Milchspendereflex bleibt aus

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Individuum
gehört zum Inventar
Beiträge: 528
Registriert: 08.05.2018, 05:32
Wohnort: Thüringen

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von Individuum »

Liebe tale, ich denke auch, du solltest vielleicht deidamaus oder Mondenkind eine PN schreiben bevor wir hier alleine weiter rumdoktern und es schlimmer wird! Deine Situation ist dringend.
Individuum mit Märzkäfer (03/2018)
tale2000
gut eingelebt
Beiträge: 27
Registriert: 25.07.2018, 16:57

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von tale2000 »

zuerst mal lieben dank für euren zuspruch! dann möchte ich mich für die depressiven posts von gestern nacht irgendwie entschuldigen. ich war die ganze nacht allein mit dem baby und wir hatten immer das gleiche muster, sie wacht auf, sucht, trinkt kurz, weint, ich trage sie, sie schläft ein, ich lege sie ab und dann wieder von vorne. ich war so viel wach und am grübeln und allein mit meinen gedanken, da bin ich in einen negativ-sog geraten...

ich habe deidamaus eine pn gemacht, sie hat sich auch sofort gemeldet und geschrieben, dass sie heute mal schreibt. ich bin so froh darüber.

heute morgen war die kleine schon viel weniger mies drauf, als der trinkversuch nicht klappte, sie hat es friedlich immer wieder probiert und ich habe ihr gut zugeredet. dann hat siw aufgehlrt und gespielt und gelacht. da ist es halt einfacher mit dem misaglückten stillversuch umzugehen, als wenn sie schläft...

sie ist jetzt in der kita, das abgeben war total easy! ich hoffe, dass ich jetzt bei der arbeit etwas ablenkung bekomme und mich erholen kann... und pumpe weiterhin, ich möchte noch nicht aufgeben!
mit der kleinen Bohne (März 2018)
Benutzeravatar
deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 16187
Registriert: 20.06.2013, 06:38
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von deidamaus »

Hallo tale2000,

also erstmal zu deiner Beruhigung: Solange dein Baby, das ja bereits 10 Monate alt ist, regelmäßig Beikost und Wasser angeboten bekommt, wird es keinen Hunger oder Durst leiden, sondern sich die benötigten Nährstoffe und die benötigte Flüssigkeit über die angebotene Nahrung holen. Solange deiner Tochter 4 nasse Windeln und einmal am Tag Stuhlgang hat, ist sie ausreichend versorgt.

Ihr Stillverhalten im Moment kann mehrere Ursachen haben (wie ja auch schon einige Userinnen geschrieben haben):
- Stillstreik (dafür spricht das "an-die-Brust-wollen" und dann doch wieder mit "schlechter" Laune ablassen
- Schmerzen im Mund (Zähne?)
- Saugverwirrung (dazu kann der Gebrauch künstlicher Sauger (Schnuller, Flasche) stark beitragen)

Wenn es in Richtung Saugverwirrung geht, dann ist das konsequente Weglassen aller künstlicher Sauger ganz wichtig, d.h. keine Flasche in der Kita, keinen Schnuller bei Papa etc. Es gibt recht viele Kinder, die in dem Alter mit Hilfe von künstlichen Saugern abgestillt werden (ja, werden, sie tun es nicht aktiv, sondern es passiert passiv).

Bei Schmerzen im Mund helfen unter Umständen Schmerzmittel (aber die hattest du ja wohl die letzten Tage auf Grund der Erkrankung (Zäpfchen) gegeben.

Bei einem Stillstreik hilft das zwanglose Anbieten, wie du es in den letzten Tagen getan hast. Sehr gut, das schadet nie.

Das du mit 10 Monaten keine großen Mengen mehr abpumpen kannst, ist völlig normal und geht fast allen Frauen so, obwohl sie reichtlich Milch für ihr Kind haben und dieses auch problemlos den MSR auslösen kann. Ebenso ist es normal, dass du den MSR (auch wenn du ihn vorher immer gespürt hast) auf einmal nicht mehr spürst. Genauso eine weiche Brust, sie zeigt nur an, dass sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht befinden.

Versuche dich also nicht zu sehr auf den MSR zu versteifen und mach dir nachts nicht den Stress, nach einer Wasserflasche zu greifen, sondern schließe lieber die Augen, wenn dein Baby andockt. Entspannung ist das beste Mittel, um die Milch fließen zu lassen.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass dein Baby jetzt schon bald nicht mehr stillen wird, wenn du alle künstlichen Sauger konsequent weglässt (dein Baby kann problemlos in dem Alter aus einem Becher trinken), die Brust weiterhin zwanglos anbietest und dich versuchst gedanklich von dem Spüren des MSR und dem häufigen Schluckgeräuschen deines Babys zu befreien.

Noch eine Frage: Hast du deine Periode schon wieder?

Hilfe dir das weiter?

Liebe Grüße
deidamaus
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
mit den drei Mäusen (Grosse 12/06, Mittlerer 5/10 und Kleiner 4/13)

Kruschelkiste Bewertungen
tale2000
gut eingelebt
Beiträge: 27
Registriert: 25.07.2018, 16:57

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von tale2000 »

Liebe deidamaus

Vielen lieben Dank für deine Ausführungen. Das hilft mir auf jeden Fall weiter. Einige Aussagen beruhigen mich sehr, andere beunruhigen mich allerdings etwas. Und zwar das Thema Saugverwirrung. Ich hoffe ganz fest, dass es nicht das ist. Denn mein Baby nimmt seit sie 6 Wochen alt ist den Schnuller zum Schlafen und in schwierigen Momenten. Ihr diesen wegzunehmen schaffe ich nicht, das gibt einen riesen Berg Arbeit, den ich jetzt nicht auch noch anpacken kann...

Meinst du es kann wirklich mit 10 Monaten noch zu einer Saugverwirrung kommen? Meinst du auch so Schnabelbecher könnten allenfalls das Fläschchen ersetzen oder nur richtige Becher? Wie meinst das, dass das Abstillen passiv passiert mit künstlichen Saugern?

Ich tippe am ehesten auf den Stillstreik. Kann ich irgendwo nachlesen, was das genau ist? Wie er kommt, wie er sich äussert, oder ähnliches? Dann könnte ich vielleicht auch eher abschätzen, ob es das sein könnte.

Ich habe meine Periode nach der Geburt zum ersten Mal am 24. Dezember 2018 bekommen. Es könnte sein, dass sie jetzt wieder im Anmarsch ist... aber es muss natürlich nicht...

Ich bin jetzt bei der Arbeit und muss sagen es tut mir recht gut, mal etwas von meiner Tochter getrennt zu sein, auch wenn ich sie sehr vermisse. Ich weiss, sie wird gut versorgt in der KITA und ich habe etwas Abwechslung zu den 10 Tagen Krankenpflege. Ich konnte heute Mittag 150ml abpumpen, als ich nach 15min pumpen einen ganz deutlichen MSR hatte. Vor dem MSR waren es etwa 40ml... Am morgen waren es 30ml ohne MSR und vorhin keine 20ml, auch ohne MSR.
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass ich den MSR nicht mehr spüren soll... Ich glaube es euch allen, dassed das gibt, habs ja schon oft gelesen, aber es ist schwer vorstellbar, weil ich ihn auch jetzt noch in 99% spüre bzw. keine Milch kommt wenn ich nichts spüre.

Ich kann sie in der Kita bitten, ihr den Schnuller vielleicht nicht so häufig zu geben... Auch wüsste ich nicht, wie ich sie zum Einschlafen bringen sollte ohne Schnuller. Sie schläft äusserst selten am Busen ein. Sie ist mit dem Busen im Mund meist eher nervös und zapplig, das hört sofort auf, wenn sie die Brust loslässt und den Schnuller nimmt.

Ich bin gespannt wie das Wiedersehen sein wird. Und auch, ob sie in der KITA getrunken hat...
mit der kleinen Bohne (März 2018)
tale2000
gut eingelebt
Beiträge: 27
Registriert: 25.07.2018, 16:57

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von tale2000 »

Hallo

Sie hat in der Kita nicht viel gegessen und getrunken, aber immerhin 1x120ml und 1x60ml. Festes nur zum rumspielen und mit Gemüse- und Früchtebrei lief gar nichts. Dafür hat sie viel Wasser getrunken. Zuhause hat sie dan einen Griessbrei gegessen.

Was mich sehr erfreut hat, sie wollte unbedingt stillen als wir zu Hause waren. Sie hat verhältnismässig lange getrunken, aber kein MSR. Sie fand das aber nicht weiter tragisch.

Als wir ins Bett gingen, wollte sie so inbedingt Milch trinken, sie hat es sooooo fest probiert. Kein Vergleich zu den Tagen vorher, als sie nur zweimal schmatzte und wieder raus... Sie hat gesogen und gesogen, doch leider kein MSR und auch kein Milchfluss. Sie war soooo verzweifelt, die Arme, es tat mir so leid... ich musste sie tragen, im Bett wurde sie so richtig wütend. Sie machte immer wieder Pausen und ging wieder ran. Das ging mehr als 20min so. Im Laufen konnte ich mich nicht so gut entspannen... Aber es ging mir nicht schlecht. Ich war so froh, das sie trank, obwohl die grosse Portion ausblieb. Und es macht mich zuversichtlich, dass sie nicht aufgegeben hat! Ich habe mir die ganze Zeit gesagt, irgendwann klappt es wieder, vielleicht sogar mal nachts im Halbschlaf... Jetzt mal schauen, wies weitergeht.
mit der kleinen Bohne (März 2018)
Individuum
gehört zum Inventar
Beiträge: 528
Registriert: 08.05.2018, 05:32
Wohnort: Thüringen

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von Individuum »

Das ist die richtige Einstellung! Er wird wiederkommen. Er ist ja jetzt auch ab und zu schon wieder da gewesen! Versuch wie deidamaus es vorgeschlagen hat den Fokus einfach wegzunehmen vom MSR. Was mir immer geholfen hat beim stressbedingten schwierigen Stillen war, meine freie Hand (warm!!!) großflächig auf die Brust zu legen und sanft drückend dort zu belassen. Ich habe diese Wärme dann irgendwie in der Tiefe gespürt und es war sehr angenehm. Dadurch hab ich mich auch entspannt.
Individuum mit Märzkäfer (03/2018)
Benutzeravatar
deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 16187
Registriert: 20.06.2013, 06:38
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von deidamaus »

tale2000 hat geschrieben: 23.01.2019, 15:21
Vielen lieben Dank für deine Ausführungen. Das hilft mir auf jeden Fall weiter. Einige Aussagen beruhigen mich sehr, andere beunruhigen mich allerdings etwas. Und zwar das Thema Saugverwirrung. Ich hoffe ganz fest, dass es nicht das ist. Denn mein Baby nimmt seit sie 6 Wochen alt ist den Schnuller zum Schlafen und in schwierigen Momenten. Ihr diesen wegzunehmen schaffe ich nicht, das gibt einen riesen Berg Arbeit, den ich jetzt nicht auch noch anpacken kann...
Dann versuche einfach den Schnuller auf die absolut nötigen Momente zu beschränken. Mit 10 Monaten den Schnuller abzugewöhnen ist oft recht schwer.
Meinst du es kann wirklich mit 10 Monaten noch zu einer Saugverwirrung kommen? Meinst du auch so Schnabelbecher könnten allenfalls das Fläschchen ersetzen oder nur richtige Becher? Wie meinst das, dass das Abstillen passiv passiert mit künstlichen Saugern?
Viele sagen, dass sich das Kind ja selber abgestillt hat. Aber kein Baby stillt sich mit 10 Monaten selber ab, sondern es hat dann immer andere Ursachen (künstliche Sauger). Das Baby macht es also nicht aktiv von sich aus, sondern es kann sein Saugbedürfnis anders stillen. Wenn dein Baby an der Flasche saugen muss, ist es nicht geschickt. Viele kommen gut mit den Bechern zurecht, die einen dicht sitzenden weichen Deckel haben, der mit der Lippe beim Trinken eingedrückt wird. So vermeidet man das Saugen an etwas.
Ich tippe am ehesten auf den Stillstreik. Kann ich irgendwo nachlesen, was das genau ist? Wie er kommt, wie er sich äussert, oder ähnliches? Dann könnte ich vielleicht auch eher abschätzen, ob es das sein könnte.
Nachdem was du heute geschrieben hast, klingt es nicht nach Stillstreik.
Ich habe meine Periode nach der Geburt zum ersten Mal am 24. Dezember 2018 bekommen. Es könnte sein, dass sie jetzt wieder im Anmarsch ist... aber es muss natürlich nicht...
Dies könnte die Ursache für das veränderte Verhalten sein. Manche Frauen berichten darüber, dass sich das Stillverhalten kurz vor der Periode ändert, aber es geht ja jetzt auch schon ein paar Tage.
Ich bin jetzt bei der Arbeit und muss sagen es tut mir recht gut, mal etwas von meiner Tochter getrennt zu sein, auch wenn ich sie sehr vermisse. Ich weiss, sie wird gut versorgt in der KITA und ich habe etwas Abwechslung zu den 10 Tagen Krankenpflege. Ich konnte heute Mittag 150ml abpumpen, als ich nach 15min pumpen einen ganz deutlichen MSR hatte. Vor dem MSR waren es etwa 40ml... Am morgen waren es 30ml ohne MSR und vorhin keine 20ml, auch ohne MSR.
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass ich den MSR nicht mehr spüren soll... Ich glaube es euch allen, dassed das gibt, habs ja schon oft gelesen, aber es ist schwer vorstellbar, weil ich ihn auch jetzt noch in 99% spüre bzw. keine Milch kommt wenn ich nichts spüre.
Schön, wenn du dich auf der Arbeit wohl gefühlt hast. Vielen Frauen tut der Abstand zum Kind gut, auch wenn sie ihr Kind trotzdem vermissen.

Wenn du 20-40 ml am Stück abpumpen kannst, dann muss der MSR schon ausgelöst worden sein, ansonsten kämen da nur ganz wenige Milliliter. Du scheinst also nicht jeden MSR zu merken, sondern vielleicht nur dann einen bzw. mehrere, wenn kurz hintereinander mehrere MSR ausgelöst werden (das ist dann vielleicht der von dir deutlich gemerkte MSR).
Ich kann sie in der Kita bitten, ihr den Schnuller vielleicht nicht so häufig zu geben... Auch wüsste ich nicht, wie ich sie zum Einschlafen bringen sollte ohne Schnuller. Sie schläft äusserst selten am Busen ein. Sie ist mit dem Busen im Mund meist eher nervös und zapplig, das hört sofort auf, wenn sie die Brust loslässt und den Schnuller nimmt.
Vielleicht hat ihr Verhalten auch etwas damit zu tun, dass sie vielleicht manchmal nur nuckeln will ohne das Milch kommt, wenn sie mit Schnuller danach zufrieden ist. Dies kann auch eine Ursache für ihr Verhalten sein.
tale2000 hat geschrieben: 23.01.2019, 20:18 Sie hat in der Kita nicht viel gegessen und getrunken, aber immerhin 1x120ml und 1x60ml. Festes nur zum rumspielen und mit Gemüse- und Früchtebrei lief gar nichts. Dafür hat sie viel Wasser getrunken. Zuhause hat sie dan einen Griessbrei gegessen.
Insgesamt scheint es ihr ja gereicht zu haben. Viele Kinder haben auch Phasen, in denen sie deutlich weniger Essen/Trinken und dann wieder Phasen, in denen es deutlich mehr ist.
Was mich sehr erfreut hat, sie wollte unbedingt stillen als wir zu Hause waren. Sie hat verhältnismässig lange getrunken, aber kein MSR. Sie fand das aber nicht weiter tragisch.
Hast du sie schlucken gesehen oder gehört?
Als wir ins Bett gingen, wollte sie so inbedingt Milch trinken, sie hat es sooooo fest probiert. Kein Vergleich zu den Tagen vorher, als sie nur zweimal schmatzte und wieder raus... Sie hat gesogen und gesogen, doch leider kein MSR und auch kein Milchfluss. Sie war soooo verzweifelt, die Arme, es tat mir so leid... ich musste sie tragen, im Bett wurde sie so richtig wütend. Sie machte immer wieder Pausen und ging wieder ran. Das ging mehr als 20min so. Im Laufen konnte ich mich nicht so gut entspannen... Aber es ging mir nicht schlecht. Ich war so froh, das sie trank, obwohl die grosse Portion ausblieb. Und es macht mich zuversichtlich, dass sie nicht aufgegeben hat! Ich habe mir die ganze Zeit gesagt, irgendwann klappt es wieder, vielleicht sogar mal nachts im Halbschlaf... Jetzt mal schauen, wies weitergeht.
Hat sie garnicht geschluckt?

Versuche dich wirklich zu entspannen und nicht immer wieder an den MSR (oder dessen Ausbleiben) zu denken. Damit die Milch fließen kann bedarf es Entspannung und die hast du nicht, wenn du gespannt wartest, ob er einsetzt. Fast alle Frauen merken im Laufe der Stillzeit irgendwann ihren MSR nicht mehr und können nicht sagen, ob und wieviel ihr Kind getrunken hat. Sie wird sich holen, was sie braucht und ich denke nicht, dass sie so bald aufhören wird zu stillen. Sie scheint ja immer noch sehr gerne zu Stillen, wenn sie sich nach der Kita aufs Stillen gefreut hat.

Liebe Grüße
deidamaus
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
mit den drei Mäusen (Grosse 12/06, Mittlerer 5/10 und Kleiner 4/13)

Kruschelkiste Bewertungen
tale2000
gut eingelebt
Beiträge: 27
Registriert: 25.07.2018, 16:57

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von tale2000 »

deidamaus hat geschrieben: 23.01.2019, 21:07
Dann versuche einfach den Schnuller auf die absolut nötigen Momente zu beschränken. Mit 10 Monaten den Schnuller abzugewöhnen ist oft recht schwer.
Ok, ich werde versuchen etwas konsequenter zu sein und das in der Kita auch anzubringen.
Viele kommen gut mit den Bechern zurecht, die einen dicht sitzenden weichen Deckel haben, der mit der Lippe beim Trinken eingedrückt wird. So vermeidet man das Saugen an etwas.
Ich werde mal so einen Becher besorgen.
Wenn du 20-40 ml am Stück abpumpen kannst, dann muss der MSR schon ausgelöst worden sein, ansonsten kämen da nur ganz wenige Milliliter. Du scheinst also nicht jeden MSR zu merken, sondern vielleicht nur dann einen bzw. mehrere, wenn kurz hintereinander mehrere MSR ausgelöst werden (das ist dann vielleicht der von dir deutlich gemerkte MSR).
Das kann natürlich gut sein, da kenne ich mich zu wenig aus. Ich sehe einfach, dass die Milch manchmal langsamer fliesst (40ml in 15min) und manchmal schneller (100ml in 3min). Das merke ich beim Stillen auch. Wenn die Milch schnell unterwegs ist, und das Baby lässt die Brust kurz los um Luft zu holen, dann spritzt und tropft es nur so.

Und für mich ist weiter ersichtlich, dass meine Tochter quengelig und zappelig ist, solange die Milch langsam kommt. Dann hört sie immer wieder auf und schimpft. Und sobald die Milch schneller fliesst, trinkt sie schnell und ruhig und ist nacher zufrieden. Am Sonntag Abend ist sie ja dann nach dem für mich merklichen MSR und schnellen Trinken entspannt eingeschlafen.

Und zuzeit kommen wir über den langsamen Milchfluss und das unzufriedene Quengeln nicht heraus.
Vielleicht hat ihr Verhalten auch etwas damit zu tun, dass sie vielleicht manchmal nur nuckeln will ohne das Milch kommt, wenn sie mit Schnuller danach zufrieden ist. Dies kann auch eine Ursache für ihr Verhalten sein.
Sie will aus meiner Sicht definitiv manchmal nur nuckeln, ohne Milch. Vor allem nach dem Stillen.
Als alles noch einwandfrei funktionierte, überbrückte sie sich die Zeit mit dem Schnuller bis die Milch schneller floss. Sie nimmt ihn dann wieder raus und saugt weiter an der Brust. Oder sie liess wieder von der Brust ab und nimmt den Schnuller, wenn die Milch noch zu langsam fliesst für ihr empfinden.



Was mich sehr erfreut hat, sie wollte unbedingt stillen als wir zu Hause waren. Sie hat verhältnismässig lange getrunken, aber kein MSR. Sie fand das aber nicht weiter tragisch.
Hast du sie schlucken gesehen oder gehört?
Nein :-(
Als wir ins Bett gingen, wollte sie so inbedingt Milch trinken, sie hat es sooooo fest probiert. Kein Vergleich zu den Tagen vorher, als sie nur zweimal schmatzte und wieder raus... Sie hat gesogen und gesogen, doch leider kein MSR und auch kein Milchfluss. Sie war soooo verzweifelt, die Arme, es tat mir so leid... ich musste sie tragen, im Bett wurde sie so richtig wütend. Sie machte immer wieder Pausen und ging wieder ran. Das ging mehr als 20min so. Im Laufen konnte ich mich nicht so gut entspannen... Aber es ging mir nicht schlecht. Ich war so froh, das sie trank, obwohl die grosse Portion ausblieb. Und es macht mich zuversichtlich, dass sie nicht aufgegeben hat! Ich habe mir die ganze Zeit gesagt, irgendwann klappt es wieder, vielleicht sogar mal nachts im Halbschlaf... Jetzt mal schauen, wies weitergeht.
Hat sie garnicht geschluckt?
Nein :-(((((
in den ersten 2-3 Minuten, hat sie ab und zu geschluckt...
Versuche dich wirklich zu entspannen und nicht immer wieder an den MSR (oder dessen Ausbleiben) zu denken. Damit die Milch fließen kann bedarf es Entspannung und die hast du nicht, wenn du gespannt wartest, ob er einsetzt. Fast alle Frauen merken im Laufe der Stillzeit irgendwann ihren MSR nicht mehr und können nicht sagen, ob und wieviel ihr Kind getrunken hat. Sie wird sich holen, was sie braucht und ich denke nicht, dass sie so bald aufhören wird zu stillen. Sie scheint ja immer noch sehr gerne zu Stillen, wenn sie sich nach der Kita aufs Stillen gefreut hat.
Ich versuche es. ...wirklich! Es ist halt nicht einfach, wenn die Entspannungsversuche immer wieder nach wenigen Sekunden durch loslassen der Brust, zappeln, überstrecken, meckern oder weinen unterbrochen werden. Vor allem, wenn sie dann so ein verzweifeltes Gesicht macht oder mich fragend, fordernd anschaut. Beim ersten Anlegen geht es noch einigermassen, aber je länger wir es probieren, desto mehr quengeln und weniger Saugen finfet statt. Und irgendwann weint sie nur noch. Dann spatziere ich mit ihr herum, dann probiert sies irgendwann im Gehen wieder etwas länger. Sobald ich mich hinsetze, weint sie...

Aber ja, versuche es weiterhin...
mit der kleinen Bohne (März 2018)
Benutzeravatar
deidamaus
ModTeam-Stillberatung
Beiträge: 16187
Registriert: 20.06.2013, 06:38
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von deidamaus »

Das kann natürlich gut sein, da kenne ich mich zu wenig aus. Ich sehe einfach, dass die Milch manchmal langsamer fliesst (40ml in 15min) und manchmal schneller (100ml in 3min). Das merke ich beim Stillen auch. Wenn die Milch schnell unterwegs ist, und das Baby lässt die Brust kurz los um Luft zu holen, dann spritzt und tropft es nur so.
Beim Stillen selber kann dein Baby es wahrscheinlich selber sehr gut steuern, wieviel Milch es in dem Moment gerade möchte. Die Zahlen sind wahrscheinlich Angaben, als du abgepumpt hast. 100ml in 3 Minuten sind echt sehr zügig und sehr viel. Es kann sein, dass sich dein Baby an den schnellen Milchfluss gewöhnt hat und deswegen ungeduldig wird, weil die Milch manchmal nicht so schnell fließt, wie sie es gerne hätte.
Und für mich ist weiter ersichtlich, dass meine Tochter quengelig und zappelig ist, solange die Milch langsam kommt. Dann hört sie immer wieder auf und schimpft. Und sobald die Milch schneller fliesst, trinkt sie schnell und ruhig und ist nacher zufrieden. Am Sonntag Abend ist sie ja dann nach dem für mich merklichen MSR und schnellen Trinken entspannt eingeschlafen.
Wie oft pro Tag stillst du im Moment?
Sie will aus meiner Sicht definitiv manchmal nur nuckeln, ohne Milch. Vor allem nach dem Stillen.
Als alles noch einwandfrei funktionierte, überbrückte sie sich die Zeit mit dem Schnuller bis die Milch schneller floss. Sie nimmt ihn dann wieder raus und saugt weiter an der Brust. Oder sie liess wieder von der Brust ab und nimmt den Schnuller, wenn die Milch noch zu langsam fliesst für ihr empfinden.
Okay. Dann kann das Verhalten auch damit zusammenhängen. Sie hat sich daran gewöhnt, dass die Milch schnell fließt, auch wenn sie kurz die Zeit am Schnuller überbrückt und wenn es jetzt nicht so ist, wird sie ungeduldig. Mit steigendem Alter des Kindes und der selteneren Stillmahlzeiten und der geringeren Trinkmenge fließt oft die Milch nicht mehr so reichlich, wie zu Vollstillzeiten (oder kurz danach).
Ich versuche es. ...wirklich! Es ist halt nicht einfach, wenn die Entspannungsversuche immer wieder nach wenigen Sekunden durch loslassen der Brust, zappeln, überstrecken, meckern oder weinen unterbrochen werden. Vor allem, wenn sie dann so ein verzweifeltes Gesicht macht oder mich fragend, fordernd anschaut. Beim ersten Anlegen geht es noch einigermassen, aber je länger wir es probieren, desto mehr quengeln und weniger Saugen finfet statt. Und irgendwann weint sie nur noch. Dann spatziere ich mit ihr herum, dann probiert sies irgendwann im Gehen wieder etwas länger. Sobald ich mich hinsetze, weint sie...
Das klingt anstrengend. Entspannen ist da natürlich schwierig, vielleicht hilft es aber die Gedanken auf etwas anderes zu fokussieren, d.h. zu versuchen nicht an die Milchmenge zu denken.

Wie waren die letzten beiden Tage?
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
mit den drei Mäusen (Grosse 12/06, Mittlerer 5/10 und Kleiner 4/13)

Kruschelkiste Bewertungen
tale2000
gut eingelebt
Beiträge: 27
Registriert: 25.07.2018, 16:57

Re: Milchspendereflex bleibt aus

Beitrag von tale2000 »

Danke der Nachfrage.

Donnerstag und Freitag waren nicht so gut. Ich habe noch mit Bockshornkleesamen begonnen. Ich wurde selber auch noch krank (Schnupfen, Halsschmerzen), am Freitag ging ich nicht zur Arbeit, um mich zu erholen. Konnte dann aber gar nicht schlafen...

Gestillt habe ich in dieser Zeit vor allem nachts, da sie Tagsüber in der Kita war. Stillen kann man das irgendwie auch nicht nennen, z.T. dockt sie nur an um 10sec. später zu weinen. Solche Versuche gab es unzählige. Ernst zu nehmende Versuche, die etwas länger dauerten gab es vielleicht 2 oder 3 pro Tag.

Am Freitag überredete mich eine Bekannte noch einen Versuch mit einer LLL-Stillberaterin zu machen. Ich konnte am Freitagnachmittag mit ihr telefonieren. Nachdem ich ihr die ganze Geschichte erzählte, sagte sie, dass ich mich in einem Teufelskreis befände, aus dem ich alleine vermutlich nicht mehr ausbrechen kann. Sie empfahl mir Oxitocin-Spray um den Körper etwas zu überlisten. Als ich meine Bedenken gegenüber dem Spray äusserte, meinte sie, sie kenne sehe viele Fälle, wo der Spray gut nützte. Ich hab dann nochmals mit der Stillberatung im Krankenhaus gesprochen und sie war derselben Meinung, weil dies jetzt doch schon 1 Woche dauerte und verschrieb mir den Spray.

Zu hause hab ich ihn dann erst zum GuteNachtStillen verwendet. Als die Milch schön zu fliessen begann, hat mein Baby losgelassen, mich angeschaut und ein Riesenlachen aufgesetzt, Es war soooo schön, trotz aller Bedenken.

Und nachts gab es z.T Situationen, wo die Milch wie gewohnt schnell floss, da trank sie, drehte sich weg von mir, wenn sie fertig war, nahm den Schnuller und schlief ein. Im Vergleich dazu, wenn die Milch nicht wie gewohnt fliesst, schimpft sie, probiert, schimpft, probiert, weint, ich trage sie dann rum bis sie einschläft, das dauert zwischen 5 und 30min. Auch hat sie nach dem "richtigen" Trinken 3h geschlafen. Ich weiss nicht mehr, wann ich so lang am Stück geschlafen habe, es war herrlich. Sonst ist sie jetzt fast stündlich aufgewacht.

Ich weiss halt auch nicht, ob dieses getragen und gehalten werden noch einbÜberbleibsel von der Krankheit sind. Da musste ich sie während 10 Tagen viel tragen und halten zum schlafen, sonst ist sie immer gleich wieder aufgewacht.

Für mich klingt es logisch, dass die Milchmenge zurückgeht und ich habe sie ja wirklich nicht mehr sooo viel gestillt. Z.T. um 7 Uhr, dann erst wieder 14.00, dann 17.00 und vor dem Schlafen. Nachts war es immer unterschiedlich. Aber würde die Milch bzw. auch der Druck mit dem sie kommt nicht langsam zurückgehen, so dass sie sich daran gewöhnt. Das schien mier so jetzt schon etwas abrubt...

Mir geht es etwas besser, aber ich weiss, dass das Oxitocin-Schwert zwei Scheiden hat. Und ich habe auch jetzt schon wieder Bammel, wenn ich wieder ohne Stillen soll...

Kennt jemand das homöopatische Oxitocin? Ich habe gesehen, dass es so etwas gibt...
mit der kleinen Bohne (März 2018)
Antworten

Zurück zu „Stillforum“