vollkommen überfordert.. Baby nimmt wieder ab

[matteosmama]

Heute hatten wir noch keine vernünftig nasse Windel. Die jetzige ist seit Stunden trocknen, trotz BES.
Hattet ihr das auch?
Es beunruhigt mich total, weil Matteo ja nicht weniger an der Brust ist, aber einfach kaum Urin kommt.

[Leominor]

Hat er evtl. Fieber oder schwitzt sonst sehr viel?

Wir hatten das jetzt auch mehrfach bei Krankheit, dass die Windeln eher leer waren, obwohl sie zumindest teilweise sehr viel getrunken hat... Ich wünsche euch natürlich nicht, dass Fieber bei euch auch der Grund ist. Aber das war bei uns die Erklärung.

[matteosmama]

Nee, Fieber hatte er gar nicht.

Das BES habe ich nun 30 Minuten vorgezogen - er zieht es so weg. Und die Brustkompression funktioniert auch wieder schlechter.
Aber die Milch kann doch nicht plötzlich wieder so wenig werden, oder?

[Individuum]

Nein. Er wird es einfach gerade brauchen. Ich würde mich da jetzt nicht verrückt machen. Du bist beim Thema Stillen immer noch sehr empfindlich und verbindest alles damit. Solange der Arzt sagt, dass er keinem Grund zur Sorge sieht, würde ich mich versuchen zu entspannen. Vlt sammelt er gerade für Stuhlgang Warte mal den Tagesverlauf ab.

[matteosmama]

Meinst du? Vielleicht bin ich wirklich zu empfindlich.

Der Arzt sagte, ich solle mehr zufüttern. Außerdem gab er mir ein Rezept für eine Elektrolytlösung, obwohl Matteo ja gar keinen Durchfall hat

[Individuum]

Das Rezept ist sicher vorsorglich, nehme ich an. Er sagte ja offenbar nichts davon, dass er ausgetrocknet wäre. Und matteo trinkt doch auch nach wie vor wie du schreibst. Wie sich das mit dem domperidon auswirkt kann deidamaus am besten einschätzen.
Wenn mein Kleiner krank oder geimpft ist, ist es auch sehr mühselig mit trinken oder Urinabgabe.

[matteosmama]

Ja, Matteo ist oft an der Brust. Aber er schluckt nicht mehr so geregelt, wie es vor ein paar Tagen noch war.
Wenn ich versuche, Milch auszudrücken, schaffe ich es nur ganz vorne. Wenn ich weiter hinten drücke, kommt gar nichts mehr. Mich erinnert das alles an die Zeit vor dem Domperidon. Vielleicht interpretiere ich es aber auch falsch. Ich möchte einfach nicht, dass Matteo wieder hungern muss.

[Individuum]

Ja, das ist ja das Problem. Man betrachtet alles wie ein Adler, weil man so vorerfahren ist - negativ. Deidamaus wird bestimmt bald etwas sagen und du kannst das domperidon ja auch wieder höher dosiert nehmen oder? Ich denke aber du brauchst nicht gleich tierische Angst bekommen. Die Kleinen sind viel robuster als wir ihnen das zutrauen. Das musste ich auch erst lernen.

[matteosmama]

Das Domperidon ist ja eigentlich abgesetzt. Ich würde es gerne wieder nehmen, damit die Brüste auch mal wieder etwas spannen oder beim Andocken wieder Milch kommt. Jetzt kommt selbst beim Ausstreichen kaum etwas. Vielleicht ist das alles normal, aber in Bezug auf sein Verhalten und das Gewicht kommt es mir komisch vor.

[Individuum]

Das ist das Problem daran, dass ihr Stillprobleme hattet - man verknüpft alles damit sobald das Kind nicht kontinuierlich zunimmt. Wir hatten auch mal eine schlimme Phase als er ca. 4 Monate alt war und es hat viele Wochen gedauert. Es war so eine Art Stillstreik und teilweise hat er von einen Tag auf den anderen 100g "abgenommen". Aber er hat dann auch nur noch in Schüben zugenommen. Und ich hab sowieso auch nur ganz kurz gewogen. Denn das war mitten in diesem schlimmen Sommer dann alles und ich hatte Angst, dass er vertrocknet - denn es war ja immer so um die 38 Grad und in unserer Wohnung 29 Grad.
Im Endeffekt hat er da halt lieber nachts und schlafend getrunken. Ich war aber voller Panik weil ich dieses Stillverhalten bis dahin nicht kannte, meine Brüste sich plötzlich völlig leer anfühlten usw usw. Ich hab dann immer gepumpt weil ich auch so wie die dieses "Spannungsgefühl" haben wollte bzw hat man meiner Brust auch sehr gut angesehen, wenn sie voll war. Naja, was soll ich sagen. Ich habe mich damit, glaube ich, 2-3 Monate etwa gequält und es hat ständig schlimm geschwankt mit meiner Brust.. Bis ich irgendwann völlig fertig aufgegeben habe und gesagt habe: "Ich lasse ihn jetzt machen, er wird schon nicht verhungern und mir zeigen, was er will." im Endeffekt habe ich nicht daran geglaubt, dass es nochmal was wird. Ich hab einfach losgelassen und gedacht, mir jetzt egal, es wird kommen wie es soll.
Tja, erst dann konnte sich endlich alles einspielen. Es dauerte nur kurz und meine Brüste waren fortan immer weich und "leer" und er trank trotzdem immer weiter und hatte was in der Windel (wenn auch deutlich weniger als die ersten 4 Monate!). Er hat teilweise Mahlzeiten nach 2 Minuten beendet Ich fragte mich wie da überhaupt noch Milch drin sein konnte.. Naja, er wiegt jetzt mehr als genug für sein Alter. Es war einfach alles nur meine Angst. Ich hab alles durch die Brille dieser Angst gesehen. Und das hat mich unfähig gemacht auch anderes zu sehen. Ich dachte den ganzen Tag nur übers Stillen nach. Ob er genug trinkt, genug pullert, gesund ist, ob ich genug Milch habe usw usw.
Also was ich damit sagen will: nicht alles ist Hunger, nicht alles sind Stillprobleme, Babys nehmen dann nicht mehr kontinuierlich zu, auch wenn sich das für unser ruhiges Gewissen gut macht. Wenn ich eins gelernt habt: Nichts bleibt wie es war. Und deswegen ist es sinnlos irgendwas ableite zu wollen, wie es sein müsste weil es sonst immer so war. Vorausgesetzt natürlich, der Arzt sieht keinen Grund zur Sorge. Also, ihr werdet auch das schaffen und matteo ist nicht bedroht. Alles wird gut!!

Sorry. Etwas lang geworden.