Abstillen „beschleunigen“

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

DerStoepsel
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 857
Registriert: 29.07.2018, 15:15

Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von DerStoepsel »

Hallo ihr Lieben!
Erstmal wünsche ich allen einen schönen 3. Advent!
Mein Sohn ist jetzt 19 Monate alt und stillt noch sehr gern und häufig.
Das Problem ist, dass ich selbst immer öfter nicht mehr so gern möchte... es wurde erst etwas weniger aber jetzt hab ich das Gefühl, dass er mir ständig an der Brust hängt und auch nachts ist es von 1-2x auf 4-6x angestiegen.
Ich fand es so schön, dass er endlich mehr gegessen hatte und demnach auch weniger gestillt hat... jetzt isst er wieder kaum was und stillt ständig.
Ich habe auch noch keinen Zyklus und so langsam würde ich gern wieder schwanger werden.... es muss nicht sofort sein, aber dass ich so gar keine Tendenz zum Abstillen sehe „stresst“ mich so langsam...

Meine „Idee“ war, dass ich vielleicht irgendwas machen könnte, damit ich weniger Milch habe und er somit dann mehr isst? 🤔 zb Pfefferminztee oder so literweise trinken....
Ihm die Brust richtig verweigern möchte ich eigentlich auch nicht... hach das ist echt eine verzwickte Situation... 🙈

Ganz liebe Grüße ❄️
🥳😇😎
Sohn Nr. 1: 05/17
Sohn Nr. 2: 03/20
SingtoMe
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1315
Registriert: 13.02.2016, 11:08

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von SingtoMe »

Ich hab meine Tochter mit 18 Monaten abgestillt. Ich hab es einfach immer weiter reduziert und dann hat sie endlich angefangen richtig zu essen 😊 war für alle ne gute Sache und der richtige Zeitpunkt.
Schnecki (07/15) & Pfötchen (10/18)
DerStoepsel
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 857
Registriert: 29.07.2018, 15:15

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von DerStoepsel »

Und wie genau hast du reduziert?
Ich kriege ihn nicht abgelenkt. Wenn er stillen will will er stillen........ 😬
🥳😇😎
Sohn Nr. 1: 05/17
Sohn Nr. 2: 03/20
pqr
SuT-Legende
Beiträge: 8870
Registriert: 16.08.2015, 17:38

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von pqr »

Ich bin Mama, keine Stillberaterin.
Ich würde auch reduzieren, wenn es so für Euch nicht mehr passt.
Ich hatte nachts abgestillt, als ich weniger stillen wollte.

Entweder nächtliches Abstillen nach Gordon oder falls Dir tags wichtiger wäre, nur noch an einem bestimmten Ort stillen, z.b. zu Hause auf dem Sofa.
Bei einigen Frauen hat eine längere Pause, z.b. nachts nicht stillen, zyklusanregende Wirkung.

Welche Stilleinheiten stören Dich denn am meisten und welche empfindest Du als harmonisch?
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
DerStoepsel
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 857
Registriert: 29.07.2018, 15:15

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von DerStoepsel »

Ich kann gar nicht genau sagen, dass ich mich nur noch tagsüber oder nachts mit dem Stillen wohl fühle... was mir glaube ich eher zu schaffen macht, ist dass er jetzt wieder so viel stillt und so wenig anderes isst. Ich war echt glücklich als er „richtig“ gegessen hat und dann auch mal den ganzen Nachmittag bis zum Schlafengehen gar nicht gestillt hat obwohl wir zusammen waren.....
jetzt ist er wieder bei seinem 2-Stunden-Rhythmus. 😬
Es ist wieder so ein Kopf-Ding bei mir. Eigentlich war ich vom Typ her eine leidenschaftliche Breiköchin mit dem Vorsatz so ca. 10 Monate lang zu stillen.... er hat sich dann für BLW und langes Stillen entschieden und es hat ne ganze Zeit gedauert bis ich damit zufrieden war. 🙈

Was mir glaub ich jetzt einfach echt zu schaffen macht ist, dass es von der Tendenz her einfach wieder „schlechter“ mit dem Essen wird und ich mich echt fast etwas hilflos fühle. Es hört sich ganz leicht an „zu reduzieren“ aber ich hab keine Idee wie das bei uns funktionieren kann....
Mit dem nächtlichen Stillen hab ich eigentlich kein Problem, da er eh bei uns im Bett schläft und er ohne langes Theater schnell wieder einschläft.
Mein Traum wäre ihn tagsüber abzustillen.
Und das am liebsten „hintenrum“, also dass ich ihn quasi gar nicht die Brust aktiv verweigern muss. 😅
🥳😇😎
Sohn Nr. 1: 05/17
Sohn Nr. 2: 03/20
Benutzeravatar
Larala
Profi-SuTler
Beiträge: 3108
Registriert: 10.02.2017, 11:56
Wohnort: Niederlande

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von Larala »

Bei meiner Tochter ist das mit dem Essen ähnlich: Tage- oder wochenlang isst sie total viel und stillt eher wenig, dann dreht sich das ganze um und sie nutzt die Brust wieder als Hauptnahrungsquelle. Ich habe inzwischen das Vertrauen, dass nach jeder wenig-ess-Phase auch wieder eine viel-ess-Phase kommt. Also, wenn das Problem vor allem in deinem Kopf existiert (was ich gut verstehen kann!), kann dir dieser Gedanke vielleicht helfen.
Ich versuche beim Essen ab und zu nachzuhelfen, indem ich ihr auch zu unüblichen Tageszeiten und an unüblichen Orten etwas zu Essen anbiete. Man findet uns z.B. häufig eine Stunde nach dem Abendessen auf dem Küchenboden mit einer Banane, einer Schüssel Haferflocken oder Avocado :D
mit der Ritterin vom "Ni" 5/17
Silja87
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 601
Registriert: 18.11.2012, 13:53
Wohnort: NRW

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von Silja87 »

Ich kann dir keinen Ratschlag geben, aber ich fühle mit dir. Meine jüngste Tochter stillt auch sehr viel und isst sehr wenig - ich würde sehr gerne einfach "reduzieren", aber hab keine Ahnung wie. (Bei den anderen beiden war ich zu diesem Zeitpunkt immer schon wieder schwanger und hatte keine Milch mehr, dadurch war das Reduzieren ganz leicht)
Trotz drittem Kind kommen also immer noch neue Situationen auf einen zu 😄
Mit dem Herbstjungen (09/12),
dem Wintermädchen (01/15) und dem Frühlingsmädchen (03/17)
Benutzeravatar
MamaMonster
Dipl.-SuT
Beiträge: 5192
Registriert: 03.03.2015, 12:10
Wohnort: Schweiz

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von MamaMonster »

Ich habe den Monsterjungen mit 18 Monaten tagsüber abgestillt, weil ich wieder schwanger werden wollte. Reduzieren ging am besten, indem wir viel unterwegs waren, draussen war es leichter ihn abzulenken und für mich auch leichter, klar zu sagen: “Ich will jetzt nicht, du kannst zu Hause wieder.” Und es war auch Winter und ging draussen eh nicht so leicht. In einer Viel-Ess-Phase (hier auch in Wellen, bei beiden Kindern) habe ich es auch Zuhause reduziert und nur noch zum Mittagsschläfchen gestillt. Dafür habe ich auch sehr abgelenkt und immer wieder kleine Mahlzeiten angeboten. Mit gemeinsamem Backen zB ging das recht gut. Aber das Stillen zum Mittagsschläfchen auch noch zu Streichen war dann hart. Er hat ziemlich gweint die ersten drei Tage (und ich habe das natürlich begleitet). Danach wars durch. Abends und nachts durfte er weiterhin. Das vollständige Abstillen in der Sws ging dann ganz easy.
MamaMonster mit Goldjungen (7/14) und Goldmeitli (2/17)
Blog:www.goldwaendlerin.ch
Benutzeravatar
Mijoco
Dipl.-SuT
Beiträge: 4625
Registriert: 30.04.2007, 07:39
Wohnort: Gerlingen (bei Stuttgart)

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von Mijoco »

DerStoepsel hat geschrieben: 16.12.2018, 20:46
Mein Traum wäre ihn tagsüber abzustillen.
Und das am liebsten „hintenrum“, also dass ich ihn quasi gar nicht die Brust aktiv verweigern muss. 😅
Vielleicht hinterfragst du mal, warum du dir dieses "hintenrum" wünschst. Natürlich wäre es ganz toll die ultraharmonische Stillbeziehung zu haben, in der Mutter und Kind sich immer einig sind und das gleiche Stillbedürfnis haben. Aber das ist oftmals nicht die Realität. Es ist meiner Meinung nach völlig normal, wenn du so langsam das Bedürfnis entwickelst seltener zu stillen. Das ist ein normaler Teil des Abstillprozesses. Das Abstillen muss nicht immer komplett vom Kind ausgehen. Es ist völlig legitim, wenn die Mutter auch ihre "ich will jetzt nicht "-Momente oder-Regeln einführt.

Wovon man sich in dem Fall allerdings verabschieden muss ist der Wunsch, dass dieser Prozess völlig harmonisch und ohne Protest verläuft. Denn genauso, wie es normal ist, dass eine Mutter irgendwann nicht stillen will, ist es normal wenn ein Kleinkind dann Wut, Trauer, Frust, Zorn oder was auch immer äußert.
Aber genau das ist doch Teil des Prozesses, dass ihr beide lernt mit diesen unangenehmen Gefühlen umzugehen. Du wirst Wege finden das zu begleiten und dein Kind wird die Erfahrung machen, diese Gefühle mit deiner Hilfe auszuhalten. Ihr wachst beide daran. Und es wird noch genug andere Situationen unabhängig vom Stillen geben, wo ihr genau das braucht.

Dein Kind spürt, wenn du nur "widerwillig" stillst. Manche Kinder klammern sich dann erst recht an das Stillen. Da kann es leichter sein klare Regeln aufzustellen, wann gestillt wird und wann nicht.
Übernimm die Verantwortung für deinen Wunsch weniger zu stillen. Das bringt euch deutlich weiter als eine "hintenrum"-Lösung.
Sohn 2004, Tochter 2006, Sohn 2009, Hund 2018
Glyzinie
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1185
Registriert: 05.02.2017, 11:51

Re: Abstillen „beschleunigen“

Beitrag von Glyzinie »

Wie sieht es denn mit anderen Bezugspersonen wie Papa oder Oma aus? Das Problem mit wenig essen habe ich durch die Krippe nicht aber wenn ich nachmittags oder nachts mal so gar keine Lust habe und eher Widerwillen aufkommt, und auch bei mir kommt es inzwischen häufiger vor, dann kommt er zu Papa oder Oma. Nachts beruhigt er sich gut beim Papa. Auch abends bin ich 2x die Woche nicht da und Papa bringt ihn ins Bett. Tagsüber könntest du vielleicht durch Oma-Besuche "vorbeugen"
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Antworten

Zurück zu „Stillforum“