Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
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Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
Hallo zusammen,
ich bin etwas verwundert über die Aussage einer Kinderärztin und hätte da gerne eure Meinung gehört: Meine Schwägerin hat ein winziges, gerade mal 6 Wochen altes Baby. Es gab Probleme beim Stillen, weil es nicht andocken wollte. Meiner Meinung nach könnte der Schnuller dafür verantwortlich sein, den hatte das Baby von Anfang an, da es eine Zeit auf der Neonato lag. Jedenfalls kann meine Schwägerin nun nur Stillen, wenn sie im vorher den Schnuller reinsteckt und dann rauszieht und anlegt...
Sie ging dann zur Kinderärztin, die ihr geraten hat nicht, wie bis dahin erfolgt, alle Stunde zu stillen, sondern maximal alle 2 Stunden. Als Grund nannte sie, dass das Kind sonst ein falsches Sättigunggefühl entwickeln würde, da es das nur bekäme, wenn der Magen ganz voll ist und nicht, wenn es immer nur kleine Portionen trinkt.
Ich hab davon noch nie was gehört und war eine Vielstillerin am Anfang und es gibt ja auch Wachstumsschübe, bei denen die Kleinen alle Stunde etwas wollen. Mir tut es jetzt für meine Schwägerin sehr leid, da sie ja jetzt schon aufhört, ihrer Intuition zu vertrauen, sondern nach Uhr stillt.
Gibt es irgendetwas Wissenschaftliches dazu?
Liebe Grüße und Danke schon mal für die Antworten!
ich bin etwas verwundert über die Aussage einer Kinderärztin und hätte da gerne eure Meinung gehört: Meine Schwägerin hat ein winziges, gerade mal 6 Wochen altes Baby. Es gab Probleme beim Stillen, weil es nicht andocken wollte. Meiner Meinung nach könnte der Schnuller dafür verantwortlich sein, den hatte das Baby von Anfang an, da es eine Zeit auf der Neonato lag. Jedenfalls kann meine Schwägerin nun nur Stillen, wenn sie im vorher den Schnuller reinsteckt und dann rauszieht und anlegt...
Sie ging dann zur Kinderärztin, die ihr geraten hat nicht, wie bis dahin erfolgt, alle Stunde zu stillen, sondern maximal alle 2 Stunden. Als Grund nannte sie, dass das Kind sonst ein falsches Sättigunggefühl entwickeln würde, da es das nur bekäme, wenn der Magen ganz voll ist und nicht, wenn es immer nur kleine Portionen trinkt.
Ich hab davon noch nie was gehört und war eine Vielstillerin am Anfang und es gibt ja auch Wachstumsschübe, bei denen die Kleinen alle Stunde etwas wollen. Mir tut es jetzt für meine Schwägerin sehr leid, da sie ja jetzt schon aufhört, ihrer Intuition zu vertrauen, sondern nach Uhr stillt.
Gibt es irgendetwas Wissenschaftliches dazu?
Liebe Grüße und Danke schon mal für die Antworten!
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
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N. *2023
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Re: Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
Ich würde den Schnuller weglassen. Stündlich stillen ist auch absolut normal. Unserer hat das sehr lange getan.
Kinderärzte lernen nichts über Stillen und Babyernährung. Kompetente Ansprechpartnerinnen sind hier Stillberaterinnen.
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kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
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Re: Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
Na dann hoffe ich mal dass die KiÄ auch jedes Mal wartet bis ihr Magen ganz leer ist bevor sie ihn wieder bis oben hin füllt *Ironie off*
Sorry aber das klingt echt dämlich.
Gerade in den ersten Wochen passiert doch so viel, Wachstums- und Entwicklungsmäßig, und die Milchmenge muss sich immer wieder anpassen. Gerade dafür ist häufiges stillen doch super.
Ist deine Schwägerin von der Stillhäufigkeit genervt, oder warum hat sie nachgefragt?
Das Problem mit Schnuller hatten wir auch (auch von der Neo), die Maus durfte ihn aber behalten. Wir waren froh recht unkompliziert von der Flasche weg zu kommen dass wir da nicht dran rühren wollten. Ich habe ihr auch manchmal erst den Schnuller zur Beruhigung gegeben und sie dann erst angedockt
Mittlerweile ist sie tief in der oralen Phase und zieht sich den Schnuller selbst raus wenn sie was anderes in Mund nehmen will.
Nur vor der Brust hat sie das Prinzip nicht verstanden. Da liegt sie manchmal heftig schnullernd und motzt weil nichts kommt....
Es wäre also tatsächlich eine Überlegung wert vom Schnuller Abstand zu nehmen...
Sorry aber das klingt echt dämlich.
Gerade in den ersten Wochen passiert doch so viel, Wachstums- und Entwicklungsmäßig, und die Milchmenge muss sich immer wieder anpassen. Gerade dafür ist häufiges stillen doch super.
Ist deine Schwägerin von der Stillhäufigkeit genervt, oder warum hat sie nachgefragt?
Das Problem mit Schnuller hatten wir auch (auch von der Neo), die Maus durfte ihn aber behalten. Wir waren froh recht unkompliziert von der Flasche weg zu kommen dass wir da nicht dran rühren wollten. Ich habe ihr auch manchmal erst den Schnuller zur Beruhigung gegeben und sie dann erst angedockt
Mittlerweile ist sie tief in der oralen Phase und zieht sich den Schnuller selbst raus wenn sie was anderes in Mund nehmen will.
Nur vor der Brust hat sie das Prinzip nicht verstanden. Da liegt sie manchmal heftig schnullernd und motzt weil nichts kommt....
Es wäre also tatsächlich eine Überlegung wert vom Schnuller Abstand zu nehmen...
Liebe Grüße von der Schwarzwaldmama mit der Zaubermaus (17.06.2018)
Geliebt, gestillt, getragen und familiengebettet
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Re: Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
Ich bin nur Mama, kein Profi.
Ich fürchte auch, dass die KiÄ da nicht sio viel Ahnung vom Stillen hat.
Der Schnuller scheint ja bereits Probleme Richting Saugverwirrung zu machen, und ihn nun zum "Ziehen der Abstände" noch länger zu geben ist sicher nicht hilfreich.
Zusätzlich ist bei Stillen nach Bedarf die Wahrscheinlichkeit, ein gutes eigenes Sättigungsgefühl zu erhalten/entwickeln viel größer als nach künstlichen äußeren Abständen nach der Uhr und Mindestzeit.
Ich fürchte auch, dass die KiÄ da nicht sio viel Ahnung vom Stillen hat.
Der Schnuller scheint ja bereits Probleme Richting Saugverwirrung zu machen, und ihn nun zum "Ziehen der Abstände" noch länger zu geben ist sicher nicht hilfreich.
Zusätzlich ist bei Stillen nach Bedarf die Wahrscheinlichkeit, ein gutes eigenes Sättigungsgefühl zu erhalten/entwickeln viel größer als nach künstlichen äußeren Abständen nach der Uhr und Mindestzeit.
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
pqr
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Re: Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
Babys stillen aus verschiedenen Gründen. Wenn sie das häufige stillen nicht stört ist alles i.o.
Ich fand den Text interessant der auch in der Linksammlung unter "stillen nach Bedarf" zu finden ist.
"Es ist nicht sinnvoll, zwischen "Stillen um zu essen" und "Stillen zum Trost o.ä." zu unterscheiden. Babys haben schlichtweg ein Stillbedürfnis. Wenn Kinder klein sind, hängen Nahrungsaufnahme, Wärme und mütterliche Zuwendung und Trost von Natur aus zusammen. Erst wenn daran manipuliert wird, können später Probleme auftauchen, z.B. bei Babys, deren Stillbedürfnis häufig mit einem Plastiknuckel (=Kontakt zum Ding!) statt mit Stillen (=Kontakt zum Menschen!) beantwortet wird.
Dass ein Baby durchs Stillen beruhigt werden kann, ist nicht ein negativer Nebeneffekt des Stillens, sondern einer der positiven Hauptaspekte. "
Zum Schnuller schrieb jusl im gleichen faden:
"Abgesehen von den Risiken, die der Schnuller so oder so birgt (Saugverwirrung und geringe Gewichtszunahme in den ersten Lebenswochen, Soor und schiefe Zähne später ) kommt es mit Sicherheit darauf an, WIE der Schnuller eingesetzt wird. Wird der Ruf nach Zuwendung auch mit Zuwendung beantwortet (Mama nimmt Baby auf den Arm z.B.) UND das Baby kann dann auf Mamas Arm noch etwas schnullern, eben als Brust-Ersatz in dem Moment, spricht ganz sicher nix dagegen! "
(Quelle)
Der Schnuller scheint in dem konkreten Fall schon etwas Probleme zu machen. Eine abgewöhnung kann sinnvoll sein. Falls Sie Begleitung wünscht wäre es gut, das SIE sich hier SELBST meldet. Beratung über Dritte funktioniert idR nicht wirklich.
Alles Gute!
Koalina
Ich fand den Text interessant der auch in der Linksammlung unter "stillen nach Bedarf" zu finden ist.
"Es ist nicht sinnvoll, zwischen "Stillen um zu essen" und "Stillen zum Trost o.ä." zu unterscheiden. Babys haben schlichtweg ein Stillbedürfnis. Wenn Kinder klein sind, hängen Nahrungsaufnahme, Wärme und mütterliche Zuwendung und Trost von Natur aus zusammen. Erst wenn daran manipuliert wird, können später Probleme auftauchen, z.B. bei Babys, deren Stillbedürfnis häufig mit einem Plastiknuckel (=Kontakt zum Ding!) statt mit Stillen (=Kontakt zum Menschen!) beantwortet wird.
Dass ein Baby durchs Stillen beruhigt werden kann, ist nicht ein negativer Nebeneffekt des Stillens, sondern einer der positiven Hauptaspekte. "
Zum Schnuller schrieb jusl im gleichen faden:
"Abgesehen von den Risiken, die der Schnuller so oder so birgt (Saugverwirrung und geringe Gewichtszunahme in den ersten Lebenswochen, Soor und schiefe Zähne später ) kommt es mit Sicherheit darauf an, WIE der Schnuller eingesetzt wird. Wird der Ruf nach Zuwendung auch mit Zuwendung beantwortet (Mama nimmt Baby auf den Arm z.B.) UND das Baby kann dann auf Mamas Arm noch etwas schnullern, eben als Brust-Ersatz in dem Moment, spricht ganz sicher nix dagegen! "
(Quelle)
Der Schnuller scheint in dem konkreten Fall schon etwas Probleme zu machen. Eine abgewöhnung kann sinnvoll sein. Falls Sie Begleitung wünscht wäre es gut, das SIE sich hier SELBST meldet. Beratung über Dritte funktioniert idR nicht wirklich.
Alles Gute!
Koalina
--.-'-;@
mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)
Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.
Bewertung Kruschelkiste
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Re: Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
Hallo, danke für die Antworten. Nein, ich denke nicht, dass sie sich hier Hilfe holen möchte. Sie meinte, dass es besser klappt, seitdem sie weniger stillt, also scheint sie so zufrieden zu sein.
Ich hatte da vielleicht zunächst einen falschen Eindruck und mich hätte es zusätzlich interessiert, ob es einen wissenschaftlichen Beleg für diese Theorie mit dem Sättigungsgefühl gibt. Die neue Theorie ist jetzt, dass das häufiger angelegte Kind nur Vormilch bekommt. Ich kann mich also nicht daran erinnern, dass mein häufig gestilltes Kind nur grünen Stuhl hatte, es war (außer im Hochsommer) immer gelber Stuhl...?
Ich hatte da vielleicht zunächst einen falschen Eindruck und mich hätte es zusätzlich interessiert, ob es einen wissenschaftlichen Beleg für diese Theorie mit dem Sättigungsgefühl gibt. Die neue Theorie ist jetzt, dass das häufiger angelegte Kind nur Vormilch bekommt. Ich kann mich also nicht daran erinnern, dass mein häufig gestilltes Kind nur grünen Stuhl hatte, es war (außer im Hochsommer) immer gelber Stuhl...?
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
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Re: Stündliches Stillen und Sättigungsgefühl
So, nur der Vollständigkeit halber, falls das jemals jemand lesen sollte, der sich das selbe gefragt hat: bei häufigerem Anlegen ist die Milch fettreicher als bei größeren Stillabständen. Daher muss da das getrunkene Volumen nicht größer sein, um an viel fettreiche Milch zu kommen. Gab da diesen interessanten Artikel mit den abgepumpten Milchröhrchen.
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
A. *2019 &
N. *2023