Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

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lavalava
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Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von lavalava »

Hallo liebes Forum,

derzeit stille ich noch voll, mein Kleiner wird in zwei Tagen 6 Monate alt, dann wollen wir mit breifreier Beikost (BLW) starten. Die Reifezeichen erfüllt er, würde ich sagen.

Wenn er 9 Monate alt ist, werde ich wieder anfangen zu arbeiten und mein Mann macht Elternzeit. Mein Plan war, während der Arbeit abzupumpen. Wir haben das quasi schonmal geprobt, ich habe mir mal zwei babyfreie Abende gegönnt und den Kleinen bei meinem Mann gelassen. Zuletzt war das erst diese Woche, da war ich etwa 4 Stunden weg. Ich hatte tagsüber abgepumpt und dabei etwa 60ml zusammen bekommen. Die hat er auch komplett getrunken. Man hat ja beim Stillen immer keine Ahnung, wieviel die Kinder tatsächlich trinken. Sind 60ml eher wenig oder entspricht das einer Mahlzeit? Das wäre meine erste Frage. Die zweite ist, ob man problemlos MuMi und Pre geben kann, falls ich bei der Arbeit nicht genug abpumpen kann. Oder lieber darauf bauen, dass der Kleine sich nachholt, was ihm fehlt, wenn ich wieder zuhause bin? Bisher stille ich noch echt häufig, so ca. alle 2h, auch nachts. Wobei ich nicht glaube, dass er da wegen Hunger aufwacht, sondern einfach so, aber durch Stillen schläft er schnell wieder ein ^^
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Mondenkind
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Re: Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von Mondenkind »

60ml sind eine normale Portion.

Du kannst auch Pre geben, wenn die abgepumpte Mumi nicht reicht, oder er holt sich den Rest über Beikost (muss man schauen, wie gut das klappt, bei Brei ist es einfacher als bei BLW).

Wie viel bist du weg?
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

Sei ein Mensch! M. Reif

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Lösche Benutzer 15449

Re: Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von Lösche Benutzer 15449 »

Ich hab beim ersten Kind nach 8 Wochen bereits wieder voll gearbeitet und mein Mann war komplett in Elternzeit. Ich habe also recht lange voll gestillt und voll gearbeitet (dank flexibler Arbeitszeiten, war es meist trotzdem nur eine abgepumpte Mahlzeit). Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten.
- 60ml sind jetzt nicht arg wenig, aber eine komplette Mahlzeit in dem Alter ist es wohl auch nicht.
- Ich fand es hilfreich eine ungestillte Brust abzupumpen. Aus einer abgepumpten Brust bekamen meine Kinder immer noch Milch, umgekehrt war es fast unmöglich. ;)
- Ich fand es hilfreich nachts nur eine Seite zu stillen und die andere (die abends dann aber noch mal gut getrunken wurde) morgens dann (ruhig ne halbe Stunde oder so) abzupumpen. Da kamen dann 150-250ml zusammen. Ich bin aber keine Stillberaterin.
- Ich hab nie Pre dazu gefüttert. Er hat sich über BLW und später Joghurt/Kartoffeln etc und danach stillen geholt, was er brauchte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es im schlimmsten Notfall eine Katastrophe wäre Pre zwischendurch zu geben...
Lösche Benutzer 25517

Re: Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von Lösche Benutzer 25517 »

Bei mir waren in dem Alter 60 ml keine Mahlzeit, eher 120-130 ml. Die brauchte es zumindest bei beiden Kindern an den Tagen an denen ich nicht da war um ähnliche Trinkabstände zu erhalten wie mit stillen. Die Menge habe ich durch bewusst möglichst lange warten und MSR bewusst gedanklich mit auslösen hinbekommen.
Lösche Benutzer 25517

Re: Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von Lösche Benutzer 25517 »

Und: wie bei Wölfin. Trinken konnten beide zufrieden und problemlos aus einer gerade abgepumpten Brust. Umgekehrt: not possible. 😉 Ich habe daher zum Vorrat aufbauen auch geräubert wie Wölfin.

Und: in dem Alter wurde das Pumpen immer schnell unnötig- Brei und Fingerfood waren da schon interessant. Bei Krankheit und Co wurde dann wieder mehr getrunken, aber ansonsten war das immer ungefähr der Zeitpunkt ab dem es stressfreier (für mich) wurde.

Quelle: ebenfalls nach 2 bzw 4 Monaten Vollzeit gearbeitet. 😉
strickliesl
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Re: Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von strickliesl »

Genau im gleichen Alter haben wir auch getauscht, ich wieder arbeiten, Kind mit Papa Zuhause. Noch 4 Wochen vorher hätte ich mir nicht vorstellen können, wie das klappen soll, eben wegen ständigen Stillens.
Ich kann dir sagen, es hat problemlos funktioniert - ganz ohne Pumpen! Pumpen musdte ich in der Anfangszeit so viel, da hatte ich keine Lust mehr dazu.

In den 4 Wochen vor meinem Arbeitsbeginn hatten wir gemeinsam Elternzeit und waren zu dritt in Urlaub. In der Zeit hat sich das Stillen irgendwie schon ohne aktives Bemühen meinerseits deutlich verringert. In den ersten Arbeitsmonaten durfte ich dann zwar nicht mal aufs Klo, wenn ich heimkam, da mein Sohn direkt Mama und dann auch stillen wollte.

Insbesondere an den ersten Tagen und in den folgenden Wochen montags hatte ich gegen Ende der Arbeitszeit dann auch ziemlich spannende Brüste und war froh stillen zu dürfen. Aber auch das hat sich mit der Zeit gut eingependelt.

Die Zeit ohne mich daheim hat meinen Männern unheimlich gut davon und sie profitieren da ungemein davon - bis heute!

Ich hoffe mein Bericht, der zwar keine deiner Fragen konkret beantwortet, hilft dir trotzdem weiter...
mit ganz schön großem Lausejungen (10/16)
lavalava
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Re: Stillen und Arbeiten - einige konkrete Fragen

Beitrag von lavalava »

Danke erstmal für die Antworten! Ich habe auch schon bemerkt, dass aus der Brust nicht mehr viel rauskommt, wenn Junior grad dran war, aber es umgekehrt geht. Nachts nur eine Seite zu geben und morgens die andere abzupumpen klingt nach einem guten Trick. Mal sehen, wann ich dann aufstehen muss, muss ja kurz nach halb 7 aus dem Haus...

Bei uns wird es auch so sein, dass wir erstmal einige Wochen gemeinsam mit Mama und Papa zuhause haben, weil ich mit 5 Wochen Urlaub zurück ins Arbeitsleben starte. Utlaub machen wir auch, und zwar zwei wochen direkt bevor ich wieder anfange. Naja, bin mal gespannt....
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