Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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dingsda
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von dingsda »

schade, dass die infos von larizza und osterfest nicht im artikel standen. jetzt finde ich es auch besser nachvollziehbar. so ein ulta marathon so kurz nach der geburt ist ja wirklich ne krasse sache, und jetzt gar nicht mal nur wegen des stillens. ey, der beckenboden... wie hat sie das nur geschaft?
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muh
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von muh »

dingsda hat geschrieben: 12.09.2018, 15:16 ey, der beckenboden... wie hat sie das nur geschaft?
Das war auch mein erster Gedanke. Nicht "das Stillen, wie hat sie das bloß geschafft?" :lol:
Ganz ehrlich, ich überlege jetzt, wo der Jüngste 1 1/2 Jahre alt ist, ob und wie ich gaaanz sanft und langsam mal laufen gehen könnte und ob das wohl eher gut oder schlecht ist für meinen Beckenboden.
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Elena
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Elena »

rula hat geschrieben: 12.09.2018, 14:12 Ok, dann verstehe ich das nun etwas besser. Trotzdem kann ich mir kaum vorstellen dass dies gesund ist, oder täusche ich mich da?
Marathon und Ultramarathon erst recht sind ohnehin nicht gesund. Das Training schon, der Lauf an sich geht an die Substanz. Aber es gibt ja auch sonst Sachen, die nicht "gesund" sind und die wir machen. Schokolade essen, Auto fahren, im Internet surfen... :lol: Ich denke, die Läuferin ist ärztlich und physiotherapeutisch gut begleitet, kennt das Risiko und kennt ihren Körper sehr gut.

Ich bin bis 3 Wochen vor der Entbindung regelmäßig laufen gegangen und dann 6 Wochen nach der Entbindung wieder - natürlich eher gemütlich. Beckenbodenprobleme hatte ich keine, andere Frauen haben das schon ohne joggen. Ich denke, das kann man selbst (evtl. zusammen mit Ärztin und Hebamme, die einen kennen) am ehesten einschätzen.
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Sabina
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Sabina »

Meine Antworten sind schon viele Seiten her. Ich möchte nur klar stellen, dass es ich die Frau an sich nicht egoistisch finde weil sie einen Ultramarathon laufen wollte mit Stillbaby. Mich stört die Art der Präsentation und das zur Schau-Stellen. Das stösst mich einfach ab und ich dachte, dass es noch mehr Leuten so geht. Offenbar nicht. Umso besser! Ich stille überall und freue mich über jede Frau, die öffentlich stillt. Und wenn ihr hier mehrheitlich der Meinung seid, dass die Läuferin der Öffentlichkeit ein positives Bild vom Stillen vermittelt, dann ist das vielleicht wirklich so und ich bin anders gestrickt als die Mehrheit.
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Sandtiger
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Sandtiger »

Sabina hat geschrieben: 12.09.2018, 15:38 Und wenn ihr hier mehrheitlich der Meinung seid, dass die Läuferin der Öffentlichkeit ein positives Bild vom Stillen vermittelt, dann ist das vielleicht wirklich so und ich bin anders gestrickt als die Mehrheit.
Du bist nicht allein. Ich habe den Bericht gestern gelesen und das Foto gesehen. Ich weiß nicht warum, kann es auch nicht an was Konkretem festmachen, aber irgendwie hat der Bericht einen negativen Eindruck bei mir hinterlassen. Ich finde es beachtlich was sie geschafft hat, toll dass der Mann sie so unterstützt, dass sie das auch öffentlich macht. Aber irgendwie...
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Februarmama
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Februarmama »

Mandala345 hat geschrieben: 12.09.2018, 10:48 Aber ist es nicht auch eine echte Leistung seine Hobbies zurückzustellen um die ersten paar Monate ganz für mein Baby da zu sein?
Jeder soll sein Leben so gestalten wie er es für richtig hält und es ihm gut tut. Ich sehe aus dieser Freiheit heraus allerdings nicht, warum das eine so viel beachtenswerter sein soll als das andere.
Am Beispiel der Läuferin hätte es ihr, eben weil sie das Laufen liebt, vermutlich mindestens genau so viel "Leistung" gekostet zu pausieren. Sie hat sich aber dafür entschieden es zu machen und auf ihre Weise umgesetzt und das ist absolut ok wenn es so für sie passt.
Liebe Mandala- das soll kein bashing sein, ich glaube ich habe ganz gut verstanden was du meinst und finde es auch eine unglaubliche Leistung wenn man über Monate ganz für sein Baby da ist- weil man es so für richtig hält oder weil man vielleicht keine andere Wahl hat weil die Unterstützung fehlt oder das Baby krank ist etc...
Wenn ich von solchen Frauen (Oder Männern aber meistens sind es ja die Mütter) lese regt sich bei mir sofort das schlechte Gewissen und meine ersten Gedanken sind dann häufig eher negativ- aber hauptsächlich möchte ich mit diesen negativen Gefühlen wohl meine eigene Entscheidung (vor mir selbst) rechtfertigen.

Wie traurig, dass auch die Mütter die so sehr das beste für ihr Kind wollen, dass sie sich selber hinten anstellen, trotzdem auch ein schlechtes Gewissen haben- dann vielleicht weil sie nicht noch neben bei eine tolle Karriere oder Hobbys geschaukelt bekommen (Oder überhaupt wollen!)

Ich wünsche uns allen genug Selbstvertrauen unseren Weg zu gehen und für unsere Kinder in der Zukunft eine Gesellschaft in der nicht so hart über Mütter geurteilt wird!

PS: was für eine spannende, friedliche Disskusion
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Mandala345
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Mandala345 »

Februarmama, ich finde es schade wenn ein Kommentar von mir dich dazu anregt ein schlechtes Gewissen zu haben. Das war absolut das Gegenteil von dem was ich sagen wollte. Ich finde, dass wir alle großes leisten, jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise.
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Lösche Benutzer 25517 »

Sabina hat geschrieben: 12.09.2018, 15:38 Meine Antworten sind schon viele Seiten her. Ich möchte nur klar stellen, dass es ich die Frau an sich nicht egoistisch finde weil sie einen Ultramarathon laufen wollte mit Stillbaby. Mich stört die Art der Präsentation und das zur Schau-Stellen. Das stösst mich einfach ab und ich dachte, dass es noch mehr Leuten so geht. Offenbar nicht. Umso besser! Ich stille überall und freue mich über jede Frau, die öffentlich stillt. Und wenn ihr hier mehrheitlich der Meinung seid, dass die Läuferin der Öffentlichkeit ein positives Bild vom Stillen vermittelt, dann ist das vielleicht wirklich so und ich bin anders gestrickt als die Mehrheit.
Muss es unbedingt positiv oder negativ sein? Es zeigt einfach wertungsfrei: Frau läuft Ultramarathon, Frau stillt in den Pausen. Was hat das in deinen Augen mit „zur Schau stellen“ zu tun? Die Hintergründe zu Startplätzen bei Ultramarathons stehen ja weiter oben.
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von Osterfest »

Elena hat geschrieben: 12.09.2018, 15:36
rula hat geschrieben: 12.09.2018, 14:12 Ok, dann verstehe ich das nun etwas besser. Trotzdem kann ich mir kaum vorstellen dass dies gesund ist, oder täusche ich mich da?
Marathon und Ultramarathon erst recht sind ohnehin nicht gesund. Das Training schon, der Lauf an sich geht an die Substanz. Aber es gibt ja auch sonst Sachen, die nicht "gesund" sind und die wir machen. Schokolade essen, Auto fahren, im Internet surfen... :lol: Ich denke, die Läuferin ist ärztlich und physiotherapeutisch gut begleitet, kennt das Risiko und kennt ihren Körper sehr gut.

Ich bin bis 3 Wochen vor der Entbindung regelmäßig laufen gegangen und dann 6 Wochen nach der Entbindung wieder - natürlich eher gemütlich. Beckenbodenprobleme hatte ich keine, andere Frauen haben das schon ohne joggen. Ich denke, das kann man selbst (evtl. zusammen mit Ärztin und Hebamme, die einen kennen) am ehesten einschätzen.
Genau, der Ultramarathon ist natürlich sehr anstrengend. Den läuft man ja allerdings nicht einfach so, sondern hat jahrelange Vorbereitung. Larizza hat die Teilnahmebedingungen ja schon sehr gut beschrieben. Ich nehme an, dass die Laufpause jetzt einfach mal sehr kurz war. Eine Freundin von mir ist sogar noch am Tag der Geburt gelaufen. Langsam, aber ihr tat es gut. Nicht laufen ist manchmal schlimmer :lol:
mit Groß (03/13) und Klein (01/16)
LariZZa
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Re: Läuferin stillt ihr Baby während eines Ultra-Marathons

Beitrag von LariZZa »

https://metro.co.uk/2018/09/08/runner-b ... t-7926197/

Dieser Artikel geht auf das Thema Startplatz deferral ein, ich hatte zwar nen anderen gelesen, kann den aber nicht finden...
Sie ist wohl nach dem 5. Monat auf Krafttraining und anderes Cardiotraining als Laufen umgestiegen. Und tatsächlich ist so ein Ultra für die normalen Starter vor allem eine sehr lange Wanderung und deutlich weniger belastend als Strecken auf der Straße. Mein Mann rennt ohne Problem 36km Trail und es geht ihm danach blendend, nach 20km Straße jammert er vier Tage...

Das Thema mit den Startplätzen für Schwangere war auch schon letztes Jahr ein Thema:
https://www.outsideonline.com/2236961/w ... ce-entries

Und ja, die Ultraläufer sind alle ein wenig verrückt... wobei ich glaube, dass ein Straßenmarathon ungesünder ist als ein Trailultra von der körperlichen Belastung her. Aber das wird dann doch ein bisschen off topic hier. :D Falls einer Interesse an so ner Diskussion hat, kann er sich gerne melden und wir führen das woanders fort.
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