Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Leominor
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Leominor »

Sam hat geschrieben: 29.09.2018, 09:15 Ok, danke ihr zwei... dann versuche ich auch weiterhin das nicht zu erzwingen. Ich weiss auch gar nicht, wie ich diesen Tipp mit dem allein einschlafen praktisch umsetzen könnte, da er einfach weint wenn man ihn allein ins Bett legt - das würde dann wieder auf “Schlaftraining” hinauslaufen :|
Den Tip mit dem Schlaftraining kriegst du dann bestimmt als nächstes... :roll: Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich das zu hören gekriegt habe, als eineinhalb und mit dem Schlafen eine Zeit lang echt schwierig war... Gemacht hab ich gar nichts und es hat sich alles von ganz alleine gelöst. Lass dich nicht irre machen durch so „tolle“ Tips.
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Leominor
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Leominor »

Es bei uns schwierig war sollte das natürlich heißen...
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Atsitsa
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Atsitsa »

Da ist nichts dran - ich schließe mich den Vorschreiberinnen an.

Wie geht's Euch denn mittlerweile? Hast Du noch Fragen?
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Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Das ist gut zu hören Leominor, dann gibts ja Hoffnung dass es einfach ganz von allein besser wird! :)
Atsitsa, danke der Nachfrage, ich fürchte ich hab keine “konkreten Fragen” es ist alles so ein Durcheinander aus dauerstillen und nicht-schlafen-wollen aber dann am Tag müde sein und nur im Tragetuch schlafen... die letzten beiden Nächte waren wieder so nie-abdock-Nächte aber Wutz hat gleichzeitig auch nicht ruhig stillen können und sich gewunden und getreten. Besser wars dann im Sitzen mit Wiegegriff... natürlich nicht so schlaffördernde Position für mich :roll:
Und in dem Moment wo du denkst „wo war nochmal die nächste Babyklappe“ dockt er ab und lacht dich an und sagt „ga!“ und ist so süss...
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
strickliesl
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von strickliesl »

Oh ja, das klingt anstrengend. Wie oft bin ich in den ersten Monaten nachts beim Stillen im Sitzen eingeschlafen und dann zwei Stunden später völlig verspannt mit immer noch angedocktem Kind aufgewacht. Geholfen hat da nur die Zeit... mit einem halben Jahr wurde bei uns vieles besser...

Was mir in den ersten Monaten sehr geholfen hat, wenn es auch nicht beim Schlafen geholfen hat, waren bewusste Inseln für mich, bei uns hat es sich zum Beispiel irgendwann eingependelt, dass unser Sohn abends die erste Runde bei Papa in der Trage geschlafen hat, während der z.B. am Rechner saß. Gab mir mal eine Stunde für mich - um zum Beispiel in Ruhe zu duschen. Und ich bin schon nach wenigen Wochen wieder meinem Hobby nachgegangen und war dafür einfach einmal die Woche zwei Stunden allein unterwegs. Hat die anstrengenden Nächte und das Dauerstillen tagsüber nicht weniger anstrengend gemacht, mir aber geholfen, wieder Geduld und Kraft dafür zu tanken, weil es Pausen gab...

Mein Kind wollte im ersten Lebensjahr auch bei niemand anderem auf dem Arm, die Großeltern haben das schon fast als Beleidigung empfunden. Heute liebt der Kleine seine Großeltern und sagt mir jeden Tag, dass er sie dringend mal wieder besuchen muss und übernachtet auch alleine dort.
Können die Großeltern anderweitig helfen? Kochen, einkaufen, putzen, sonstige Entlastung? (Hätte grade meine Mama sicher gemacht, aber ich habe sie da nicht drum bitten wollen)...
mit ganz schön großem Lausejungen (10/16)
bluestar
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von bluestar »

Ich fand das auch immer merkwürdig, diese Sache mit dem alleine Einschlafen. Also manchmal schläft meine Maus einfach ein, aber meistens stille ich sie vorher und dann schläft sie ein. Ich dachte das sei normal so und hab das nie so richtig hinterfragt. Also ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen sie ins Bett zu legen damit sie dort alleine einschläft, dann ist sie doch vorher nicht gestillt und wacht bald wieder auf wenn sie Hunger hat?!

Ich denke aber was ganz gut ist dass man versucht einen Tag-Nacht-Rhythmus zu etablieren wenn die Neugeborenenphase vorbei ist, also tagsüber viel Licht, nachts schön dunkel, morgens Schlafanzug aus und spielen etc., abends irgendein Ritual (wir haben mit drei Monaten schon ein Bilderbuch angeschaut, einfach damit man irgendwas etabliert hat). Mir kam das mit so nem kleinen Würmchen immer ganz komisch vor, aber ich glaube jetzt wo Mäuschen älter ist hat das langfristig gesehen schon was gebracht. Vielleicht darauf nochmal achten?
Ich hab hier auch schon so Tips gelesen irgendwo wie tagsüber nicht im Bett stillen, aber ich glaube das ist eher für Babies im zweiten Lebenshalbjahr relevant.

Liebe Grüsse!
+ die Kleine *04/ 2018
Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Ja Strickliesl, da sprichst du sicher was ganz wichtiges an, so Inseln für mich fehlen noch ein bisschen. Grade ganz am Anfang wäre ich so froh gewesen, wenn mir jemand den Wutz mal für eine Stunde abgenommen hätte, damit ich etwas schlafen kann oder mal ruhig essen. Das ist wohl der Nachteil einer Hausgeburt, so wunderschön sie sonst war. Ich sage oft nur halb im Scherz, dass ich noch immer müde von der Nacht seiner Geburt bin :D. Ich glaube, ich hatte einfach nicht damit gerechnet, wie anstrengend diese Zeit wird, sonst hätte ich mir Hilfe organisiert.
Ich war bis zur Geburt auch immer regelmäßig sportlich aktiv und obwohl ich mir ganz fest vorgenommen hatte, dafür Zeit zu finden, klappt das bisher nicht richtig. Da muss ich sicher versuchen, eine Möglichkeit zu finden.
Danke für die Anregung da nocheinmal mehr drauf zu achten :)

Bluestar, das finde ich auch echt wichtig und versuche, so weit möglich, einen gleichbleibenden Rhythmus zu schaffen, aufgestanden wird zwischen 7 und 8, und nach dem Frühstück gehts immer gleich ins Freie. Abends wäre es mir lieber gewesen, wir gehen erst um 9 ins Bett (da ich ja mitgehen muss), aber das Wutzi fordert um 7 deutlich, dass wir schlafen gehen - umso mehr wundert mich, dass er uns danach wach hält.
Rituale-wir baden jeden zweiten Tag abends, sonst halt Katzenwäsche und Pyjama. Da er mit Büchern noch so gar nix anfangen kann (ausser sie essen ;)), erzählte ich ihm ruhig, was wir an dem Tag so alles gemacht haben und singe ein Schlaflied, das ich schon vor seiner Geburt immer abends gesungen habe. Bisher sehe ich zwar wenig „Erfolg“, aber vielleicht wie du schon sagst, fruchtet das erst später? Manche Dinge, die angeblich entspannen, scheinen ihn eher anzuregen - wie Massage oder baden.

Schwierig finde ich bisher, die Schläfchen am Tag einigermaßen zu planen, das ist echt unterschiedlich zwischen 0 und 3 Schläfchen pro Tag, weil er ja auch nur im Tuch schläft bzw. im Tuch so gut wie immer schläft. Ich habe mal versucht, es auf zwei Schläfchen zu begrenzen und ihn sonst wachzuhalten, hatte aber das Gefühl, es ist zu früh dafür und er wird noch aufgedrehter wenn er übermüdet ist.
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
bluestar
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von bluestar »

Bluestar, das finde ich auch echt wichtig und versuche, so weit möglich, einen gleichbleibenden Rhythmus zu schaffen, aufgestanden wird zwischen 7 und 8, und nach dem Frühstück gehts immer gleich ins Freie. Abends wäre es mir lieber gewesen, wir gehen erst um 9 ins Bett (da ich ja mitgehen muss), aber das Wutzi fordert um 7 deutlich, dass wir schlafen gehen - umso mehr wundert mich, dass er uns danach wach hält.
Rituale-wir baden jeden zweiten Tag abends, sonst halt Katzenwäsche und Pyjama. Da er mit Büchern noch so gar nix anfangen kann (ausser sie essen ;)), erzählte ich ihm ruhig, was wir an dem Tag so alles gemacht haben und singe ein Schlaflied, das ich schon vor seiner Geburt immer abends gesungen habe. Bisher sehe ich zwar wenig „Erfolg“, aber vielleicht wie du schon sagst, fruchtet das erst später? Manche Dinge, die angeblich entspannen, scheinen ihn eher anzuregen - wie Massage oder baden.

Schwierig finde ich bisher, die Schläfchen am Tag einigermaßen zu planen, das ist echt unterschiedlich zwischen 0 und 3 Schläfchen pro Tag, weil er ja auch nur im Tuch schläft bzw. im Tuch so gut wie immer schläft. Ich habe mal versucht, es auf zwei Schläfchen zu begrenzen und ihn sonst wachzuhalten, hatte aber das Gefühl, es ist zu früh dafür und er wird noch aufgedrehter wenn er übermüdet ist.
also ich wollte hier nicht den eindruck erwecken dass meine tochter nach dem bilderbuch anschauen brav einschläft, gell :D ... ich seh das auch eher als langfristige investition in die zukunft! der tag-nacht-rhythmus hingegen, ich denke das können sie früher lernen, gerade durch so sachen wie du beschreibst, rausgehen, licht etc. unsere kleine 'konnte' das zum glück recht schnell, aber da ist jedes kind halt wieder unterschiedlich. klappt bestimmt bald immer besser!
das mit dem tagsüber schlafen kriege ich mit ihr zum beispiel auch nach wie vor nicht geregelt - sie schläft nach irgend einem stillen dann eben ein und wacht nicht sofort wieder auf. das ist der tagschlaf, also eine routine gibt es da nicht :wink:
zum thema inseln: wenn du denn so früh mit im ins bett musst kannst du dann wenigstens IM bett noch was machen? das wird manchmal etwas pikiert aufgenommen und ist natürlich nicht so gesund wie sport, aber ich schau dann auf dem ipad (mit kopfhörern) ne serie (also bildschirm vom kind wegdrehen, klar). und mein kindle ist auch seither wieder heissgeliebt weil man im dunkeln lesen kann! ist denn sowas wenigstens für dich drin? einfach mal abschalten, was anderes machen, ein stück schoki in die hand und alles vergessen?
+ die Kleine *04/ 2018
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RedsMama
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von RedsMama »

Liebe Sam,

Dein Sohn erinnert mich an mein Älteste. Und etwas, dass ich bei ihm sehr häufig beobachtet habe, ist: je mehr ich auf seine Bedürfnisse eingehe, desto schneller pendeln sich die Sachen ein. Vielleicht nicht in einer Woche, aber es hat sich immer gelohnt, ihn zu ermöglichen, was er brauchte. Als kleines Baby wusste er sowieso, was es war (schlafen, stillen, ausscheiden, spielen), und jetzt ist er immer noch ziemlich "pur" in seine Bedürfnisse.

Aber: keine "Methoden" folgen, nur Prinzipien. Das Kind anschauen, richtig sehen und zuhören, ist das A und O (siehe meine Signatur :wink:)

Ich habe wieder mit Sport (RüBi) erst ein gutes halbes Jahr nach der Geburt angefangen (die übrigens im Krankenhaus war, und die tage danach waren für mich alles ausser erholsam...) und Zeiten für mich oder haushalt war über ein Jahr lang extrem begrenzt. Irgendwann hatte ich diese Zeitinsel, und meistens habe ich vor mich hin gestarrt, oder habe für meinen Sohn genäht :lol: Durchschlafen? Sicher, mit 2 Jahre und 3 Monate. Fremdeln wie verrückt hat er auch, nix mit kurz an einem Freund abgeben oder so. Aber ich habe es geschafft, und du schaffst es auch. Du machst es prima, und bald wird es besser. Oder anders, was auch gut ist.
Liebe Grüße
R.

I knew exactly how to raise my kid when I became pregnant. Then he was born...
I know nothing.
I am much wiser now.


Jeder wird perfekt und vollständig geboren. Unsere Job als Eltern ist nicht unsere Kinder zu erziehen, sondern sie davor zu schützen, gebrochen zu werden.

R., K., der großartige Weltenbummler 10/15 und die Strahlende Königin 06/18.


RL calls, wenig hier. Bitte PN oder zitieren wenn es dringend ist!
Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

So, tut mir leid, ich lese eure Beiträge freudig, ich hab oft nicht die Ruhe einen langen Beitrag am Handy zu tippseln.
Bluestar, ja, mach ich genau wie du, wir haben Kopfhörer besorgt und schauen manchmal noch was am Ipad oder ich lese. Oft genug bin ich aber froh, schlafen zu können, auch wenns erst 19.00 ist :oops: Ich habe sogar das Gefühl, dass das Wutzi dabei besser einschläft, vielleicht weil ich mich mehr entspanne.
RedsMama, ich habe deine Signatur irgendwann ganz kurz nach der Geburt beim Lesen im Forum entdeckt und denke oft daran, denn sie ist so wahr. Ich glaub auch, dass er es einfach braucht, dass auf ihn eingegangen wird, und bemühe mich sehr darum, manchmal verwirrt er mich aber und ich bin nicht so ganz sicher was er braucht... das bringt mich zu gestern abend, das ist ein super Beispiel dafür was ich meine...
Baby war nach Spielgruppe und baden eindeutig sehr müde, wollte auch stillen. Kaum im Bett, war an einschlafen nicht zu denken, trotz Nachtlicht, Geschichte und summen und einem Versuch mit white noise war er am rumgucken und plappern und sich-umdrehen... dann zunehmend quengelig weil hungrig. Stillen lief dann so ab: nuckel-nuckel-abdock...andock-nuckel-nuckel-abdock... im 5 Sekunden Takt, dazwischen Tritte und Schläge mit dem Händchen, für ca. eine halbe Stunde. Da der Tag schon anstrengend war, bin ich, so leid es mir im Nachhinein tut, explodiert, d.h. hab gesagt, „so kann ich nicht stillen“ bin einfach aufgestanden, hab zu meinem Mann gesagt „da du kannst ihn haben, ich kann nicht mehr“, und hab die Tür zugeknallt. Was natürlich dann in Weinen beim Wutz eskaliert ist, der auch am Arm meines Mannes nicht zu beruhigen war. Nachdem ich nach 10 Minuten dann wieder ruhig war, hab auch ich versucht, ihn durch rumtragen zu beruhigen, was auch nicht mehr geklappt hat. Ohne Hoffnung, dass das funktionieren könnte, hab ich mich darum nocheinmal mit ihm zum stillen ins Bett gelegt - und er war ruhig, hat ruhig getrunken ohne abzudocken oder zu treten und ist innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen und zwar so, dass ich mich wegdrehen und auch schlafen konnte. Und die Nacht war für unsere Verhältnisse ganz ok, stillen in einigermaßen normalem Rhythmus und nur eine kurze An-Abdock-Episode um 3 herum, dauerstillen erst ab ca.5...

Ich kann irgendwie nicht ganz nachvollziehen, wieso ein Kind mit allem Einschlaf-pipapo wochenlang nicht zur Ruhe kommt, aber wenn dann bei Mama die Sicherungen durchbrennen :? :oops: bis das Kind weint, dann geht es plötzlich ... ich bin einerseits so dankbar für die Nacht mit etwas Schlaf und schäme mich andererseits dafür, keineswegs der Ruhepol für mein Kind sein zu können den es wohl braucht. :|
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
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