Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Sam
ist nicht mehr wegzudenken
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Das tut gut zu lesen, dass es auch anderen so geht. Es beruhigt mich schon, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass er vielleicht extrem anstrengend saugen muss oder wenig rausbekommt (das war meine Befürchtung, weil ich auch keine Milch abpumpen kann). Tagsüber ist das lange trinken in manchen Situationen nicht extra praktisch, aber ich finde auch oft dass es schön ist, zur Ruhe zu kommen, zu kuscheln oder dem Wutz zuzuschauen. Nachts ist die Situation tatsächlich anstrengend, aber wenn es etwas ist, dass sich von selbst gibt, dann ist es eben so - ich frage mich halt manchmal, ob andere Eltern da irgendetwas „besser“ machen oder ob ich ihm da mit dem „trinkschlafen“ etwas angewöhne mit dem wir uns später schwer tun werden.
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
Sam
ist nicht mehr wegzudenken
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Noch eine Frage: denkt ihr, die Milchstaus können vom vielen Tragen kommen? Ich hab schon wieder gestern links eine Verhärtung stundenlang wegtrinken lassen, nur um heute mit einem Stau rechts aufzuwachen :roll:
Ich trage noch meistens in der Wickelkreuztrage vorne, übe aber grade am Einfachen Rucksack :smilie_und_kind: - nicht so leicht mit meinem sich durchstreckenden Zappel-Wutz.
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
Sam
ist nicht mehr wegzudenken
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Lustigerweise gab es genau nach meinem Beitrag hier zwei „gute“ Nächte, in denen er jeweils nach dem trinken um 9, 12 und 3 ca 2 Stunden geschlafen hat, das war so angenehm und erholsam... die letzten zwei Nächte gab es wieder eine ca. 1 1/2 Stündige Schlafphase nach dem ersten stillen und ansonsten die ganze Nacht treten, an-abdocken, suchen... dazwischen hat er einmal in die Windel gemacht aber es machte keinen Unterschied - er kann vor lauter herumzappeln nicht trinken, aber kann anscheinend auch nicht aufhören zu versuchen zu stillen... auch schlafen am Papa unmöglich. Ich würde tippen dass er Bauchweh hat, aber vll liege ich auch falsch - es ist unmöglich seine 5kg so festzuhalten dass er trinken kann. Ich mache mir dann Gedanken, ob ich etwas esse, das ihm schadet - er reagiert auf Milchprodukte in meinem Essen, vielleicht auch auf andere Dinge? Gluten lasse ich sowieso möglichst weg, da es mir damit besser geht. Aber da fühle ich mich als würde ich die Nadel im Heuhaufen suchen... und es ist eh schon eine Herausforderung sich ausgewogen gluten- und milchproduktfrei zu ernähren.

Selbst wenn das Schlafverhalten „normal“ ist ( es fühlt sich nicht normal an) verstehe ich nicht, wie alle anderen Mamas mit dauerhaft 1 1/2 Stunden Schlaf pro Nacht funktionieren. :?
Nicht falsch verstehen- wir haben tagsüber so viele schöne Erlebnisse aber die Nächte mit dem Wutz treiben mich manchmal schon zur Verzweiflung.
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
Grizelda
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Grizelda »

Sam, hier versteht Dich sicher niemand falsch. Wir alle kennen diese Erschöpfung nach solchen Nächten. Schlafentzug ist einfach schrecklich.

Hast Du eine Möglichkeit, tagsüber Schlaf nachzuholen? Wenn es irgendwie geht, würde ich mich so oft es geht bei Tagschläfchen mit dazu legen. Und wenn Du nur ruhst oder etwas döst, das ist schon viel wert.

Milchstaus können, soweit ich weiß, durchaus durch den Druck eines Tragetuchs verursacht werden. Frag doch mal im Trageforum, da bekommst Du ganz sicher Tipps, mit welchen Bindeweisen Du das vermeiden kannst.

Und wegen der Bauchschmerzen: hast Du schon mal probiert, abends oder auch nachts den Bauch zu massieren? Ich hab gelernt, immer im Uhrzeigersinn. Oder mit den Beinen Fahrrad fahren? Die Kleinen im Fliegergriff zu tragen soll auch gegen Blähungen helfen.
Oder mal ein Kümmelzäpfchen oder ein paar Tropfen sab Simplex testen.

Halt durch, es wird bestimmt besser mit der Zeit.
Liebe Grüße von Grizelda mit großer Maus (08/17) und besonderem kleinen Mann (03/20)
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Atsitsa
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Atsitsa »

Liebe Sam,

herzlich Willkommen hier bei uns.

Mensch, ich kann gut verstehen, dass es anstrengend für Dich ist. Ich schließe mich den anderen an - es klingt normal, wenn auch sehr anstrengend. Viele Mütter hier berichten von ihren Babys ähnliches. Und oft genug wird es irgendwann plötzlich besser.

Hast Du jemanden, der tagsüber helfen könnte? Also Baby tragen und Du legst Dich hin? Am Wochenende der Papa?

Zu den Milchstaus: das kann tatsächlich mit dem Tragen zusammenhängen. Schau mal im Trageforum, ob Du dort Tipps findest.

Hier noch etwas zum Thema "Baby Bauchweh und die Ernährung der Mutter".

Liebe Grüße
Atsitsa
Atsitsa
mit ihren Jungs 10/2013, 3/2016 und 1/2018
Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Vielen Dank für eure Antworten :) Ja, wahrscheinlich hat man in solchen Nächten das Gefühl man ist ganz allein oder irgendwas nicht stimmt und dabei geht es vielen so. Man erzählt ja auch auf Nachfrage nicht unbedingt „also unsere Nächte sind manchmal die Hölle“ ;) also entsteht auch in Gesprächen mit anderen Eltern sicher oft der Eindruck, dass bei anderen alles super läuft. Da finde ich auch den link von dir Atsitsa total toll, es stimmt, jedes Verhalten wird sofort auf die Mutter bezogen „hat die Mama was falsches gegessen“ oder auch „du darfst ihn halt nicht sofort wieder hoch nehmen wenn er schreit“ :? Und auch ich selbst, wie man ja an meinem Posting sieht, mache mir solche Gedanken- und es stimmt, man beginnt Zusammenhänge zu suchen, wo vermutlich keine sind ...

ich musss mal absenden und aufhören, Wutzi will bespasst werden:)
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Was ich vorhin noch schreiben wollte: auch ich war mir vor dem Baby nicht ganz darüber im klaren, dass auch ein gestilltes, getragenes, familiengebettetes Baby so ein schwieriger Schläfer sein könnte - also auch ich bin diesem „wenn man x macht tut Baby y“ aufgesessen. :oops:
Und auch ich frage mich häufig: wieso schläft er heute und sonst nicht ( oder umgekehrt) - war etwas anders? Habe ich etwas anders gemacht? Und so einfach ist es oft wie du schon schreibst wahrscheinlich nicht und man macht sich voll verrückt... und endet irgendwann wie ein Spieler im American Football der immer die selbe Unterhose zum Spiel trägt weil er damit mal gewonnen hat oder so ähnlich :D

Das Baby an andere abzugeben ist im Moment schwieriger als ich gehofft hatte - Papa hilft eh wo er kann, hat aber wenig Zeit; dadurch, dass der Wutz sich nicht ablegen lässt, auch nicht im Kinderwagen (oder nur sehr selten) - was natürlich auch Mamas Schuld ist ;) - wollen ihn die Grosseltern derzeit nicht wirklich übernehmen, leider.

Im Tragetuchforum habe ich auch schon gestöbert und übe jetzt den Einfachen Rucksack- vielleicht löst sich so mein Milchstau-Problem. Nach Murphys Law habe ich auch immer dann, wenn Wutz tatsächlich mal mehreren Stunden am Stück schläft einen besonders schlimmen Stau und sitze auf Nadeln dass er wieder aufwacht und trinkt :roll: es ist schon manchmal wie verhext ;)
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
koalina
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von koalina »

Ich kann das Känguru bei milchstau Neigung empfehlen. Drückt weniger als wickelkreuztrage.
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.

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Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Ok danke, seh ich mir an! :)
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
Leominor
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Leominor »

Und was das Thema wie auf Nadeln sitzen und warten, dass das Baby trinkt angeht: Stillen nach Bedarf schließt auch Mamas Bedarf ein. Falls dein Baby trinkt, wenn du es weckst, darfst du das tun! Oder vielleicht trinkt es auch im Schlaf?! Bei meiner ging das ganz gut. Wenn ich aufgewacht bin und eine sehr knotige Brust hatte, dann hab ich sie einfach ein bisschen mit der Brust am Mund „gekitzelt“ und sie hat meistens getrunken. Mama ging es wieder gut und Baby hat selig weitergepennt... :lol:
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
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