Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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bluestar
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von bluestar »

liebe sam,

ich wollte dir dazu noch was dalassen, damit hab ich mich nämlich auch lange beschäftigt:
Was ich vorhin noch schreiben wollte: auch ich war mir vor dem Baby nicht ganz darüber im klaren, dass auch ein gestilltes, getragenes, familiengebettetes Baby so ein schwieriger Schläfer sein könnte - also auch ich bin diesem „wenn man x macht tut Baby y“ aufgesessen. :oops:
Und auch ich frage mich häufig: wieso schläft er heute und sonst nicht ( oder umgekehrt) - war etwas anders? Habe ich etwas anders gemacht? Und so einfach ist es oft wie du schon schreibst wahrscheinlich nicht und man macht sich voll verrückt... und endet irgendwann wie ein Spieler im American Football der immer die selbe Unterhose zum Spiel trägt weil er damit mal gewonnen hat oder so ähnlich :D
ich dachte vor mäuschens geburt tatsächlich dass ein baby, dass man sehr liebt und auf dessen bedürfnisse man immer eingeht nie schreit. oder sofort aufhört wenn man es hochnimmt/ stillt/ etc. und leute deren babies schlecht schlafen oder viel schreien 'lieben' ihre babies nicht ausreichend, bzw. sind emotional nicht verfügbar (ganz schön gemeiner gedanke und unheimlich arrogant). als die kleine dann auf der welt war wurde ich eines besseren belehrt ;-). umgekehrt heisst das aber ja natürlich nicht dass man babies 'verziehen' kann indem man auf ihre bedürfnisse eingeht (das ist die typische schwiegermutteraussage...). ich finde ein schönes stichwort hier ist 'begleiten'. du kannst deinen kleinen wutz bei seinem start ins leben bestmöglich begleiten, so dass er weiss du (und papa) sind immer für ihn da. also meiner laien-neumama-meinung nach machst du alles richtig und ich bewundere dich sehr für dein engagement! halt durch und fühl dich gedrückt!

liebe grüsse!

p.s.: das ist jetzt unfundiert und basiert auf meinen erfahrungen/ erkenntnissen durch recherche: aber wenn dir die bw (noch) weh tun und du das gefühl hast er bekommt wenig raus und muss arg saugen - hat er vielleicht doch ein problem mit dem hinteren zungenbändchen? dazu können dir aber die expertinnen bestimmt besser helfen
+ die Kleine *04/ 2018
Leominor
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Leominor »

Was mir gerade noch einfällt: vieles wird auch mit dem Alter des Babys besser. Anfangs hat das Tigermädchen auch ewig gebraucht beim Stillen. Mittlerweile sind es nur noch ein paar Minuten. Das mit nicht ablegen lassen war bei uns anfangs auch bzw. nur mit Körperkontakt schlafen. Beides wurde ab etwa 4 Monaten langsam (beim Schlafen in Phasen mit Höhen und Tiefen) besser. Stillen ist mittlerweile wirklich im Rekordtempo. Beim Schlafen ist es ein n auf und ab. Ein paar Wochen ging alles toll. Sie hat sich ablegen lassen und brav weiter geschlafen. Dann war es 8 Wochen lang wieder echt schwierig, mit Einschlafen nur auf dem Arm, einschlafen hat ewig gedauert und ablegen war kaum drin geschweige denn weg gehen. Und sie ist immer wieder Nachts aufgewacht, durch‘s Bett gehüpft und wieder einschlafen ging nur in der Trage... Was war ich da frustriert! Zur Zeit klappt es wieder super: Im Liegen in den Schlaf stillen geht endlich wieder und nach 5 Minuten darf ich aufstehen und gehen. Was ich sagen will: Vieles wird einfacher mit der Zeit und oft sind so Dinge wo man am liebsten einfach nur heulen würde Phasen die vorbei gehen!
Leominor mit dem kleinen Tigermädchen (12/17) und dem kleinen Bärenjunge (2/20)
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Atsitsa
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Atsitsa »

Hej Sam,

wie geht es Euch?

Liebe Grüße
Atsitsa
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Sam
ist nicht mehr wegzudenken
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

So, wieder Zeit! Danke der Nachfrage, wir waren auf Urlaub und hatten ein paar schwierige Tage und Nächte aber auch sehr schöne Erlebnisse beim Wander-Stillen :)
Die beste Nachtanekdote: Schlafen von 20.00 bis 22.00, stillen und pupsen von 22.00 bis 6.30 morgens unterbrochen von 2 Wickelversuchen mit Bauchmassage und Beinchenturnen, Milchstau am Morgen. Ich leg den Wutz in die Footballtung um den Stau loszuwerden ( sauunbequem für mich, dachte die Nacht ist eh vorbei) - Wutz schläft seeligst unter meiner Achsel ein, der Mann liegt auch schlafend daneben und ich so... yeah :twisted:
Leominor hat geschrieben: 18.09.2018, 09:21 Und was das Thema wie auf Nadeln sitzen und warten, dass das Baby trinkt angeht: Stillen nach Bedarf schließt auch Mamas Bedarf ein. Falls dein Baby trinkt, wenn du es weckst, darfst du das tun!
Ja, so hab ich das gar nie betrachtet, aber stimmt natürlich :) Ich glaub, dass Wutz schläft, ist so selten dass wir ganz andächtig werden und das logische Denken aussetzt ;)
Danke für deine aufmunternden Worte, ich versuche auch zu denken, es wird besser werden, irgendwann, vermutlich auch mal schlechter. Und ist es so schlimm, dass mein kleines Baby kuscheln will? Manchmal, wenn ich mitten in so einer Nacht stecke, kann ich mich so nicht mehr vertrösten und will einfach nur mal wieder schlafen... und hab dann gleich ein schlechtes Gewissen, die kurze Babyzeit nicht genießen zu können :roll:

Bluestar, ja, so ein bisschen überheblich war ich wohl auch und hab gedacht, das wird schon alles klappen wenn wir „alles richtig machen“ ... was auch immer das ist ;) Ich bin schon weiser geworden in den letzten Monaten :D
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
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Atsitsa
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Atsitsa »

Liebe Sam,
es freut mich, dass Ihr auch schöne Erlebnisse habt. Sie helfen durch solche Nächte. :wink:
Melde Dich gerne, wenn Du konkrete Fragen hast.

Liebe Grüße
Atsitsa
Atsitsa
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Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Diesen Rat hat mir eine Freundin verlinkt:
Es gibt einen besonderen Fall, bei dem das Weinen vor dem Einschlafen eine Rolle spielt: Viele Babys haben ungünstige Einschlafgewohnheiten. Sie schlafen nur auf dem Arm oder an der Brust oder mit dem Fläschchen, also auf jeden Fall immer mit der Unterstützung ihrer Eltern ein. Sie können nicht alleine einschlafen. Leider führt das sehr oft zu unruhigen Nächten.

In den ersten drei Monaten ist es normal, dass Babys an der Brust oder auf dem Arm der Eltern einschlafen. Doch ab einem Alter von drei bis vier Monaten sollte man sanft versuchen, dem Baby beizubringen, dass es auch ohne diese Hilfen in den Schlaf finden kann.
Habt ihr das Gefühl da ist was dran? Sollte ich ihm besser eine andere Art des Einschlafens als stillen angewöhnen weil ich ihm so quasi die Kompetenz “selbst einschlafen” vorenthalte? Da es bei uns einfach nicht so klappt mit dem Schlafen verunsichert mich sowas schon. :?
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
strickliesl
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von strickliesl »

Ehrlich gesagt glaube ich, dass da nichts dran ist. Dein Kind erinnert mich an meinen fast zweijährigen Sohn.

Wir haben immer zum Einschlafen gestillt und tun das auch heute noch. Beim Mittagsschlaf schläft er da innerhalb von Minuten ein, abends hilft ihm das Stillen gar nicht beim Runterkommen, da wir Buch angeschaut, erzählt und gesungen.

Einschlafen bei Papa ist genauso einfach oder schwierig wie bei mir, bei Oma klappt es super! Aus der Krippe habe ich zum Thema Schlaf noch nie was problematisches gehört...

Ganz alleine in seinem Bett zu sein und einzuschlafen ist er nicht gewohnt, aber das ist für mich in dem Alter okay. Er fordert jetzt immer öfter vom großen Bett in sein Bett gelegt zu werden, bevor er einschläft...
Zumindest mein Sohn zeigt also recht deutlich, wann er für welchen Schritt bereit ist und ich muss nichts "erzwingen".
mit ganz schön großem Lausejungen (10/16)
pqr
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von pqr »

Sam hat geschrieben: 28.09.2018, 14:27 Diesen Rat hat mir eine Freundin verlinkt:
Es gibt einen besonderen Fall, bei dem das Weinen vor dem Einschlafen eine Rolle spielt: Viele Babys haben ungünstige Einschlafgewohnheiten. Sie schlafen nur auf dem Arm oder an der Brust oder mit dem Fläschchen, also auf jeden Fall immer mit der Unterstützung ihrer Eltern ein. Sie können nicht alleine einschlafen. Leider führt das sehr oft zu unruhigen Nächten.

In den ersten drei Monaten ist es normal, dass Babys an der Brust oder auf dem Arm der Eltern einschlafen. Doch ab einem Alter von drei bis vier Monaten sollte man sanft versuchen, dem Baby beizubringen, dass es auch ohne diese Hilfen in den Schlaf finden kann.
Habt ihr das Gefühl da ist was dran? Sollte ich ihm besser eine andere Art des Einschlafens als stillen angewöhnen weil ich ihm so quasi die Kompetenz “selbst einschlafen” vorenthalte? Da es bei uns einfach nicht so klappt mit dem Schlafen verunsichert mich sowas schon. :?
Ich würde sagen, da ist nichts dran. Diese "Kompetenz" des Allein-Einschlafens mit 4 Monaten macht evolutionär, in bezug auf den Großteil der Menschheitssgeschichte einfach keinen Sinn. Die Nähe von Mutter oder Vater ist evolutionär die Versicherung des Babys in einer gefährlichen Umgebung, wenn es noch nichtweglaufen oder Kämpfenbkannbund sichvdelbst vor dem Auskühlen schützen. Deshalb ist das Einschlafen beim Stillen auch bei den meisten Babys " eingebaut".
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
pqr
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von pqr »

Sam hat geschrieben: 28.09.2018, 14:27 Diesen Rat hat mir eine Freundin verlinkt:
Es gibt einen besonderen Fall, bei dem das Weinen vor dem Einschlafen eine Rolle spielt: Viele Babys haben ungünstige Einschlafgewohnheiten. Sie schlafen nur auf dem Arm oder an der Brust oder mit dem Fläschchen, also auf jeden Fall immer mit der Unterstützung ihrer Eltern ein. Sie können nicht alleine einschlafen. Leider führt das sehr oft zu unruhigen Nächten.

In den ersten drei Monaten ist es normal, dass Babys an der Brust oder auf dem Arm der Eltern einschlafen. Doch ab einem Alter von drei bis vier Monaten sollte man sanft versuchen, dem Baby beizubringen, dass es auch ohne diese Hilfen in den Schlaf finden kann.
Habt ihr das Gefühl da ist was dran? Sollte ich ihm besser eine andere Art des Einschlafens als stillen angewöhnen weil ich ihm so quasi die Kompetenz “selbst einschlafen” vorenthalte? Da es bei uns einfach nicht so klappt mit dem Schlafen verunsichert mich sowas schon. :?
Ich würde sagen, da ist nichts dran. Diese "Kompetenz" des Allein-Einschlafens mit 4 Monaten macht evolutionär, in bezug auf den Großteil der Menschheitsgeschichte einfach keinen Sinn. Die Nähe von Mutter oder Vater ist evolutionär die Versicherung des Babys in einer gefährlichen Umgebung, wenn es noch nicht weglaufen oder kämpfen kann und sich selbst vor dem Auskühlen schützen. Deshalb ist das Einschlafen beim Stillen auch bei den meisten Babys "eingebaut".


(Sorry, Rechtschreibung, war vom Baby abgelenkt.)
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Sam
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Re: Sehr lange Stilldauer, Milchstaus, Dauerstillen

Beitrag von Sam »

Ok, danke ihr zwei... dann versuche ich auch weiterhin das nicht zu erzwingen. Ich weiss auch gar nicht, wie ich diesen Tipp mit dem allein einschlafen praktisch umsetzen könnte, da er einfach weint wenn man ihn allein ins Bett legt - das würde dann wieder auf “Schlaftraining” hinauslaufen :|
Mama vom Wutzi seit Ende Mai 18.
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