Warum schläft mein Baby beim Stillen NICHT ein?

[gluecksboehnchen]

Hallo ihr lieben Mamis,

der Titel kommt euch sicher seltsam vor, haben doch die meisten Mamis genau das gegenteilige Problem.

ich habe bereits das Internet und einige Foren nach Hilfe/Erfahrungen durchforstet, aber irgendwie gibt es scheinbar keine bzw. wenige Gleichgesinnte/Leidensgenossinnen. Darum hab ich mich hier angemeldet, vielleicht findet sich hier jemand und vor allem hoffentlich kann mir hier jemand Mut machen, dass sich die Situation ändert.

Mein „Problem“ ist Folgendes:

Meine Tochter ist inzwischen 6 Monate alt. Vor ca. zwei Monaten hat es schleichend angefangen, dass sie beim Stillen nicht mehr eingeschlafen ist. Sich scheinbar nicht in den Schlaf nuckeln will. In der Zeit hat sie auch ihre ersten zwei Zähne bekommen. Habe gelesen, dass in Zahnungs-Zeiten häufig weniger gestillt wird, weil es Schmerzen kann. Aber die Zähne sind nun seit 5 Wochen durch. Es ist egal, ob tagsüber oder abends. Sie schläft dabei nicht ein. Auch ein abgedunkelter Raum bringt keinen Erfolg. Meistens ist sie unruhig dabei. An Schlaf nicht zu denken.

Kennst das jemand so in der Art?

Mag ein komisches Problem sein, aber es macht mich so traurig. Einschlafstillen scheint doch „die Waffe“ zu sein. Nur bei uns klappt das nicht. Gebe ich ihr denn beim Stillen nicht alles was sie zum Schlafen braucht - Nähe, Geborgenheit, Wärme, Essen, Sicherheit, Mama?! Es macht mich traurig und ich denke, sie fühlt sich nicht genug geboren und sicher bei mir, um in den Schlaf zu finden.

Mit Beikost fangen wir gerade ganz langsam an. Einen Schnuller hat sie nur gaaaanz selten zum Einschlafen. Mit der Flasche füttern wir nicht.

Ist das ein Zeichen, für ein frühes Abstillen ihrerseits?

Zum Schlafen kriege ich sie aktuell durch Tragen.

Freue mich über eure Erfahrungen und Austausch,
gluecksboehnchen

[Lösche Benutzer 22251]

Kinder sind meiner Erfahrung nach unterschiedlich auch was Einschlafstillen angeht. Bei meiner Großen hat es fast immer geklappt mit dem Einschlafen beim Stillen, die Kleine schläft eigentlich nur ohne Stillen ein. Meistens stille ich sie und sie turnt anschließend noch eine Weile im
Bett herum und schläft dann neben mir ein. An Abstillen ist aber trotzdem nicht zu denken, sie fordert das Stillen in anderen Situationen schon sehr stark ein.
Daher denke ich nicht, dass du dir wegen des fehlenden Einschlafstillens sorgen machen müsstest.

[pqr]

Ich denke, das gibt es immermal.
Babys sind verschieden.
Ich kenne mehrere Babys, die beim Stillen nicht einschlafen, sondern einschlafgetragen werden.
Ich denke nicht, dass deshalb eine Abstillgefahr bestünde.

[Apis]

Bei uns war es bei der Jüngsten (als sie etwas älter war als Deine Tochter jetzt) auch einige Monate so, dass Einschlafstillen nicht ging. Stillen und dann rumtragen/hopsen war der Weg zum Schlafen. Mittlerweile schläft sie wieder/noch immer übers stillen ein. Hier war es also eine Phase.

[bettibeutlin]

Hallo,
Bei meinen drei Kindern hatte jedes eine Phase, in der das Einschlafstillen nicht mehr geklappt hat. Meine Jüngste, 8 Monate schläft derzeit tagsüber gar nicht und abends nur nach langem Gehampel an der Brust ein. Das hat garantiert nichts damit zu tun, dass dein Kind sich bei dir nicht geborgen fühlt. Ich glaube auch nicht, dass du vorzeitiges Abstillen befürchten musst. Mein Ältester hat "nur" bis kurz vor dem 1. Geburtstag gestillt, mein Mittlerer bis nach dem zweiten Geburtstag.

[Serafin]

Hier klappt's mittlerweile wieder. Ging aber lange Zeit nicht. Und es klappt nur, wenn er richtig müde ist. Sonst dreht er nochmal richtig auf. Da scheint Adrenalin in der Milch zu sein

[Carraluma]

Bei Kind 1 hat Einschlafstillen von etwa 4-6 Monaten auch nicht funktioniert. Da musste es Hüpfen auf dem Pezziball sein
Ich habe es immer wieder probiert und dann hat Einschlafstillen ab etwa einem halben Jahr wieder funktioniert (bis zum schwangerschaftsbedingtem Abstillen mit etwa 2,6 Jahren). Grundsätzlich muss das Baby im höheren Alter aber müde genug sein, vorher klappt es leider auch mit Stillen nicht.
Also mein Tipp wäre, es immer wieder zu probieren.

[Lenja]

Mir gings ähnlich, mein Sohn ist von Geburt an leider nie beim Stillen eingeschlafen was mich sehr traurig gemacht hat. Seit er 10 Monate alt ist schläft er nun immer beim Stillen ein, keine Ahnung warums plötzlich geklappt hat aber ich geniesse es. Ich hoffe es klappt bei euch auch bald wieder.

[IdieNubren]

Meine große ist auch nie (ganz ganz selten) beim stillen eingeschlafen, sondern beim kuscheln danach. Da sie zum einschlafen oft erstmal noch ordentlich schreien musste, hab ich sie gehalten und gewiegt, wenn‘s ganz schlimm war getragen. Stillen gehörte aber bis zum abstillen (von mir forciert mit 13 Monaten) immer zum einschlafen dazu.

Der Zwerg jetzt mag noch weniger einschlaf stillen. Die Große hat wenigstens getrunken aber die kleine brüllt meistens wenn ich ihr bei großer Müdigkeit die Brust anbiete, da hilft nur tragen. Dann beim ablegen oder wenn Sie etwas runter gekommen ist, kann ich sie stillen.

Also ich würde sagen - ganz normal und kein Zeichen für abstillen

[Teazer]

Hallo und herzliche willkommen im SuT!

Meine Tochter ist inzwischen 6 Monate alt. Vor ca. zwei Monaten hat es schleichend angefangen, dass sie beim Stillen nicht mehr eingeschlafen ist. Sich scheinbar nicht in den Schlaf nuckeln will. In der Zeit hat sie auch ihre ersten zwei Zähne bekommen. Habe gelesen, dass in Zahnungs-Zeiten häufig weniger gestillt wird, weil es Schmerzen kann. Aber die Zähne sind nun seit 5 Wochen durch. Es ist egal, ob tagsüber oder abends. Sie schläft dabei nicht ein. Auch ein abgedunkelter Raum bringt keinen Erfolg. Meistens ist sie unruhig dabei. An Schlaf nicht zu denken.

Kennst das jemand so in der Art?

Ich kann mich den anderen nur anschließen: Ja, manche Babys sind so. Bei manchen ändert sich das, bei manchen bleibt es so.

Mag ein komisches Problem sein, aber es macht mich so traurig. Einschlafstillen scheint doch „die Waffe“ zu sein. Nur bei uns klappt das nicht. Gebe ich ihr denn beim Stillen nicht alles was sie zum Schlafen braucht - Nähe, Geborgenheit, Wärme, Essen, Sicherheit, Mama?! Es macht mich traurig und ich denke, sie fühlt sich nicht genug geboren und sicher bei mir, um in den Schlaf zu finden.

Davon kann sicher nicht die Rede sein. Du gibst ihr das alles offensichtlich auf anderen Wegen. Das ist doch großartig! Sei nicht traurig. Dein Baby ist und hat schon jetzt eine Persönlichkeit. Spannend, oder? Genieße sie wie sie ist, lerne sie kennen. Halte Dich nicht an Vorstellungen fest, wie sie sein sollte, sondern freu Dich darüber wie sie ist.

Mit Beikost fangen wir gerade ganz langsam an. Einen Schnuller hat sie nur gaaaanz selten zum Einschlafen. Mit der Flasche füttern wir nicht.

Ist das ein Zeichen, für ein frühes Abstillen ihrerseits?

Nein, absolut nicht. Vor dem ersten Geburtstag stillt sich kein Kind selbst ab, vor dem zweiten nur sehr wenige. Solange Du das Stillen nicht durch Beikost oder Flasche ersetzt, sie ihr Saugbedürfnis bei Dir stillen kann (keine/kaum künstliche Sauger) und Du immer vor dem Essen stillst, wird es nicht zum unabsichtlichen Abstillen kommen.

Zum Schlafen kriege ich sie aktuell durch Tragen.

Das ist eine tolle Art, um ihr "Nähe, Geborgenheit, Wärme, Essen, Sicherheit, Mama" zu geben. Du machst das genau richtig.

Herzliche Grüße,
Teazer (Stillmodteam)