Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

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Uschi2407
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Super - danke für deine Antworten. Zweite Brust anbieten mache ich dann so.

Das Nuckeln tut nicht weh, Ich empfinde das Gefühl dabei (wie ein Kitzeln, besonders wenn sie mit sehr schneller Frequenz, aber wenig Kraft nuckelt) einfach als sehr unangenehm. Ich bin bei Körperberührungen aber auch etwas speziell und mein Mann bekommt auch immer mal wieder einen Rüffel, wenn er mich "komisch" (für mich ;-)) anfasst.
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Teazer
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Kannst Du Dich gut ablenken? Hörbücher hören oder Fernseh schauen, etc.? Das hilft. Meist nimmt dieses starke Gefühl mit der Zeit ab, weil die Nerven das Stillen als bekannten, regelmäßigen Reiz abspeichern und ausblenden, quasi wie das Reiben von Kleidung auf der Haut.
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Reh
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Reh »

Ich sute dann immer ;)
Wenn ich nicht abgelenkt bin, wird es mir nach einiger Zeit auch unangenehm, aber mit Ablenkung fällt es mir kaum auf.
Es lohnt sich also (aus meiner Sicht), etwas zu finden, was dich ablenkt, was zu euch und eurer Stillsituation passt!
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Uschi2407
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Heute bin ich echt ganz schön frustriert :( Eigentlich dachte ich, dass ich das Anlegen mittlerweile ganz gut drauf habe. Heute tun mir aber beide Brustwarzen weh und ich habe echt Angst, dass ich mir neue wunde Stellen hole. Ich glaube das Problem beim asymmetrischen Anlegen ist, dass die Unterlippe nicht richtig umgeklappt ist. Es zirbelt nämlich beim Stillen genau da, wo die untere Kauleiste ist. Ich kriege es aber einfach nicht hin. Meine Tochter ist einfach viel zu hektisch. Wenn ich mit dem unteren Teil der Brust an ihren Lippen lang streichel, damit sie den Mund öffnet, schnappt sie quasi schon nach vorne und fängt an, an der Brust und am Warzenhof zu lecken und zu saugen. Ich habe gar nicht genug Zeit, um die Unterlippe umzuklappen und die Brustwarze in den Mund zu rollen, weil er dann schon längst wieder zu weit zu ist. Liegt sicher auch daran, dass die Milch zu dem Zeitpunkt oft schon läuft und sie die Tropfen natürlich ablecken will. Kann ich das irgendwie verbessern?

Es bleibt dabei, dass ich selten die Gelegenheit habe, sie im leicht hungrigen Zustand und ruhig anzulegen. Heute hat sie z. B. mehrfach 1 bis 2 Stunden geschlafen und wacht dann quasi schon weinend auf. Keine Chance auf Beruhigung.

Und gibt sich das eigentlich irgendwann, dass sie zwischendurch immer an ihren Händen und dem Kissen saugt? Das macht sie ja gerne während der Anlegversuche. Muss sie noch lernen, dass die Milch nur aus einer Quelle kommt oder mache ich da auch irgendwas falsch?
Reh hat geschrieben: 16.07.2018, 21:23 Ich sute dann immer ;)
Wenn ich nicht abgelenkt bin, wird es mir nach einiger Zeit auch unangenehm, aber mit Ablenkung fällt es mir kaum auf.
Es lohnt sich also (aus meiner Sicht), etwas zu finden, was dich ablenkt, was zu euch und eurer Stillsituation passt!
Ja, das stimmt schon. Mit Ablenkung geht es besser. Am schwierigsten ist es tatsächlich nachts, wenn ich müde bin und nichts anderes parallel mache. Dann kann ich mich so richtig schön auf das unangenehme Gefühl konzentrieren :roll:

Warum ist Nuckeln eigentlich wichtig? Komplett unterbinden soll man das ja nicht, weil das irgendeinen Effekt hat, oder? ich habe bisher habe nicht gefunden, welchen genau.
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Teazer
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Guten Abend!
Uschi2407 hat geschrieben: 17.07.2018, 19:40 Heute bin ich echt ganz schön frustriert :( Eigentlich dachte ich, dass ich das Anlegen mittlerweile ganz gut drauf habe. Heute tun mir aber beide Brustwarzen weh und ich habe echt Angst, dass ich mir neue wunde Stellen hole. Ich glaube das Problem beim asymmetrischen Anlegen ist, dass die Unterlippe nicht richtig umgeklappt ist. Es zirbelt nämlich beim Stillen genau da, wo die untere Kauleiste ist. Ich kriege es aber einfach nicht hin. Meine Tochter ist einfach viel zu hektisch. Wenn ich mit dem unteren Teil der Brust an ihren Lippen lang streichel, damit sie den Mund öffnet, schnappt sie quasi schon nach vorne und fängt an, an der Brust und am Warzenhof zu lecken und zu saugen. Ich habe gar nicht genug Zeit, um die Unterlippe umzuklappen und die Brustwarze in den Mund zu rollen, weil er dann schon längst wieder zu weit zu ist.
Ich habe eher die Vermutung, dass ihre Zunge nicht über der Kauleiste ist. Kann das sein?
Und gibt sich das eigentlich irgendwann, dass sie zwischendurch immer an ihren Händen und dem Kissen saugt? Das macht sie ja gerne während der Anlegversuche. Muss sie noch lernen, dass die Milch nur aus einer Quelle kommt oder mache ich da auch irgendwas falsch?
Du machst gar nichts falsch. Dein Baby hat einfach ein starkes Saugbedürfnis, das ist alles. Manchen Babys hilft es, wenn man sie puckt oder, wenn man ihnen etwas in die Hand gibt. Aber Deine Maus ist ja wirklich noch mini. Das wird mit der Zeit wirklich besser.
Warum ist Nuckeln eigentlich wichtig? Komplett unterbinden soll man das ja nicht, weil das irgendeinen Effekt hat, oder? ich habe bisher habe nicht gefunden, welchen genau.
Menschenkinder sind Säuglinge und Nesthocker. Ihre Mutter immer ganz nah zu haben und mit der Brust nicht nur Nahrung, sondern auch Sicherheit, Wärme und Entspannung zu tanken, liegt in ihren Genen. Säuglinge können sich alleine noch nicht regulieren. Durch das Nuckeln an der Brust haben sie dazu eine Chance.

Das non-nutritive Saugen ist ein wichtiger Teil der Stillbeziehung. In der heutigen Zeit assoziiert man Stillen vor allem mit Nahrungsaufnahme. Aber neben dieser und der immunologischen Funktion hat es auch viele Funktionen im Bereich Bindung. Das Nuckeln löst bei der Mutter mehr als evtl. einen Milchspendereflex aus. Es schafft eine Bindung, die ohne dieses nur mit sehr viel Aufwand erreicht werden kann.

Und auch, wenn keine Milch fließt, bekommt die Brust das Signal, dass da ein Baby ist, das irgendwann wieder Milch braucht. Es überbrückt also auch längere Trinkpausen. Natürlich geht die Milch zurück, wenn gar kein Milchtransfer stattfindet. Im normalen Stillalltag baut das Nuckeln jedoch Brücken, damit die Milch besser fließt.
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Teazer hat geschrieben: 17.07.2018, 20:49 Ich habe eher die Vermutung, dass ihre Zunge nicht über der Kauleiste ist. Kann das sein?
Puh - woran erkenne ich das? Das heißt sie muss nicht nur den Mund weit öffnen, sondern auch die Zunge raus strecke? Ich versuche morgen mal ein Video vom Anlegen zu machen, wenn das Licht besser ist.

Danke für die Info zum Nuckeln!
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Nicht wirklich rausstrecken, aber die Zunge muss über der Kauleiste liegen, sonst reibt es. Streckt sie die Zunge denn manchmal aus, z.B. beim Weinen? Oder sieht diese eher etwas herzförmig von vorne aus?
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Ja, das macht sie. Vorallem als Hungerzeichen streckt sie die Zunge raus. Beim Weinen drückt sie sie eher im Mund nach unten. Herzförmig erscheint sie mir nicht, also ich denke das Zungenbändchen ist normal. Ich achte aber nochmal genau drauf.
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Okay, das klingt gut.

Ein Video wäre super. Am besten ist es, wenn jemand anderes filmt. Schick mir einfach den Link per PN.
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Liebe Uschi,

danke für das Video. Du hast eine süße Tochter. :)

Das Andocken sieht eigentlich gut aus. Was mir auffällt ist, dass Dein Baby etwas von Dir entfernt liegt. Dadurch kommen auch die Hände in den Weg. Ihr solltet Bauch an Bauch liegen, ihr unterer Arm unter Deiner Brust. So kommt sie sehr nah ran. Wenn ihre Nase dann auf Brustwarzenhöhe ist, wird sie automatisch den Mund weit öffnen. Das einrollen der Brust ist nicht notwendig, außer sie braucht diese Hilfe. Versuch es doch mal ohne.

Das zweite, das mir auffällt, ist, dass sie mehrfach andocken möchte, Du das aber unterbrichst. Ich vermute, weil Du denkst, ihr Mund sei nicht genügend offen. Es macht mehr Sinn, das Baby andocken zu lassen und ggf. zu lösen, wenn es nicht richtig ist. Oft justieren sich die Kleinen nämlich ganz von alleine, wenn es anfangs nicht optimal ist. Durch das Abbrechen wird sie immer unruhiger und dockt wahrscheinlicher falsch an, weil sie ungeduldig ist. Vertrau ihr einfach.

Der dritte Punkt ist, dass Du die Brust recht weit vorne fasst. Dadurch kann sie nicht so leicht eingesogen werden. Halte sie weiter hinten.

Das sind alles bloß Kleinigkeiten, die das schon recht gute Andocken noch vereinfachen und verbessern würden.
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