Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Leiani
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Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Leiani »

Hallo an alle,

ich bin noch ganz neu hier im Forum und total verzweifelt. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch tun soll. Seit etwa 1 Woche geht es gar nichts mehr richtig. Eigentlich hat meine kleine knapp 15 Wochen alt. Tagsüber alle zwei Stunden getrunken und zum Abend hin haben wir uns eine Stunde zusammen aufs Sofa gekuschelt und Sie durfte nuckeln und Trinken wie sie wollte. Dann wurde Helen von ihrem Papa Bett fertig gemacht und ich habe sie im Schlafzimmer noch einmal angelegt, danach kommt sie ins Bett (ca. 21 Uhr). Sofern sie Satt ist schläft sie dann auch schnell ein, bis ca. 2 oder 3 Uhr dann nochmal 5 bis max 10 min stillen dann schläft sie noch mal 3 std.

Nun ist es aber so dass sie Tagsüber Stündlich und noch öfter trinken will. Sie dockt auch nie zufrieden ab. Tatsächlich dock ich sie an es gibt einen Milchspendereflex und danach nichts mehr. Sie nuckelt wie verrückt. Wir wechseln die Seiten, aber nichts hilft. Tagsüber heißt das einfach sehr oft anlegen, aber abends wird es dann richtig schlimm. Sie will einfach nicht schlafen ohne richtig zufrieden zu sein (irgendwo auch nachvollziehbar) nun kommt aber gerade Abends noch schlechter die Milch.
Ich bin davon ausgegangen das sie nun nach dem Schub einfach etwas mehr Milch will, also habe ich mir viel Zeit genommen um sie auch wirklich sooft wie es nur geht anzulegen. Am Abend Sille ich sie so gut es geht, dann bekommt sie Muttermilch aus der Flasche (hatte mir vor ein paar Wochen einen kleinen Vorrat angelegt) und dann lege ich sie wenns geht noch einmal an. Zeitgleich hat sie angefangen 7std. zu schlafen bevor sie wieder an die Brust will. Nachts trinkt sie dann auch immer nur eine Seite, ich hatte anfangs versucht sie auch an die andere Seite anzudocken, aber wenn sie einmal gut getrunken hat verweigert sie sich beim nochmaligen Andocken und will schlafen. Sie schläft dann auch sofort wieder.

Am Montag Abend bekam sie knapp 140ml Muttermilch
Dienstag waren es noch 80ml
Mittwoch ca. 60ml
Donnerstag ca. 70ml
Freitag also heute noch 60ml

Als mein Mann ihr dann heute auch wieder die Flasche gegeben hat weil sie einfach nur geschrien hat und an der Brust mehr nicht zu holen war, konnte ich nur heulen.
Ich hab alles versucht. Ich hab die Bust leicht massiert und einen Warmenumschlag drauf gelegt. Beim Stillen habe ich leicht an der anderen Brustwarze gespielt und mich bewusst entspannt (bin sogar kurz eingeschlafen). Ich hab sogar versucht mir ganz in ruhe vorzustellen wie die Milch anfängt zu fließen, aber auch nach 20min und zweimaligem Seitenwechseln setzte kein zweiter Milchspendereflex ein. Und bis zum ersten dauerte es ca. 3 min.

Die kleine Maus ist nur noch Frustriert sie dockt besonders auch Tagsüber andauernd ab meckert Dockt wieder an. Haut auf die Brust und am ende beist sie auch mal oder lässt die Brustwarze rausrutschen um sie dann wieder rein zu saugen. Das am Tag stündlich und dann Abends noch so Probleme ich bin nur noch fertig.


Informationen
Schwangerschaft und Geburt und Stillzeit

Unsere Tochter kam durch eine Insemination zustande. In der 5. Woche hatte ich eine Bauchspiegelung,da es erst so aussah als hätte sie sich im Eileiter eingenistet. etwas später kam es noch zu Blutungen, aber bei der kleinen war alles ok. ab der 20. Woche musste ich anfangen Insulin zu spritzen. Und davon auch immer mehr. in der 35. Woche was ich bei 14 Einheiten Langzeit Insulin Morgens und 18 Einheiten Abends. Zum Frühstück musste ich zusätzlich 20 Einheiten sehr schnell wirkendes Insulin spritzen, mittags dann noch mal 12 Einheiten und Abends 16 Einheiten. Gelegentlich auch zwischen durch wenn er dennoch viel zu hoch war. Zusätzlich neige ich aber auch zu unterzucker. In der 37. Woche ca. 36+3 brauchte ich schlagartig kein Insulin mehr und bei einem Kontrol CTG waren ihre Herztöne nicht so gut. bei 36+6 wurde dann eingeleitet. Am nächsten Tag 37+0 kam sie dann letztendlich als Kaiserschnitt zur Welt, da ich einen Wehensturm hatte und immer wieder Bewusstlos war. vorher wurde Ihr noch im Mutterleib Blut abgenommen. Es war also alles sehr stressig.

Nach der Geburt war sie aber total Fit und hat im Kreißsaal auch direkt angedockt und ordentlich gesaugt.
Danach lief es dann sehr Holprig, da meine Tochter sehr Faul war und einfach lieber schlafen wollte. Ihr hätte das Stillen alle 3-4 Stunden völlig gereicht. Und ich war total gestresst weil mir von dem Hebammen vermittelt wurde ich müsse sie auf jedenfall alle 2 stunden anlegen, ich dachte sonst würde es ihr schaden. Nach 2 Stunden wollte sie aber noch nicht. Ich sollte es dann mit Stillhütchen versuchen. Das hat soweit zwar geklappt aber ihr war es trotzdem zu anstrengend, sodass ich ab dem 2ten Tag zufüttern und abpumpen sollte.

Leider habe ich nicht mehr genau die Daten aber sie bekam die ersten beiden Mahlzeiten 5ml HA Nahrung über einen kleinen Schlauch ins Stillhütchen. Dann noch zwei mal 10 ml und ab da zwischen 15 und 25 ml HA Nahrung. Beim ersten Versuch war die Milch zum zufüttern noch in einem Becher, da sie dabei die Milch aber so unglaublich schnell weg hatte. Sollte ich ab da das ganze über eine Spritze machen und immer nur ein wenig Milch raus drücken. Sie Saugt allerdings so kräftig, dass sie sogar die Milch aus der Spritze gezogen hat. Zum alle 2 Stunden füttern und zufüttern sollte ich ab da dann alle 3 Stunden abpumpen. Die abgepumpte Milch bekam sie dann immer noch zusätzlich.

Ich hatte immer solche Angst sie zuspät zu füttern oder das Abpumpen zu verpassen das ich in den 3 Tagen im Krankenhaus nur insgesamt 3 Stunden Schlaf hatte.

Zuhause hat mich meine Hebamme dann beruhigt und mir geraten mich nach meinem Baby zurichten und sie dann zu Füttern wenn sie es will. Außerdem sollte ich das Abpumpen lieber sein lassen. Es zeigte sich dann auch das ich nach dem Milcheinschuss deutlich zu viel Milch hatte. Meine Tochte wollte in den ersten 2 Wochen nur alle drei manchmal sogar erst nach 4 Stunden Trinken. Meine Brüste taten schrecklich weh und liefen schon aus wenn die kleine nur anfing zu schmatzen.

Zuhause haben wir nicht mehr zugefüttert aber noch die Stillhütchen benutzt.

Leider fühlte sich das Stillen für mich am Anfang überhaupt nicht schön an. Es war mir total unangenehm. Besonders Nachts konnte ich das Gefühl kaum ertragen. Es kam sogar vor das ich Sie dann nachdem Stillen ihrem Vater in die Hand gedrückt und das Zimmer verlassen habe.

Ohne Stillhütchen ging es etwas besser, allerdings bekam ich dafür schmerzen. Und als die ersten zwei Wochen rum waren wollte die kleine Maus an manchen Tagen Dauergestillt werden. ca. all 1 bis 1/2 Stunden bei einer Mahlzeitdauer von 45 Minuten.
Meine Brustwarzen wurden total Wund und taten Höllisch weh. In der Zeit bekam sie 2 Mal Pre Nahrung und ich hatte ernsthaft überlegt abzustillen.
Außerdem hatte ich immer noch zu viel Milch. wenn die kleine dann trinken wollte Spritze die Milch so doll raus das sie sich verschluckte. Um das zu vermeiden habe ich dann vor den Mahlzeiten etwas Milch ausgestrichen.

Irgendwie hatte ich mich mit den Schmerzen abgefunden und meinen Frieden mit dem Stillen gemacht die Milch Menge immerhin hat sich mit der Zeit gut angepasst. Letzte Woche konnte mir eine Hebamme bei uns in der Elternschule dann aber helfen. Vasospasmus nannte sie es und empfahl mir 3 Tage lang Abends eine Heiße 7 langsam zu trinken. Das hat auch echt gut getan.
Leider sehe ich die Hebamme erst Montag wieder und ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich hab total Angst, dass das mit dem Stillen nicht mehr klappt.

Verrückter weiße hatte ich mir vor kaum 2 Monaten noch einen guten Grund zum abstillen gewünscht, aber nun will ich unbedingt weiter machen.


Gewicht
Vom Gewicht her entwickelt sie sich bisher Großartig
Werte Geburt: 3280 Gramm bei 51cm 24.03.18
Bei der Entlassung noch 3060 Gramm 27.03.18
Ab hier immer mit Frischer Windel und Body gewogen von unserer Hebamme
28.03 3325
29.03 3380
30.03 3395
31.03 3385
02.04 3470
03.04 3530
04.04 3570
05.04 3660
07.04 3650 (nüchtern)
11.04 3825
16.04 4040
26.04 4545
11.06 5640
und jetzt am Montag 02.07 hatte sie 6100 bei einer ungefähren Größe von 61cm


Besonderheiten Kind:
Unser Kind kam mit einem Riesen Zell Nivuss zur Welt ( ein Riesen Muttermal, das den Gesamten Rücken bedeckt), deshalb bekam sie genau einen Monat nach der Geburt auch eine Vollnarkose um ein MRT machen zu können.
Außerdem ist bei am Herzen etwas noch nicht ganz zugewachsen.

Orthopädisch kam nun dazu das sie einmal in der Linken Hüfte eine leichte Schwäche hat. Bisher sollen wir sie weiter viel ins Tragetuch nehmen und zur Nacht wird sie breit gewickelt.
Außerdem zeigte sich von Anfang an das sie die rechte Seite bevorzugt. Sodass sich auf dieser Seite ihr Kopf bereits verformt hat.
Nacht lege ich sie nun immer so hin das sie den Kopf nach Links drehen muss. Und Tagsüber versuchen wir alles um sie auch für die Linke Seite zu begeistern. Mittlerweile hat es sich auch schon gebessert. Eigentlich soll sie auch seit 5 Wochen Krankengymnastik bekommen, aber der Kinderarzt und die Physiotherapeutin sind sich uneinig was auf dem, verdammten Rezept stehen soll. Der Kinderarzt hat Allgemeine Krankengymnastik aufgeschrieben. Die Physiotherapeutin will da aber was mit ZNS stehen haben.
Sie kann aktuell ihren Kopf noch nicht selber halten. Auch sonst ist sie vom Bewegen her noch nicht soweit. Sie Greift noch nicht richtig nach Sachen. Seit Montag will sie sich mit Hilfe meiner Hände immer mal in eine leicht sitzende Position ziehen, dabei fällt aber auf der ihre Rechten Bauchmuskeln viel Kräftiger sind, sodass sie immer Schlagseite hat.


Besonderheiten Mutter:
Leider ist diese Liste recht lang, weshalb es mir auch so wichtig ist, die kleine solange wie nur möglich zu stillen.

Ich leide an Chronischen schmerzen genannt Fybromialgie
zudem habe ich in beiden Kiefergelenken eine schlimme Athrose
Vor der Schwangerschaft hatte ich eine Bauchspiegelung wegen einer Endometriose
Ich leide an Typ 2 Diabetes (aber etwas kompliziert und seltsam mein Langzeit zucker ist klasse auch weil ich öfter unterzuckere)
Das mit dem Unterzucker lässt sich aber erst nach der Stillzeit weiter untersuchen und das Metformin darf ich solange auch nicht nehmen
Da diese Krankheiten mit vielen begleit Wehwehchen einher gehen habe ich etwas den überblick verloren, also könnte noch was fehlen ich wüste aber gerade nicht was.



Was ich oben vergessen habe

Helen nimmt so gut wie gar keine Schnuller nur selten mal einen bestimmten, den ich extra im Internet bestellen musste.
Und aus der Flasche trinkt sie eigentlich nur wenn ich nicht im Zimmer bin, weil sie sonst lieber an die Brust will. Ausnahme diese Woche, nach mehreren Stunden versuchen ist sie einfach KO und will Satt werden, da nimmt sie die Flasche sogar von mir. Als ich mit den Wunden Brustwarzen noch einmal auf Stillhütchen zurück greifen wollte hat sie diese auch verweigert.

Und Manchmal hat sie etwas Probleme beim richtigen andocken.
Den Milchspendereflex spüre ich zwar nicht mehr so stark wie am Anfang aber ich merke ihn noch. Außerdem merke ich ob sie Schluckt oder nicht, deshalb komme ich auf ein Problem mit dem Milchspendereflex.


Leider ist das alles jetzt sehr Wirr geworden und viel zu viel Text, das tut mir leid. Ich hoffe es ist verständlich genug, leider ist in meinem Kopf alles nur noch durch einander und ich kann mich auch nicht richtig konzentrieren. Bitte entschuldigt, wenn ich zu viel unnötiges zeug geschrieben habe und das meine Rechtschreibung etwas zu wünschen übrig lässt.

Für Morgen habe ich mir vorgenommen den Tag mit der Kleinen gemütlich im Bett zu verbringen und ich hoffe einfach das mir vielleicht noch jemand helfen kann.

Liebe Grüße
Sandra
Glyzinie
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Glyzinie »

Guten Abend!

In etwa dem Alter hatten wir auch so eine Phase, wo sich der Kleine irgendwie angestellt hat mit dem MSR. Nach ca. 10 Tagen war das durch. In der Zeit war die Zunahme nicht so rosig aber das holte er dann wieder auf.
Was mit ihm los war, weiß ich nicht.

Er kam allerdings noch erheblich früher und hatte als Baby mehrmals komische Probleme beim Trinken. Meist wars die Verdauung weshalb er irgendwie durchgedreht ist. Nach 5 Monaten (also 2 Monate korrigiert plus die üblichen 3 Monate) war das dann endlich durch.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Leiani
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Leiani »

Guten Abend,
danke für die Antwort. Es wäre echt super wenn sich das schnell wieder gibt.
Mein Mann hat heute den Verdacht geäußert, das die Pille schuld sein könnte. Die nehm ich gerade wieder seit einer Woche und so lange läuft das jetzt ja schon ca.
Ich werde die ab Morgen erst einmal weglassen. Heute Abend hat sie erstmals wieder Pre Milch bekommen, da das Abpumpen auch nicht klappt.

Liebe Grüße
Sandra
Bumbine
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Bumbine »

Hui... ihr habt ja schon einiges durch :(

Wo dein Problem genau liegt, kann ich leider nicht beantworten. Ich schreibe aber ein paar Ideen/Gedanken auf, bis die Stillmods sich melden :-)

Wenn es draußen sehr heiß ist, trinken Babys oft sehr oft aber dafür kurz. SIe brauchen, genau wie wir, mehr Flüssigkeit und wollen weniger sehr fettreiche Milch.
Die Unruhe und Unzufriedenheit kann natürlich auch von Hunger kommen, es kann aber auch gut sein, dass etwas ganz anders dahintersteckt. Hast du mal versucht, sie auf andere Art und Weise zu beruhigen? Vielleicht muss sie ja pipi, das Bäuchlein zwickt, sie braucht Nähe, ihr ist zu warm/kalt, Schub...)

Die Unruhe und das Endlosstillen abends hat sogar einen Namen: Clusterfeeding :mrgreen:
Durch dauernuckeln versuchen die Babys, je Milchmenge zu steigern und/oder sich wieder zu Erden.
Dabei kann es aber sein, dass die Nervenbahnen überreizt werden und eben keine Milchspendereflexe mehr ausgelöst werden (können). Da hilft leider nur eins: Pause machen beim Stillen und eine halbe Stunde (oder so) nochmal anlegen.

Ich möchte absolut nicht vom Zufüttern abraten, sondern lediglich auf zwei Sachen hinweisen:
- Jedes mal, wenn du zufütterst, greifst du in das Angebot-Nachfrage-System ein. Wenn du also 100ml per Flasche gibst, braucht das Baby 100ml weniger aus der Brust und wenn das regelmäßig passiert, wird die Brust 100ml weniger produzieren. Und du musst dann diese 100ml zufüttern... Teufelskreis.
- Das Saugen an der Flasche erfordert eine ganz andere Technik als an der Brust und manche Babys haben Probleme, zwischen den verschiedenen Techniken zu wechseln. Das nennt sich Saugverwirrung. Das kann schleichend passieren oder aber ganz plötzlich. In der Linksammlung findest du Informationen dazu. Auch findest du Informationen zu stillfreundlichen Zufüttermethoden.

Zu den Vasospasmen: Sie können, so weit ich weiß, auch dazu führen, dass der MSR verzögert ausgelöst wird. Hast du probiert, Magnesium zu nehmen? Hier im Forum gibt es zahlreiche Threads zur Dosierung, auch in der Linksammlung gibt es Informationen dazu.

Du bringst ja ein paar ziemlich nervraubende Vorerkrankungen mit und noch dazu hat Fibromyalgie ja oft psychische/psychsoziale Komponente. Und wenn es der Seele nicht gut geht, kann es sein, dass die Milchmenge drunter leidet. Hier wäre mein Tipp an dich, gut auf dich selbst zu achten und im Rahmen der Möglichkeiten zu versuchen, dir Auszeiten zu schaffen.
Kannst du auf Grund der Schmerzen dein Baby tragen? Das würde vielleicht Helfen, wenn es so 7nruhig wird. Wenn nicht, gibt es ja andere Alternativen, die vielleicht helfen könnten (Federwiege, zum Beispiel).

Genug geschrieben, ich muss wirklich ins Bett :lol: Ich hoffe, dass du mit meinen Ideen was anfangen kannst und dass du bald Hilfe durch eine Stillberaterin bekommst!

Ruhige, erholsame Nacht,
Bumbine
mit Frühchenbub (05/15, 28. SSW) auf der Hüfte und Spätchenmädchen (05/17, 42. SSW) vor dem Bauch
Grammatikfehler seien mir verziehen, ich bemühe mich sehr, bin aber Schwedin und blicke manchmal im Artikeldschungel nicht durch
pqr
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von pqr »

Hallo und herzlich willkommen.

Es meldet sich sicher noch ein StillMod, der Dir weiterhelfen kann.
Meine Kinder hatten auch beide Clusterfeeding abends, das ist recht typisch für Babys, und mir wurde davon abgeraten zuzufüttern. Mir persönlich half der Gedanke des "Milch für morgen Bestellens", also meine Kinder sorgten dafür, dass viel Milch produziert wurde.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Glyzinie »

Hormonelle Sachen können natürlich auch schuld sein. Bisher habe ich allerdings nur von späten MSR während der Mens oder kurz davor gehört. Falls du schon so früh eine Blutung hattest und dann mit der Pille angefangen hast, könnte es das schon sein.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Leiani
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Leiani »

Hast du mal versucht, sie auf andere Art und Weise zu beruhigen? Vielleicht muss sie ja pipi, das Bäuchlein zwickt, sie braucht Nähe, ihr ist zu warm/kalt, Schub...)
Wir haben schon einiges versucht. Einzig und alleine, wenn ich nicht im Raum bin und sie mich nicht hört, lässt sie sich vom Papa auch mal beruhigen, aber nicht ins Bett legen.
Und sie schmatzt ihn dann die ganze Zeit an, nach ca. 10 min Weint sie dann wieder.
Der letzte Schub war gerade vorbei als das ganze anfing, darum hatte ich mir die ersten beiden Tage auch noch nicht viel dabei gedacht und hab sie einfach Stündlich angelegt im Glauben sie braucht mehr Milch, nur hat sich das einfach nicht gebessert.
Dabei kann es aber sein, dass die Nervenbahnen überreizt werden und eben keine Milchspendereflexe mehr ausgelöst werden (können). Da hilft leider nur eins: Pause machen beim Stillen und eine halbe Stunde (oder so) nochmal anlegen.
Eine Pause machen ist der Zeit tatsächlich das einzige was hilft, nur ist sie da nicht von zu begeistern, und um 21 Uhr wenn sie ins Bett soll und will, ist sie immer noch nicht zu frieden.
Tatsächlich geht das Stillen und wie ich gestern gemerkt habe auch das Abpumpen besser je länger die Pause war.

Ich möchte absolut nicht vom Zufüttern abraten, sondern lediglich auf zwei Sachen hinweisen:
- Jedes mal, wenn du zufütterst, greifst du in das Angebot-Nachfrage-System ein. Wenn du also 100ml per Flasche gibst, braucht das Baby 100ml weniger aus der Brust und wenn das regelmäßig passiert, wird die Brust 100ml weniger produzieren. Und du musst dann diese 100ml zufüttern... Teufelskreis.
Davor hab ich ja ach so angst. Ich hatte gestern schon geguckt ob ich hier irgendwo ein BES oder wenigstens nur den Schlauch bekomme aber leider, gabs das hier nirgendwo.
Ich wollte das dann morgen noch einmal in der Großen Apotheke versuchen die hatte gestern leider geschlossen. Das würde mir auch sehr viel besser gefallen als die Flasche.

- Das Saugen an der Flasche erfordert eine ganz andere Technik als an der Brust und manche Babys haben Probleme, zwischen den verschiedenen Techniken zu wechseln. Das nennt sich Saugverwirrung. Das kann schleichend passieren oder aber ganz plötzlich. In der Linksammlung findest du Informationen dazu. Auch findest du Informationen zu stillfreundlichen Zufüttermethoden.
Ja davor hatte ich anfangs auch sorge, aber die kleine Maus hat das von Anfang an gut trennen können, zumal sie eigentlich alles künstliche zum Saugen und Essen überhaupt nicht leiden kann. Die Flasche nimmt sie nur wenn sie wirklich Hunger hat. Und Aktuell stürzt sie sich richtig darauf. Ich leg sie davor und danach aber auch immer noch einmal an.

Zu den Vasospasmen: Sie können, so weit ich weiß, auch dazu führen, dass der MSR verzögert ausgelöst wird. Hast du probiert, Magnesium zu nehmen?
Magnesium nehm ich aktuell nicht. Die Hebamme hatte mir nur empfohlen das Schüsslersalz Nummer 7 zu trinken, dafür 10 Tabletten in Heißes Wasser und dann in ganz kleinen schlucken trinken. Damit sind die Schmerzen in den Brustwarzen auch weg gegangen.
Du bringst ja ein paar ziemlich nervraubende Vorerkrankungen mit und noch dazu hat Fibromyalgie ja oft psychische/psychsoziale Komponente. Und wenn es der Seele nicht gut geht, kann es sein, dass die Milchmenge drunter leidet. Hier wäre mein Tipp an dich, gut auf dich selbst zu achten und im Rahmen der Möglichkeiten zu versuchen, dir Auszeiten zu schaffen.
Kannst du auf Grund der Schmerzen dein Baby tragen? Das würde vielleicht Helfen, wenn es so 7nruhig wird. Wenn nicht, gibt es ja andere Alternativen, die vielleicht helfen könnten (Federwiege, zum Beispiel).
Ja manchmal ist das alles etwas anstrengend, aber ich hab ja gelernt damit umzugehen. Und mein Mann unterstützt mich da auch ganz viel. Das tragen klappt nicht so recht, aber nicht wegen der Schmerzen sondern weil die kleine dann immer direkt wieder an die Brust will. Sie fängt dann an zu wühlen und weint wenn es nicht klappt.
Das war aber schon am Anfang schwer. Bei meinem Mann schlief sie gerne im Tragetuch und da auch mal 3 Stunden ohne Probleme, wenn ich das versucht hab schlief sie mit Glück eine Stunde und dann war sie wach^^ Unsere Hebamme meinte ich riech wohl zu lecker :)

Meine Kinder hatten auch beide Clusterfeeding abends, das ist recht typisch für Babys, und mir wurde davon abgeraten zuzufüttern. Mir persönlich half der Gedanke des "Milch für morgen Bestellens", also meine Kinder sorgten dafür, dass viel Milch produziert wurde.
Das sie Abends so viel an der Brust liegt stört mich gar nicht. Das haben wir schon vor einer Weile mit eingeplant, sodass ich mich je nachdem ein bis zwei Stunden vorm zu Bett gehen mit ihr gemütlich aufs Sofa setzte. Ich lese dann ein Buch oder guck eine Serie und sie kann Trinken und Nuckeln oder auch schon Dösen und schlafen wie sie gerne möchte. Das war immer ganz schön.

Hormonelle Sachen können natürlich auch schuld sein. Bisher habe ich allerdings nur von späten MSR während der Mens oder kurz davor gehört. Falls du schon so früh eine Blutung hattest und dann mit der Pille angefangen hast, könnte es das schon sein.
Eine Blutung hatte ich bisher nicht. Mein Frauenarzt meinte in der Stillzeit müsste ich nicht erst auf eine Blutung warten um die Pille nehmen zu können.
Nachdem mein Mann das gestern angesprochen hat kann ich mir aber schon gut vorstellen das die Pille das Problem ist. Die bekam ich ja schon vor dem Kinderwunsch 9 Monate lang und danach hatte sich mein Körper Hormonell gar nicht mehr ein gekriegt.



Ich guck jetzt erstmal das ich Abends vorm ins Bett gehen noch mal Abpumpe auch damit ich wieder etwas Milch vorrätig habe. Und die Pille lass ich auf jeden Fall vorerst wieder weg.

Danke Euch für die lieben Antworten
koalina
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von koalina »

Ihr habt ja schon viel durch ((( )))

Hast du aktuell Schmerzen? Dann macht es sinn Magnesium und evtl calcium bzw hochdosierte b Vitamine zu nehme. Mit vasospasmen kann man schmerzfrei stillen. Ich tue das seit über 3 Jahren muss aber dauerhaft NEM nehmen. Du darfst auch Schmerzmittel nehmen.

Die anderen habdn es schon erwähnt das du dich mit zufüttern evtl in einen Teufelskreis begibst. Dazu sagen sicher stillberaterinnen noch etwas.

Von der Vorstellung mein Kind immer um 21 Uhr zufrieden im Bett ablegen zu können musste ich mich bereits mit geburt verabschieden. Das geht beim Krümel jetzt, aber erst seit er >2 JAHRE alt ist. Das krümelchen kann ich manchmal ablegen, oft nicht. Manche Kinder sind zufrieden allein im Bett. Vuele brauchen die Nähe, das kuscheln. Das hat nicht zwingend mit zu wenig Milch/ fehlendem msr zu tun.
Du schriebst das es bei dir "sprudelt". Evtl hilft es gegen die Schwerkraft zu stillen. Baby auf dir drauf liegend. Intuitives stillen stark zurück gelehnt. Wichtig ist das der Körper vom Baby tiefer ist als der Kopf. Wiegehaltung ist bei starkem msr oft ungünstig.

Zum tragen. Mit etwas Übung kannst du IM tragetuch stillen. Dazu bindest du das Baby etwas tiefer ein. Dann eine mullwindel unter für Brust stopfen und von der seite mit einer gand ins Tuch eingreifen und die Brust etwas in die richtige Höhe halten/ platt drücken. Funktioniert mit Übung gut. Nur Mut!

Liebe Grüsse
Koalina
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.

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Reh
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Reh »

Hast du den Schub anhand des Verhaltens deiner kleinen bemerkt oder nur anhand ihres Geburtstages? Sie kam ja "zu früh", vllt könnte der Schub jetzt erst losgehen?

Nimmst bzw nahmst du denn die "Stillpille" oder die "normale"?

Bei meinem Sohn war es, zugegebenermaßen allerdings eher in den ersten 5-7 Wochen, auch so, dass er nach 10 Minuten schon wieder vor Hunger weinte. Ich hab dann halt immer wieder angelegt. Richtiges wechselstillen war das nicht, aber so in die Richtung.

Ablegen zum schlafen ging hier eine Zeitlang, wenn er tief genug schlief und wir uns geschickt genug anstellten. Meistens wacht er aber auf, wenn der Körperkontakt länger als ein paar Sekunden abreißt ;)

Ich wünsche euch alles gute, hoffentlich meldet sich bald ein Stillmod bei euch.
5 * im Herzen, Rehlein 02/18, Rehkitz 07/20, Reh-Mini 03/23

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Leiani
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Re: Stillstress und Probleme mit dem Milchspendereflex

Beitrag von Leiani »

Hallo Ihr,

Hast du aktuell Schmerzen? Dann macht es sinn Magnesium und evtl calcium bzw hochdosierte b Vitamine zu nehme. Mit vasospasmen kann man schmerzfrei stillen. Ich tue das seit über 3 Jahren muss aber dauerhaft NEM nehmen. Du darfst auch Schmerzmittel nehmen.
Die Schmerzen sind deutlich besser geworden, ich werde aber mal das mit dem Magnesium und den B Vitaminen versuchen. Schmerzmittel möchte ich einfach so gut es geht vermeiden, will mich nicht zu sehr daran gewöhnen während der Stillzeit und noch komm ich auch iwie klar.
Die anderen habdn es schon erwähnt das du dich mit zufüttern evtl in einen Teufelskreis begibst. Dazu sagen sicher stillberaterinnen noch etwas.
Ab heute hab ich ein BES damit ich ihr wenigstens keine Flasche geben muss. Aber ich versuchs auch ganz ohne zufüttern.
Von der Vorstellung mein Kind immer um 21 Uhr zufrieden im Bett ablegen zu können musste ich mich bereits mit geburt verabschieden. Das geht beim Krümel jetzt, aber erst seit er >2 JAHRE alt ist. Das krümelchen kann ich manchmal ablegen, oft nicht. Manche Kinder sind zufrieden allein im Bett. Vuele brauchen die Nähe, das kuscheln. Das hat nicht zwingend mit zu wenig Milch/ fehlendem msr zu tun.
Unsere Schlief von Anfang an gerne alleine weil sie einfach gerne Platz hat. Ohne Brust Kuschelt sie auch nicht so gerne (leider)
Sie war schon im Bauch nur am Zappeln, der Arzt im Krankenhaus war ganz fasziniert von ihrem rumgetobe. Leider hat sie mir dabei ganz schön wehgetan^^
Das Einschlafen Abends war bis letzte Woche wirklich noch nie ein Problem.

Du schriebst das es bei dir "sprudelt". Evtl hilft es gegen die Schwerkraft zu stillen. Baby auf dir drauf liegend. Intuitives stillen stark zurück gelehnt. Wichtig ist das der Körper vom Baby tiefer ist als der Kopf. Wiegehaltung ist bei starkem msr oft ungünstig.
Das hat sich bereits gegeben, nur das sie es wohl gerne wieder so sprudelnd hätte.

Hast du den Schub anhand des Verhaltens deiner kleinen bemerkt oder nur anhand ihres Geburtstages? Sie kam ja "zu früh", vllt könnte der Schub jetzt erst losgehen?
Das merkt man bei ihr sehr gut am Verhalten. Vom Alter her passt das bei ihr nie so ganz. Man merkt eben das sie doch etwas früher zur Welt kam. Und das der Schub zu ende ist merkt man dann richtig gut weil sie von jetzt auf gleich so viel neues kann.

Nimmst bzw nahmst du denn die "Stillpille" oder die "normale"?
Sowohl vor der Schwangerschaft als auch jetzt ist es die Desogestrel Aristo



Gestern hab ich sie ohne Zufüttern ins Bett bringen könne, allerdings war sie auch einfach erschöpft. Dann ist sie Nachts aber wieder viel öfter Wach geworden und dann auch gleich immer richtig Wach.

Heute wurde sie wieder gewogen. Montags gehen wir dafür immer in die Elternschule um die Ecke.

28.03 3325
29.03 3380
30.03 3395
31.03 3385
02.04 3470
03.04 3530
04.04 3570
05.04 3660
07.04 3650 (nüchtern)
11.04 3825
16.04 4040
26.04 4545
11.06 5640
und jetzt am Montag 02.07 hatte sie 6100 bei einer ungefähren Größe von 61cm
09.07 6100

Die Hebamme meinte zwar das es ganz normal sei wenn sie auch mal abnimmt, aber zusammen mit meinem Gefühl das sie nicht so viel bekommt wie sie gerne hätte, macht mich das schon unsicher. Zumal sie bisher so gut zugenommen hat.
Die Hebamme meinte auch man wurde da erst aufhorchen wenn sie auch in 3 Wochen noch nicht zu nimmt oder abnimmt.

Jetzt bin ich doch etwas verunsichert.

Liebe Grüße
Antworten

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