Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Charlotteberlin
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Charlotteberlin »

Sorry die vielen Rechtschreibfehler-kann ich das nochmal editieren?
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deidamaus
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von deidamaus »

Nein, das geht nicht. Macht aber nichts, ich konnte es lesen.

Gut, dass du dich an den Patientenfürsprecher gewandt hast. Es wird nicht nur sir in deiner Situation helfen, sondern hoffentlich auch anderen stillenden Müttern.
Liebe Grüße von deidamaus, ModTeam-Stillberatung
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Charlotteberlin
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Charlotteberlin »

Genau darum geht es mir auch - neben meiner eigenen Problematik. Ich finde es wirklich erschreckend, wie viel Unwissen herrscht - besonders bei Menschen, die berufsbedingt mit stillenden Müttern zu tun haben. Die meisten Mütter auf der Station haben schweren Herzens, in psychischen Belastungssituationen, abgestillt - manche weil sie tatsächlich keine Medikamente nehmen wollten, andere weil es ihnen geraten wurde. Ich finde, da muss noch viel passieren - auch die Stillberatung bei der Charité war da nicht so hilfreich. Die Dame meinte "na ein Jahr, das ist doch super" - und meinte da könnte man durchaus abstillen.

Ich bin gespannt, was bei der Patientenfürsprecherin heraus kommt.
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Charlotteberlin
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Charlotteberlin »

Hier der Stand der Dinge. Die Patientenfürsprecherin hat für mich Kontakt zu Embryotox aufgenommen. Aussage dort: Stillen kein Problem, weniger als ein Prozent geht in die Muttermilch über. Offenbar hat Embryotox sogar auf der Station angerufen, um nachzufragen (worum es in dem Gespräch genau ging, weiß ich nicht) bzw zu vermitteln. Ohne Erfolg.

Im Arzt-Gespräch wurde mir dann von der beisitzenden kinderkrankenschwester erklärt, dass die Milch ab dem zweiten Lebensjahr „qualitativ nicht mehr gut sei“. Die Ärztin sagte, „dass die who für Industrienationen sechs Monate stillen empfiehlt“. Ich weiß nicht ob beide Aussagen nicht-wissen waren, oder bewusste Falschaussagen.

Puh. Ich würde im Grunde gerne bleiben, weil ich den geschützten Raum gerade als sehr wohltuend empfinde. Andererseits irritiert mich dieses nicht-Wissen und ich frage mich, ob es dann in anderen Bereichen ähnlich Mau aussieht mit der Qualifikation.

Abstillen fühlt sich sooooo falsch an. Ich weiß gar nicht warum. Aber ich glaube, er wäre auch sehr sehr irritiert und ich fürchte da weniger den Konflikt, als seine Trauer. Und ihm etwas vorzuenthalten, was ich gar nicht vorenthalten will, und eigentlich geben könnte, finde ich so furchtbar. In einem Jahr (dann ist er über zwei) kann ich damit gut leben- aber momentan fühlt es sich so an, als würden andere über mich und mein Kind verfügen und uns um einen spezifischen Teil unserer Beziehung bringen, der noch nicht abschließend verhandelt ist. Versteht das Jemand?
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klecksauge
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von klecksauge »

Ja, verstehe ich.

Das ist eine absolute Frechheit wie du unter Druck gesetzt wirst.
Das sind absolute Falschaussagen.
Es kann dich niemand zwingen abzustillen.
Liebe Grüße aus den Norden von
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Charlotteberlin »

Klar das können sie nicht. Sie behandeln mich dann aber einfach nicht weiter.
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AnnaKatharina
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von AnnaKatharina »

Ohje. Die sin ja im Bezug auf Stillen echt inkompetent 😐
Charlotte hast du die Kraft noch mal das Gespräch diesbezüglich zu suchen und sie zu fragen, ob du das korrekt verstanden hättest, dass die WHO für Industrienationen nur 6 Monate empfiehlt und dass die MuMi nach einen Jahr an Qualität verliert?
Und wenn sie das bejahen, sie fragen ob sie diese Aussage schriftlich incl. Belastbarer Quellenangaben geben würden?
Je nachdem, in wie weit du noch 1 höher gehen Kannst (chefarzt) dann auch ganz offen sagen, dass dich das vehemente vertreten von falschem Aussagen insgesamt an der fachlichen Kompetenz zweifeln lassen
Ist halt immer doof, in einem Moment wo man eigentlich Hilfe braucht, so kämpfen zu müssen
Mit K1 (2010) und K2 (2015)
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Elena »

AnnaKatharina hat geschrieben: 08.06.2018, 20:30 Ohje. Die sin ja im Bezug auf Stillen echt inkompetent 😐
Charlotte hast du die Kraft noch mal das Gespräch diesbezüglich zu suchen und sie zu fragen, ob du das korrekt verstanden hättest, dass die WHO für Industrienationen nur 6 Monate empfiehlt und dass die MuMi nach einen Jahr an Qualität verliert?
Und wenn sie das bejahen, sie fragen ob sie diese Aussage schriftlich incl. Belastbarer Quellenangaben geben würden?
Je nachdem, in wie weit du noch 1 höher gehen Kannst (chefarzt) dann auch ganz offen sagen, dass dich das vehemente vertreten von falschem Aussagen insgesamt an der fachlichen Kompetenz zweifeln lassen
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Oder kann das jemand anders für dich tun? Mann? Freundin?
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Dickkopf-Mama »

Hast du mal gefragt, warum ihnen das Abstillen so elementar wichtig ist, dass sie ohne Abstillen keine Therapie durchführen können. Was an ihrer Therapie ist still unkompatibel.
Aber ich fürchte, dass sie überhaupt nicht Willens sind ihre Position zu überdenken :( . Was mir für dich wirklich leid tut! Deine Bedenken kann ich gut nachvollziehen. Wenn sie in diesem Bereich eine derartige Inkompetenz und Reflexionsfreiheit beweisen wie sieht es dann in anderen Bereichen aus und warum akzeptieren sie dich nicht als mündigen Patienten sondern erwarten blinden Gehorsam.
Ich drücke dir die Daumen, dass du für dich einen guten Weg findest!
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Re: Adhs-Diagnose, Klinik und schnelles abstillen erwartet

Beitrag von Sophia85 »

Charlotteberlin hat geschrieben: 08.06.2018, 19:55 Hier der Stand der Dinge. Die Patientenfürsprecherin hat für mich Kontakt zu Embryotox aufgenommen. Aussage dort: Stillen kein Problem, weniger als ein Prozent geht in die Muttermilch über. Offenbar hat Embryotox sogar auf der Station angerufen, um nachzufragen (worum es in dem Gespräch genau ging, weiß ich nicht) bzw zu vermitteln. Ohne Erfolg.

Im Arzt-Gespräch wurde mir dann von der beisitzenden kinderkrankenschwester erklärt, dass die Milch ab dem zweiten Lebensjahr „qualitativ nicht mehr gut sei“. Die Ärztin sagte, „dass die who für Industrienationen sechs Monate stillen empfiehlt“. Ich weiß nicht ob beide Aussagen nicht-wissen waren, oder bewusste Falschaussagen.

Puh. Ich würde im Grunde gerne bleiben, weil ich den geschützten Raum gerade als sehr wohltuend empfinde. Andererseits irritiert mich dieses nicht-Wissen und ich frage mich, ob es dann in anderen Bereichen ähnlich Mau aussieht mit der Qualifikation.

Abstillen fühlt sich sooooo falsch an. Ich weiß gar nicht warum. Aber ich glaube, er wäre auch sehr sehr irritiert und ich fürchte da weniger den Konflikt, als seine Trauer. Und ihm etwas vorzuenthalten, was ich gar nicht vorenthalten will, und eigentlich geben könnte, finde ich so furchtbar. In einem Jahr (dann ist er über zwei) kann ich damit gut leben- aber momentan fühlt es sich so an, als würden andere über mich und mein Kind verfügen und uns um einen spezifischen Teil unserer Beziehung bringen, der noch nicht abschließend verhandelt ist. Versteht das Jemand?
Ich kann das sehr gut nachvollziehen und es klingt für mich auch völlig verständlich und, ja, "normal", in Ermangelung eines besseren Ausdruckes.

Was soll denn das überhaupt heißen, "qualitativ nicht mehr gut". Ist die Milch jetzt sauer oder was? Da möchte ich aber Studien sehen, bis ich das glaube.

Ich würde es ja verstehen, wenn der Arzt Bedenken aufgrund der schwachen Datenlage hätte und daher die Verantwortung für die Verschreibung der Medikation nicht tragen will, in dem Wissen, dass du stillst. Dann würde ich aber erwarten, dass er das so auch sagt, zB: "mir ist das Risiko für ihr Kind zu wenig kalkulierbar, daher kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Ritalin zu verschreiben, solange Sie stillen. Wir haben jetzt folgende Optionen: a, b, c. Was möchten Sie?"

Das, was du beschreibst, klingt für mich aber irgendwie nicht so sehr nach Professionalitätt sondern mehr nach Machtkampf und / oder Prinzipienreiterei bei einer persönlichen Ablehnung längeren Stillens. Ich bin natürlich nicht vor Ort und vielleicht ist das Quatsch, aber so kommt es gerade bei mir an.

Naja. Meine Verärgerung aus der Ferne nützt dir ja nix. Also: welche Optionen hast du im Moment? Und welche davon ist die Beste für dich?
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
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