Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
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Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und würde mich sehr über einen Rat freuen.
Mein Sohn ist vor 7 Wochen mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Insbedondere am 2. Tag gestaltete sich das Stillen sehr schwierig. Ich bekam ihn auch mit Hilfe der Schwersten und Hebammen meist erst nach ca 45 Minuten an die Brust. Er schrie dabei die ganze Zeit und drückte sich mit den Armen weg.
Von da an wurde es besser. Es gelang mir meinen Sohn nach einigen Minuten anzulegen. Da er sich sehr schnell in Rage schreit, musste ich ihn zwischendrin immer hochnehmen und beruhigen.
Dieser Status blieb weiterhin bestehen. Da es jedoch meist wenn überhaupt nur wenige Minuten dauerte bis ich ihn anlegen konnte, war das okay. Wenn er partout nicht trinken wollte lag das an einer vollen Windel, danach war das Problem behoben.
Nun hat es sich vor ca einer Woche dahingehend entwickelt, dass er sich ständig ab- und andockte, vor allem am Ende des Stillvorgangs, dabei zog er meist meine Brustwarze lang.
Hinzugekommen ist nun, dass er seit einigen Tagen nahezu ständig anzeigt, dass er trinken will. In einigen Fällen, zum Beispiel nach dem schlafen (wenn er vermutlich Hunger hat) klappt das trinken super und er schläft auch wieder dabei an. Aber häufig schreit er auch nur die Brust an, wehrt sich total oder dockt sich nach kurzem trinken ab und nur unter schreien wieder an. Insofern er nicht einschläft zeigt er dieses Verhalten auch immer am Ende jeder Stillmahlzeit.
Meine Hebamme hat mir nun geraten es mit einem Schnuller zu versuchen, da er eventuell nur nuckeln möchte. Tatsächlich hat er ihn genommen und sich sofort beruhigt. In einigen Fällen konnte ich ihn nach kurzem nuckeln sogar an die Brust nehmen.
Ich bin mir aber unsicher ob das eine gute Lösung ist oder ob er Hunger hat und es einfach nicht hinbekommt. Auch habe ich Angst vor einer Saugverwirrung, da es ja mit dem trinken nicht einwandfrei klappt. Noch kurz als Hintergrund Info er hat sich am Anfang stark überstreckt, waren jetzt aber drei mal bei einer Ostheopathin und es ist viel besser geworden.
Das war lang, sorry. Freue mich über Meinungen.
Viele Grüße Leona
Ich bin neu hier und würde mich sehr über einen Rat freuen.
Mein Sohn ist vor 7 Wochen mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Insbedondere am 2. Tag gestaltete sich das Stillen sehr schwierig. Ich bekam ihn auch mit Hilfe der Schwersten und Hebammen meist erst nach ca 45 Minuten an die Brust. Er schrie dabei die ganze Zeit und drückte sich mit den Armen weg.
Von da an wurde es besser. Es gelang mir meinen Sohn nach einigen Minuten anzulegen. Da er sich sehr schnell in Rage schreit, musste ich ihn zwischendrin immer hochnehmen und beruhigen.
Dieser Status blieb weiterhin bestehen. Da es jedoch meist wenn überhaupt nur wenige Minuten dauerte bis ich ihn anlegen konnte, war das okay. Wenn er partout nicht trinken wollte lag das an einer vollen Windel, danach war das Problem behoben.
Nun hat es sich vor ca einer Woche dahingehend entwickelt, dass er sich ständig ab- und andockte, vor allem am Ende des Stillvorgangs, dabei zog er meist meine Brustwarze lang.
Hinzugekommen ist nun, dass er seit einigen Tagen nahezu ständig anzeigt, dass er trinken will. In einigen Fällen, zum Beispiel nach dem schlafen (wenn er vermutlich Hunger hat) klappt das trinken super und er schläft auch wieder dabei an. Aber häufig schreit er auch nur die Brust an, wehrt sich total oder dockt sich nach kurzem trinken ab und nur unter schreien wieder an. Insofern er nicht einschläft zeigt er dieses Verhalten auch immer am Ende jeder Stillmahlzeit.
Meine Hebamme hat mir nun geraten es mit einem Schnuller zu versuchen, da er eventuell nur nuckeln möchte. Tatsächlich hat er ihn genommen und sich sofort beruhigt. In einigen Fällen konnte ich ihn nach kurzem nuckeln sogar an die Brust nehmen.
Ich bin mir aber unsicher ob das eine gute Lösung ist oder ob er Hunger hat und es einfach nicht hinbekommt. Auch habe ich Angst vor einer Saugverwirrung, da es ja mit dem trinken nicht einwandfrei klappt. Noch kurz als Hintergrund Info er hat sich am Anfang stark überstreckt, waren jetzt aber drei mal bei einer Ostheopathin und es ist viel besser geworden.
Das war lang, sorry. Freue mich über Meinungen.
Viele Grüße Leona
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Es meldet sich sicher noch ein Profi.
Ich persönlich habe mich gegen den Schnuller entschieden auf Grund der Gefahr von Saugverwirrung/Stören des Stillenlernens und wegen des Überschnullerns von Hunger. In der beschriebenen Situation hätte ich wohl Tragen probiert oder Kuscheln oder Nuckeln am kleinen Finger.
Das "Trockennuckeln" ohne Milch konnten meine Kinder in etwas älterem Alter.
Ich persönlich habe mich gegen den Schnuller entschieden auf Grund der Gefahr von Saugverwirrung/Stören des Stillenlernens und wegen des Überschnullerns von Hunger. In der beschriebenen Situation hätte ich wohl Tragen probiert oder Kuscheln oder Nuckeln am kleinen Finger.
Das "Trockennuckeln" ohne Milch konnten meine Kinder in etwas älterem Alter.
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
pqr
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Vielen Dank für die Antwort pqr! Ich versuche auch meist ihn zu tragen und nach einiger Zeit beruhigt er sich auch. Häufig versuche ich es dann auch erneut mit dem anlegen, meist ohne Erfolg.
Mir fällt es einfach sehr schwer sein suchen zu übergeben. Meine Hebamme meinte manche Kinder hätten ein sehr großes Saugbedürfnis und vor einer Saugverwirrung müsste ich nach 7 Wochen vollem stillen keine Angst haben. Ich bin mir da aber nicht so sicher und habe gelesen, dass eine solche auch später kommen kann.
Kann der kleine Finger nicht auch zu einer Saugverwirrung führen? Stelle es mir grade etwas unpraktisch vor, da man sich ja dann immer zuvor die Hände waschen muss
Mir fällt es einfach sehr schwer sein suchen zu übergeben. Meine Hebamme meinte manche Kinder hätten ein sehr großes Saugbedürfnis und vor einer Saugverwirrung müsste ich nach 7 Wochen vollem stillen keine Angst haben. Ich bin mir da aber nicht so sicher und habe gelesen, dass eine solche auch später kommen kann.
Kann der kleine Finger nicht auch zu einer Saugverwirrung führen? Stelle es mir grade etwas unpraktisch vor, da man sich ja dann immer zuvor die Hände waschen muss
Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Wenn man sich regelmäßig die Hände wäscht braucht es meiner Meinung nach keine direktes Händewaschen vorher. Habe ich zumindest nie gemacht. Unpraktisch ist es auf Dauer trotzdem. Weswegen mein 2. Kind nach sechs Wochen einen Schnuller bekommen hat (hat beim Tragen grundsätzlich ohne Nuckeln am Finger/Schnuller geweint) und auch meine Jüngste jetzt auch einen hat. Allerdings hatte ich nie größere Stillprobleme und meine Kinder neigen dazu sehr proppere Babys zu werden. Als allgemeingültige Empfehlung würde ich das nicht rausgeben. Unter anderen Umständen wäre ich da vermutlich vorsichtiger gewesen.
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Ich persönlich würde in der von Dir beschriebenen Situation keine künstlichen Sauger anbieten, da dein Sohn ja offenbar nicht “problemlos“ stillt. Grundsätzlich kann eine Saugverwirrung in jedem Alter auftreten. Beim kleinen Finger ist das nicht der Fall. Eine Still-Mod hat irgendwo mal ausdrücklich erklärt, warum das so ist. Vielleicht findest Du es in der Linksammlung Stillwissen. Der wesentliche Unterschied ist, dass der Finger “am Menschen hängt“.
Mein erster Gedanke beim Lesen war, dass ich abklären würde, ob es Blockaden gibt. An dem Thema seid ihr ja dran. Vermutlich wäre es für die Stillberaterinnen interessant, ob die Andockprobleme auf beiden Seiten und in unterschiedlichen Stillpositionen gleichermaßen auftreten.
Eine andere Idee, die mir beim Lesen gekommen ist, wäre Abhalten. Stillen regt die Darmtätigkeit an. An- und Abdocken während des Stillen kann ein Hinweis sein, dass Dein Baby mal muss, aber in der Position nicht gut kann. Du könntest versuchen, ihn über der Toilette, dem Waschbecken oder einer Schüssel abzuhalten. Oder ihn alternativ mit Windel in eine ähnliche Position mit angehockten Beinen zu bringen.
Mein erster Gedanke beim Lesen war, dass ich abklären würde, ob es Blockaden gibt. An dem Thema seid ihr ja dran. Vermutlich wäre es für die Stillberaterinnen interessant, ob die Andockprobleme auf beiden Seiten und in unterschiedlichen Stillpositionen gleichermaßen auftreten.
Eine andere Idee, die mir beim Lesen gekommen ist, wäre Abhalten. Stillen regt die Darmtätigkeit an. An- und Abdocken während des Stillen kann ein Hinweis sein, dass Dein Baby mal muss, aber in der Position nicht gut kann. Du könntest versuchen, ihn über der Toilette, dem Waschbecken oder einer Schüssel abzuhalten. Oder ihn alternativ mit Windel in eine ähnliche Position mit angehockten Beinen zu bringen.
Liebe Grüße von A. mit Knöpfchen (05/13) voraus, Pünktchen (11/16) an der Hand und Flöhchen (03/19) im Tuch.
- Angua
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Das große Saugbedürfnis kommt ja irgendwo her und auch wenn Saugen selbst beruhigt stillt das dann ja nicht die Ursache. So wie Babys letztlich nicht am geschaukelt werden hängen sondern daran, bei einem Menschen zu sein, der sie beschützt und nicht komplett stillhalten kann. Ich will da jetzt keine Religion draus machen, aber persönlich halte ich für sinnvoll, dem Kind das zu geben, wonach es sucht und nicht mit irgendeiner Ersatzbefriedigung zu arbeiten. (alles im Rahmen sinnvoller Grenzen, ich hab ja durchaus auch Bedürfnisse)
Kann, ja. Andere haben damit gar keine Probleme.
der kleine Finger ist unpraktisch, das ist eines der stärksten Argumente dafür. Man nutzt ihn dann nämlich nur in Ausnahmesituationen.
Hände direkt vorher waschen tu ich allerdings (nach den ersten paar Tagen) auch nicht, "nur" was ich als normale Hygiene bezeichnen würde.
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
ich würde auch Blockaden bei einem Osteopathen abklären lassen, der/ die auf Babys spezialisiert sind.
Manchmal dauert es auch bis das Kind verstanden hat, wie man trocken nuckelt. Meine Mädels wurden da manchmal auch wütend, wenn sie nur nuckeln wollten und dann Milch gekommen ist. Aber das haben sie dann echt schnell gelernt.
Manchmal dauert es auch bis das Kind verstanden hat, wie man trocken nuckelt. Meine Mädels wurden da manchmal auch wütend, wenn sie nur nuckeln wollten und dann Milch gekommen ist. Aber das haben sie dann echt schnell gelernt.
Glücklich mit drei Mädels und Mann
07/2008, 11/2011 und 04/2014
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Ich tippe auch auf Verdauung. Die Kleinen müssen sich erst an die Darmtätigkeit gewöhnen und wenn du beim Stillen in Gang kommt, regen sich manche so auf, dass sie nicht mehr anständig trinken können.
Bei unserem Sohn hat das teils extreme Formen angenommen.
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Mit eiligem Piffi (11/2016)
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
Vielen Dank für eure Antworten!
Insbesondere das mit den Darmproblemen kann ich mir auch vorstellen. Er hat nahezu ständig Stuhlgang und feuchte Pupse. Mir ist auch schon aufgefallen, dass er sich abdockt bevor er drückt oder pupst.
AllerLiebst wie meinst du das mit dem abhalten? Während dem Stillen?
Ich werde die Stillprobleme beim Ostheopath noch mal ansprechen, danke auch für den Tipp.
Das "Problem" besteht auf beiden Seiten und bisher konnte ich in den verschiedenen Positionen keinen Unterschied ausmachen. Ich stille allerdings auch meist in der Wiegehaltung, vielleicht versuche ich nochmal mehr aus.
Mich wundert, dass die Andockprobleme mit ständigem suchen und schreien neuerdings auch immer am Ende einer sonst erfolgreichen Stillmahlzeit kommen, ausser er schläft ein.
Ich persönlich denke auch, dass das Saugbedürfnis einen Grund hat (vielleicht auch ein Schub?), aber es ist so schade wenn man das Bedürfnis in dem Moment nicht befriedigen kann. Ich würde dann ja gerne stillen.
Es ist für mich jetzt sehr schwierig ihn in der Öffentlichkeit zu stillen, ich muss ihn lange tragen bis er sich beruhigt. Aber mein Gefühl ist gegen einen Schnuller
Insbesondere das mit den Darmproblemen kann ich mir auch vorstellen. Er hat nahezu ständig Stuhlgang und feuchte Pupse. Mir ist auch schon aufgefallen, dass er sich abdockt bevor er drückt oder pupst.
AllerLiebst wie meinst du das mit dem abhalten? Während dem Stillen?
Ich werde die Stillprobleme beim Ostheopath noch mal ansprechen, danke auch für den Tipp.
Das "Problem" besteht auf beiden Seiten und bisher konnte ich in den verschiedenen Positionen keinen Unterschied ausmachen. Ich stille allerdings auch meist in der Wiegehaltung, vielleicht versuche ich nochmal mehr aus.
Mich wundert, dass die Andockprobleme mit ständigem suchen und schreien neuerdings auch immer am Ende einer sonst erfolgreichen Stillmahlzeit kommen, ausser er schläft ein.
Ich persönlich denke auch, dass das Saugbedürfnis einen Grund hat (vielleicht auch ein Schub?), aber es ist so schade wenn man das Bedürfnis in dem Moment nicht befriedigen kann. Ich würde dann ja gerne stillen.
Es ist für mich jetzt sehr schwierig ihn in der Öffentlichkeit zu stillen, ich muss ihn lange tragen bis er sich beruhigt. Aber mein Gefühl ist gegen einen Schnuller
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Re: Abdocken/Brust anschreien/Schnuller?
So wie du jetzt schreibst, scheint es wirklich die Verdauung zu sein. Probiere es doch mal mit Abhalten. Das heisst, dass Baby nackig übers WC halten, damit es nicht in die Windel machen "muss".
Das ist ein angeborenes Verhalten, damit es nicht sich und die Mutter beschmutzt. Heutzutage mit Waschmaschine und Wegwerf Windeln nicht mehr unbedingt nötig. Die meisten Babys haben das schnell verlernt und machen problemlos in die Windel. Manche Kinder protestieren halt lauter und ausdauernde als andere. Da kannst eben probieren, ob dein Kind lieber über der Toilette, dem Waschbecken, einem Töpfchen,... sein Geschäft erledigen will. Ohne Windel.
Manche Mütter hier berichten davon, Dass sie das Baby während dem Stillen über einer Babybadewanne abhalten. Gerade nachts, damit das Baby sofort weiter schläft.
Hört sich ungewöhnlich an, aber mal ausprobieren schadet ja nicht
Das ist ein angeborenes Verhalten, damit es nicht sich und die Mutter beschmutzt. Heutzutage mit Waschmaschine und Wegwerf Windeln nicht mehr unbedingt nötig. Die meisten Babys haben das schnell verlernt und machen problemlos in die Windel. Manche Kinder protestieren halt lauter und ausdauernde als andere. Da kannst eben probieren, ob dein Kind lieber über der Toilette, dem Waschbecken, einem Töpfchen,... sein Geschäft erledigen will. Ohne Windel.
Manche Mütter hier berichten davon, Dass sie das Baby während dem Stillen über einer Babybadewanne abhalten. Gerade nachts, damit das Baby sofort weiter schläft.
Hört sich ungewöhnlich an, aber mal ausprobieren schadet ja nicht
Glücklich mit drei Mädels und Mann
07/2008, 11/2011 und 04/2014
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