3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

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estival
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3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von estival »

Hallo ihr Lieben,
eigentlich bin ich eher die ruhige Mitleserin und hab schon sooooo viele tolle Tipps hier im Forum gelesen, tausend Dank dafür!

Nun ist gestern mein 3. Baby geboren und es fängt wieder an mit höllischen Schmerzen beim Stillen. Meine Brustwarzen sind eher flach, links ziemlich arg, rechts hat es meine 1. Tochter geschafft die Warze raus zu ziehen und sie ist so geblieben. Die Seite ist auch meine Lieblingsseite und dort gibt es deutlich mehr Milch, tut aber auch mehr weh.

Zu meiner Vorgeschichte:

1. Tochter 2011 mit traumatischer Klinikgeburt und ca 8 Wochen Schmerzen bei Stillen. Ich hab geweint, wenn sie Hunger bekam. Danach war es gut und wir haben fast 4 Jahre gestillt!

Bis 1 Monat vor der Geburt (tolle Hausgeburt) meiner 2.
Tochter 2015. Da dachte ich, meine Brustwarzen sind es nun ja gewohnt, nur einen Monat "Pause", das wird klappen. Und wieder die gleichen Schmerzen. Alles mögliche habe ich versucht, Wollfett, Heilwolle, Multimumkompressen, Brustwarzensalbe von Stadelmann (?), Brustdonats, Silberhütchen, Luft dran lassen, feucht halten... Nichts half, ich war so verzweifelt und vom Gewicht her war sie wohl gefährdet, dass wir zugefüttert haben, bei jedem Fläschchen hab ich geweint 😕 bei jedem Stillen allerdings auch. Abpumpen ging schmerzlos, aber war im Alltag so schwierig umzusetzen mit 2 Kindern. Es war so schrecklich, nach 11 Wochen ging es mir (auch durch andere Ursachen) so schlimm, dass ich mit PPD in eine Klinik kam und von heute auf morgen abgestillt hab.

Puh.. Nun kam gestern mein 3. Kind daheim auf die Welt, und wieder das erste Stillen war okay und nun wieder Schmerzen, anlegen würde ich sagen, weiß ich wie es geht, Mund weit auf, Lippen nach außen gestülpt, da hatte auch jede Hebamme gemeint, dass es so passt.

Es tut nicht nur beim Ansaugen weh, da besonders, sondern das ganze Stillen über. Und auch jede Berührung. Heute morgen war ein blaues Bläschen an der rechten Brustwarze, ging aber nach dem Stillen wieder weg. Ich hab das Gefühl meine Brustwarzen brauchen einfach 6 bis 8 Wochen bis sie sich dran gewöhnt haben. Aber ich weiß nicht ob ich das aushalte. Meine Idee wäre abzupumpen, bis es nicht mehr weh tut. Aber ich weiß nicht, ob ich das durch halte mit 3 Kindern und stillfreundlichem zufüttern. Das alles kostet ja doch unheimlich viel Zeit und Kraft.

Vor der Geburt dachte ich, ich bleibe locker, dann bekommt er eben Fläschchen, aber ich WILL stillen.


Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.

Noch nicht.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?

Nach der Geburt die rechte Seite ca 10 Minuten, dann erst nach ein paar Stunden links die Tröpfchen abschlecken lassen, da hat er die Warze nicht ansaugen können. Nachts hab ich dann noch öfters gestillt, ich denke wir kamen gut auf ca. 8 mal in den ersten 24 Stunden. Aber er hat so viel geschlafen und wenig Bedürfnis nach trinken. Andocken ließ er sich nicht, aber die Warze abgeschleckt hat er ein paar Mal.

Ca 8 Stunden nach der Geburt beide Seiten nochmal, er trinkt gerne lange und nuckelt, die Hebamme meint, das soll ich auf keinen Fall zulassen, 5 Minuten reichen. Wenn er aber angesaugt ist, lasse ich ihn gerne auch mal 20 Minuten dran.

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?

Bisher einmal Mekonium. Pipi öfters.

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?

Siehe oben

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?

Bisher nur den kleinen Finger

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?

Meine Hebamme kommt zur normalen Nachsorge

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?

Nein, bisher nicht. Meine PPD nach der 2. Geburt. Keine Medikamente.

- Gebt uns genaue Daten!
Bei dem Verdacht auf Gedeihstörungen oder Fragen zur Milchmenge zum Beispiel solltet Ihr alle gemessenen Gewichtsdaten mit genauem Datum angeben. Wichtig ist auch, wo und mit welcher Waage gemessen wurde. Beispiel:

25.04. 3440 g Geburt Hebamme


25.4. 3440 g, 4 x gestillt, 1 x Stuhl, 2 x Pipi

Ich hoffe, dass ich alles möglichst genau beschrieben habe. Vielen, vielen lieben Dank schon mal!

LG, estival
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jessy80
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von jessy80 »

Hallo, erstmal will ich dir einen Drücker da lassen.
Leider kenne ich das mit den schmerzen nur zu gut.

Hast du mal an einen brust soor oder vasospasmus gedacht?

Sehen deine brustwarzen nach dem stillen weiß aus?

Sicher können dir hier die Profis kompetent weiterhelfen und melden sich schnell bei dir.

Liebe Grüße Jessica
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estival
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von estival »

Liebe Jessica,
vielen Dank für deine Antwort und den Drücker!

Weiß sind sie nach dem Stillen eigentlich nicht, aber ich achte mal mehr drauf.

Meine Hebamme war nun da und meinte, es sieht gut aus und die Schmerzen sind weitestgehend normal für den Anfang vor allem auch durch meine Schlupfwarzen.

Vasospasmus hab ich öfters gelesen, aber nicht in Verbindung mit mir gesetzt. Ich lese nochmal darüber. Soor ebenso.. Aber ich informier mich nochmal über beides, lieben Dank!
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jessy80
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von jessy80 »

Ich kam auch erst bei nt. 3 bei mir drauf.
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tania
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von tania »

du kannst schmerzmittel nehmen! ibuprofen ist das schmerzmittel der wahl in der stillzeit.

dass die schmerzen die erste zeit so stark sind und dann weggehen, kann auch für einen vasospasmus sprechen.

vasospasmus 1

vasospasmus 2

versuche, den schmerz möglichst genau zu beschreiben. wann ist er am stärksten, wird er während des stillens sstärker oder schwächer, hört es nach dem stillen auf, hilft wärme oder kälte, sind deine brustwarzen wund, zieht der schmerz in die brust oder ist er eher oberflächlich.

liebe grüße, tania
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estival
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von estival »

Vielen Dank für deine Antwort, tania!

Nun hat er letzte Nacht und morgens ein paar ml Pulvermilch bekommen. Es tut so höllisch weh, ich will mich nicht wieder kaputt machen. Es hat dann nochmal ein paar mal geklappt zu stillen.

Links ist es okay, da kann er die Brustwarze aber schlecht andocken und es kommt gefühlt wenig Milch. Rechts tut es höllisch weh beim ansaugen und immer wenn er zieht. Es wird besser, wenn die Milch läuft und dort fließt es gefühlt literweise!

Die Schmerzen sind in der Brustwarze, wie wenn der kleine Kerl richtig fest zubeißen würde. Ein stehender Schmerz, alles krampft sich zusammen.

Wund sind die nicht, aber sehr sehr berührungsempfindlich, selbst der Stoff der Stilleinlagen tut weh (also doch Brustdonats?). Wärme tut gut.

Morgen wird mein Mann Magnesium, Calcium und Lecithin kaufen, ich hoffe so sehr, dass es hilft.

Ich will so so sehr stillen, aber nicht um jeden Preis, heute Nacht gibt es eine Pause (nachts ist es besonders schlimm), ich pumpe ab und mein Mann gibt es ihm mit einem Becher/Löffel.

Nun beginnen auch die Heultage und ich bin so traurig und nur am weinen. Es könnte doch so schön sein. Er hat Hunger und ich verzweifle und würde doch einfach nur gerne stillen.
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estival
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von estival »

Heute Nacht hab ich doch rechts gestillt, es war okay mit "veratmen" der Schmerzen.

Links wollte er nicht andocken, da hab ich abgepumpt, aber nur ein paar Tropfen.

Leider kommt links kaum Milch und dann nuckelt der kleine nicht mal, sondern zieht einmal und lässt weinend los. Das versuchen wir ein paar Minuten, aber er schafft es nicht länger dran zu bleiben.

Rechts, wo es ja mehr weh tut hat er heute morgen mindestens 20 Minuten gezogen und geschluckt! Immerhin ☺️

Nun hoffe ich von Tag zu Tag..
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tania
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von tania »

es klingt nach vasospasmus.

erstmal probieren mit magnesium und calcium, es kann gut sein, dass du den vitamin-B6-komplex dazu auch brauchst (mit 100g vitamin B6, um auf die dosierung zu kommen, musst du ne menge pillen schlucken, das ist in der dosierung einfach bissele doof).

das magnesium steigern so lange du es verträgst und noch schmerzen hast.

weiter links anlegen, auch wechselstillen.

liebe grüße!
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von estival »

Ich kann langsam nicht mehr, es sind solche Schmerzen, hab nun Magnesium und Calcium und Lecithin. Aber das dauert sicher bis es anschlägt? Ich halte es nicht nur lange durch. Heute Nacht hat mein Mann immer gefüttert, meine Schmerzen waren zu groß.

Ich will so sehr ums stillen kämpfen, aber ich weine nur noch und der kleine Mann auch, weil er Hunger hat.

Also doch Schmerzmittel, ich denke das versuche ich morgen.
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Re: 3. Kind - 3. Mal starke Schmerzen beim Stillen

Beitrag von estival »

Links klappt leider immer noch nicht, er saugt einmal und geht weg und das 3-4 Mal und dann weint er so doll, dass ich aufhöre es zu versuchen. Auch abpumpen geht nicht richtig, da kommen höchstens 10 ml.
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