Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

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cheyenne07
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Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von cheyenne07 »

Hallo zusammen

Unseren Sohn, nun knapp 3,5 Jahre alt, habe ich mit 13 Monaten abgestillt. Seither knubbelt er zur Beruhigung mit seiner Hand in meinem Ausschnitt an meinen Brüsten rum. Es hat mich lange- bis zur nächsten Schwangerschaft- nicht gestört. Nun stört es aber zusehends und schon lange und ich habe es bisher nicht geschafft es ihm abzugewöhnen, da ich auch innerlich zerrissen zwischen „es stört“ und ich sehe wie er das braucht (auch nachts, insbesondere wenn krank) und es für ihn seit 2,5 Jahren dazughört.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder Tipps zum abgewöhnen?
Liebe Grüsse
Cheyenne
Cheyenne mit 2 Jungs (Sept 2014 & Okt 2017)
Shauni
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Re: Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von Shauni »

Mein Sohn hat etwas ähnliches gemacht - Hand mehr oder weniger locker in den Ausschnitt gesteckt, weil es da „so schön warm“ ist. Ich habe es ihm mit so 3 3/4 verboten und den Protest begleitet. Hat etwas gedauert, bis er es nicht mehr versucht hat, aber es hat geklappt. Ich hatte hier auch lange Probleme, meine Grenze zu ziehen, denn es hat mich gestört, ich habe aber auch gemerkt, dass es ihn extrem beruhigt und gut tat. Letztendlich soll es aber ja allen gut gehen und seitdem hält er meine Hand oder nimmt sich abends ein Kuscheltier, was er früher nicht gemacht hat.
Ich bin mir sicher, auch dein Großer findet einen Ersatz, der ihm dann auch helfen kann, wenn Du grad nicht da bist.
Aus der Erfahrung habe ich beim Kleinen übrigens von Anfang an, jegliches Hände-in-Ausschnitt-vergraben unterbunden...
Viele Grüße
Shauni mit dem großen M (01/14) und dem kleinen j (02/17)
hesa1985
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Re: Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von hesa1985 »

Meine Tochter macht das seit langem schon parallel zum stillen.

Sie wird jetzt noch ein bis zweimal täglich gestillt (23 Mon alt) und nimmt auch einen Schnuller.

Wenn sie müde wird, will sie auch teils nur den Schnuller, grabbelt dann aber.
Und zwar RICHTIG tief... :lol:
Das gleiche beim einschlafen.

Bis jetzt stört es mich noch nicht, es wird aber bei uns denke ich auch auf ein abgewöhnen mit Protest hinauslaufen.
Einsteiger-Erstlings-Mama von Motti (16.03.16)
AnnaH85
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Re: Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von AnnaH85 »

Ich hatte was ähnliches mit muttermalen auf meinem Körper, auch während ich noch gestillt habe. Ich hatte im décolleté ein etwas abstehendes Muttermal wo mein Sohn immer gefummelt hat während dem stillen und auch mal so zwischendurch. Es hat mich in den Wahnsinn getrieben und ich habe es entfernen lassen. Dann ist mein Sohn zu einem anderen Muttermal an meinem Hals "umgesiedelt". Ich war auch zerrissen weil ich dachte er braucht es so, es gab ihm halt sich daran festzuhalten. Wenn ich es mit Pflaster zugeklebt habe hat er sogar danach geschrien, "muuuuttermaaaalll!!" und bitterlich geweint und wurde auch wütend. Aber ich habe auch dieses entfernen lassen weil mich das gefummel so irre gemacht hat und was soll ich sagen, da er keine Wahl hat hat er es akzeptiert und fummelt seither nicht mehr. Es vergingen Ewigkeiten zwischen den Entfernungen also ich habe sicher 1,5 Jahre gefummel ertragen. Mein Sohn ist jetzt fast 2.

Ich denke es ist schwieriger so was abzugewöhnen denn deinen ganzen Ausschnitt kannst du dir ja nicht entfernen lassen. Aber ich behaupte aus eigener Erfahrung dass dein Sohn es nicht "braucht" und sich schon irgendeinen Ersatz suchen wird sobald die Option einfach geschlossen ist. Da du nicht mehr stillst und es auch Winter ist würde ich gleich mal mit nem dicken Rollkragenpullover bewaffnet ans Werk schreiten. Geschlossen ist für ihn sobald du selbst davon überzeugt bist dass die Option einfach keine mehr ist. Viel Erfolg :)
Mama A mit Papa A und Baby A 04042016
DolphinFFM
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Re: Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von DolphinFFM »

cheyenne07 hat geschrieben: 23.02.2018, 09:50 Nun stört es aber zusehends und schon lange und ich habe es bisher nicht geschafft es ihm abzugewöhnen, da ich auch innerlich zerrissen zwischen „es stört“ und ich sehe wie er das braucht (auch nachts, insbesondere wenn krank) und es für ihn seit 2,5 Jahren dazughört.
Ich kenne das auch, allerdings nicht so extrem, das es mich stören würde.
Ich bin mir aber bewusst geworden, das ICH trotz dessen das ich abgestillt habe (die Große) noch am Stillen hänge und dieses in den Ausschnitt greifen auch für mich noch die Erinnerung an diese lange und schöne Zeit ist.
Ich denke sobald ich vom Stillen Abschied nehmen kann (bzw auch den Fakt verarbeiten kann, das ich sie aus aufgrund von Überforderung abgestillt habe), kann und werde ich das Graben unterbinden.
Wobei es schon jetzt so ist, das meine Kinder meine Brüste anfaßen und halten dürfen, aber nicht an den Brustwarzen fummeln oä.

Die Frage ist halt - was willst du?
Abgewöhnen auf die sanfte Art? Dann wirst du ihm eine Alternative suchen müssen und solange weiter suchen bis du eine gefunden hast. Biete ihm Alternativen an, die dir adäquat und akzeptabel erscheinen. Erkläre ihm, das dir das Ausschnitt graben unangenehm ist, du aber weißt das es ihm ein gutes Gefühl gibt und du mit ihm zusammen eine Alternative suchen willst.
Vielleicht mag er deinen Arm streicheln? Sich an die bedeckte Brust ankuscheln? Deine Hände greifen und fest halten?
Dein Sohn ist 3,5 J. Und damit wahrscheinlich schon recht verständig. Meine Große kommt mit Verhandlungen „auf Augenhöhe“ am besten klar und macht dann auch gern mit. Manchmal ist sie dann über-Enthusiastisch und stimmt zu Lösungen zu, die sie gar nicht einhalten kann - aber da kann man auch vereinbaren „Ok, lass uns das probieren. Falls es nicht funktioniert, suchen wir weiter.“

Oder willst du eine klare Linie ziehen und sofort damit Schluss machen? Dann erkläre ihm, das du es nicht mehr magst und er es deshalb nicht mehr darf. Versuch seinen Schmerz darüber zu verstehen und ihm das auch zu sagen - ohne deswegen von deiner Entscheidung abzuweichen. Schau dann wie du seine Trauer begleiten kannst und schau ob du ihm Alternativen anbieten darfst, oder er sich selbst was suchen will.
Manche Kinder kommen damit gut klar, vor allem, wenn sie es mehr aus Gewohnheit als aufgrund eines Bedürfnisses gemacht haben. Die brauchen dann nur den „Schubs“ um loszulassen. Letzlich ist das ähnlich zum Schnuller abgewöhnen.

Vielleicht hilft dir ja einer der Gedanken weiter.
... mit den 3 Tigermädchen (02/2014 & 12/2016 & 01/2020)
cheyenne07
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Re: Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von cheyenne07 »

Hallo Dolphin

Ja danke das hilft. Werde mich für den einen oder anderen Weg entscheiden müssen.

Liebe Grüsse
Cheyenne
Cheyenne mit 2 Jungs (Sept 2014 & Okt 2017)
cheyenne07
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Re: Seit abgestillt „gräbt“ Kind mit Hand in meinem Ausschnitt

Beitrag von cheyenne07 »

Und auch an alle anderen: Danke für Eure hilfreichen Antworten :-) !
Cheyenne mit 2 Jungs (Sept 2014 & Okt 2017)
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