Abstillen? Verzweifelt, müde, schwanger :(

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AnnaH85
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Re: Abstillen? Verzweifelt, müde, schwanger :(

Beitrag von AnnaH85 »

Ich war auch sooo unsicher ob es sinnvoll ist nachts abzustillen oder ob ich mir nur mehr Probleme einhandle und mein Kind dann stundenlang umher schleppen muss etc. Das wollte ich auch nicht. Aber so wie es war konnte es auch nicht weiter gehen, mir ging es so schlecht mit der Situation. Und sobald die Entscheidung gefällt war konnte ich es auch durchziehen und sein getobe aushalten. Ach so, ich wußte allerdings dass mein Sohn fähig ist ohne brust ein und weiter zu schlafen weil er das ja bei papa auch konnte.

Und unterschätze dein Kind nicht. Du wirst sehen, wenn du ihr erklärst dass die brust nachts Pause braucht oder halt schläft dann wird sie es verstehen und auch bald akzeptieren. Da bin ich sicher. Ich konnte es mir bei meinem Sohn auch überhaupt nicht vorstellen, wirklich nicht. Aber es ging. Probier es aus und bleibe standhaft - wenn du bereit dazu bist.
Mama A mit Papa A und Baby A 04042016
judyinaustralia

Re: Abstillen? Verzweifelt, müde, schwanger :(

Beitrag von judyinaustralia »

Hallo,
auch ich fand Stillen irgendwann nur noch nervig. Da war ich vielleicht auch schon schwanger, ohne es zu wissen. (Momentan 27. Woche mit Zwillingen) Meine damals 18-19 monatige Stilltochter hatte angefangen wieder mehr Muttermilch zu wollen. Ich hatte da schon oefters ueberlegt abzustillen und schon angefangen tagsueber (zumindest ausser Haus) sie eher mal abzulenken und ihr was anderes anzubieten, als Stillen.
Zum Glueck kam da gerade unser grosser Familienurlaub (Oma und Opa besuchen) ins Spiel und ich habe sie dann vor allem abends immer mit ihrem Vater alleine gelassen oder ggf mit Oma und Opa. Die haben sie dann abgelenkt und rumgetragen bis sie eingeschlafen ist. Morgens habe ich sie dann noch fuer wenige Wochen gestillt, bis ich ihr dann am Ende jeweils statt Stillen ein Flaeschen gegeben habe. Man muss dazu sagen, dass meine kleine Tochter ein absolut anhaengliches Mamakind war/ist aber seit dem Urlaub (im August) fuehlt sie sich auch mit ihrem Vater sehr wohl und haengt jetzt viel mehr an ihm als frueher (super fuer mich! Freiheit!).
Nach dem Urlaub musste ich gelegentlich "hart" durchgreifen und ihr die Brust verweigern. Sie hat geweint, aber das hielt nicht sehr lange an. Habe ihr immer Kuscheln angeboten, aber wenn sie mir zu aufdringlich wurde, musste der Daddy das Kuscheln uebernehmen.
Eine Woche nachdem sie "komplett" abgestillt war fanden wir heraus, dass wir Zwillinge erwarten. Ich war sooo froh, dass ich mich gegen weiterstillen entschieden hatte und obwohl ich Muetter, die Baby und Kleinkind tandemstillen sehr sehr bewundere, weiss ich zu 100%, dass ich fuer mich, meine Schwangerschaft und fuer spaeter (wenn die Zwillinge erst mal da sind) die richtige Entscheidung getroffen habe.
judyinaustralia

Re: Abstillen? Verzweifelt, müde, schwanger :(

Beitrag von judyinaustralia »

Kleiner Nachtrag:

Wenn meine Tochter jetzt ein stillendes Baby oder Kleinkind sieht, will sie auch wieder. Ich erklaere ihr dann, dass Mummy's Busen fuer die Babies in Mummy's Bauch sind und dass grosse Maedchen ihre Milch in der Flasche kriegen. Sie scheint mit der Erklaerung soweit mehr oder weniger zufrieden zu sein.
fillin
gut eingelebt
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Re: Abstillen? Verzweifelt, müde, schwanger :(

Beitrag von fillin »

1. Versuch gescheitert :|

so, nachdem ich erstmal krank war habe ich abgewartet bis ich fit bin und mir nochmal klarer bin. Es ist dann auch wirklich immer unerträglicher nachts geworden und so habe ich den Entschluss gefasst dieses Wochenende nachts das abstillen zu beginnen.

Habe es ihr also gestern tagsüber erklärt dass die Brust heute Nacht auch schläft und sie dann erst wieder Milch trinken kann wenn es hell ist. Zum einschlafen um 10 habe ich sie gestillt. Um 00:30 ist sie dann aufgewacht und wollte trinken. Ich habe es ihr wieder erklärt, Essen/Trinken angeboten, daraufhin fing Das Weinen und Brüllen an, verständlicherweise. Es zog sich fast eine Stunde hin, sie wollte kaum berührt werden.
Als sie sich beruhigt hat wollte sie spielen. Hat sie kurz gemacht, dann wieder ins Bett... Papa sollte ihren Kopf kraulen und kurz dachte ich sie schläft so ein, aber hat es nicht geschafft, ist wieder aufgestanden, wollte dann Fotos kucken, hat immer wieder kurz nach der Brust gefragt und gejammert. Das ganze hat sich gezogen bis 5 Uhr morgens! Sie machte keinerlei Anstalten zu schlafen und ich war soooo fertig, konnte kaum noch stehen. Nach besprechen mit meinem mann habe ich ihr dann gesagt, dass die Brust wieder wach ist und sie trinken kann. Sie hat sich soooo gefreut, dass hat echt mein Herz gebrochen. Dann sind wir sofort alle eingeschlafen. Bis zum Aufstehen um 9 Uhr hat sie dann Sage und Schreibe 5 Mal getrunken :-|

Ich habe keine Ahnung wie es nun weiter gehen soll... Sie scheint es einfach nicht zu schaffen ohne Nuckeln einzuschlafen und es noch sehr zu brauchen.
Meint ihr das ist einfach noch das ausgeprägte Saugbedürfnis?
Ich bin am überlegen ihr eine Flasche anzubieten nachts, keine Ahnung ob sie die nehmen würde, kennt die ja garnicht...

SOnst irgendwelche Ideen? Ich werde jetzt erstmal wieder weiter normal stillen und in Ruhe beobachten/überlegen, denn so war es nicht tragbar für uns alle...
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Reike
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Re: Abstillen? Verzweifelt, müde, schwanger :(

Beitrag von Reike »

Ach Mensch, das klingt echt anstrengend. Vielleicht war der Schritt von nachts nach Bedarf stillen zu gar nicht mehr stillen zu groß und sie braucht da mehrere Zwischenschritte.
Ich habe auch zu Beginn der Schwangerschaft nachts abgestillt und das Ganze an die Methode von Gordon angelehnt. Als nächtliches Nicht-Still-Fenster hab ich mir die Zeit von 22.30 Uhr (kurz nachdem ich ins Bett gehe) bis 5 Uhr (Papa steht auf) genommen. So durfte der Große dann immernoch stillen, falls wir ihn bei dem Geruffel geweckt haben. Ich hab ihm das tagsüber auch schon erklärt, dass die Milch nachts jetzt langsam alle ist und nur noch ein bisschen da ist. Für ein paar Tage habe ich ihn dann in dem Zeitraum noch stillen lassen, aber immer dran erinnert, die Milch sei bald alle, deswegen könne er nur kurz trinken. Die Stilldauer habe ich dann immer weiter verkürzt. Erst nach Gefühl, dann jeweils eine Nacht im Kopf bis 30, 20 bzw 10 gezählt und ihn dann abgedockt. Das gab zwar erst ziemlichen Protest, aber mit der Zeit hat er es akzeptiert. Erst nach einigen Tagen dann durfte er dann nachts (also von halb elf bis fünf) gar nicht mehr stillen.
Wasser habe ich immer zum Trinken angeboten, wollte er aber nicht. Das kam dann erst, als die Milch dann wirklich wegblieb, dass auch nachts Wasser getrunken wurde.
Ob das ein Weg für euch ist, kannst nur du einschätzen. Wichtig ist nach allem, was ich hier auch schon gelesen habe, dass du dir mit deiner Entscheidung sicher bist. Sonst spüren das die Kleinen. Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest, nachts nicht mehr zu stillen.
Liebe Grüße von Reike
mit dem kleinen Bären 9/15, dem Igelchen 10/17 und der kleinen Raupe 8/20
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