Ich würde mich da weitestgehend auch FloppyDisk anschließen und einfach schauen, wie sich euer Leben dann gestaltet, wie das Stillen funktioniert, wie eure Bedürfnisse sind. Das kann man schwer vorhersehen, ebenso wie die unterschiedlichen Präferenzen der Kinder.
Bei uns hat die Große jegliche andere Nahrung außer Milch direkt von der Brust verweigert, bis sie ein Jahr alt war (also keine Flasche, kein Bechern, keine Beikost, kein Wasser...). Mit drei Monaten durfte ich sie mal aus medizinischen Gründen 24 Stunden lang nicht stillen (blöderweise ohne mich vorher darauf vorbereiten zu können), da wäre ich echt froh gewesen, wenn sie die Flasche (oder irgendwas anderes: Löffel, Becher, Spritze...) akzeptiert hätte. Es ist aber nicht gesagt, dass das mit früherer Gewöhnung geklappt hätte... Dass es bis zu ihrem ersten Geburtstag aufgrund dessen unmöglich war, länger als eineinhalb Stunden von ihr getrennt zu sein, war in unserem Alltag kein allzu großes Problem, das kann aber auch unterschiedlich sein.
Für die Beziehung zum Vater hat das übrigens überhaupt keine Rolle gespielt. Wenn es nicht um Hunger ging, war er eigentlich meiner Einschätzung nach immer schon ihre erste Bezugsperson. Wie viele andere schon erwähnt haben: Es gibt ja eine ganze Menge anderer Dinge, die Väter mit ihren Kindern machen können.
Und ich fand eigentlich auch meine eigene Beziehung mit ihr nach dem Abstillen wesentlich inniger.
Den Kleinen wollte ich dann doch eher frühzeitig auch an die Flasche gewöhnen, um einfach eine Notlösung parat zu haben, falls ich aus welchen Gründen auch immer ausfalle. Habe, glaube ich, mit ca. 4 Wochen angefangen, mit Handmilchpumpe abgepumpt und ihn ein bis zwei Mal pro Woche mit der Flasche gefüttert. Inzwischen mache ich das nur mehr ganz selten, wenn ich gerne länger weg sein möchte (2-3 Stunden), weil der Papa sich wohler fühlt, wenn er weiß, es gibt im Notfall auch Milch.
Bei uns hat das mit dem Kleinen problemlos funktioniert, mir ist aber völlig klar, dass das ein gewisses Risiko war bzw. ist.
Mir persönlich wäre das Abpumpen, damit der Papa regelmäßig füttern kann, zu mühsam. Als Backup finde ich es aber super praktisch - bin aber auch in der glücklichen Situation, dass es bisher problemlos klappt und das Stillen nicht beeinträchtigt, das ist keine Selbstverständlichkeit.
So ist's bei uns. Nicht wirklich eine Empfehlung, nur eine individuelle Erfahrung. Ich denke, du kannst wirklich mal entspannt abwarten und dann entscheiden, was am besten zu eurem Alltag passt.
Inzwischen wünsche ich dir eine schöne Schwangerschaft!