Abstill-Plauder-Strang

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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FräuleinPfoetchen
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von FräuleinPfoetchen »

So, puh. Es ist wirklich schwer mit dem sehr aktiven Abstillen, aber es wird besser. Wir stillen nur noch morgens und abends, und nun haben wir es die erste Nacht ganz ohne Stillen geschafft.

Er protestiert, aber es ist nicht mehr dieses sich Einschreien, wie bei jedem Versuch in der Vergangenheit (die ich dann immer direkt abgebrochen habe), sondern heute Nacht hat er eher gemeckert, es aber nach 1-2 Minuten akzeptiert. Und auch tagsüber akzeptiert er es schneller, wenn ich sage: Nein, erst wieder beim Schlafengehen.

Zwei Probleme, zu denen mir eure Erfahrung helfen würden:

(1) Er verlangt jetzt oft Milch in der Nacht. Wir bereiten immer zwei Trinklernbecher vor, einen mit Wasser einen mit Kuhmilch (Demeter Qualität). Pre haben wir keine gefunden, die ihm schmeckt. Wir bieten immer zuerst Wasser an, aber so in 80 % der Fälle verlangt er vehement die Milch. Ich möchte ihm nicht das Stillen und die Milch gleichzeitig verweigern.
Nun mache ich mir aber auch Sorgen um Karies :? Oder ist das nur bei Flaschenkindern ein Problem, weil die den Sauger schlafend im Mund behalten und so die Zähne über Stunden den Kontakt mit Milch haben? (den Trinklernbecher behält er nach 2-3 kräftigen Zügen gerne im Arm und wir nehmen ihn dann weg, wenn er tief eingeschlafen ist).

(2) Er klammert jetzt stärker und vor allem ganz viel "nein, zu Mama!". Ich vermute, er kompensiert damit das plötzliche Runtersetzen der Stillhäufigkeit?
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pqr
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von pqr »

Du kannst versuchen, die Milch mit steigenden Mengen Wasser zu strecken.
Viele Grüße
pqr

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Cocolin
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Cocolin »

Zu deinen Fragen kann ich dir leider nicht groß weiterhelfen, das mit dem Verdünnen mit Wasser wäre das Einzige, was mir auch eingefallen ist. Und solche "nur Mama" Phasen haben wir auch unabhängig vom Stillen.

Aber ansonsten klingt das doch ganz gut bei euch, auch wenn's hart ist! Ich hoffe, die Nächte werden dann auch besser?

Ich habe aktiv jetzt noch nichts unternommen. Er isst gerade so schlecht, dass ich ja eigentlich ums Stillen sehr froh bin. Mir wäre nur lieber, er würde tagsüber mehr trinken anstatt nachts. Aber tagsüber stillt er nur ausgiebig, wenn ich ihn direkt beim Abholen von der Tagesmutter lasse. Da kann er dann mal gut 15 Minuten an der Brust sein. Wenn er zuhause trinken will und es selbst anzeigt, nuckelt er trotzdem nur kurz und will dann sofort wieder weg. (schüttelt den Kopf, zieht meinen Pulli runter und zeigt auf seine Spielsachen oder wurschtelt sich von meinem Schoß runter...).
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FräuleinPfoetchen
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von FräuleinPfoetchen »

Danke für den Tipp mit dem Wasser, das erleichtert schonmal das Gewissen. Weitere Recherche habe bisher nicht machen können, mir fehlen schlicht Zeit und Kraft.

Ansonsten läuft es, trotz Schlaffiasko (das schreibe ich aber gleich in den Argh Thread), gut. Das "harte" Durchgreifen war 2-3 Tage schwierig, seitdem wir es immer einfacher, ihm zu sagen: "Nein, erst heute Abend stillen. Nana ist jetzt leer." Inzwischen zeigt er schon von selbst auf meine Brust und sagt: "Nana da drin! Nana ist leer! Erst später, nach Zähneputzen!" Das ist echt gut.

In der Nacht ist es schwierig, weil dann die Frage nach der Alternative aufkommt. Er will wieder in die Trage, was mich aber stört, denn ich kann ihn nicht alleine rein und raus machen (Brustclip muss mein Mann am Rücken öffnen und schließen) und es ist sehr risikoreich, ihn beim Rausnehmen nicht zu wecken. Also müsste ich mindestens 20 min herumlaufen ab dem Einschlafen, was echt anstrengend ist. Die Federwiege bewährt sich da gerade, aber oft wechseln wir jetzt zwischen allen möglichen Varianten und es besteht viel Gefahr, dass er sich selbst dadurch wacher macht...

Dafür hat er jetzt Füße massieren als Einschlafvariante entdeckt! Das ist schön und letzte Nacht hat es sogar zweimal funktioniert.


Wir sind jetzt also bei einmal morgens nach dem Aufwachen und einmal abends zum Einschlafen stillen angekommen. Wenn er tagsüber und nachts nicht mehr nachfragt, werde ich überlegen, welche Stillmahlzeit als nächstes entfällt. Aber ich denke, das wird noch dauern und mit 2x am Tag komme ich gut klar.
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mahemi
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von mahemi »

Ich habe auch abgestillt. Meine Tochter ist jetzt 24 Monate alt und zwischendurch habe ich gedacht, wir werden nie aufhören zu stillen, weil sie so ein Brustjunkie war.
Und jetzt haben wir über vier Monate immer mehr reduziert. Immer dann, wenn ich gemerkt habe, das und das möchte ich nicht mehr, habe ich wieder einen weiteren Schritt gemacht. Ich hab der Kleinen erklärt, dass ich das nun nicht mehr möchte und konsequent nein gesagt. Natürlich jeweils mit entsprechender Traurigkeit und Wut bei meiner Tochter. Aber insgesamt hat sie das super mitgemacht und die Reaktion darf ja auch sein.

Und jetzt ist es vorbei. Seit 2 Tagen haben wir nicht mehr gestillt. Und ich bin ganz froh. Das Stillen war in den letzten Wochen echt wohl schmerzhaft, weil ich wieder schwanger bin, immer weniger Milch hatte und ich in so eine Anti-Stimmung gekommen bin.
Und andererseits bin ich überraschend traurig, dass unsere Stillzeit 'schon' vorbei ist. Damit hab ich so gar nicht gerechnet. Mit dieser Traurigkeit bei mir selber.
Naja, aber zum Stillen gehören ja immer zwei. Eigentlich kein Wunder, dass ich selber auch auf die Veränderung reagiere...
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FräuleinPfoetchen
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von FräuleinPfoetchen »

Liebe mahemi, alles Gute für deine Schwangerschaft und danke für deinen Erfahrungsbericht, der mir gerade viel Mut macht, dass ich auch gerade den richtigen Weg mit meinem Kind einschlage.
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mahemi
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von mahemi »

Dankeschön, FräuleinPfötchen!
Bei mir war das übrigens so ähnlich wie bei dir. Ich war irgendwann an dem Punkt, wo ich einfach nicht mehr wollte und innerlich so wütend war, dass ich dann auch entscheiden konnte, dass ich das Stillen jetzt kürze und über einige Zeit dann auch beende.

Das mit dem Trinkbecher umklammern macht meine Tochter übrigens auch :D
Und ihr Stillersatz nachts ist im Moment Kampfkuscheln mit möglichst viel Hautkontakt.

Dir viel Kraft zum Durchhalten und Mitgehen der Meckerphasen!
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von FräuleinPfoetchen »

Das nur morgens und abends Stillen klappt inzwischen sehr gut! Und in mir wächst das "es reicht jetzt" Gefühl.

Da Sohnemann den Adventskalender super findet, werden wir das nun nutzen, um das morgendliche Stillen entfallen zu lassen. Wenn er aufwacht, werde ich vorschlagen, den Adventskalender zu öffnen. Es gibt eh schon Morgende, in denen er gleich ein bestimmtes Buch lesen oder etwas bestimmtes tun will, dass ihn fasziniert ("Tee kochen!!!"). Ich denke, darauf lässt sich aufbauen und die Abendstillmahlzeit ist noch zu wichtig für ihn.

Ich hoffe, das führt nicht dazu, dass er immer einen Kalender will - aber gut, das Problem haben wir auch ohne Abstillen nach dem 24ten sehr wahrscheinlich. :lol:
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Nachtblau
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Nachtblau »

Bei uns hat auch der Anfang das Adventskalenders das Ende des Stillens markiert. Eigentlich hat die Krabbe ja eh nur noch mal eben an- und abgedockt auf jeder Seite. Also haben wir das jetzt durch Rückenmassage ersetzt. Das mag sie nämlich auch sehr gerne. Meist will sie sich aber nochmal in Stillhaltung legen und anfassen, aber auch nicht lange. Mal sehen, wie es am Wochenende wird. Da hat sie sonst oft nochmal morgens im Bett ein bisschen gestillt, aber ich denke, das kriegen wir mit Kuscheln und Brust anfassen auch so hin. Von daher: wir haben wohl abgestillt. Und anders als beim Sprotterich bin ich auch nicht traurig. Da musste ich doch ziemlich heulen, als ich wusste, dass es das letzte Mal ist. Dieses Mal war es so schleichend, dass es einfach nur noch eine Erleichterung ist.
Sprotterich (09/12), Krabbe (03/15)
Cocolin
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Re: Abstill-Plauder-Strang

Beitrag von Cocolin »

Ich wollte jetzt eigentlich nachts schon abgestillt haben, aber die letzten 2 Wochen waren wir beide so erlältet dass ich es nicht angehen wollte. Die letzten Nächte habe ich j vorher (tagsüber) immer mal wieder mit ihm geredet, dass es nachts jetzt weniger Milch gibt und wir alle mehr schlafen müssen. Nachts bemühe ich mich, ihn relativ zügig wieder abzudocken. Oft klappt es, dann weint er einmal ganz kurz ganz heftig auf, als ob gleich der weinanfall sondergleichen kommt - dann dreht er sich enorm schwungvoll (um nicht zu sagen theatralisch 😜) auf die andere Seite und pennt weiter. Dieses Wochenende fahren wir zu meinen Eltern, und nächste Woche wird arbeitstechnisch bei mir nochmal hart, dann geht’s schon über Weihnachten auf große Reise...also wird’s wohl doch Anfang des Jahres bis ich es ganz konsequent versuche.

Schön Nachtblau, dass es bei euch so ausgeschlichen ist und du nicht traurig bist. So stelle ich mir das schön vor.

Fräulein Pfötchen, euch drücke ich die Daumen dass es weiterhin gut geht. Sind denn die Nächte jetzt besser?
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