Muttermilch ist furchtbar out

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Benutzeravatar
Katinka5
gehört zum Inventar
Beiträge: 518
Registriert: 27.05.2015, 13:29

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Katinka5 »

Seelentattoo, super Beitrag, ich gebe dir in allen Punkten recht, allerdings finde ich nicht, dass der Artikel die Lage falsch negativ darstellt. Klar, es stillen eher mehr Frauen als vor einigen Jahren, aber insgesamt viel zu wenige, bzw. zu kurz. Das sind ja epidemiologische Fakten, die man bei WHO, RKI oder im medizinischen Journal der Wahl nachlesen kann. Daher finde ich, der Artikel hat in dieser Form seine Berechtigung.

Die Werbung ist natürlich nicht der Hauptschuldige, aber auf sehr subtile Art etabliert sie m.E. eine Kultur des "Stillen ist das Beste, Pulver aber auch super toll", und das führt dann zu solchen Aussagen wie die einer Bekannten: "Das Problem sind nicht die Lebensmittelkonzerne, das Problem sind stillende Mütter, sie machen Flaschenmüttern ein schlechtes Gewissen, denn Flaschenkinder sind eigentlich genauso gut ernährt. "

Obwohl viele Frauen stillen, ist in meinem Bekanntenkreis der Tenor gewesen: klar will ich stillen, aber wenns Probleme gibt, Pech....wenn nicht, dann halt nicht. Frauen glauben, dass Formula nicht soooo viel schlechter ist als Muttermilch, die Vorteile des Stillens also vorhanden, aber marginal sind. Und DAS ist ein Denken, für das die Pulverhersteller m.E. nach definitiv verantwortlich sind....
Grüße von Katinka mit Madame (*Mai 2014) und Brudi (*November 2017)
Benutzeravatar
Kinsale
ModTeam-Trageberatung
Beiträge: 7681
Registriert: 26.10.2010, 19:12

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Kinsale »

Seelentattoo hat geschrieben:Ich kenne keine Frau, die problemlos stillt, irgendwie hat jede so mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen.
OT: Jetzt "kennst" Du eine. :wink: Ich habe meine Kinder insgesamt ca. 5,5 Jahre gestillt, hatte weder wunde Brustwarzen noch jemals einen Milchstau oder eine Mastitis oder was es sonst noch so gibt.
Seelentattoo hat geschrieben:Ich finde ebenso, dass momentan viel mehr Frauen stillen, als noch vor ein paar Jahren. Aber es gehört halt einiges dazu. Selbstbewusstsein hilft auch ungemein

Das kann auch daran liegen, dass Du jetzt mehr Frauen mit kleinen Kindern kennst und weißt, ob sie stillen, oder? Bevor ich Kinder hatte, wusste ich das bei niemandem genauer (füttert jemand noch zu oder nicht, wenn ja wieviel usw.)
Katinka5 hat geschrieben:Obwohl viele Frauen stillen, ist in meinem Bekanntenkreis der Tenor gewesen: klar will ich stillen, aber wenns Probleme gibt, Pech....wenn nicht, dann halt nicht. Frauen glauben, dass Formula nicht soooo viel schlechter ist als Muttermilch, die Vorteile des Stillens also vorhanden, aber marginal sind. Und DAS ist ein Denken, für das die Pulverhersteller m.E. nach definitiv verantwortlich sind....
Das finde ich auch. Aber es ist halt auch immer eine Gratwanderung, dem entgegen zu treten. Wenn ich in einer Gruppe Mütter sitze und eine sagt "Ich habe dann abgestillt weil XY und Flaschenkinder werden ja auch groß", dann sage ich da auch nichts dazu. Das ist für viele Mütter meist ja schon schmerzlich genug. Und natürlich kriege ich bei vorsichtigen Versuchen dann zu hören "ja, aber bei Dir ging das ja auch ganz leicht." Stimmt ja auch. Und umgekehrt denke ich, vielleicht wäre es für die eine oder andere doch gut, mal zu hören, dass es auch einfach kein Problem sein kann.
Es gibt einfach ganz viele Kleinigkeiten, die zum Abstillen führen. Ich will mal wieder ein Glas Sekt trinken. Ich will Sport machen. Das Kind will öfter als 7 Mal am Tag stillen. Das Kind ist zu dick. Das Kind ist zu dünn. Meine Mutter kann sonst nicht drauf aufpassen. Whatever.
Und da muss ich gestehen wundere ich mich schon, dass man vor so einer Entscheidung nicht einfach mal "kann ich Sport machen während ich stille" in Google eintippt. Ist ja auch echt kein Hexenwerk heute an solche Infos zu kommen. Aber wollen muss man das halt schon auch.
Benutzeravatar
mayra
Homo sapiens SuTtensis
Beiträge: 11200
Registriert: 16.01.2008, 11:02

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von mayra »

Ich glaube ja, dass GERADE HEUTE die Frauen sich nicht mehr so "binden" oder "abhängig sein" wollen, und zwar auch und gerade nicht vom Baby. Man kann bis man das erste Kind bekommt jahrelang machen, was man wann will. Muss sich nach nichts und niemandem richten. Und dann soll man sich total "unterordnen" sozusagen. Das ist mMn für viele zuviel. Das war "früher" einfach eh nicht gegeben. Erst richtete man sich nach seinen Eltern, dann nach den Schwiegereltern oder Ehemann, dann halt nach dem Baby. Dieser Freiheits-Unabhängigkeits-Drang, der war entweder gar nicht oder viel weniger vorhanden. Und es wurde auch nicht erwartet, dass man in dieser Lebensphase genausoviel arbeitet, ausgeht, Sport macht wie vorher. Aber heute schon. Und das ist nunmal schlecht(er) vereinbar mit Stillkind bzw. bedeutet es mehr Aufwand immer vorher extra abzupumpen usw. als wenn man einfach ein Pulver anrührt.

Und die Zahlen sind ja Fakt...
mayra mit Schlawiner 07/08 und Lockenkopf 07/10
BildBild
Benutzeravatar
merkaeserka
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1481
Registriert: 17.12.2013, 12:45
Wohnort: Saarland

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von merkaeserka »

Ich halte mit meinem SS/Rübikurs immer noch Kontakt. Sowohl bei der Großen(5j), als auch der Kleinen(22mo). Bei der Großen wollten von 5 Müttern 4 stillen, eine von Beginn an Flasche geben. 3 haben dann die erste Zeit gestillt, über 6 Monate nur ich.
Bei der Kleinen waren es 6 Mütter mit 8 Kindern. Eine Zwillingsmutter und 2 andere wollten nicht stillen. Die andere Zwillingsmutter hat versucht zu stillen, aber durch die Flasche ein Kind recht schnell abgestillt. Kind 2 hat sie dann nach 5 Monaten auch abgestillt weil es einfacher war. Ich und auch eine weitere Mama stillen noch, allerdings traut sie sich es nicht mehr vor den anderen zuzugeben.
Mir schlägt auch oft Verachtung entgegen und ich habe oft das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen für das was ich tue...
Wintermama '87 mit Herbstkind 09/10 und Frühlingsbaby 05/14 *08/17
EhMiwL

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von EhMiwL »

Ich denke, es ist auch immer der eigene Blickwinkel, der uns bestimmte Sachen sehen oder nicht sehen lässt....Ich als Stillversagerin hab immer nur die Pro-Stillen-Statements gesehen.
Auf jeder Packung Fläschchennahrung steht der Satz: Stillen ist das beste für ihr Kind....Jede Elternzeitschrift wirbt für das Stillen....in jeder Apothekenzeitung steht, wie wichtig das Stillen fürs Kind ist....Ich war ausserdem in meiner Umgebung eine der wenigen, die nicht Stillen konnte.... :? Aus meiner Sichtrichtung kann ich eigentlich nur einen Trend hin zu mehr Stillfreundlichkeit sehen :wink: Aber vielleicht täuscht mich da nur wieder die eigene Wahrnehmung....
Benutzeravatar
soda
Dipl.-SuT
Beiträge: 5267
Registriert: 20.12.2013, 19:14

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von soda »

Was man ja auch nicht vergessen darf, ist die Tatsache, dass die Hersteller auf den westlichen Märkten nicht mehr viel dazugewinnen können. Ob hier jetzt 88 oder 91% der Kinder mit dem 1. Geburtstag abgestillt sind, macht den Kohl nicht fett.
Es geht um's Expandieren in andere Länder und Kulturen. Dorthin, wo es vorher keine Werbung/Fernsehen/Einkaufsmöglichkeiten gab. DA ist jetzt das Geld zu machen. DAHIN muss man den Trend verkaufen. Das funktioniert natürlich am besten, wenn man zum Werbezweck gut aussehende, gesund wirkende, behütet lebende Familien aus einer Wohlstandsgesellschaft zeigt. Wohin orientieren sich denn Entwicklungsländer bzw. die Menschen dort? In den "Westen". Wenn das hier alle so machen, dann kann das nicht so schlecht sein. Ist doch wie mit Elektronik, Ernährung allgemein, Lebensstil, Arbeit usw.
Dort trifft der kurzfristige Schaden durch Formula viele Kinder. Diese frühe Schädigung kann in Industriestaaten evtl. kompensiert werden, weil Hygiene und medizinische Versorgung besser sind (d. h. saubere Flaschen und sauberes Wasser vorhanden, Medikamente gegen die von suboptimaler Ernährung ausgelösten Krankheiten, Infusionen gegen Flüssigkeitsmangel bei schwerem Durchfall usw.). Aber vor den subtilen und langfristigen Schäden kann auch hier keiner davonlaufen. Das glaubt die breite Masse (auch in Gesprächen 1:1 leider) kaum, und hier ist definitiv der Negativeffekt durch die Werbung zu sehen. Ist wie mit Essen. Solange "gesund" suggeriert wird, z. B. in Bildern oder Werbefilmen, (joggende Genießer von Frühstückscerealien, Smoothies für vitaminstrotzdende Kinder, Joghurts für eine gesunde Verdauung) schalten viele ihr Gehirn sofort aus.

Die Rückbesinnung kommt eigentlich leider immer erst dann, wenn schon Schaden eingetreten ist. Hier wie anderswo.
Tina + T (* 2013) und T (2017)

Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
Gerd Antes am 29.01.21


Wir sind gut vorbereitet. Jens Spahn am 27.01.20

Impfungen sind eine Chance, aber AHA+L muss unbedingt weiter eingehalten werden!
EhMiwL

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von EhMiwL »

Jetzt machst du mir aber Angst, welche langfristigen Schäden meinst du ? :shock:
Benutzeravatar
Katha
Dipl.-SuT
Beiträge: 4544
Registriert: 30.03.2012, 20:38

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Katha »

langfristige Folgen zB in Entwicklungsländern: die Kultur des Stillens geht verloren, dann wird die Versorgungslage schlecht oder es bricht ein Krieg aus. Dann ist die Säuglingssterblichkeit deutlich höher, weil eine Mangelernährte Mutter ihr Kind noch stillen kann. Säuglingsnahrung muss sie erstmal bekommen, dazu sauberes Wasser, Kochmöglichkeit, etc. beim sauberen Wasser kann N*stle dann gleich nochmal was verdienen.
nicht so krass angesetzt: Gerade Familien, die das Geld sonst für Bildung etc. einsetzen könnten, wollen ihren Kindern was Gutes tun und füttern Formula. Da verdient nicht XY Lokal sondern halt die Multis.
Statistisch gesehen haben nicht-gestillte Kinder eher später Diabetes, als Volkswirtschaft spielt das durchaus eine Rolle

In Schwellen- und Entwicklungsländern ist es tw. ein Statussymbol sich Formula f. sein Kind leisten zu können.
Habe mal einen Bericht über Mexiko gesehen: da reicht das Geld am Ende des Monats aber nicht immer dafür. Dann wird die Milch gestreckt. Mit Wasser oder anderem. Wobei man nicht weiß, was davon schlimmer ist. Wird mit Wasser gestreckt, kann es zu massiver Unterversorgung kommen. Und anders hat halt andere mögliche Nachteile
Katha mit dem Hasen *01/2012
"Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, Denn sie haben ihre eigenen Gedanken." Khalil Gibran[/color]

Viel vom iPhone, Buchstabendreher, Tippfehler... inkl. [/size]
MamaSaskia
gut eingelebt
Beiträge: 47
Registriert: 01.07.2015, 13:55

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von MamaSaskia »

Der ganze Artikel erscheint mir sehr schleierhaft und nicht wirklich überdacht. Es gibt soviel zum Thema Stillen was einer Mutter helfen kann und was man alles machen kann... Ich denke bei den Artikel wurde nicht ordentlich recherchiert.
Seelentattoo
Profi-SuTler
Beiträge: 3151
Registriert: 07.10.2012, 22:41
Wohnort: Hessischer Spessart

Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Seelentattoo »

Kinsale hat geschrieben:
Seelentattoo hat geschrieben:Ich kenne keine Frau, die problemlos stillt, irgendwie hat jede so mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen.
OT: Jetzt "kennst" Du eine. :wink: Ich habe meine Kinder insgesamt ca. 5,5 Jahre gestillt, hatte weder wunde Brustwarzen noch jemals einen Milchstau oder eine Mastitis oder was es sonst noch so gibt.

Du Glückliche ;-) ich hätte auch gern drauf verzichtet. Ich weiß auch nicht, ob es daran lag, dass ich zu viel Milch hatte. Naja, ich kann meine stillerfahrungen bald vertiefen.
Seelentattoo hat geschrieben:Ich finde ebenso, dass momentan viel mehr Frauen stillen, als noch vor ein paar Jahren. Aber es gehört halt einiges dazu. Selbstbewusstsein hilft auch ungemein

Das kann auch daran liegen, dass Du jetzt mehr Frauen mit kleinen Kindern kennst und weißt, ob sie stillen, oder? Bevor ich Kinder hatte, wusste ich das bei niemandem genauer (füttert jemand noch zu oder nicht, wenn ja wieviel usw.)

Ich war/ bin die letzte, die im Familien- und Freundeskreis Kinder bekommt. Meine beste Freundin hat recht früh mit 22 ihr erstes Kind, 2 Jahre später ihr zweites bekommen. Und ich hab ihre Milch damals probiert, weil ich so neugierig war, wie die wohl schmeckt. Das Stillen war schon Thema bei uns, weil ich schon immer so faszinierend fand und finde, dass eine Frau unter guten Umständen ihr Kind ohne Probleme ohne weiteres ernähren kann. Von meinem Standpunkt aus, ist es nicht nur medizinisch günstiger, ein Kind zu stillen, sondern es entspricht unserer Natur. Und ich staune immer, wie weit wir Menschen uns von unserer Natur entfernen, in jeglicher Hinsicht (gesundheitlich, geistig, körperlich, umweltaspektemäßig). Ich will nicht abschweifen.
Doch, Stillen war früh interessant für mich und obwohl ich lange gesagt habe, dass ich keine Kinder will, so habe ich immer gesagt, sollte es doch passieren, stille und trage ich.
Meine Schwester dagegen hat auf Grund ihrer stark schmerzenden BW direkt in der sws gegen das Stillen entschieden. Und obwohl ich versucht habe, ihr die positiven Aspekte des Stillens näher zu bringen, war sie da ablehnend von Anfang an (wir sind auch mit der Flasche groß geworden). Wenn eine meiner Freundinnen schwanger wurde, fand ich es schon interessant, wie sie dem stillen gegenüberstehen.
Aber ja, außer mir habe ich nur 2 Freundinnen, die weit über das zweite Lebensjahr hinaus gestillt haben.
mayra hat geschrieben:Ich glaube ja, dass GERADE HEUTE die Frauen sich nicht mehr so "binden" oder "abhängig sein" wollen, und zwar auch und gerade nicht vom Baby. Man kann bis man das erste Kind bekommt jahrelang machen, was man wann will. Muss sich nach nichts und niemandem richten. Und dann soll man sich total "unterordnen" sozusagen. Das ist mMn für viele zuviel. Das war "früher" einfach eh nicht gegeben. Erst richtete man sich nach seinen Eltern, dann nach den Schwiegereltern oder Ehemann, dann halt nach dem Baby. Dieser Freiheits-Unabhängigkeits-Drang, der war entweder gar nicht oder viel weniger vorhanden. Und es wurde auch nicht erwartet, dass man in dieser Lebensphase genausoviel arbeitet, ausgeht, Sport macht wie vorher. Aber heute schon. Und das ist nunmal schlecht(er) vereinbar mit Stillkind bzw. bedeutet es mehr Aufwand immer vorher extra abzupumpen usw. als wenn man einfach ein Pulver anrührt.
Und die Zahlen sind ja Fakt...
Da schließe ich mich an, das spielt in unserer Gesellschaft sicherlich mit rein. Nichtsdestotrotz finde ich schon, dass eine Art Rückbesinnung bzgl Stillen stattfindet. Sonst gäbe es ja nicht doch so einige Krankenhäuser, die stillcafes, vorbereitungskurse anbieten oder sich babyfreundlich zertifizieren lassen und damit werben, dass sie nach IBCLC ausgebildete Hebammen beschäftigen.
Ich denke, es wird sich auch erst langfristig auswirken, daran gemessen, wie unsere Kinder dem stillen gegenüberstehen. Zumindest haben sie dann auch Eltern, die ihnen zusätzlich stillwissen vermitteln können.
Vielleicht bin ich auch so vehement pro- stillen, WEIL es mir als Baby/ Kleinkind gefehlt hat. Ich hab bis zu meinem neuen Lebensjahr am Daumen genuckelt. Das will ich zusätzlich für meine Kinder eben nicht.
soda hat geschrieben:Dort trifft der kurzfristige Schaden durch Formula viele Kinder. Diese frühe Schädigung kann in Industriestaaten evtl. kompensiert werden, weil Hygiene und medizinische Versorgung besser sind (d. h. saubere Flaschen und sauberes Wasser vorhanden, Medikamente gegen die von suboptimaler Ernährung ausgelösten Krankheiten, Infusionen gegen Flüssigkeitsmangel bei schwerem Durchfall usw.). Aber vor den subtilen und langfristigen Schäden kann auch hier keiner davonlaufen. Das glaubt die breite Masse (auch in Gesprächen 1:1 leider) kaum, und hier ist definitiv der Negativeffekt durch die Werbung zu sehen. Ist wie mit Essen. Solange "gesund" suggeriert wird, z. B. in Bildern oder Werbefilmen, (joggende Genießer von Frühstückscerealien, Smoothies für vitaminstrotzdende Kinder, Joghurts für eine gesunde Verdauung) schalten viele ihr Gehirn sofort aus.
Die Rückbesinnung kommt eigentlich leider immer erst dann, wenn schon Schaden eingetreten ist. Hier wie anderswo.

Dem kann ich mich umunwunden anschließen.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
Antworten

Zurück zu „Stillforum“