Moin, wir stillen grade seit drei Nächten nachts ab, angelehnt an Gordon: die Kleene (12 Monate) hatte zwar nur noch 2-3 Mal nachts getrunken, aber auch das ging mir so auf die Kondition inzwischen, dass ich mir erhoffe, dass sie bald seltener oder nicht mehr aufwacht nachts. Bzw. dass auch Papa ganze Nächte übernehmen kann..
In der ersten Nacht war ich bei ihr und als sie aufwachte, dachte ich was soll ich sie jetzt stillen und es ihr doch wieder wegnehmen dann, lieber gleich garnicht. Hab mich also in die Decke gewickelt, bin liegen geblieben (Teil von Gordon ist ja auch, dass die Kinder lernen, nicht beim rumgetragen werden einzuschlafen) und hab ihr immer wieder gesagt "komm, wir schlafen". Sie hat erst ne Stunde gewühlt und ist immer wieder angekommen und hat ihren Kopf in meine Brust gebohrt. Dann wurde sie bisschen saurer und Papa kam dazu und wir haben sie zusammen getröstet, das dauerte dann noch ne ganze Weile. Meistens wollte sie bei mir kuscheln und weinen, manchmal auch bei ihm. Irgendwann haben wir ihr Wasser angeboten (was ich eigentlich nicht einführen wollte nachts), da hat sie viel getrunken und richtig gut wurde ihre Laune wieder, als sie bisschen Banane bekam
Auch Essen nachts wollte ich nicht einführen, aber vielleicht hilft uns das nun für den Übergang. Jedenfalls bin ich dann nach nebenan gegangen und sie hat rasch geschlafen.
Die Nächte 2 und 3 hat jetzt nur Papa bei ihr geschlafen, ich im Wohnzimmer und sie ist nur 2 bzw. 3 Mal wach geworden, hat was getrunken und bisschen Banane gegessen und dann wieder weiter geschlafen - auch ohne dass Papa sie rumtragen musste.
Achja, abends stille ich sie in den Schlaf um 21 Uhr und wenn sie dann bis 24 Uhr nochmal will, stille ich nochmal. Dann aber nicht mehr bis 8 Uhr, das ist unser Gordon-Zeitfenster; in zwei der drei Nächte schlief sie sogar bis um neun weiter (sie hatte ja gg sechs nochmal Wasser und Banane bekommen).
Ich fand beim Lesen der Gordon-Anleitung auch, wie schon in einigen Gordon-Threads hier gelesen, dass es für das Kind willkürlich erscheinen muss, dass es bis z.B. 24 Uhr noch gestillt wird, um 0:30 dann aber nicht mehr. Tatsächlich sind bei uns die Abstände aber eh größer und eigentlich will ich mittelfristig nur beim Schlafengehen stillen und dann morgens wieder. Ich baue mal darauf, dass sie da nen inneren Rhythmus entwickelt. Mit einem Jahr ist sie glaubich eh noch zu klein für solche Erklärungen wie "guck, das Nachtlicht ist aus, also wird nicht gestillt". Interessanterweise freute sie sich zwar jetzt die zwei Tage, als ich morgens ins Zimmer kam, ging mir aber nicht sofort an die Wäsche, da sie offenbar vom Wasser und Banane grade noch recht zufrieden war.
Ich muss sagen, dass der Papa mitmacht, ist enorm hilfreich. Wenn Väter sich da rausziehen weil angeblich die Mama das Kind so verwöhnt hat, finde ich das ziemlich daneben. Natürlich stillt die Mutter und sollte daher auch prioritär entscheiden, wie sie das tut. Und dabei kann man sie unterstützen, indem man ihr hilft, was zu ändern, wenn es an der Zeit ist, so wie bei uns grade. Ich ging ja so auf dem Zahnfleisch und wollte daher von jetzt auf gleich mit Gordon anfangen. Dass ich das mit dem fetten Schlafmangel in den Knochen nicht auch noch alleine durchziehen muss, finde ich echt ne Erleichterung!
Mal gucken, wie die nächsten Nächte werden...