Fragen an die Laktose-Intoleranten

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
Benutzeravatar
Muschelsucherin
Homo sapiens SuTtensis
Beiträge: 10229
Registriert: 24.11.2008, 14:12
Wohnort: Wetteraukreis

Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Muschelsucherin »

Huhu!
So, anscheinend gehöre ich wirklich zu den Menschen, die keine Laktose vertragen. Mir ging es ja schlagartig besser, als ich sämtliche Milchprodukte wegließ.
Heute hab ich mal den versuch gestartet, was passiert, wenn ich laktosefreie Milch trinke. Hab mir heute mal gleich 3 Milchkaffee damit gemacht und zu Mittag hab es ein Gericht mit laktosefreiem Mozzarella. Also ordentlich Milchprodukte heute. :lol:
Ich spüre überhaupt keine Reaktion meines Körpers. D.h. ja dann wohl, dass es nicht das Milcheiweiß sein kann.

Nun habe ich überlegt, ob es denn überhaupt so sinnvoll wäre, sich mit diesen laktosefreien Milchprodukten zu ernähren. Der Körper will ja offensichtlich keine dieser Nahrungsmittel haben. Sollte man dann vielleicht darauf hören und sie ihm nicht "hintenrum" doch wieder zuführen? Ich hoffe, man versteht, was ich meine.
Wie macht ihr das?

Dann muss ich ja nun meine Ernährung umstellen. Was muss man denn ganz dringend beachten, außer eben keine Milchprodukte zu sich zu nehmen?
Vor einiger Zeit las ich mal etwas von Darmsanierung bevor man seine Ernährung wegen LI umstellt.
Hat das wer gemacht? Wie geht das?
Liebe Grüße von B. mit Bär (März 2008), Maus (März 2010) und

Bild

ClauWi-Trageberaterin GK
Maja
Moderatoren-Team
Beiträge: 10677
Registriert: 18.10.2004, 22:40
Wohnort: NRW

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Maja »

Ich finde diese ganzen Minus-L-Produkte einfach nur eklig, das ist mir zu degeneriert im Geschmack. Bei allen anderen Milchprodukten wie Käse, Sahne, Butter, Joghurt, etc. habe ich einfach durchprobiert, was geht und was nicht geht, ich finde das hat man schnell raus. Und den Rest lasse ich einfach weg, Hafer- und Sojadrinks und pflanzliche Brotaufstriche schmecken ja auch gut.

Viele Grüße!
2004/2006/2014
Cosima

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Cosima »

Hallo Baba!

Der Aufdruck "laktosefrei" ist irreführend. Diese Produkte enthalten dennoch Laktose, irgendwo auf der Packung steht die Menge, und zwar mikroskopisch klein. :wink:

Was muss man denn ganz dringend beachten, außer eben keine Milchprodukte zu sich zu nehmen?

Die Produkte weglassen, die keine Milchprodukte sind, aber dennoch Milchzucker enthalten, z. B. Salami, Chips, usw. Es steht auf der Packung.

Es gibt Laktase in Tabletten oder Pulverform, die dem Darm bei der Verarbeitung des Milchzuckers hilft. Manche vertragen diese ganz gut.
Benutzeravatar
Mie
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 367
Registriert: 12.08.2009, 08:49
Wohnort: Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Mie »

Ich kann nicht auf meinen morgendlichen Kakao verzichten. Auch die gelegentliche Pizza ist ein unverzichtbar.

Bei meinem Kakao nutze ich ausschließlich die Laktosefreie Milch. Minus-L ist mir zu teuer, es gibt von Breisgau-Milch günstigere H-Milch, die immer gleich Kartonweise gekauft wird. :wink: Im Handelshof-Supermarkt bekommt man auch sehr günstig laktosefreie Frischmilch, die ist auch sehr lecker.

Fürs auswärts Essen und wenn mein Mann mal mit Milchprodukten kocht, nehme ich Laktase. Genauso für meine kleinen Schokosünden. Ich persönlich kaufe die Laktase aus der Drogerie (außer Schlecker, die haben die nicht :roll: ) von der Firma Biolabor. Die ist recht niedrig dosiert und es sind Kautabletten, da muss ich nicht immer auch was zu trinken dabei haben wenn ich mal Schokolade naschen will. Es gibt aber von der gleichen Firma auch höher dosierte Laktase, genauso die diversen Produkte aus der Apotheke, die sind durchweg recht hoch dosiert, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Ich persönlich habe in etwa rausgefunden, wieviele Tabletten der niedrig dosierten Laktase ich brauche um zB Schokolade (1) oder Pizza (5 Stück) problemlos zu verdauuen.
Bild Bild

Mie ist wieder in Forumspause!
Benutzeravatar
alequito
Dipl.-SuT
Beiträge: 4334
Registriert: 02.12.2005, 20:43
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von alequito »

stimmt es, dass menschen, die eine laktosefreie kost zu sich nehmen verstärkt darmgase bilden? und vor allem auch nicht so besonders riechend??

haben eine frau auf station, wo es alle sagen, aber ihc das gar nicht nachvollziehen kann, da ich es nicht rieche. und ich rieche sehr gut....
alequito mit
A.L.C. 1/03
A.J.T. 1/05
J.M. 3/11 mit wiedergeburt am 10.5.11, Flieg kleiner Falke! 13.8.2011

„… Du kannst nämlich nicht verloren gehen.
Du bist Liebe.
Und Liebe ist Energie.
Und Energie kann nicht verloren gehen.
Das weiß sogar die Wissenschaft…“


Wenn wir einfach schon ganz früh erfahren dürfen, dass wir sind, und dass wir, weil wir sind, gut sind, ich glaube, das kann eine Gesellschaft wirklich grundlegend verändern. Alexandra 2011

ClauWi Trageberaterin & Stillberaterin
Benutzeravatar
Mie
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 367
Registriert: 12.08.2009, 08:49
Wohnort: Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Mie »

Bei mir kommt es nur zu Blähungen, wenn ich Laktose zu mir nehme und das riecht dann wirklich übel. Esse und trinke ich Laktosefreie Sachen, gehts mir ganz normal wie jedem anderen auch.

Arbeitest du in einem Krankenhaus? Frag mal in der Küche nach, wenn die zB Fertigsoßen verwenden, also Maggi, Knorr und Co, dann ist zu über 90% Laktose drin. Wenn die Patientin dass dann ohne weitere Laktasezufuhr isst, kann es schon zu den Laktoseüblichen Winden kommen.
Bild Bild

Mie ist wieder in Forumspause!
Benutzeravatar
alequito
Dipl.-SuT
Beiträge: 4334
Registriert: 02.12.2005, 20:43
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von alequito »

für sie ist ja laktosefreie kost angefordert.....
und sie hat selber gemeint, dass sie niemanden ins zimmer mit reinlegen, wegen der blähungen, weils scheinbar wirklich immer wieder passiert, dass dochw as im essen drin ist...
alequito mit
A.L.C. 1/03
A.J.T. 1/05
J.M. 3/11 mit wiedergeburt am 10.5.11, Flieg kleiner Falke! 13.8.2011

„… Du kannst nämlich nicht verloren gehen.
Du bist Liebe.
Und Liebe ist Energie.
Und Energie kann nicht verloren gehen.
Das weiß sogar die Wissenschaft…“


Wenn wir einfach schon ganz früh erfahren dürfen, dass wir sind, und dass wir, weil wir sind, gut sind, ich glaube, das kann eine Gesellschaft wirklich grundlegend verändern. Alexandra 2011

ClauWi Trageberaterin & Stillberaterin
Benutzeravatar
Mie
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 367
Registriert: 12.08.2009, 08:49
Wohnort: Pfalz
Kontaktdaten:

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Mie »

Ich hab im KH auch immer Laktosefreies Essen bestellt, das haben die so notiert aber die schauen auch nur, dass keine Milch drin ist oder Sahne. Fertigsoßen zB, daran denkt keiner :roll:
Und Butter hatte ich trotzdem jeden Morgen auf dem Tablett, obwohl ausdrücklich Margarine bestellt war. Diese sog. Ernährungsberaterinnen die die Bestellungen aufnehmen, haben leider selbst oft garkeine Ahnung von den Unverträglichkeiten und müssen sich von den Patienten aufklären lassen, was sie essen dürfen und was nicht. Wenn der Patient das selbst nicht so genau weiß, dann ist es umso doofer. Kann man ihm aber nicht vorwerfen, gerade alte Leute haben einfach keine Ahnung davon, weil die Ärzte sie kaum aufklären (oh wunder, ich hatte sogar schon Ärzte die keine Ahnung von einer Laktoseintoleranz hatten) und weil sie keinen Kontakt zu anderen Betroffenen haben wie wir zB im Internet.

Man sollte mal dran denken, dass das nicht nur unangenehme Blähungen macht sondern auch Bauchweh etc bis hin zu schlimmen Krämpfen und Durchfall. Ist zwar bei jedem etwas anders in der Ausprägung aber so kanns sein und so gehts vielen. Leider.
Bild Bild

Mie ist wieder in Forumspause!
Benutzeravatar
blueberry
Mod a.D.
Beiträge: 10893
Registriert: 03.09.2007, 14:18
Wohnort: Deutschland

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von blueberry »

Mie hat geschrieben:Ich hab im KH auch immer Laktosefreies Essen bestellt, das haben die so notiert aber die schauen auch nur, dass keine Milch drin ist oder Sahne. Fertigsoßen zB, daran denkt keiner :roll:
Und Butter hatte ich trotzdem jeden Morgen auf dem Tablett, obwohl ausdrücklich Margarine bestellt war. Diese sog. Ernährungsberaterinnen die die Bestellungen aufnehmen, haben leider selbst oft garkeine Ahnung von den Unverträglichkeiten und müssen sich von den Patienten aufklären lassen, was sie essen dürfen und was nicht. Wenn der Patient das selbst nicht so genau weiß, dann ist es umso doofer. Kann man ihm aber nicht vorwerfen, gerade alte Leute haben einfach keine Ahnung davon, weil die Ärzte sie kaum aufklären (oh wunder, ich hatte sogar schon Ärzte die keine Ahnung von einer Laktoseintoleranz hatten) und weil sie keinen Kontakt zu anderen Betroffenen haben wie wir zB im Internet.

Man sollte mal dran denken, dass das nicht nur unangenehme Blähungen macht sondern auch Bauchweh etc bis hin zu schlimmen Krämpfen und Durchfall. Ist zwar bei jedem etwas anders in der Ausprägung aber so kanns sein und so gehts vielen. Leider.


Zum Krankenhaus kann ich nur sagen: ja, die Ungewissheit, ob da nun wirklich keine Laktose (besonders in Soßen und Brühen etc.) drin ist, ist echt nervig :roll: Ins Krankenhaus (war dieses Jahr leider schon zweimal drin) haben mich übrigens Laktase-Kapseln gebracht :? Die vertrage ich anscheinend noch deutlich schlechter als wenn ich mal was mit Laktose erwische. Die ersten zwei / drei Male ging es noch gut und dann hat es dreimal zu Dauerbrechattacken geführt, die zweimal im KKH-Aufenthalt endeten :( Laktase werde ich also nie wieder nehmen.

Aber: die Diät-Assistentin im KKH war für mich ein wahrer Segen! :D Beim Arzt (Gastro-Enterologe, der den H2-Atemtest gemacht hat) hatte man mich nämlich sehr wohl darüber aufgeklärt, was ich alles nicht mehr essen dürfte - allem voran eben sämtliche Milchprodukte (aber auch die meisten Fertiggerichte, Wurstsorten, ...). Ich bekomme aber Margarine echt schon von Kindheit an kaum runter und die laktosefreie Butter schmeckte mir auch nur mäßig, laktosefreien Käse fand ich eklig (ich aß bis dahin nur Bio-Milchprodukte - und Minus L hieß eben: konventionelle Milchwirtschaft :? )

Jedenfalls wies mich die Diät-Beraterin darauf hin, dass es verschiedene Stufen der LI gibt und man ausprobieren sollte, wieviel Laktose man noch verträgt. Die meisten Menschen mit LI vertragen immernoch ca 8-10g Laktose täglich (statt der 20 - 30 g in mitteleuropäsischer Normalkost). Deshalb hatte eben auch Schnittkäse und Butter auf meinem Tablett gelegen - was ich dann jedesmal bemängelt hatte :oops: . Naja, langer Rede kurzer Sinn:

Ich kann wieder Bio-Butter essen (die absolute Menge Laktose, die man sich mit 10g Butter aufs Brot schmiert ist verschwindend gering). Normaler Bio-Emmentaler, Bio-Bergkäse, Bio-Gouda ... gehen auch alle (auf den Tabellen schauen: 0g Kohlenhydrate heißt eben auch 0g Laktose!), weil die langsam genug gereift sind - da ist die Laktose abgebaut. Joghurt in geringen Mengen vertrage ich auch - aber nur, wenn er nicht erhitzt wurde, also die Bakterien noch leben, die den Milchzucker dann abbauen helfen.

Laktosefreie Milch gibt es auch in Bio-Qualität - schmeckt soooooo viel besser als die Minus-L oder Breisgauer aus dem Supermarkt. (Gutes Gewissen der Kuh gegenüber inklusive).

Ich lasse halt Laktose überall dort weg, wo sie vermeidbar ist (Bio-Wurst, Bio-Wiener etc. enthält meist keine, ebenso Bio-Brühen), esse also kaum Fertigprodukte und gönne mir dafür eben die Restlaktose in Bio-Käse und "laktosefreier" Bio-Milch. Leider gibt es Sahne nur konventionell *schnüff* - aber da finde ich die Inhaltsstoffe von Soja-Sahne so gruselig, dass ich dann lieber konventionelle L-Minus-Sahne kaufe.

Ich bekomme zwar von zuviel Laktose (wenn ich z.B. irgendwo eingeladen bin und es nicht vermeiden kann) auch ganz fiese Blähungen und Bauchkrämpfe, aber wenn ich mich selbst zu Hause ernähre, ist inzwischen die LI (ich habe nämlich leider noch andere Einschränkungen der Ernährung) mein geringstes Problem :mrgreen:
--------------------------
Achso, noch zur Ausgangsfrage wegen dem generellen Weglassen: Ich hatte am Anfang auch gedacht: wenn mein Körper keine Milch will und das ja schließlich bei 80% der Erwachsenen auf der Welt so ist, dann leb ich eben ohne. Ich fand es aber sehr schwierig, mich dann noch ausgewogen zu ernähren ohne auf mir nicht schmeckende, hochverarbeitete Produkte aus Soja und ähnlichem zurückzugreifen. Auch mein "in Ländern ohne Milchkonsum haben die Leute doch auch nicht mehr Ostheoporose" habe ich inzwischen revidieren müssen - zumindest muss man da wohl noch viele andere Faktoren mitbedenken wie z.B. unsere sehr schlechte Vitamin-D-Versorgung hier in Deutschland.

Wie ausgewogen und dennoch Eiweiß- und fett-haltig genug (und nicht zu kohlenhydratlastig) man seine Ernährung dann eben ohne Milchprodukte hinbekommt, hängt aber ja noch von vielen anderen Faktoren des persönlichen Lebens ab. Für mich war es halt letztlich mit Milchprodukten doch wesentlich besser als ohne. Muss aber ja nicht bei jedem so sein.
blueberry mit großem und kleinem Frühlingskind (2010 und 2013)
Benutzeravatar
Moosblume
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 682
Registriert: 08.02.2006, 21:48
Wohnort: NRW

Re: Fragen an die Laktose-Intoleranten

Beitrag von Moosblume »

Hi !

Mir hat mal jemand gesagt das Jogurth zB weniger Laktose enthält wenn er kurz vor dem Ablaufen ist.


Der BIO Gouda von Penny Markt ist auch laktose frei, leider gibt es den hier nicht mehr.
Moosblume mit einem Großen 02 und 2 Mittleren 06 an der Hand .

„Der Humor ist der Regenschirm der Weisen.”

Erich Kästner
Antworten

Zurück zu „Spezielle Ernährung bei Unverträglichkeiten“