Zöliakie für Anfänger Ganz viele Fragen!!!

[Dickkopf-Mama]

Erstmal nur ganz kurz:
Riesen Dank für deine Antworten!
Hab gerade Besuch und lese später in Ruhe.

[kerstins]

Ich würde dir ebenfalls raten, komplett umzustellen bis auf brot und nudeln, haferflocken - ich nehme zb. Sowieso oft maisgrieß. Es fällt dir dann einfach leichter, du lernst automatisch um statt dass es immer eine ausnahme sein muss bei der du extra nachdenkst.
Das wichtigste am anfang sind ein paar rezepte und dann das grundwissen, wozu zb. Der kleber in weizen gut ist und wie man ihn ersetzt. Dann kommt das alles automatisch mit der zeit. Und es wäre dann für deinen sohn auch einfacher. Und euch anderen schadet die glutenfreie ernährung nicht, wohingegen es andersrum eben schon schadet.
Mcdonalds geht ziemlich gut bei unverträglichkeiten und allergie, wie es bei zöliakie ist würde ich auch in einem speziellen forum nachlesen.
Zu den anderen punkten wurde ja schon viel geschrieben - glutenfreies brot würde ich selber backen, das ist teuer und schmeckt nicht so richtig. Für den anfang vielleicht mal nach den mischungen vom bauck-hof schauen, die sind viiiieeel besser als schär. Und das dann irgendwann selbst nachmischen.
Zum thermomix: den kannst du auch gebraucht kaufen, hat ja keine mahlsteine und lässt sich gut reinigen.

[Linda89]

Also ich backe und koche recht oft glutenfrei. Mit meinen ganz normalen Küchenutensilien. "Meine" beiden Zöliakie Betroffenen (Freunde) sind leicht unterschiedlich in der Strenge, aber beide lassen Utensilien zu, die in der Spülmaschine waren. Wo man halt aufpassen muss, ist zum Beispiel wenn man zwei Töpfe Nudeln kocht und dann vielleicht aus Versehen mit dem Gluten Löffel ins Glutenfreie geht. Außerdem ist Essen auf den Teller von den anderen legen keine gute Idee. Aber das hat zumindest mein dreijähriger gut verstanden und macht das nicht.

Viele Sachen sind echt einfach auf glutenfrei umzustellen, zumindest aus der Sichtweise jetzt von mir, die ich nur ab und zu für die beiden koche. Blöd ist es halt mit convenience food und Schokolade (Aldi ist glutenfrei...), Nudeln und Brot. Da würde ich es tatsächlich so machen, dass es das Glutenfreie nur für den einen Sohn gibt.

Lorifan Kindermode

[Dickkopf-Mama]

Puh, gerade wieder etwas trubelig hier.

@KaLotta das betroffene Kind ist 9, die anderen beiden 6 und 2 3/4.
Außer mir kocht hier niemand, da alleinerziehend.

Aber es hörtsich schon sinnvoll an komplett umzustellen. Ich hatte anfangs gedacht, dass es aus Kostengründen evtl. Sinnvoll sein könnte zweigleisig zu fahren, ich hab momentan keinen Job. Aber das dürfte insgesamt wohl keinen sinn machen. Ich hoffw mal, dass mein Mittlerer sich mit einem evtl. anderen geschmack von Gebäck und Kuchen anfreundet, der ist ziemlich heikel. Dann werde ich mal zusehen was ich am besten neu anschaffe und wie ich ggf. die Küche umsortiere.
Termin für die Biopsie haben wir erst im November bekommen. Also hab ich noch ein bisschen Zeit mich einzufuchsen. Und der Geburtstagskuchen vom Kleinen müsste dann warscheinlich schon glutenfrei werden damit der Große mitessen kann.
Wann wird einem denn zur Umstellung geraten? Kriegt man ne Schulung.. aber warscheinlich wird mir das bei der Vorbesprechung noch erzählt.

[KaLotta]

Ich habe nach der Diagnose sofort glutenfrei gegessen und eine Ernährungsberatung gemacht. Die steht dir auch zu, soweit ich weiß. Mit meiner Kasse hatte ich eine Weile Diskussionen, bis sie es übernommen haben, aber das lag eher an der Sachbearbeiterin. Letztendlich haben sie es übernommen. Anfangs hatte ich noch Probleme mit Fruktose, da der Darm so angegriffen war, dass er damit auch nicht klarkam. Das hat sich aber nach einer Weile glutenfreier Diät wieder gelegt.
Zum zweigleisig fahren: Alles, was du nicht selbst in deiner Küche mit Mehl herstellst, kannst du ja auch glutenfrei und glutenhaltig kaufen, dann kochst du halt zwei Töpfe Nudeln bspw., bei uns klappt das echt gut. Wenn ihr alle zusammen am Tisch sitzt, kannst du ja als Abstandhalter zwischen dem Großen und den andren beiden sitzen, damit keine glutenhaltigen Sachen auf dem Teller des Großen landen. Für Butter und Marmelade ist es wahrscheinlich sinnvoller, zwei Behälter zu haben, damit die Sachen vom Großen nicht doch mal versehentlich mit einem Messer vom glutenhaltigen Brot verunreinigt werden.

[KaLotta]

Mir fält grad noch ein, dass es auch ein Buch gibt, in dem kindgerecht die Zöliakie erklärt wird, da kann ich mal suchen, ob ich das finde.

[carolina]

Zum Zeitpunkt der Ernährungsumstellung: Für eine "offizielle" Diagnose braucht es die Darmbiopsie, wenn man sich aber vorher schon glutenfrei ernährt, wird das Ergebnis verfälscht, da der Darm dann ja Zeit hat, sich zu erholen. Habe ich so gelesen ... Mit der offiziellen Diagnose kommt dann die Ernährungsumstellung, ausserdem gibt es meines Wissens nach Möglichkeiten, das irgendwie von der Steuer abzusetzen, man hat ja schon Mehrkosten. Ich weiss aber nicht genau, wie das funktioniert.

[Dickkopf-Mama]

Ja, bis zur Biopsie läuft erstmal alles herkömmlich weiter. Gnadenfrist

[carolina]

Das wird schon! Klar ist es supernervig und es wäre schöner, einfach alles essen zu können (wobei Dein Grosser eh schon eingeschränkt ist, oder? Das macht es bestimmt nicht einfacher), aber zum Glück ist glutenfrei grad so im Trend, es gibt echt einen Haufen Angebote. Schmeckt halt nicht alles, also manche Kekse und so ... Ausprobieren, und selber backen ist echt von Vorteil. Gut sind diese Kuchenrezepte, die eh mehlfrei sind oder wo nur so ca. 40 Gramm Mehl reinkommen, wenn man das ersetzt, schmeckt man den Unterschied gar nicht. Es hat inzwischen einen Haufen Kochbücher, allerdings muss man sich die vorher anschauen ... ich hab grad eins da, wo für jeden Teig sechs verschiedene exotischste Mehle verwendet werden, das ist mir persönlich zu aufwendig. Aber hey, wenn man das regelmässig nutzt, dann lohnt es sich vermutlich, diese Mehle irgendwo aufzutreiben.

[Dickkopf-Mama]

Wie steht es denn mit Geburtstagskuchen? Ist dieses knallbunte Marzipan, was man z.B. bei Hema kaufen kann glutenfrei???