Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
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Giraeffchen
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Giraeffchen »

Lia hat geschrieben: wie schnell beim mittag mal ein auftulöffel in ne andere schüssel wandern kann weil jemand einfach nicht drüber nachdenkt und dann heißt es hier leider sofort 112.
Und vieles passiert da wirklich gedankenverloren oder auch aus absoluter Ungläubigkeit, dass es so etwas wirklich gibt.
Da reicht schon bei uns das Messer, das erst im Nutella war und dann in der Butter.
Einmal waren wir zum Kaffee trinken eingeladen und die Gastgeberin meinte, nein, da seien keine Eier im Kuchen? Wirklich keine? Nochmal nachgefragt. Nein, keine Eier, nur ein Eiweiß, sonst nichts, das könne ja keine Probleme machen.
Mein Kind hätte zu dem Zeitpunkt nicht nochmal nachgefragt, der hätte sich verlassen auf die Antwort.
Er fragt immer, aber seit er damit wirklich mal schlechte Erfahrungen hatte und die Anaphylaxie da war, seitdem isst er nichts mehr, was nicht ein Mensch, dem er vollkommen vertraut, abgesegnet hat. Ich kann das verstehen.
Und ich glaube auch niemandem mehr nur 'aufs Wort', sondern lese vorher alles genau durch.
Und trotzdem ist das kein 100%iger Schutz, den gibt es nicht.
Liebe Grüße, GiraeffchenBild mit dem großen Knopf und dem Herbstwichtel


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Die Zunge verwelkt,
wenn man sie nicht gebraucht."

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mrsmurphy
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von mrsmurphy »

Wir haben für den KiGa jetzt keinen Antrag auf I-Status gestellt. Essen werden wir aber sicherlich auch selber mitbringen müssen. Beliefert wird der KiGa von Ap*etito, die laut KiGa Leitern zwar auf Allergien gucken, aber ob das bei der Fülle an Allergien funktioniert sei mal dahin gestellt.
In unserem Wunsch-KiGa wäre ich mir sicher, dass es klappt. Die werden von einem lokalen Caterer beliefert, der auch Restaurantbetrieb hat. Das Personal ist super aufmerksam (sie haben mir, als sie gesehen habe, dass ich stille einen anderen Nachtisch als im Menü vorgesehen angeboten, weil der bestellte mit ein paar Tropfen Alkohol abgelöscht wurde). Und das KiGa Personal ist in dem Wunsch-KiGa fitter/lernbereiter, schult sich auch selber (z.B. bei Diabetes Kindern, wie das mit dem Spritzen funzt etc.). Wir hoffen noch auf einen Nachrückerplatz...

Aber so übel, wie bei euch, ist das mit den "Spuren von..." bei uns nicht. Falscher Löffel ins falsche Essen, schlecht ausgewaschener Lappen... machen auch Probleme. Aber wenn "kann Spuren von Senf" (z.B., sind ja noch mehr Sachen) draufsteht, passiert zum Glück nichts. Oder wenn, fängt er "nur" an zu kratzen und braucht ein Antihistamin, ggf. Rectodelt. Bisher weder Autoinjektor, noch 112 *klopf auf Holz*
Ich hoffe auch echt, dass Muck weiter so bleibt wie bisher. Er fängt, wenn ihm jemand fremdes das Essen gibt, erst an zu Essen, wenn eine Person, der er vertraut ((Groß-)Eltern, Nachbarn, TaMu...) das okay gibt. Im Restaurant fing er letztens auch erst an, als wir "ja, darfst du essen" gesagt haben. Obwohl das Essen vom Nachbarn gekocht wurde ;) Als er bei der TaMu letztens Kekse vom Nachbargrundstück bekam, ging er auch erstmal in die Küche und fragte ob er das Essen kann (nein, Keks wurde getauscht). Er geht auch oft nicht an Essen ran (bzw. nimmt nur ein oder zwei Bisse), das ihm suspekt erscheint. Selbst wenn es von einer vertrauten Person hingestellt wurde. Meistens erweist sich sein Gespür als Richtig (hin und wieder mag er es auch einfach nur nicht :D ). Das macht er schon lange, eigentlich immer so, und ich bin da auch super stolz auf ihn. Ich hoffe, er behält das bei, bis er alt genug ist ansatzweise selber zu erkennen was geht und was nicht.
LG Sabine mit Muck (m, 08/13) & Mini (m, 07/19), sowie Sternchen (8. Woche, 7/18)

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Lia
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Lia »

das funktioniert ja dann bei deinem kind echt toll! meiner ist da leider nicht so zuverlässig was das angeht. der denkt dann in dem moment meist nicht drüber nach bzw klappt das leider nicht wirklich zuverlässig. denke das ist auch typabhängig...
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mrsmurphy
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von mrsmurphy »

Sicherlich. Es klappt aber auch nicht bei allem. Nudeln sind z.B. Nudeln. Egal ob mit oder ohne Ei. Lebensmittel, die er für sich kennt, kann er nicht unbedingt unterscheiden, bzw. WEIß es einfach noch nicht.
Wie gesagt, ich hoffe echt, das bleibt so.

Rechtschreib"korrektur" lässt grüßen ;)
LG Sabine mit Muck (m, 08/13) & Mini (m, 07/19), sowie Sternchen (8. Woche, 7/18)

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Dickkopf-Mama
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Dickkopf-Mama »

Stefania hat geschrieben: Sorry, wenn ich jetzt mal ganz provokant sage , daß ich das total übertrieben finde, denn erstens, kann doch ein Kind mit Nahrungsmittelallergien in dem Alter selbst wissen, was es essen darf und was nicht und ich könnte mir vorstellen, daß es somit noch mehr in den "Sonderstatus" fällt, in dem es ja eh schon ist.... :|
Ich habe kein Allergiekind, aber genau diese Argumentation bzw. dieses Unverständnis kenne ich im Bezug auf unsere Entscheidung eine Schulhelferin zu beantragen auch.
Ob ein Kind durch eine Schulhelferin noch mehr in einen Sonderstatus fällt hängt in meinen Augen lediglich an der Fähigkeit der Schulhelferin. Wenn man jemanden hat der den Schießhund neben dem Kind macht, dann ist das sicher so, aber dann macht der Helfer in meinen augen auch einen schlechten Job. Bei uns ist es so, dass die Helferin eine Bereicherung für die ganze Klasse ist und garnicht mehr wirklich mit meinem Sohn in Verbindung gebracht wird. Das wird erst wieder realisiert wenn sie fehlt weil er krank ist.
Was die Annahme angeht: Ein Kind in dem Alter kann doch selbst wissen was es essen darf haben wir hier ja das: er sollte selbst wissen was er ohne Anrechnung essen darf. Kinder sind da sehr unterschiedlich. Ich bin immer wieder erstaunt welche Aussetzer mein Sohn da gelegentlich an den Tag legt und die sind hier nicht automatisch gleich lebensbedrohlich (Diabetes).
Es ist glaube ich fatal da von einem Kind auf's andere zu schließen wohlmöglich noch mit dem Zusatz (nicht von dir! den ich schon öfter gehört habe: Bei uns klappt das und wenn es bei euch nicht klappt habt ihr was falsch gemacht!. Das bringt einfach keinen weiter.
Liebe Grüße von Meike mit drei Dickköpfen ( * 2007),( * 2010) und (*2013)

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von einfach war nie die Rede :P
Jetzt hab ich ein anderes Handy, keine Spiderapp mehr dafür mag mich die Autokorrektur nicht :P
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von galina »

In unserer Schule gibt es 2 Inklusionsklassen (von ins. 4) und diese sind inzwischen richtig begehrt.
Weil diese Klassen einen deutlich besseren Betreuungsschlüssel haben.

Wir wissen doch selber, wie schlecht die Schulen mit dem pädagogischen Personal ausgestattet sind.
Und dabei auf die Eltern zu schimpfen, die es waagen,die Mühlen der Bürokratie auf sich zu nehmen und einen Betreuer beantragen, der dann auch anderen Kindern zugute kommt, finde ich schon sehr sehr schade.
Ja, mein Kind braucht wegen Zöliakie allein keine permanente Überwachung , aber es bringt noch andere Baustellen mit (deswegen auch Zurückstellung). Eine Person, die auf sie ein wenig Acht gibt und sie rechtzeitig aus den kritischen Situationen rausnimmt oder einfach nur aufs Klo begleitet (übrigens auch andere Kinder der Klasse :wink: ), würde ihr den Schulstart enorm erleichtern.
Auf unserer Schule werden haupsächlich FSJler eingesetzt, also nehme ich keine hochqualifizierte und gesondert ausgebildete Betreuer weg, die Kinder mit stärkeren Beeinträchtigungen u.U. brauchen.

Ich habe mich viel mit unserer Schulleitung darüber unterhalten und sie gibt offen zu, dass sie um jede Betreuungsperson glücklich sind, weil sie allen Kindern zugute kommt.

Noch was zur Essenssituation: Da meine Große auch Zöli ist, habe ich schon viel Erfahrung auf dem Gebiet "Schulcaterer und Allergikeressen".
Meine Erkenntnis: ich vertraue keinem mehr :? Ohne einen richtigen Ansprechpartner in der Schule, der das Kind in allen Essensbelangen unterstützt (und i.d.R. fehlt der Schule dazu das Knowhow), wird es sehr sehr schwierig. Hätte ich von dieser Möglichkeit gewusst, hätte ich für meine große Tochter auch I-Status beantragt, das hätte ihr viel Leid erspart.
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Jilliana »

Meine Tochter hat ebenfalls Zöliakie, wenn ich das hier so lese mit den anaphylaktischen Schocks bin ich da grade fast froh dass es bei ihr "nur" in Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc mündet.

Sie ist eigentlich sehr vorsichtig bei dem was sie ißt, fragt vorher auch bei jedem nach und erzählt mir dann doch ab und an dass ne kleine Brezel doch geht [emoji57]

Da sie auch kleinwüchsig ist hatten wir vor Schulantritt ein gespräch mit der Direktorin und jemandem für zusätzliche Betreuung (weiß nicht mehr was sie genau war) allerdings haben wir festgestellt dass sie auch so in der schule ganz gut klarkommt, bei schweren türen braucht sie mal hilfe z.B. aber da ist eigentlich jeder Schüler und Lehrer sehr hilfsbereit.
Das essen hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht auf dem Plan, werde aber demnächst nochmal das Gespräch mit der Direktorin suchen diesbezüglich da uns damals auch gesagt wurde dass eine weitere hilfestellung in Form zusätzlichen Personals vom mobilen Hilfsdienst z.B. auch später noch beantragt werden kann wenn die Erdahrung zeigt dass es doch notwendig sein sollte.

Ich werde mal berichten was das Gespräch dann ergibt und danke euch für den Anstupser [emoji5]
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Stefania
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Stefania »

Bei uns in der Grundschule gibt es zwei Diabetikerkinder in der ersten Klasse, trotz Genehmigung für einen Schulbegleiter war es total schwierig überhaupt jemanden zu finden...die Klassenlehrerin hatte bereits ein Kind mit Diabetes in der Klasse, ist aber scheinbar trotzdem unfähig, die Anzeichen des Unterzuckers zu erkennen bzw. zur kostenlosen Schulung zu gehen...was soll man da noch sagen? Das Problem ist ja auch oft, daß die Lehrer sich "in ihren Unterreicht reinschauen lassen müssen", sie werden beobachtet und das ist bei älteren Lehrern oft nicht so einfach.

Mein zweiter Sohn ist auch in einer Inklusionsklasse, keines der Kinder wusste anfangs, welche Kinder zusätzlich Hilfe brauchen..seine Klassenlehrerin ist offen für Neues gewesen und es hat gut geklappt.

Ja, mein zweiter Sohn hatte eine schwere Kuhmlichallergie, hätte ich ihm ein Glas Milch hingestellt, hätte es er bedenkenlos auch mit 6 Jahre noch getrunken...seine Antwort wäre gewesen" Ach, war das keine Reismilch?" :roll:

Mein Großer war ganz anders, er verlässt sich auf nichts und niemanden und isst nichts, tauscht keine Pausenbrote , nimmt nichts von "Fremden" an...das ist wahrscheinlich eher die Ausnahme.

Trotz allem kann man sich beim Schulessen auf niemanden verlassen, daher isst mein Kind nicht in der Schule. Selbst die Kinder mit Zölikie bringen ihr Essen mit. Aufwärmen geht immer. Ich wüsste also nicht, wozu ich einen Schulbegleiter bräuchte,denn der müsste ja dann wirklich wie ein Schießhund neben meinem Kind stehen und das würde ein Kind irgendwann mit Sicherheit nicht mehr tolerieren..

Man kann von keinem Cateringservice verlangen, daß es für jedes Allergiekind extra kocht, vor allem, wenn es auch auf Spuren reagiert...die sind ja quasi nie ausgeschlossen . Da bleibt m.E. in der Grunschulzeit wirklich nur das Essen selbst mitzugeben, ich persönlich verlasse mich auf niemanden....

Später werden die Allergien ggf. schwächer oder aber das Kind ist so verantwortungsbewusst.

Wenn ich bedenke, daß die Lehrer im Notfall selbst den Pen nicht bedienen müssten, dann wundert mich nichts mehr. Und wenn ein Kind mit Diabetes schon Schwierigkeiten hat, eine Schulbegleitung zu bekommen, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß bei einem Allergiekind ein Genehmigung zur Schulbegleitungso einfach durchzubekommen ist.

Das ist nur meine persönliche Meinung und meine Erfahrungen, Schulkinder können grausam sein und ob eine Schulbegleitung wirklich sinnvoll ist, bezweifle ich.

Meinem Ältesten wollte ein Klassenkamerad eine Erdnuss in den Mund stopfen, um zu sehen,ob er wirklich einen anaphylaktischen Schock bekommt :evil:
Das war in der 5. Klasse...
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Stefania
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Stefania »

Dickkopf-Mama hat geschrieben: Was die Annahme angeht: Ein Kind in dem Alter kann doch selbst wissen was es essen darf haben wir hier ja das: er sollte selbst wissen was er ohne Anrechnung essen darf. Kinder sind da sehr unterschiedlich. Ich bin immer wieder erstaunt welche Aussetzer mein Sohn da gelegentlich an den Tag legt und die sind hier nicht automatisch gleich lebensbedrohlich (Diabetes).
Es ist glaube ich fatal da von einem Kind auf's andere zu schließen wohlmöglich noch mit dem Zusatz (nicht von dir! den ich schon öfter gehört habe: Bei uns klappt das und wenn es bei euch nicht klappt habt ihr was falsch gemacht!. Das bringt einfach keinen weiter.

ich glaube dennoch, daß es ein Unterschied ist, ob ein Kind Diabetes hat oder ein Nahrungsmittelallergie. Ein Kind mit Diabetes kommt viel schneller ungewollt in eine hilflose Lage und hätte ohne Schulbegleiter keine Chance, solange es klein ist.Ich finde nicht, daß man das vergleichen kann.
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Giraeffchen
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Re: Integrationsstatus für Lebenmittelallergie-Kinder

Beitrag von Giraeffchen »

Natürlich können Kinder grausam sein, aber eine Schulbegleitung alleine macht nicht, dass ein Kind deswegen ausgeschlossen, gehänselt, gemobbt wird. Dann gibt es grundlegende Probleme im Klassensystem, die angesehen und gelöst werden müssen.
Dass Kinder auch ohne Schulbegleitung grausam sein können, habt ihr mit der Erdnussgeschichte ja auch erleben müssen.
Da _kann_ es auch Part der Integrationshilfe sein die Kinder zu sensibilisieren und zu schulen. Ich habe schon mehrfach gehört, dass es solche Vorkommnisse wie bei euch gegeben hat.
Dass es bei uns bisher wirklich nie ein Thema war und die Kinder in der Klasse wirklich alle gut damit umgehen, dass mein Großer anaphylaktisch reagiert und auch bereitwillig dementsprechend teilweise (das ist freiwillig, er bekommt sonst etwas aus seinem eigenen 'Fundus') ihr mitgebrachtes Geburtstagsessen auf ihn und die beiden anderen lebensmittelallergischen Kinder abstimmen, finde ich sehr erfreulich und vielleicht hat die Integrationshilfe genau daran einen Anteil. Vielleicht auch nicht.


Ich verstehe gerade nicht, warum du, wenn du mit eurer Situation so zufrieden bist, die Gründe die dir betroffene Eltern geschildert haben weiterhin als sinnlos abtust.
Es ist dir ja unbenommen zu glauben, dass einem Diabetikerkind eine Hilfe eher zusteht als einem Anaphylaktiker, aber nachdem weiterhin das eigene Unverständnis zu betonen, das kann ich einfach nicht verstehen. :?

Mein Sohn ist ratzfatz in einer hilflosen Lage, wenn er ein anaphylaxieauslösendes Lebensmittel zu sich nimmt. Der kann sich weder alleine den Pen setzen noch inhalieren noch den Kortisonsaft abmessen. Das wird ja bei euch nicht anders sein.
Die I- Hilfe darf Notfallmedikamente geben, weil sie da geschult wurde, weil wir es schriftlich erlaubt haben und die Kinderarzt sein Okay dafür gegeben hat.
Dass ein Lehrer das verweigern darf und außer stabiler Seitenlage (wie hilfreich) nichts tun muss, bis der Notarzt da ist, mag rechtlich zwar okay sein, ist aber keine Situation, der ich mein Kind aussetzen will, solange es Alternativen gibt.

Mein Ziel ist übrigens auch das Ausschleichen der Integrationshilfe und ein vollkommen selbständiger Schulbesuch. Der Weg, wie wir unsere Kinder begleiten ist halt individuell und es gibt nicht nur ein 'richtig', sondern viele. Und auch da kann sich im Laufe eines Schuljahres schon wieder viel ändern, weil die Bedürfnisse andere geworden sind, die Selbständigkeit gewachsen ist, der Integrationsbedarf sinkt oder sich aufhebt.
Levve un levve losse, wie der Kölner sagt. :wink:
Liebe Grüße, GiraeffchenBild mit dem großen Knopf und dem Herbstwichtel


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"Es ist gefährlich,
zu lange zu schweigen.
Die Zunge verwelkt,
wenn man sie nicht gebraucht."

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