Bei uns in der Grundschule gibt es zwei Diabetikerkinder in der ersten Klasse, trotz Genehmigung für einen Schulbegleiter war es total schwierig überhaupt jemanden zu finden...die Klassenlehrerin hatte bereits ein Kind mit Diabetes in der Klasse, ist aber scheinbar trotzdem unfähig, die Anzeichen des Unterzuckers zu erkennen bzw. zur kostenlosen Schulung zu gehen...was soll man da noch sagen? Das Problem ist ja auch oft, daß die Lehrer sich "in ihren Unterreicht reinschauen lassen müssen", sie werden beobachtet und das ist bei älteren Lehrern oft nicht so einfach.
Mein zweiter Sohn ist auch in einer Inklusionsklasse, keines der Kinder wusste anfangs, welche Kinder zusätzlich Hilfe brauchen..seine Klassenlehrerin ist offen für Neues gewesen und es hat gut geklappt.
Ja, mein zweiter Sohn hatte eine schwere Kuhmlichallergie, hätte ich ihm ein Glas Milch hingestellt, hätte es er bedenkenlos auch mit 6 Jahre noch getrunken...seine Antwort wäre gewesen" Ach, war das keine Reismilch?"
Mein Großer war ganz anders, er verlässt sich auf nichts und niemanden und isst nichts, tauscht keine Pausenbrote , nimmt nichts von "Fremden" an...das ist wahrscheinlich eher die Ausnahme.
Trotz allem kann man sich beim Schulessen auf niemanden verlassen, daher isst mein Kind nicht in der Schule. Selbst die Kinder mit Zölikie bringen ihr Essen mit. Aufwärmen geht immer. Ich wüsste also nicht, wozu ich einen Schulbegleiter bräuchte,denn der müsste ja dann wirklich wie ein Schießhund neben meinem Kind stehen und das würde ein Kind irgendwann mit Sicherheit nicht mehr tolerieren..
Man kann von keinem Cateringservice verlangen, daß es für jedes Allergiekind extra kocht, vor allem, wenn es auch auf Spuren reagiert...die sind ja quasi nie ausgeschlossen . Da bleibt m.E. in der Grunschulzeit wirklich nur das Essen selbst mitzugeben, ich persönlich verlasse mich auf niemanden....
Später werden die Allergien ggf. schwächer oder aber das Kind ist so verantwortungsbewusst.
Wenn ich bedenke, daß die Lehrer im Notfall selbst den Pen nicht bedienen müssten, dann wundert mich nichts mehr. Und wenn ein Kind mit Diabetes schon Schwierigkeiten hat, eine Schulbegleitung zu bekommen, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß bei einem Allergiekind ein Genehmigung zur Schulbegleitungso einfach durchzubekommen ist.
Das ist nur meine persönliche Meinung und meine Erfahrungen, Schulkinder können grausam sein und ob eine Schulbegleitung wirklich sinnvoll ist, bezweifle ich.
Meinem Ältesten wollte ein Klassenkamerad eine Erdnuss in den Mund stopfen, um zu sehen,ob er wirklich einen anaphylaktischen Schock bekommt
Das war in der 5. Klasse...