ich hoffe, dass ich hier jetzt richtig bin. Wenn nicht, bitte verschieben.
Unser Muck ist jetzt ein halbes Jahr alt, zeigte zwar so langsam Interesse an Essen, aber nichts was ich so wirklich als Beikostreife bezeichnet hätte. Von sofern wollte ich an sich noch weiter stillen.
Er war noch nie sonderlich "dick", immer ein zartes Bürschchen, schon bei Geburt (2850 Gramm bei ca. 51 cm (eher etwas kleiner)).
Nun musste er letzte Woche Kortison für 6 Tage nehmen, darum wurde er auch noch mal gewogen. Zu meinem großen Schock hab ich gesehen, dass er innerhalb von 3 Wochen etwas mehr als 500 Gramm abgenommen hat und nur noch 5 kg auf die Waage brachte. Wir waren davon ausgegangen, dass er durch das Kortison nun eh zulegen würde und sich auch Heißhunger einstellt, sodass er wieder was drauf kriegt. Der Heißhunger kam auch, er hing mir wirklich permanent an der Brust, aber die Gewichtszunahme blieb aus. Er hatte am Donnerstag man so gerade 100 Gramm zugenommen (mit Kleidung gewogen; die Krankengymnastin meinte auch, dass er sich um die Rippen dünner anfühlt als eine Woche zuvor). Auch wenn die KiÄ meinte, dass wäre wohl nicht nötig, wollte ich ihm um meinen Brüsten mal etwas Erholung zu gönnen, etwas HA pre Nahrung zufüttern. Die wurde aber konsequent abgelehnt. Der Schnuller, den er sonst immer mal ganz gerne genommen hat übrigens auch - seit Beginn der Kortisontherapie. Danach hat er ihn aber auch nicht wieder genommen (Die Schnullerablehnung kam vor dem Nahrungsversuch).
Die Kinderärztin sagte, wir sollten mal eine Zeit zufüttern. Da ich Schilddrüsenunterfunktion habe vermute ich mal, dass ich seinem Bedarf einfach nicht mehr gerecht werden kann und meine Milchproduktion nicht mehr hinterherkommt (war bisher nie ein Problem), die Tatsache dass die letzten Wochen arg stressig waren tat wohl ihr übriges.
Da er Neurodermitis hat und noch die Frage einer Milcheiweißallergie im Raum steht (befindet sich in Abklärung), hat sie mir zur Sicherheit eine Probepackung (bzw. 2) Althera mitgegeben um nichts zu riskieren. Die arme Maus ist eh schon geplagt genug. Parallel zum zufüttern sollte ich doch mal vorsichtig mit Beikost anfangen. Da sie wegen Allergiegefahr sehr vorsichtig ist und erstmal die Allergietestung (Termin ist für Mitte März stationär vereinbart) abwarten wollte, haben wir uns darauf geeinigt mit Getreide-Obst Brei - genauer gesagt Reisflocken-Banane zu beginnen. Von Bananenallergie haben wir beide noch nie gehört und die Reisflocken sind ja HA-geeignet.
Seit Donnerstag plagen wir uns nun mit Althera rum. Am ersten Tag haben wir man so gerade 50 ml in ihn reinbekommen - und das lag nicht am mangelnden Hunger, sondern daran dass das Zeug schlicht und ergreifend zum wegrennen schmeckt (wenn das besser schmeckt als die Konkurrenz, möchte ich nicht wissen wie das schmeckt *urgs*). Donnerstag hatte ich den Eindruck, er würde eher verhungern als das zu trinken. Also habe ich vorrangig gestillt und die Leitung unserer Stillgruppe kontaktiert um zu fragen ob sie eine Idee hat, wie man ihm das schmackhafter machen kann. Sie wusste leider auch keine Antwort - ich bekam aber noch die nette Ansage, ich solle ihm, wenn er so schlecht trinkt noch Wasser oder Tee geben, damit er nicht austrocknet. Der Sinn von kalorienfreiem Magenfüller bei zu wenig Gewicht erschloss sich mir nicht, aber okay - hab es so hingenommen, aber bisher nicht umgesetzt (jedenfalls nicht so).
Freitag war ich noch mal bei der KiÄ zur Blutentnahme und hab ihr vom Debakel am Donnerstag erzählt. Wir haben uns dann auf zwei zusätzliche Dinge geeignet. 1. Ich besorge noch eine Dose Maltodextrin um die Kalorienzufuhr noch zu erhöhen, insbesondere wenn er Althera eh so schlecht trinkt und ich kann Traubenzucker zum süßen verwenden, damit es erträglicher wird (die Stillberaterin hat mir erzählt, dass sie ähnliches auch schon bei HA Nahrung auf Station gemacht haben, weil die Babys die häufig schon nicht mochten).
Mit Traubenzucker ging es ETWAS besser, aber nicht wirklich gut. Wenn er 60 ml trinkt ist das sehr viel, wenn es mal 80ml werden, fühl ich mich wie ein König! Er bekommt Althera vor dem Stillen, danach würde er es überhaupt nicht mehr trinken. So funktioniert wenigstens ansatzweise noch das "Der Hunger treibt's rein" Prinzip. Glücklich bin ich damit nicht. Er verzieht schon das Gesicht wenn er nur sieht, dass ich mit dem Löffel oder dem Fläschchen auf seine Lippe ziele.
Kennt jemand einen Trick, wie ich ihm das Zeug noch etwas schmackhafter machen kann, damit wir nicht jedes Mal so ein Desaster und Geschrei haben? Mir blutet jedes Mal das Herz, meine Angst davor, dass er nicht zunimmt und wir in die Klinik müssen, überwiegt allerdings bisher noch. Das möchte ich gerne vermeiden. Die Kinderärztin scheint da bisher auch noch nicht so die Panik zu haben, die Stillberaterin schon eher.
Heute habe ich die Nahrung schon auf Basis von Fencheltee gekocht, weil der vom Geschmack her auch etwas süßt. Aber es hat auch nur bedingt was gebracht. Er hat morgens ca. 60ml und am frühen nachmittag noch mal 50ml (und ist dabei eingeschlafen ^^) getrunken. Außerdem hat er etwas Banane mit Reisbrei gegessen. Nur gematscht war ihm etwas suspekt, ich habe den Rest Brei dann püriert und etwas flüssiger gemacht. Da hat er abends dann noch mal ca. 70 ml von weggeschnabbelt. Schien ihm auch zu schmecken. Außerdem hat er mehrfach an der Brust getrunken. Aber nie lange (max. 10 Minuten, er war sonst immer Genußtrinker und blieb auch länger an der Brust).
Eigentlich soll ich den Reisbrei auch mit Althera ansetzen, ich trau mich aber (noch) nicht, weil ich befürchte ihm die Banane zu verleiden. Also hatte ich überlegt zunächst Maltodextrin zuzusetzen um ungefähr die gleiche Menge Kalorien zu bekommen, die Althera geben würde.
Tut mir leid, dass ich jetzt so viel geschrieben habe. Mir sitzt das echt auf der Seele und ich könnte im Moment nur noch heulen
Außerhalb des Essendebakels ist er übrigens gut drauf. Lacht viel, "erzählt" vor sich hin, spielt auf dem Boden oder in seinem Babyknast und hat Spaß daran zu versuchen seine Strumpfhose auszuziehen.
Ach ja, außerdem hatten wir die letzten zwei Tage ein wenig schlafendes Kind. Er wacht spätestens um 7 Uhr auf und meint jetzt fängt der Tag an, aber mittagsschlaf oder Nachmittagsnickerchen werden total überbewertet und sind bestenfalls tragend zubewerkstelligen. Da aber auch nur ein paar Minuten (max. 45) - er scheint aber auch nicht unbedingt müde zu sein. Das kommt dann immer von jetzt auf gleich, laute übermüdungsquengelei, aber vorher hinlegen und schlafen ist nicht möglich.
So, jetzt hab ich euch glaube ich wirklich genug zugetextet.
Ich bin für jeden Tipp, wie ich ihm den Kram eher antragen kann, dankbar!
Gruß
Sabine
Fragen kostet nix, werd ich die KiÄ morgen und auch die Allergologen auf der Station mal drauf ansprechen.
), aber da man die Rippen schon fast sehen konnte, wenn er nackig war, mussten wir schnell was drauf kriegen 