was kann ich denn nun eigentlich essen??

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
jusl
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Re: was kann ich denn nun eigentlich essen??

Beitrag von jusl »

Liebe Kräuterhexe,

ich kann absolut verstehen, wie schlimm es ist, ein schreiendes Baby im Arm zu haben, "bei dem nichts hilft". Fühl Dich gedrückt und getröstet - es ist wahnsinnig anstrengend, und man vergeht vor Mitleid mit dem armen Würmchen.

Aber ich muss zugeben, dass ich gaaanz große Zweifel habe, ob Dein Baby wirklich diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten alle hat. Es gibt bislang keinerlei Nachweis, dass sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit Kinesiologie feststellen lassen; für diese Methode fehlt jeder wissenschaftliche Nachweis, und der Wirkmechanismus ist, im Gegensatz zu "echten" Nachweistests, komplett unklar.
Ich will Dir nun Kinesiologie nicht madig machen (offenbar glaubst Du daran, sonst wärst Du ja vermutlich nicht zum Kinesiologen gegangen). Aber wenn daraus folgt, dass Du jetzt angeblich die ganze Stillzeit über praktisch nichts außer Reis mit Reibeapfel und Hirse mit Möhren essen kannst, fühle ich mich zu einem Kommentar berufen. ;-)

Hier gibt's einen Link über fundiertes Wissen bezüglich Nahrungsmittel in der Stillzeit - vielleicht hilft Dir das ja weiter:

http://www.stillen-und-tragen.de/forum/ ... 5#p2955276

Und hier noch was über vermeintliche und mögliche Zusammenhänge zwischen mütterlicher Ernährung und schreienden Babys:

http://www.stillen-und-tragen.de/forum/ ... 7#p2329367

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Julia
kräuterhexe
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Re: was kann ich denn nun eigentlich essen??

Beitrag von kräuterhexe »

jusl hat geschrieben: Aber wenn daraus folgt, dass Du jetzt angeblich die ganze Stillzeit über praktisch nichts außer Reis mit Reibeapfel und Hirse mit Möhren essen kannst, fühle ich mich zu einem Kommentar berufen. ;-)
@ jusl: Das mit der Hirse und dem Reis habe ich selbst entschieden - war keine Empfehlung von irgendjemanden. Ich war mit den Nerven so runter und wurde immer gereizter, auch meinem anderen Kind gegenüber. Ich wollte ein ganz großes Stopp setzen und quasi "zurück auf start" kommen...
Und: es hat ja auch geklappt!! :D Seit dieser zugegeben sehr minimalistischen Ernährung haben die extremen Schreianfälle aufgehört :D

Danke für die links! Schaue ich mir mit gleich mal an
...naja, oder morgen - der abend war doch nicht so ruhig, wie gedacht und jetzt ist es zu spät für mein gehirn :)
kräuterhexe mit löwenzahn (07/2009), schneeglöckchen (02/2013)
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Re: was kann ich denn nun eigentlich essen??

Beitrag von kräuterhexe »

Jetzt war ich eine Woche nicht online, wegen krankem löwenzahn, und mag doch gerne erzählen, wie es bei uns weiterging.
Heute ist ne gute Gelegenheit, den Abend habe ich wohl "frei"... die Kleinen schlafen fest, das Herzblatt arbeitet, die Waschmaschine braucht noch ne Stunde :)
nachdem ich quasi alle "schwierigen Lebensmittel" wegelassen habe, ließen diese heftigen Schreianfälle auch nach bzw. waren einfach vorbei!! Das nenne ich mal tollen Erfolg.
Dann gabs einen selbstgemachten "Rückfall": eine Freundin brachte Dinkelbrötchen mit - mhm, lecker, klar esse ich Dinkelbrötchen (ist ja gesund, sagt Hildegard von Bingen) und abends dann noch Dinkelnudeln :lol: ihr ahnt schon, was kommen musste: Schreien, schreien, schreien.
Erst noch völlig ratlos grübelte ich über das nach, bis es im Dämmerzustand beim nächtlichen Stillen auf einmal (nein, nicht klick-klick) laut donnernd klack-klack machte in meinem Kopf: was ist nur mit meinem Gehirn los: Dinkel ist URWEIZEN...
tststs
Damit war ich dann bei "glutenfrei" angelangt und innerlich meinem Thread-titel noch näher als beim posten... hörte nur noch eine gute Freundin, die glutenfrei leben muss, jammern, dass sie dann ja auch gleich Pappe essen könne...
Mittlerweile bin ich zu meiner freudigen Überraschung im kleinen Bioladen des Örtchens recht fündig geworden: da gibt es ein ganzes Regal mit glutenfreien Lebensmitteln ( aus den großen Biomärkten in der Großen Stadt kenne ich das ja schon, aber bei uns "auf dem Land"... toll!!) - habe gleich ein seeeehr leckeres Brot damit gebacken :)
Dann wieder Fragezeichen: nachdem ich Rühreier gegessen hatte wieder Schmerzschreien...
so sammle ich weiter nach dem Ausschlussverfahren... und bin momentan gelassener damit.
Jusl hatte ja geschrieben, dass sie nicht glaubt, dass mein Kleiner mit all dem eine Unverträglichkeit hat.
Und ich bin damit tatsächlich auch unsicher. Der Kinesiologische Test hat ja eine Freundin von mir gemacht, die paar Tage zu Besuch war und in der Schweiz lebt. Sie kann das also nicht noch einmal machen. Denn ich habe ja auch so einiges vergessen bei dem Austesten.
Jetzt habe ich recherchiert und in der Großen Stadt eine HP gefunden, die sich auf Behandlung von Kindern und Säuglingen spezialisiert hat. Sie arbeitet auch mit Kinesiolige, aber auch mit anderen Methoden. Nächste Woche habe ich bei ihr einen Termin und werde sehen, was mit ihrer Hilfe herauskommt.

Der Abend war doch nicht so ruhig wie ich mir gewünscht hatte...ich hör hier mal auf und sende ab. :)
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Re: was kann ich denn nun eigentlich essen??

Beitrag von kräuterhexe »

P.S. ja, so passiert es, wenn an der Antwort mit mehreren Unterbrechungen geschrieben wird...
Wollte noch anmerken, dass ich in den "Babyjahren" durchaus gelesen habe, dass die sog. Drei-Monats_Kolliken ein Mythos sind. Und nicht nachgewiesen.
Dennoch kenne ich wiederum im RL Mütter, deren Babys tatsächlich auf einige Nahrungsmittel mit Unverträglichkeiten reagieren.
Leider kenne ich die wiederum nicht so gut, dass ich persönlichen Kontakt habe - kann sie also nicht frage, wie sie das herausgefunden haben.
Sind hier im SuT auch Mütter mit Babys / Kindern mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten?
Wie habt ihr das herausgefunden? Wie wurde das "entdeckt"??
Bin gespannt auf eure Erfarungsberichte.
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