Zöliakie-Frage

Austausch, Rezepte und Erste Hilfe für die Ernährungsumstellung bei Zöliakie, Milcheiweißunverträglichkeit, Lactoseintoleranz, etc.
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rula
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von rula »

Also mein Mann hat auch Zöliakie, und ich behaupte auch dass es Quatsch ist! Mehlstaub in der Bäckerei, ok, das glaub ich noch, aber sicher nicht separte Pfannen etc!
Ich habe 2 Nachbarn die auch im Erwachsenenalter und erst vor Kurzem die Diagnose erhielten. Sie sind in der Zöliakiegesellschaft und sehr aktuell informiert. Ich frage einmal bei ihnen nach wie sie das so gehört haben.
Grundsätzlich kommt es schon darauf an, auf wie kleine Mengen ein erkrankter Mensch reagiert, mein GG ist da nicht so heikel. Aber also dass man nicht-poröses Material (beim Brotbrett versteh ich es ja!) abgewaschen auch um gf Brot zu backen benutzen kann, davon gehe ich jetzt einmal stark aus...

lg rula
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liebelolle
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von liebelolle »

3fachMama hat geschrieben:Die Stieftochter meiner Freundin hat das und sie toastet ihr Brot sogar im gleichen Toaster wie alle anderen.



Das ist aber Quatsch!

Das Nachbarsmädchen hat das auch und die reichen nichtmal normales Brot über den Tisch, weil da Spuren auf ihr Essen kommen könnten. Da muss man schon seeeeeehr genau sein!
Grüsse von Sandra und Maximilian


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rula
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von rula »

liebelolle hat geschrieben:
3fachMama hat geschrieben:Die Stieftochter meiner Freundin hat das und sie toastet ihr Brot sogar im gleichen Toaster wie alle anderen.



Das ist aber Quatsch!

Das Nachbarsmädchen hat das auch und die reichen nichtmal normales Brot über den Tisch, weil da Spuren auf ihr Essen kommen könnten. Da muss man schon seeeeeehr genau sein!


Also bei meinem Mann ist das absolut kein Problem, da mags auch mal einen Diätfehler leiden! Wenn die Diagnose frisch gestellt ist würde ich aber auch recht genau damit umgehen. Bei einem Kind, dass sich noch entwickelt, sowieso.

lg rula
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Kerstin
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von Kerstin »

Meine Ma hat das auch. Und ist super empfindlich. Wenn der Topf glutenfreie Nudeln mit dem gleichen Kochlöffel umgerührt wurde, wie die normalen bekommt sie massive Probleme. Das ist nicht bei allen gleich. Je später die Krankheit entdeckt wurde, umso geringerdie Toleranzgrenze. Ich backe daher immer in Backpapier ausgekleideten Formen und bin super vorsichtig. Man muss auch z.B. aufpassen, dass ein glutenfreier Kuchen nicht aus Versehen mit dem Messer eines normalen Kuchen geschnitten wird. Leider passiert sowas z.B. bei Festen immer wieder.
Liebe Grüße Kerstin
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Kerstin
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von Kerstin »

Achja, sie benutzt auch getrennten Toaster, Brotkörbchen und Butterdose!
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Stefania
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von Stefania »

das Problem ist einfach, daß man trotz keiner oder kaum Beschwerden bei Glutenkontakt den Darm schädigt und somit die Gefahr für Darmkrebs mit den Jahren steigt....

man kann es also nicht von den Beschwerden abhängig machen, sondern sollte immer auch den kleinsten Kontakt vermeiden...

LG Stefania
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rula
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von rula »

Ich finde Lebensqualität ist genau so wichtig in einer Krebsprophylaxe - und würde mich nicht verrückt machen mit einer Diät, die auch im Alltag praktikabel sein sollte (ist so schon oft schwierig genug!)!

lg rula
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Stefania
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von Stefania »

rula hat geschrieben:Ich finde Lebensqualität ist genau so wichtig in einer Krebsprophylaxe - und würde mich nicht verrückt machen mit einer Diät, die auch im Alltag praktikabel sein sollte (ist so schon oft schwierig genug!)!

lg rula


sicher zählt die Lebensqualität, aber bei Zöliakie kann man eben nicht 5 grade sein lassen...da nützt einem auch keine Diät, die im Alltag praktikabel ist...leider..entweder ganz oder gar nicht..und es ist nicht nur Darmkrebs...da hängt noch ein ganzer Rattenschwanz dran..
Aber das muß dann jeder für sich entscheiden,als Erwachsener zumindest...bei den Kindern würde ich das tunlichst vermeiden.

LG Stefania
purzel2010
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von purzel2010 »

Ich finde, eine glutenfreie Ernährung ist auch im Alltag praktikabel - selbst wenn man Abstriche machen muss. Nur gehört dazu ein Umfeld dass die Bemühungen unterstützt, ohne entmutigende Kommentare wie "jetzt sei doch nicht immer so pingelig" - da wird einfach eine gehörige Portion Verständnis gebraucht. Wenn jemand extrem allergisch auf Erdnüsse reagiert - schon auf die kleinsten Spuren, und es reicht wenn jemand im gleichen Raum Erdnüsse isst, würde ja auch niemand ne Tüte Erdnüsse aufreißen und sagen "Stell dich halt nicht so an" oder "Geh halt raus bis ich gegessen hab". Die unsichtbaren Schäden die durch die kleinsten Spuren von Gluten entstehen haben halt ihren Preis...

In Skandinavien - aber auch in Italien - ist es wesentlich einfacher, an glutenfreie Kost auch außerhalb von der eigenen Küche zu kommen, als es in Deutschland ist. In Italien zahlt die Versicherung ja auch einen Teil der Kosten, die durch die erhöhten Ausgaben entstehen - und man bekommt glutenfreie Produkte in Apotheken. Die Auswahl ist auch wieder ein ganz anderes Thema...

Shauna Ahern ist ein schönes Beispiel für jemanden, der das Leben trotz Glutenintoleranz sehr, sehr positiv angeht - ihr Blog und das daraus entstandene Buch (Englisch) sind sehr ermutigend, auch wenn man nicht gerade an Zöliakie leidet :)
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Stefania
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Re: Zöliakie-Frage

Beitrag von Stefania »

purzel2010 hat geschrieben:Ich finde, eine glutenfreie Ernährung ist auch im Alltag praktikabel - selbst wenn man Abstriche machen muss. Nur gehört dazu ein Umfeld dass die Bemühungen unterstützt, ohne entmutigende Kommentare wie "jetzt sei doch nicht immer so pingelig" - da wird einfach eine gehörige Portion Verständnis gebraucht. Wenn jemand extrem allergisch auf Erdnüsse reagiert - schon auf die kleinsten Spuren, und es reicht wenn jemand im gleichen Raum Erdnüsse isst, würde ja auch niemand ne Tüte Erdnüsse aufreißen und sagen "Stell dich halt nicht so an" oder "Geh halt raus bis ich gegessen hab". Die unsichtbaren Schäden die durch die kleinsten Spuren von Gluten entstehen haben halt ihren Preis...

In Skandinavien - aber auch in Italien - ist es wesentlich einfacher, an glutenfreie Kost auch außerhalb von der eigenen Küche zu kommen, als es in Deutschland ist. In Italien zahlt die Versicherung ja auch einen Teil der Kosten, die durch die erhöhten Ausgaben entstehen - und man bekommt glutenfreie Produkte in Apotheken. Die Auswahl ist auch wieder ein ganz anderes Thema...

Shauna Ahern ist ein schönes Beispiel für jemanden, der das Leben trotz Glutenintoleranz sehr, sehr positiv angeht - ihr Blog und das daraus entstandene Buch (Englisch) sind sehr ermutigend, auch wenn man nicht gerade an Zöliakie leidet :)


ja, in Italien habe ich sogar ein Restaurant Verzeichnis, wo ich Pizzerien finde, die glutenfreie Pizza machen :D
und die Kostenerstattung ist auch genial, das würde ich mir hier in D auch wünschen.

Woher kennst du dich so gut aus? Hast du in Italien gelebt?

LG Stefania
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