Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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Muschelsucherin
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Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

Beitrag von Muschelsucherin »

Huhu!
Die Leiterin unserer Emmi-Pikler-Spielgruppe hat uns diese interessante Ernährungsform vorgestellt. Dabei ist jedem Wochentag eine bestimmt Getreidesorte zugeordnet und man kocht oder bäckt an dem Tag etwas mit diesem Getreide.
Praktiziert das jemand hier und kann davon berichten?
Liebe Grüße von B. mit Bär (März 2008), Maus (März 2010) und

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ClauWi-Trageberaterin GK
Kaluso
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Re: Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

Beitrag von Kaluso »

Bei uns im Waldorfkindergarten gibt es jeden Wochentag zum Frühstück eine bestimmte Speise, die sich dann wöchentlich wiederholt.
Aber ob das mit dem anthroposophischen Getreiderhytmus zusammenhängt weiss ich nicht :roll:
Aber ich könnte mich mal informieren, interessiert mich selber jetzt auch :wink:
Liebe Grüße von Kaluso
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Muschelsucherin
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Re: Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

Beitrag von Muschelsucherin »

Doch, doch. Im Waldorfkiga liegt des Frühstück diesem Rhythmus zugrunde. Unsere Pikler-Gruppe ist im Waldorfkiga.
Liebe Grüße von B. mit Bär (März 2008), Maus (März 2010) und

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ClauWi-Trageberaterin GK
Sagittaria
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Re: Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

Beitrag von Sagittaria »

http://www.freieheilpraktiker.com/Patie ... n-Weltbild

Im Rhythmus sein

In der anthroposophischen Weltanschauung wird den verschiedenen Rhythmen, die sowohl im Mikrokosmos (beim Menschen z.B. Atmung, Herzschlag) wie auch im Makrokosmos (auf der Erde Ebbe und Flut, die vier Jahreszeiten) vorhanden sind, eine große Beachtung zuteil. Es wird als erstrebenswert angesehen, diese Rhythmen so bewußt wie möglich wahrzunehmen und zu erleben, um mit diesem Bewußtsein tiefgehende Erkenntnis der Zusammenhänge des Lebens zu gewinnen. Aus diesem Grundgedanken heraus werden in der anthroposophischen Ernährung die sieben Getreidearten mit dem Rhythmus der Wochentage und der sieben unterschiedlichen Planeten zusammengebracht.

Der Sonntag wird, wie der Name schon sagt, der Sonne zugeordnet. Aus anthroposophischer Sicht hat der lichtvolle Weizen von allen Getreidesorten den größten Bezug zur Sonne. Dieses Getreide wird dem geistig beanspruchten Menschen empfohlen. Es verleiht jedoch nicht nur dem Kopf, sondern auch den Gliedmaßen Kraft.

Der Montag steht mit dem Mond in Verbindung. Dieser wirkt sich wiederum auf das flüssige Element aus. Der Montag gibt dem Menschen die Möglichkeit, sich noch etwas Ruhe zu gönnen und sich auf die Einsichten des Sonntags zu besinnen. Eine ähnlich besinnlich, harmonisierende Wirkung geht von der Reispflanze aus. Der Genuß von Reis eignet sich darüber hinaus bei Nierenschwäche, Bluthochdruck und Ödemen.

Der Dienstag wird dem Planeten des Kriegsgottes Mars zugeordnet. Das französische Wort für diesen Tag, 'mardi', macht den Zusammenhang zu diesem Planeten deutlich. Dementsprechend ist die kraftgebende Gerste dem Dienstag zuzuordnen. Dem 'marsianischen' Getreide wird nachgesagt, daß es die Tatkraft unterstützt - im Körperlichen wie im Geistigen. Gerste kann, als Brei zubereitet, Probleme im Magen-Darm-Bereich lindern.

Der Mittwoch heißt im Französischen 'mercredi'. Darin ist der Name des römischen Gottes Merkur enthalten. Merkur ist derjenige, der als Bote der Götter den Himmel mit der Erde verbindet. Das passende Getreide ist die Hirse. Dieses Korn erfüllt ebenfalls eine verbindende Funktion, indem es sich positiv auf unsere Sinnesorgane (Augen, Haut) auswirkt, welche zur Kontaktaufnahme zur Umwelt dienen. Wegen ihres Kieselsäuregehaltes festigt Hirse brüchige Fingernägel. Für Menschen, die leicht frösteln ist der Verzehr von Hirse besonders zu empfehlen, denn sie regt den Wärmeprozeß im Körper an.

Jeudi (frz. Donnerstag) heißt 'Jupiter-Tag'. Der Göttervater Jupiter strahlt Großzügigkeit aus. In Waldorfschulen machen sich die Lehrerkollegien diese Atmosphäre zunutze. Sie halten ihre Konferenzen stets am Donnerstag ab, damit der Großmut und die Weisheit, die mit dem Tag zu tun hat, auch in ihre Gesprächsrunde einkehre. Diesem Wochentag wird der Roggen, dem eben jene erdende und substanzgebende Wirkung nachgesagt wird, zugeordnet. Roggen verleiht dem Menschen Standfestigkeit und stärkt darüber hinaus die Leberfunktion.

Der Freitag heißt auf französisch mit 'vendredi' bezeichnet. Darin ist der Name der römischen Göttin Venus ........ enthalten. Venus ist einerseits die Liebesgöttin andererseits steht sie für das Wachsende, die Vegetation. In diesem Zusammenhang wird der Hafer mit dem Freitag verbunden. Er beinhaltet von allen Getreidearten die stärkste Beziehung zu den aufbauenden, substanzgebenden Kräften und kann gerade in Zeiten von Energiearmut genossen werden. Hafer steigert die körperliche Leistungsfähigkeit und ist nach überstandener Krankheit als Grundnahrungsmittel sehr gut geeignet.

Der Samstag ist der Tag des Saturn. (Auf Englisch heißt er 'saturday'). Er sollte dazu genutzt werden, einen Zusammenhang und Sinn in den Geschehnissen der vergangenen Woche zu erkennen. Dazu ist ein gewisser saturnischer Ernst notwendig. Die Wirkung der Bodenständigkeit und der Ernsthaftigkeit wird dem Mais nachgesagt. Er wirkt übrigens stärkend für die Muskulatur.


Interessant :D
LIEBE Grüße,
Denise, Anna (12/2007), Mika (05/2010), Jonathan (08/2013) und Lebens/Liebespartner Thomas

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Kaluso
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Re: Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

Beitrag von Kaluso »

DANKE :)
Liebe Grüße von Kaluso
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lunite
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Re: Anthroposophischer Getreiderhythmus - ernährt sich jemand so

Beitrag von lunite »

Ah, das ist wirklich spannend, danke für die Info!
LG
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