Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

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Samsoli
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Samsoli »

Mutterhenne hat geschrieben: 19.09.2020, 20:21
Wir haben demnächst auch einen großen Garten und möchten über '"Rettet das Huhn" drei Federviechlein adoptieren. Wir sind gespannt ;-).
Vielleicht mögt ihr in Erwägung ziehen, lieber bei einem Rassezüchter ein paar Hennen zu kaufen? Die legen zwar pro Jahr weniger Eier, dafür deutlich länger. Bei konventionellen Hybrid-Legehennen müsst ihr auf jeden Fall gut aufs Futter achten, die brauchen auf jeden Fall Legemehl oder Pellets, da die sonst wegen der hohen Eierproduktion sehr schnell in Mangelernährung kommen. Die legen fleißig weiter, zehren aber dann vor der Substanz, wenn sie die benötigte Nährstoffe nicht übers Futter bekommen.

Falls ihr euch dessen bewusst seid, sorry - Hinweis einfach ignorieren. Aber vielen ist das nicht klar, die meinen dann, sie tun den Hühnern was gutes wenn sie ihnen nur noch leckeren naturbelassenen Weizen und Mais füttern...

Züchter geben halt gern mal Hennen ab, die nicht zur Zucht geeignet sind und können sich so noch ein bisschen ihr Hobby mit finanzieren.

Wir haben im Moment noch neun Hennen, es legen aber nur noch zwei - die anderen haben alle im Laufe des Jahres wirklich komplett aufgehört. Wir sollten wohl alle schlachten, dann gibts wenigstens noch Suppe. Der Haken ist das Töten - mag hier keiner gern machen. Rupfen und Ausnehmen kann ich, wobei das bei so vielen auf einmal auch kein Spaß mehr ist.

Für mich auch ein spannendes Thema, diese ganze Lebensmittelgeschichte. Bin aber heute zu müde, mehr zu schreiben. Morgen vielleicht :wink:
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Mutterhenne
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Mutterhenne »

Samsoli hat geschrieben: 20.09.2020, 22:11
Mutterhenne hat geschrieben: 19.09.2020, 20:21
Wir haben demnächst auch einen großen Garten und möchten über '"Rettet das Huhn" drei Federviechlein adoptieren. Wir sind gespannt ;-).
Vielleicht mögt ihr in Erwägung ziehen, lieber bei einem Rassezüchter ein paar Hennen zu kaufen? Die legen zwar pro Jahr weniger Eier, dafür deutlich länger. Bei konventionellen Hybrid-Legehennen müsst ihr auf jeden Fall gut aufs Futter achten, die brauchen auf jeden Fall Legemehl oder Pellets, da die sonst wegen der hohen Eierproduktion sehr schnell in Mangelernährung kommen. Die legen fleißig weiter, zehren aber dann vor der Substanz, wenn sie die benötigte Nährstoffe nicht übers Futter bekommen.

Falls ihr euch dessen bewusst seid, sorry - Hinweis einfach ignorieren. Aber vielen ist das nicht klar, die meinen dann, sie tun den Hühnern was gutes wenn sie ihnen nur noch leckeren naturbelassenen Weizen und Mais füttern...

Züchter geben halt gern mal Hennen ab, die nicht zur Zucht geeignet sind und können sich so noch ein bisschen ihr Hobby mit finanzieren.

Wir haben im Moment noch neun Hennen, es legen aber nur noch zwei - die anderen haben alle im Laufe des Jahres wirklich komplett aufgehört. Wir sollten wohl alle schlachten, dann gibts wenigstens noch Suppe. Der Haken ist das Töten - mag hier keiner gern machen. Rupfen und Ausnehmen kann ich, wobei das bei so vielen auf einmal auch kein Spaß mehr ist.

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Dae Dir für den Hinweis, das war mir zunächst wirklich nicht so bewusst. Der Verein weist aber auf seiner Website explizit auf solche Dinge hin, und da es uns in erster Linie um die Hühner und erst in zweiter Linie um die Eier geht, ist das schon ok. Die Hühner bekämen bei uns so etwas wie ein Gnadenbrot; und wir gehen davon aus, dass wir im Zweifelsfall und zu Ostern Bruderhahn (o.ä.) Eier zukaufen ;-).
"Die meisten Zitate im Internet sind falsch." (Aristoteles)

Grüße von der Henne
mit Superheldin (09/2013), Piepselchen (11/2018) und den Schutzengel-* (März 2012, November 2017, April 2021)
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Mutterhenne
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Mutterhenne »

....dass ich Hühner schon diesseits von Eiern mag, sagt ja schon mein Nic ;-)...
"Die meisten Zitate im Internet sind falsch." (Aristoteles)

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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Plueschwuschel »

Samsoli hat geschrieben: 20.09.2020, 22:11
Mutterhenne hat geschrieben: 19.09.2020, 20:21
Wir haben demnächst auch einen großen Garten und möchten über '"Rettet das Huhn" drei Federviechlein adoptieren. Wir sind gespannt ;-).
Vielleicht mögt ihr in Erwägung ziehen, lieber bei einem Rassezüchter ein paar Hennen zu kaufen? Die legen zwar pro Jahr weniger Eier, dafür deutlich länger. Bei konventionellen Hybrid-Legehennen müsst ihr auf jeden Fall gut aufs Futter achten, die brauchen auf jeden Fall Legemehl oder Pellets, da die sonst wegen der hohen Eierproduktion sehr schnell in Mangelernährung kommen. Die legen fleißig weiter, zehren aber dann vor der Substanz, wenn sie die benötigte Nährstoffe nicht übers Futter bekommen.

Falls ihr euch dessen bewusst seid, sorry - Hinweis einfach ignorieren. Aber vielen ist das nicht klar, die meinen dann, sie tun den Hühnern was gutes wenn sie ihnen nur noch leckeren naturbelassenen Weizen und Mais füttern...

Züchter geben halt gern mal Hennen ab, die nicht zur Zucht geeignet sind und können sich so noch ein bisschen ihr Hobby mit finanzieren.

Wir haben im Moment noch neun Hennen, es legen aber nur noch zwei - die anderen haben alle im Laufe des Jahres wirklich komplett aufgehört. Wir sollten wohl alle schlachten, dann gibts wenigstens noch Suppe. Der Haken ist das Töten - mag hier keiner gern machen. Rupfen und Ausnehmen kann ich, wobei das bei so vielen auf einmal auch kein Spaß mehr ist.

Für mich auch ein spannendes Thema, diese ganze Lebensmittelgeschichte. Bin aber heute zu müde, mehr zu schreiben. Morgen vielleicht :wink:
Es gibt eine ganz wundervolle Reportage über diesen Verein: "Vom Glück, ein Huhn zu retten" oder so ähnlich, aktuell in der ARD Mediathek verfügbar. Um Eierproduktion soll es ausdrücklich nicht gehen, wenn man diese Tiere adoptiert. Ich habe keinerlei Beziehung zu Hühnern, aber die Doku hat mich sehr berührt.
Da wird übrigens gesagt, dass die Legeleistung dieser Hühner mit 14 Monaten extrem sinkt und dann auch ganz aufhört. Futtermehle brauchen sie wohl nur für die Umstellung oder wenn der Schnabel zu arg verstümmelt ist :cry:

Richtig schön, dass ihr euch dort engagiert, Mutterhenne ❤️
Nur drei können einander in die Mitte nehmen: Schulkind E. (12/11), Kindergartenkind H. (07/17), Baby P. (03/19)

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Butternut
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Butternut »

Linda89 hat geschrieben: 16.09.2020, 04:31 Bei den Eiern und den Hühnchen hab ich jetzt eine solidarische Landwirtschaft gefunden, wo man "ganzheitlich" Eier, Hahn und Legehenne kriegt. Ich hoffe, dass die bei uns ein Depot aufmachen, sonst wird das leider nichts für uns.

Ein anderer Bio Hof hier in der Nähe schlachtet demnächst und man kann auch eine ganzheitliche Mischung an Rindfleisch kaufen. Das wollen wir auch probieren.

Auf dem Markt gehe ich auch gerne ohne Verpackung einkaufen. Leider gibt es dort Eier nur aus Bodenhaltung. Unser Hofladen in der Nähe hat auch Bio Eier, die kaufe ich sehr gerne, aber der hat sehr unpraktische Öffnungszeiten.
Ach Linda du wärst die perfekte Kundin für den Hofladen meiner Schwester.
Frag bei den Betrieben nach ob sie die Öffnungszeiten ändern könnten oder wenn es eine Bio Betrieb gibt ob es auch Eier geben wird, vielleicht planen sie schon was.
Einen Hofladen baut man nicht mal so eben auf und wenn genug Kunden nachfragen dann traut man sich eher an das nächste Produkt /den nächsten Schritt.

2016 oder 2017 waren wir auf unserem ersten Seminar zum Thema "was können wir selbst vermarkten".
Die Entscheidung war dann Rindfleischpakete anzubieten, Milch und Kartoffeln.
Die Kunden haben dann oft nach Eiern gefragt und jetzt sind die ersten Bruderhähne geschlachtet und demnächst ziehen dann Hühner ein und es gibt Eier für die Kunden.
Dazwischen lag eine lange Zeit der Recherche mit welche Hühner, welcher Stall, welches Futter, welcher Platz als Auslauf(hier gibt's Habichte wäre ungünstig wenn der sich regelmäßig ein Huhn holt)? Wieviele Eier können realistischerweise pro Woche vermarktet werden?
Wo bekommen wir was her? Was ist ein angemessener Preis für ein Hühnermobil? Wie finanzieren wir das ganze? Kunden bei der Finanzierung mit ins Boot holen? (Da sind meine Eltern leider dagegen). Ab wieviel Eier pro Tag muss gestempelt werden? Was sagt die Lebensmittelbehörde dazu, gibt's irgendwelche Auflagen/Voraussetzungen? Nur so als kleinen Einblick in den Aufbau eines Hofladens.
Liebe Grüße Butternut
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Linda89
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Linda89 »

Hm, jetzt hab ich eben angeregt durch den Berufstätigkeitsthread bei Rewe bestellt und hab voll das schlechte Gewissen. Das Bestellen könnte uns einiges an Zeit sparen (ich freue mich immer sehr über Effizienz), aber die fahren das natürlich mit dem Auto durch die Gegend, wo ich es selbst mit dem Fahrrad holen würde. Nachhaltigskeitsmäßig nur Nachteile. Der Typ von der Solawi fährt ja auch mit dem Auto durch die Gegend, aber da wäre ja die Alternative nachhaltigskeitsmäßig „schlechtere“ Sachen kaufen. Beim Rewe Einkauf wäre die Alternative strikt besser.... hmm, da muss ich nochmal abwägen, wie schlimm ich das finde. Beim Paketdienst finde ich es zum Beispiel gar nicht schlimm. Der fährt eh jeden Tag in unsere Straße. Aber der Rewe Lieferservice fährt hier bestimmt an dem Tag in dem Zeitfenster nur uns an...
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Elena »

Butternut hat geschrieben: 23.09.2020, 06:45
Linda89 hat geschrieben: 16.09.2020, 04:31 Bei den Eiern und den Hühnchen hab ich jetzt eine solidarische Landwirtschaft gefunden, wo man "ganzheitlich" Eier, Hahn und Legehenne kriegt. Ich hoffe, dass die bei uns ein Depot aufmachen, sonst wird das leider nichts für uns.

Ein anderer Bio Hof hier in der Nähe schlachtet demnächst und man kann auch eine ganzheitliche Mischung an Rindfleisch kaufen. Das wollen wir auch probieren.

Auf dem Markt gehe ich auch gerne ohne Verpackung einkaufen. Leider gibt es dort Eier nur aus Bodenhaltung. Unser Hofladen in der Nähe hat auch Bio Eier, die kaufe ich sehr gerne, aber der hat sehr unpraktische Öffnungszeiten.
Ach Linda du wärst die perfekte Kundin für den Hofladen meiner Schwester.
Frag bei den Betrieben nach ob sie die Öffnungszeiten ändern könnten oder wenn es eine Bio Betrieb gibt ob es auch Eier geben wird, vielleicht planen sie schon was.
Bei uns hat ein Hof im Dorf eine Eier- und Kartoffel-Selbstbedienung. Einfach einen Schrank mit eigenen Bio-Eiern und einer Kasse drin. Immer offen. Und es scheint zu funktionieren. Es kommt sicher extrem aufs Umfeld an, ob sowas funktioniert.
Hier gehts zu meinen Bewertungen:
viewtopic.php?f=352&t=216642
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jessy80
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von jessy80 »

Hier gibt es bei den Höfen Automaten mit Eier, Milch und Gemüse drin.
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Lamami
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Lamami »

Oh tolles Thema, ich komm auch mal mit rein.
Ich habe seit mein Sohn klein war auch Stück für Stück viele Dinge umgestellt. Mal lag der Fokus mehr auf Plastikfrei/regional, mal auf vegan, mal auf Palmölfrei...
In vielen Bereichen hab ich mittlerweile für mich gute Kompromisse gefunden in anderen tüftele ich immer wieder rum. Ich selber koche und backe nur noch vegan
Geht eigentlich sehr gut ohne Palmöl-Margarine. Ich backe nur Rezepte mit Öl. Nur für unter die Marmelade hab ich noch Alsan im Kühlschrank
Sonst bin ich nicht dogmatisch. Außer Haus bzw. wenn mein Freund kocht esse ich auch vegetarisch und ein zwei mal im Jahr bewusst Fleisch...

Vor drei Jahren bin ich in ne Solawi rein gerutscht. Da ist man halt wirklich noch viel näher am Produktionsprozess. Was hier vorher schon geschrieben wurde brauchts da nur leider sowohl für die Bauern als auch die Kunden/"Mitbauern" viel Enthusiasmus.
Unsere Bauern sind schon Bio-Pioniere seit Jahrzehnten, trotzdem ist die Umstellung auf Solawi immer noch ein großer Packen für sie und sie zahlen unterm Strich immer noch drauf.
Über die Solawi können wir auch nicht-lokale Produkte beziehen, z.b. Olivenöl oder Zitrusfrüchte. Oder sie packen noch Produkte von anderen befreundeten Betrieben dazu mit denen sie interne Tauschgeschäfte betreiben. Z.b. Honig, Aufstriche, Nudeln, Wurst.
Hühnerfleisch muss regelmäßig auch von den vegetarischen Anteilen gekauft werden, eben weil es sonst auch keine Eier gäbe.

Blöderweise vernagelt mir der Umzug mit meinem Freund gerade die ganze Bilanz ;-) er isst doch gerne Fleisch und meinen Sohn freut es :roll:
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Linda89
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Linda89 »

Fazit: Waffeln mit Öl sind nicht gut. Waffeln mit selbstgemachter Mandelmilch (aus Mandelmus) statt Milch und Alsan statt Butter geht super! Jetzt muss ich Mal recherchieren, wie "gut" Alsan ist. Das Mandelmus ist zumindest aus europäischen Mandeln. Bestimmt trotzdem besser als Milch.
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