Abnehmen - Training und Essen

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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Sternenfaengerin
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von Sternenfaengerin »

Ja, aber genau das widerspricht doch den Möglichkeiten ein "gesundes" Essverhalten an den Tag zu legen, dass die körperlichen Funktionen damit beeinträchtigt werden, liegt auf der Hand. Ich verstehe gerade nicht, worauf du hinauswillst? Oder schreiben wir aneinander vorbei?
mit schon ganz schön groß 10/08 und noch nicht ganz groß 11/14
Mamorea
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von Mamorea »

Ich werfe mal die Studien von Weston Price mit ins Rennen, der eben genau die Ernährung und die Gesundheit von Naturvölkern mit "Industrievölkern" verglichen hat und daraus Ernährungsempfehlungen abgeleitet hat.

mit Schneckchen 09/14
mit Schneckchen 9/14
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vivi
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von vivi »

Noch was- ich finde es eigentlich nicht besonders schwierig-nach einer gewissen Umgewöhungszeit- auf industriell gefertigte Nahrung weitesgehend zu verzichten. Oder wenn, dann wenigstens biologisch/ökologisch zu kaufen. Man hat doch eine riesige Auswahl an Nahrungsmitteln, muss halt nur selbst zubereiten. Aber es macht auch viel Spaß und schmeckt besser, wenn es selbst gemacht ist.
Klar, hab ich auch ab und zu Lust, eine Pizza zu bestellen oder einen Burger zu essen und das mach ich dann auch ohne schlechtes Gewissen. Hauptsache es bleibt eine Ausnahme und ist keine Normalität.
Ich glaube, dass schon ganz viele Menschen keine Gewichtsprobleme mehr hätten, wenn sie nur gesüßte Getränke und Säfte weglassen würden.
vivi mit der großen Zuckermaus Jan '07 und der kleinen Strahlemaus März ' 14
vivi
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von vivi »

Sternenfaengerin hat geschrieben:Ja, aber genau das widerspricht doch den Möglichkeiten ein "gesundes" Essverhalten an den Tag zu legen, dass die körperlichen Funktionen damit beeinträchtigt werden, liegt auf der Hand. Ich verstehe gerade nicht, worauf du hinauswillst? Oder schreiben wir aneinander vorbei?
Meinst du mich?
vivi mit der großen Zuckermaus Jan '07 und der kleinen Strahlemaus März ' 14
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Sternenfaengerin
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von Sternenfaengerin »

vivi hat geschrieben:
Sternenfaengerin hat geschrieben:Ja, aber genau das widerspricht doch den Möglichkeiten ein "gesundes" Essverhalten an den Tag zu legen, dass die körperlichen Funktionen damit beeinträchtigt werden, liegt auf der Hand. Ich verstehe gerade nicht, worauf du hinauswillst? Oder schreiben wir aneinander vorbei?
Meinst du mich?
ja, hatte ich :)

hatte den post danach aber noch nicht gesehen. bei dem fettlogik buch geht es tatsächlich darum, dass man durch ein kcal-defizit abnimmt und im buch selbst werden auch studien erläutert von menschen, die ungesund also nur durch ein defizit, unabhängig der nährwerte abgenommen hatte und eine signifikante besserung der blutwerte hatten. ich komm mir schon vor, wie ein sekten-anhänger :lol: - das buch ist m.E. wirklich lesenswert, man kann sich auch "seine" dinge rausziehen. behandelt wird auch das thema zucker, dass mit anderen (wiss.) erkenntnissen rumkommt, als man eigentlich denkt. und es geht natürlich nicht um ne ungesunde anleitung, sondern einfach um ein betrachten aus vielen perspektiven mit dem, was wir alle wissen: ohne defizit keine abnahme.
ich finde das sehrspannend, mag jetzt aber den thread nicht damit sprengen, denn zum einen ist es antje´s und wer gern drüber reden mag, kann zum einen ja selbst ins buch kucken oder auch in den thread im abnehmforum.
mit schon ganz schön groß 10/08 und noch nicht ganz groß 11/14
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palme56
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von palme56 »

Entschuldigt, ich habe die Lektüre des Buches ja empfohlen und bisher keine Zeit mehr gehabt hier mitzuschreiben. Vieles ist ja nun auch schon gesagt worden.
Vivi, in dem Buch geht es grundsätzlich darum, dass ein kaloriendefizit zur Abnahme führt. Wie die Ernährung bei diesem Defizt aussieht ist erstmal egal.
Viele Dinge die Du geschrieben hast finde ich absolut richtig, gerade wenn es um die verarbeiteten Nahrungsmittel und intuitives Essen geht. Leider gibt es aber viele Menschen, die intuitives Essen nicht gelernt haben, weil im Elternhaus schon falsch gegessen wurde. Dass mehr Kalorienaufnahme als benötigt über einen langen Zeitraum zu Übergewicht führt, ist eine Tatsache!
Gesundes/ unverarbeitetes Essen und Übergewicht schließen sich übrigens überhaupt nicht aus. Hier gibt es fast nur gesundes, von mir gekochtes Essen und selbst gebackenes Brot, größtenteils in Bioqualität und trotzdem war ich Übergewichtig, eben weil ich zuviel davon gegessen habe.
vivi hat geschrieben:FuFu- das Ding ist- manche Menschen essen eben, soviel sie wollen und was sie wollen, WEIL sie ein gesundes Sättigungsgefühl haben. Sie könnten gar nicht mehr essen, weil es ihnen dann übel wird ( mir geht das so). Sie essen immer genau die richtige Menge und wenn es an einem Tag mehr war, essen sie automatisch am nächsten Tag weniger.
Das Zusammenspiel der Hormone im Körper ist so komplex. Es ist total gut ausgeklügelt, dass man ( bei gesunder Ernährung) über Jahre in etwa das gleiche Gewicht beibehält.
Ja, das steht z.B. so in dem Buch

vivi hat geschrieben:Der Stoffwechsel ändert sich bei vielen Menschen sehr wohl- da z.b. der Körper höhere Insulinspiegel produziert als nötig wäre und eine Insulinresistenz entsteht. Wie schon erwähnt- hoher Insulinspiegel führt zur Gewichtszunahme, weil es das Speicherhormon ist. Ursprünglich war das mal dafür vorgesehen, sich z.b. durch Früchte Winterspeck anzufuttern. Nur gibt es heute das ganze Jahr über Obst und andere Süße Nahrung. Der Speck geht nicht mehr weg. Der Körper hat keine Bremse bei Zucker , sagt nicht STOPP, wenn es zuviel wird. Einfach weil Zucker in seiner natürlichen Form nur in Früchten, Beeren, Gemüse vorkommt und in dieser Form war es nützlich, sich damit vollzustopfen, sobald es verfügbar war.
Ein hoher Insulinspiegel entsteht durch zuviel Essen. Wird dann wieder ins Defizit gegangen sinkt der Insulinspiegel wieder. Du beschreibst ja selbst die Auswirkung von Kalorienübermaß (durch viel Essen im Sommer, wenn viel Nahrung vorhanden) wird Fett für den Winter angegessen um dieses dann im kargen Winter (wenig essen und damit Kaloriendefizit) wieder abzubauen (=abnehmen). Und ja, durch die dauerhafte Verfügbarkeit von Essen essen manche dann eben dauerhaft zuviel (und nehmen zu).

Die Autorin geht viele Mythen in der Ernährung und Diäten an und nennt zum Widerlegen zahlreiche Studien. Der Titel ist m.M.n. auch eher ungünstig, weil er etwas reißerisch klingt. Auch über diverse Krankheiten gibt es Kapitel (ich weiß gerade nicht wer danach gefragt hat. )
Liebe Grüße von A. mit Sohn 6/12 und Sohn 3/15
vivi
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von vivi »

Palme- ich kann mir gut vorstellen, dass ganz interessante Dinge in dem Buch stehen. Und Aufräumen von Mythen finde ich immer gut :-)
Ich wollte aber mal noch einwerfen, dass nicht jedes Essen zu einer starken Insulinausschüttung führt und somit manches Essen einfach weniger dick macht , auch wenn man viel davon isst.
Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass KH , v.a. aus Zucker, hellem Weizen , weißem Reis usw. die Dickmacher sind .
Isst man nur Eiweiß und Fett ( Fleisch, Avocados, Olivenöl, Eier, ...) , wird der Insulinspiegel gar nicht erhöht und es passieren ganz andere Vorgänge im Körper.
Kohlenhydrate aus Gemüse oder Obst ( eingeschränkt, da Obst heute extra süß hochgezüchtet wird) werden durch den hohen Ballaststoffanteil und die sekundären Pflanzenstoffe viel langsamer im Körper aufgenommen, bewirken so ein besseres Sättigungsgefühl und langsamen Insulinspiegelanstieg. Diese Nahrungsmittel sättigen länger und wirken Heißhunger entgegen.
Weißmehlprodukte oder gezuckertes , im schlimmsten Fall noch mit viel Fruktosesirup , machen nicht lange satt, lassen den Insulinspiegel schnell hochschießen und bringen so einen Kreislauf in Gang und eine Abhängigkeit von diesen Nahrungsmitteln ( denn Zucker und Junkfood bewirken im Gehirn im Belohnungssystem ähnliches wie Nikotin oder Alkohol) . Man ist den ganzen Tag hungrig. Und natürlich kann man versuchen, sich zu beherrschen/ den Hunger auszuhalten und wird dies eine Weile durchhalten. Aber wenn ein schwacher Moment kommt, geht das Fressen los. Und dazu hat man noch Komplexe, weil man sich seinem Körper ausgeliefert fühlt. Um dauerhaft Normalgewicht zu haben , kommt man Mmn um eine Nahrungsumstellung nicht herum. Und auch mit gesunder Ernährung werden manche Menschen nie dünn sein, weil es einfach genetische Faktoren gibt ,die die Wahrnehmung von Leptin - dem Sättigungshormon - steuern. Eine gewisse Veranlagung ist einfach im Körper und es gibt auch einige Umweltfaktoren /Gifte , die Übergewicht fördern, auch psychische und Stress.
vivi mit der großen Zuckermaus Jan '07 und der kleinen Strahlemaus März ' 14
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palme56
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von palme56 »

vivi hat geschrieben:Palme- ich kann mir gut vorstellen, dass ganz interessante Dinge in dem Buch stehen. Und Aufräumen von Mythen finde ich immer gut :-)
Ich wollte aber mal noch einwerfen, dass nicht jedes Essen zu einer starken Insulinausschüttung führt und somit manches Essen einfach weniger dick macht , auch wenn man viel davon isst.
Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass KH , v.a. aus Zucker, hellem Weizen , weißem Reis usw. die Dickmacher sind .
Isst man nur Eiweiß und Fett ( Fleisch, Avocados, Olivenöl, Eier, ...) , wird der Insulinspiegel gar nicht erhöht und es passieren ganz andere Vorgänge im Körper.
Kohlenhydrate aus Gemüse oder Obst ( eingeschränkt, da Obst heute extra süß hochgezüchtet wird) werden durch den hohen Ballaststoffanteil und die sekundären Pflanzenstoffe viel langsamer im Körper aufgenommen, bewirken so ein besseres Sättigungsgefühl und langsamen Insulinspiegelanstieg. Diese Nahrungsmittel sättigen länger und wirken Heißhunger entgegen.
Weißmehlprodukte oder gezuckertes , im schlimmsten Fall noch mit viel Fruktosesirup , machen nicht lange satt, lassen den Insulinspiegel schnell hochschießen und bringen so einen Kreislauf in Gang und eine Abhängigkeit von diesen Nahrungsmitteln ( denn Zucker und Junkfood bewirken im Gehirn im Belohnungssystem ähnliches wie Nikotin oder Alkohol) . Man ist den ganzen Tag hungrig. Und natürlich kann man versuchen, sich zu beherrschen/ den Hunger auszuhalten und wird dies eine Weile durchhalten. Aber wenn ein schwacher Moment kommt, geht das Fressen los. Und dazu hat man noch Komplexe, weil man sich seinem Körper ausgeliefert fühlt. Um dauerhaft Normalgewicht zu haben , kommt man Mmn um eine Nahrungsumstellung nicht herum.
Da bin ich ganz bei Dir :D Da steht für mich nur eine andere Antwort auf das Warum dahinter. KH aus Zucker usw. machen dicker, weil sie hochkalorischer sind. Und ja, Eiweiß macht länger satt. Aber auch durch ein dauerndes zuviel an auschließlich Eiweß und Fett macht dick, wenn ich kontinuierlich mehr Kalorien zu mir nehme als verbrauche.

vivi hat geschrieben:Und auch mit gesunder Ernährung werden manche Menschen nie dünn sein, weil es einfach genetische Faktoren gibt ,die die Wahrnehmung von Leptin - dem Sättigungshormon - steuern. Eine gewisse Veranlagung ist einfach im Körper und es gibt auch einige Umweltfaktoren /Gifte , die Übergewicht fördern, auch psychische und Stress.

Genau diese "Fettlogiken" werden in dem Buch sehr gut beschrieben und anhand von Studien widerlegt. Es gibt keine gentische Veranlagung zum Dicksein. Wohl aber familiär erlerntes falsches Essen. Stress und psychische Faktoren per se machen auch nicht dick - wenn ich aber zur Entspannung nichts anderes gelernt habe als zu Essen und das auch noch zwischen den Mahlzeiten, dann werde ich dick. Und da spielt auch wieder die komplette Ernährungsumstellung eine Rolle und das erlernen anderen Methoden zur Stressreduktion.
Leptin kenne ich aus der Diabetes-Typ1-Forschung, ich weiß nicht mehr, ob dazu etwas im Buch steht. Nach meinem letzten Stand ist die GENAUE Wirkung und Steuerung von Leptin nicht bekannt, Übergewichtige haben eher hohe Werte und trotzdem kein Sättigungsgefühl, da ist noch unklar warum genau, ob da eine Resistenz besteht oder ein Rebound.
Liebe Grüße von A. mit Sohn 6/12 und Sohn 3/15
EhMibima

Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von EhMibima »

Zucker ist hochkalorisch, ok. Aber ist Fett nicht kalorienreicher?
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palme56
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Re: Abnehmen - Training und Essen

Beitrag von palme56 »

Das stimmt, ich meine im Vergleich KH zu Eiweiß.
Liebe Grüße von A. mit Sohn 6/12 und Sohn 3/15
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