Zuckerfrei(er) leben!

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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britje
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von britje »

Geht mir auch ähnlich und ich bin sehr enttäuscht von mir deswegen.
Ich schaffe es einfach nicht konsequent zu bleiben, selbst bei normalen Süßigkeiten. Ich fühle mich total schlecht deswegen, weil ich doch einfach nichts davon essen müsste, aber zack habe ich doch wieder was gegessen. Für mich wäre es gerade jetzt in der Schwangerschaft so gut nicht so viel zu zu nehmen.
Mein Mann zieht leider nicht mit und isst wirklich wirklich viel Süßkram (Kekse, Gebäck, Nutell*a, Chips usw.).
Meine Kinder sehen das bei ihm und wollen dann auch. Den dunklen Aufstrich gibt es für die Kinder eigentlich nur am WE, aber da sie bei ihm betteln, haben sie zack doch wieder von seinem Brot abgebissen und für den Großen wäre weniger Zucker wegen der Neurodermitis so wichtig! Ich habe Biochemie und Ökotrophologie in meinem Beruf integriert und kenne mich eigentlich sehr gut aus mit den versteckten Zuckern, aber trotzdem schaffe ich es nicht es “lecker“ zuckerfreier zu gestalten.
Ersatzrezepte werden hier auch völlig boykottiert, was mich manchmal sehr runterzieht, denn für die Rezepte steht man ja deutlich länger in der Küche und ganz ehrlich, schwanger mit zwei und vier jährigen Kindern ist wenig Zeit vorhanden.

Auch beim Backen, mit Dattelsirup oder Honig ist ja nett zu süßen, ist aber von der Konsistenz und Backeigenschaft total anders als Zucker. Auch die Alternativen wie die Süßstoffe sprechen mich (abgesehen von der umstrittenen gesundheitlichen Wirkung) vom Geschmack her überhaupt nicht an. Ich habe mir zu Silvester einen fertigen Eistee als besonderes Getränk gekauft, so eine 0,5l Flasche und mich total darauf gefreut. Ich trinke mein Glas und denke, das schmeckt aber komisch... war stevia drin, was ich sofort geschmeckt habe und total widerlich finde.
Kokoszucker finde ich auch wieder schwierig, denn so viel besser als Kristallzucker ist der nun auch wieder nicht.

Bin gerade etwas demotiviert, leider.
Liebe Grüße von Christiane
Lösche Benutzer 15449

Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Lösche Benutzer 15449 »

Es wird darauf hinauslaufen, dass ich keine Zucker und Süßstoffe mehr essen kann/daef/werde als frisches Obst... aber über den Entzug hinweg zu kommen und durchzuhalten... :?
Lösche Benutzer 16233

Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Lösche Benutzer 16233 »

Ich hab hier jetzt öfter was von verschiedenen Typen, zB kh Typ, gelesen.
Hat da jemand nen Tipp für mich, wo ich mehr dazu finde?
Grünfrosch
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Grünfrosch »

Bitte seid geduldig und nicht so hart mit euch selbst! Ein Zuckerentzug ist nicht leicht und wenn man es ganz alleine macht und im Haus noch Süßigkeiten sind, ist es um so schwieriger. Nicht über die Rückfälle ärgern. Probiert, das als langfristige Änderung eures Lebensstils zu sehen. Ganz allmählich gewöhnt man sich an das eine, findet hier ein gutes Rezept und wächst so immer mehr rein. Letztlich ist ja nicht entscheidend, wie schnell eure Umstellung ging, sondern ob ihr beständig bleibt und eurer Gesundheit auf lange Sicht etwas Gutes tut.

Vielleicht hiflt euch der Vollwertblog weiter (www.vollwert-blog.de), dort wird mit Honig oder Datteln gesüßt und es gibt wirklich viele Rezepte. Ansonsten hilft euch vielleicht auch carrotsforclaire.com.

Wenn die Männer und Kinder nicht mitziehen, dann denkt erst einmal nur an euch. Findet Rezepte für süße Sachen, die euch schmecken und die euch von den pappsüßen gekauften Dingen fern halten. Irgendwann passt dann auch die Konsistenz von Kuchen und Muffins, wenn man ein bisschen herum probiert.

Ich bin jetzt seit 8 Jahren zuckerfrei und habe vorher mehrere Jahre in der Fastenzeit probiert, auf Zucker zu verzichten. Es hat einige Anläufe gebraucht, bis ich wirklich dabei geblieben bin. Mittlerweile sind viele Dinge so sehr Routine, dass ich gar nich mehr drüber nachdenke. Jetzt vor Weihnachten habe ich im Stress auch mal einen Schokolebkuchen gegessen, den die Kollegen hingestellt hatten. Zum Glück merke ich jetzt, WIE süß das ist und wie plötzlich der Gedanke "oh, mehr!" auftaucht. Dann kann ich ganz bewusst wieder gegensteuern und habe jetzt keine Angst mehr, wieder komplett im Zucker zu versinken.
Große Maus 08/10 und kleine Maus 08/13
Lösche Benutzer 15449

Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Lösche Benutzer 15449 »

Vronilein hat geschrieben: 20.01.2019, 17:18 Ich hab hier jetzt öfter was von verschiedenen Typen, zB kh Typ, gelesen.
Hat da jemand nen Tipp für mich, wo ich mehr dazu finde?
Such mal nach Blutgruppen Ernährung. Angeblich hängt es mit den Blutgruppen zusammen, bei denen, bei denen ich es verglichen habe, passte es.
Grünfrosch hat geschrieben: 20.01.2019, 19:26 Bitte seid geduldig und nicht so hart mit euch selbst! Ein Zuckerentzug ist nicht leicht und wenn man es ganz alleine macht und im Haus noch Süßigkeiten sind, ist es um so schwieriger. Nicht über die Rückfälle ärgern.
Jein.
Zum einen hab ich dank der Unverträglichkeit ja nicht nur Entzugserscheinungen, sondern auch Kopf- und Magenschmerzen. Da es scheinbar keine wirklichen Untersuchungen oder Anleitungen gibt, die testen, worauf genau ich reagiere und auf was ich alles verzichten muss, arbeite ich mit "try and error"... Das ist jetzt der dritte Entzug innerhalb 9 Monaten, einfach weil ich immer mehr merke, auf das ich verzichten muss. Nicht nur Kristalkzucker, auch keine alternativen Süßen, wie Dattelsirup oder Honig oder Trockenobst oder Agavendicksaft. Kokosblütenzucker schien zuerst in kleinen Dosen von der Unverträglichkeit her zu gehen, löst aber wieder Entzugserscheinungen aus. Da sind wir dann bei:
Zum anderen: ich benehme und fühle mich wirklich wie ein Junkie. Reaktionen auf Suchtmittel fallen ja bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich stark aus, aber ich fühl mich echt als suchte ich nach dem nächsten Schuss... Ich bin reizbar, fauche meinen Mann und die Kinder an, kann nicht schlafen, kämpfe wieder mit Fressanfällen, friere extrem, bekomme Schmerzattacken oder breche in Tränen aus oder muss mich sehr zusammen reißen, um keinen Wutanfall zu bekommen.
Und nein, das ist leider keine Übertreibung. Ich hatte nie eine andere Sucht, daher weiß ich nicht, ob man es mit Alkohol oder Zigaretten vergleichen kann. Aber der Gedanke, nie wieder Geburtstagskuchen, Weihnachtsgebäck, nie wieder Twix oder Schokoladenfondue... oder auch nur Studentenfutter..

Also nein - das kann ich weder meiner Familie noch mir selbst weiter zumuten. Ich muss es jetzt ein drittes Mal schaffen - und dann darf ich mich nicht mehr von "Probier doch mal xy, das ist eine tolle Alternative zu Zucker." oder "Ach komm, so ein bisschen wird schon nicht so schlimm sein." verführen lassen.
Lösche Benutzer 15449

Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Lösche Benutzer 15449 »

Aber bei "normalen" Menschen sind Zuckerfolgen ja eher langfristige Gesundheitsfolgen und der Entzug ja nicht gleich "cold turkey". :lol: ;)
Grünfrosch
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Grünfrosch »

Wölfin1983 hat geschrieben: 20.01.2019, 20:34 Aber bei "normalen" Menschen sind Zuckerfolgen ja eher langfristige Gesundheitsfolgen und der Entzug ja nicht gleich "cold turkey". :lol: ;)
Ich habe in meiner Anfangszeit viel im Vollwertforum gelesen und wenn ich nach den Erfahrungsberichten gehe, hat jeder so seine Entzugserscheinungen. Vielleicht nicht jeder so heftig, aber niemand macht das so mit links. Ich bin auch lange durch die Küche geschlichen und habe Süßes gesucht. Deshalb war bei mir der einzige Weg, mir Alternativen bereit zu stellen, die mich zufrieden stellen. Vielleicht findest du ja doch was, was du verträgst und was dich "glücklich" macht. Banane mit Mandelmus und Kakao oder so irgendwas.
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pqr
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von pqr »

Hallo Wölfin

Glucoseintoleranz im engeren Sinne ist ja Diabetes.
Wurdest Du darauf schon getestet?

Was auch möglich ist, ist dass Deine Migräne auf Bluttzuckerschwankungen reagiert.


Ich musste ja wegen Schwangerschaftsdiabetes 7 mal täglich messen und war echt erstaunt, wie stark die Schwankungen waren und durch was ausgelöst.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Lösche Benutzer 15449

Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Lösche Benutzer 15449 »

Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, bei der zu wenig Insulin produziert wird.
Insulin produziere ich genug, mein Körper reagiert nur sowohl auf Blutzuckerschwankugen extrem (zB mit Kopfschmerzen, weswegen ich auch Kokosblütenzucker besser vertrage, niedriger Glyx-Index), als auch auf Glukose jeglicher Art (also auch auf Kokosblütenzucker) vergleichbar einer Glutenunverträglichkeit.
Lösche Benutzer 15449

Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Lösche Benutzer 15449 »

Grünfrosch hat geschrieben: 20.01.2019, 20:50 Vielleicht findest du ja doch was, was du verträgst und was dich "glücklich" macht.
Ist das nicht das Problem mit Süchten? Es gibt keine Ersatzzigaretten oder Ersatzalkohol oder Ersatzkoks... :?
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