Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

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Reh
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Reh »

Ich nehme Sonnenblumenmargarine. Mag sein, dass die Werte der Fette nicht so super sind, aber so vermeide ich immerhin Palmöl und Tier. Wir essen die ja nicht pur und in rauen Mengen.
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ShinyCheetah
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von ShinyCheetah »

Und ich nehm inzwischen meistens Margherine die hauptsächlich aus Rapsöl ist. Ich hab mal vermutet, dass das ganz gut ist. Besser als Butter allemal, was ungesättigte Fettsäuren angeht.

Aaaaber: Butter ist einfach leckerer. So ein Honigbrot mit dick Butter drunter, oder ein Crepe mit Butter und Zucker drauf, hmm mm :oops:
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Linda89
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Linda89 »

Aber Margarine ist ja nicht das pure Öl, sondern das Öl wurde gehärtet. Ich dachte, das macht es nicht so gut oder so. Muss mich wohl Mal informieren.
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thuri
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von thuri »

Bei Margarine gibt's wohl viele Unterschiede. Und nicht immer ist Margarine aus gehärteten fetten. Fragt jetzt aber nicht, woraus denn sonst. Ich habe keine Ahnung, verlasse mich nur auf die packungsbeschreibung.
Zum backen nehme ich momentan alsan, weil die weniger verpackt ist als andere Margarine. Und die kann man sogar bei Blätterteig statt butter nehmen. Das kann kaum eine andere margarine leisten. Aufs Brot meist Latte(ohne hintergrundgedanken, einfach, weil sie uns schmeckt). Oder Frischkäse oder veggie auftriche.
Zum braten nutze ich immer Rapsöl. Davon gerne viel. Fettarm mag ich nicht und scheint mir bei guter fettauswahl auch unnötig.
Je nach Rezept ist Rapsöl auch zum backen gut geeignet. In jedem Rührteig kann das einfach ersetzt werden. Teilweise ersetze ich auch Butter im Brotteig durch Öl.
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chennai
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von chennai »

Linda, mir geht's genauso mit Butter vs. Margarine. Die letzte Info, die ich recherchiert habe (für ein Gesundheitsbuch, das ich übersetzt habe, da ging es aber v.a. um Altern bzw. das Vermeiden von Alterserscheinungen), war, dass Butter allemal besser ist als Margarine aus gehärteten Pflanzenölen. Transfette sind das, und die sind durchaus schädlich. Ich bin dann sogar zum Backen wieder auf Butter umgestiegen. Am besten schnitt da Butter von Weidekühen ab. Gerade habe ich bei Wikipedia zu Transfetten nachgelesen. Offenbar wurden die Verfahren zur Herstellung von Margarine verbessert, so dass die Transfette auf ca. 2 % gedrückt werden können (Butter: 3-6%, Margarine bis vor einigen Jahren ca. 20%!) - aber da kommt es dann wohl auch auf das genaue Produkt an.

Umgekehrt vermeide ich beim Fleisch gerade Rindfleisch, weil ich im Kopf hatte, dass der CO2-Fußabdruck da eben besonders groß ist. Jetzt lese ich hier, dass das auch nicht das Wahre ist.

Es ist echt nicht einfach, wenn man Umwelt (CO2 und Verpackung), Tierfreundlichkeit UND eigene Gesundheit berücksichtigen will :?
Lieben Gruß,
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schneebesen
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von schneebesen »

samoe hat geschrieben: 19.09.2020, 17:48
Linda89 hat geschrieben: 19.09.2020, 07:59 Schneebesen, ich habe, dass sehr viele Menschen bereit für eine Solawi wären und dann funktioniert es ja doch so wie beschrieben. Die Solawis, die ich in der Nähe von Darmstadt hier kenne, sind alle restlos ausgebucht mit Warteliste. Aber die Bauern, die ich kenne, sind eher so drauf "haben wir immer schon so gemacht, lassen wir so". Selbst bei meinen Schwiegereltern, wo gerade ein Wechsel der Generationen passiert, ist so viel festgefahren und neue Ideen werden noch nicht mal abgehört. Klar, Solawi ist nicht für alle Menschen was. Aber da ist noch viel Nachfrage ungedeckt, glaube ich.

Mir ist aber klar, dass es wohl relativ unmöglich ist, diese "Ganzheitlichkeit" wie ich es jetzt Mal nenne, ohne Solidarität durchzusetzen.
Ich denke, für jemand, der "neu" anfängt, klingt das gut und machbar.
Für einen "eingesessenen" Landwirtschaftsbetrieb lässt sich das gar nicht so leicht umstellen.

Ich denke auch oft das, was Schneebesen sagt. Im ganz kleinen Privaten funktioniert vieles noch. Aber so ein Zwischending geht eigentlich nur zu Lasten des Landwirts. Das wollen viele dann nicht so richtig sehen. Und irgendwie will heute auch niemand mehr wie vor 100 Jahren mit Knechten und Mägden leben... Also die Großbauern vielleicht :lol: (Spaß!), die Knechte und Mägde eher nicht...
Ich finde Solawis eine gute Idee, es bringt die Leute in manchen Bereichen wieder näher an unsere Lebensmittelerzeugung ran. Aber es interessiert, denke ich, nur einen geringen Teil der Bevölkerung leider wirklich. Aber die Idee, die gesamte Landwirtschaft darauf aufzubauen wird nicht funktionieren. Zum einen sind Solawis Nischen. Ich gönne jedem Landwirt seine Nische, wenn er sie gefunden hat. Denn dann kann er dort was erwirtschaften. Aber wenn es alle machen ist es keine Nische mehr und dann herrschen wieder einfach die Gesetze des Marktes. Außerdem sind wohl auch alle Kunden von Solawis froh, die etablierte Supermarktstruktur im Hintergrund weiterhin zu haben. Die Produktion einer Solawi mag im großen und ganzen für den Alltag ok sein. Aber was macht man, wenn z. B. ein Fest ansteht, und man mehr wie die zugeteilten 5 Eier benötigt? Oder wer ist schon bereit seinen Speiseplan von Nov. bis März nur mit Kohlvarianten, Kartoffeln, Lauch und Rüben zu bestreiten? Die Solawi, die hier ganzjährig knackige Äpfel, Bananen, Salatgurke und Paprika anbieten kann gibts wohl nicht. Aber das ist doch genau dass, was sich das ganze Jahr in den Vesperdosen der Kinder findet, weil die ja Obst und Rohkost essen sollen und Salatgurke immer geht. Das Erdbeeren eine Saison haben, hat sich langsam rumgesprochen, bei Tomaten und Gurke gilt das halt für die meisten nicht.
Und es gibt halt nicht nur den Obst/Gemüsebauern, der es recht einfach hat seine Erzeugnisse direkt an den Endkunden zu bekommen. Das geht als Solawi. Aber was macht der Getreidebauer, der mit den Erzeugnissen von seinem Land nicht den Endkunden erreicht, sondern vielleicht noch die Mühle vor Ort aber meist doch ehr mit Händlern zu tun hat? Wie soll ein Waldbauer eine Solawi führen, oder ein auf Sonderkulturen ausgerichtete Betrieb? Auch das ist Landwirtschaft.

Und dann kommt halt noch dazu, dass eben nicht jeder Landwirt auf seinem Land, einfach das anbauen kann was er möchte, da ihn Topologie, Klima und Lage bestimmte Dinge vorgeben. Wie soll also der Landwirt der hauptsächlich Grünland hat solidarisch arbeiten? Er darf seine Wiesen nicht einfach zum Acker machen, um auf Gemüse umzustellen. Teilweise sind das auch genau diese Lagen, die aufgrund der Höhenmeter und Gefälle auch nicht wirklich zu "beackern" sind. Er darf die Flächen aber auch nicht brach liegen oder verbuschen lassen, da er verpflichtet ist die offenen Landschaft zu erhalten. Leider ist die Nachfrage beim Kunden für geschnittenes Gras ehr gering. Also hat er mit diesen Flächen nur die Möglichkeit Tierhaltung zu betreiben bzw. Futter für andere Tierhalter zu produzieren. Und damit erfüllt er eigentlich erstmal eine gute Aufgabe. Er erweitert damit das Angebot an guten Lebensmittel und das ziemlich saison-unabhängig. Natürlich gibt es da Auswüchse, die nicht sein dürften (Tierwohl, Preiskampf bei Milch, Überproduktion auf Kosten der Landwirtschaft anderer Länder, ...) Und ja, es gibt auch hier Landwirte, die mit so Aktionen wie, "erst verkaufen dann schlachten" und "Verbrauch des ganzen Tieres" ihren Weg gehen. Oft auch mit Unterstützung von Metzgern oder Gastronomie vor Ort. Das sind dann aber wieder Nischen (s. oben)
Solidarisch wäre für diese Landwirte, wenn sich der Käufer nicht hinstellt und sagt: deine Sachen kauf ich nicht, weil deine Kühe pupsen. Sondern wenn der Kunde auch die Arbeit dieses Landwirtes honoriert und einen fairen Preis zahlt und sich nicht nur Filetstücke rauspickt. Das ist in meinen Augen solidarisch. Aber dazu gehört halt auch, dass ich grundsätzlich als Endverbraucher meinen Blick auf Lebensmittel überprüfe, diesen wieder einen Wert einräume und nicht einfach aus Lust und Laune und für die Tonne konsumiere. Ich möchte nicht damit sagen, dass jetzt hier jeder Fleisch- und Milchprodukte verwenden muss. Ich habe Respekt davor, wenn Leute entscheiden ohne diese Dinge auszukommen. Aber es wäre schon ein Anfang wenn ich einfach jedem Landwirt, egal was er produziert, einen gewissen Respekt entgegenbringe und nicht nur dem Gemüsebauern. Und wenn ich die auf die Landwirtschaft aufbauenden Handwerksberufe (Käser, Müller, Metzger, Bäcker, ...) ebenso behandel, ihre Arbeit wertschätze, respektiere und für unseren Kulturkreis auch als wichtig ansehe.

Ich schick jetzt ab, ist länger geworden und es gäbe noch mehr zu schreiben. Ich glaube in vielem sind wir uns einig, dass es so nicht weiter gehen kann. Nur die Lösung ich halt nicht einfach zu finden.
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Meist unterwegs mit Handy, sorry für evtl. Rechtschreibfehler
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chennai
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von chennai »

Danke, schneebesen, für diesen interessanten Beitrag!
Lieben Gruß,
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Mandala345
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Mandala345 »

Auch von mir vielen Dank schneebesen! Ich habe oft ähnliche Gedanken zu dem Thema. Besonders den Grundrespekt vor Lebensmittel - egal ob ich sie esse oder aus diversen Gründen auch nicht - möchte ich meinen Kindern vermitteln
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Linda89
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von Linda89 »

Schneebesen, ich unterschreibe vollkommen bei deinem Beitrag. Aber was kann die konkrete Konsequenz für den Endverbraucher sein?
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schneebesen
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Re: Nachhaltig, klimafreundlich, vegan, kompromissbereit ernähren

Beitrag von schneebesen »

Mmh, ich weiss ehrlich gesagt auch nicht. Für mich persönlich sticht regional jedes andere Argument. Aber wir wohnen hier auch in einer Weinbau Region in der vieles wächst und es aufgrund der Landschaft noch kleinbäuerliche Betriebe gibt. Da ist regional einfach umzusetzen in den meisten Fällen.

Ich würde mir auch so ein Gesetz wie in Frankreich wünschen, das die sinnlose Entsorgung von Lebensmitteln unter Strafe stellt. Und einfach mehr Interesse in der Bevölkerung an den Themen und Problemen, die die Landwirte beschäftigen.
Das fällt mir dazu gerade ein, bestimmt gibt es noch andere Ideen...
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