Mein Erfahrungsbericht: Selber essen lernen ohne Füttern

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Emmal J.
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Beitrag von Emmal J. »

Cool, wenn das so funktioniert, dann will ich das auch :D





Muß mal dieses "Concept" da durchlesen.....

Danke für den Bericht und lg!
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Leben auf Augenhöhe - Lieben Herz an Herz
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Emmal J.
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Beitrag von Emmal J. »

Naaaja.

Hab da mal kurz reingeschnuppert....

Also was sich da wieder mit klangvollem Namen "Continuum Concept" nennt, ist ja nun nicht wirklich eine spezielle Methodik oder sowas, sondern einfach nur ein natürlicher Umgang mit dem Kind.

Insofern kann ich behaupten, daß mein Kind sich sein Continuum Concept selber gebastelt hat, es fordert sowieso diese Dinge (stillen, tragen, Körpernähe, immer bei allem dabeisein ect.) ein, da geht das gar nicht anders....

Also.....weiß nich, ich als nicht "Concept"-Gelehrte so einfach auf dem Stehgreif find es etwas dreist, ein natürliches Verhalten als Soundso-Konzept zu preisen, schließlich hat das keiner erfunden und es ist ja nun mal alles angeboren, man muß schon völlig blind sein, um da stumpf drüberweg zu gehn....?

Ich werds mal bei Gelegenheit ganz durchlesen, auch wenn es sich Konzept schimpft ist ja die Kernaussage mal gut und richtig, und es ist natürlich besser, man folgt diesem Konzept als den Regeln vor 30 Jahren in der DDR! (wink zu Nicoles Fundstück *g*)

Aber ich finds trotzdem doof, für alles gleich große Nanen und letztlich Schubladen zu finden.
Schließlich sehe ich mich jetzt genötigt, mich zu informieren, ob ich zufällig auch schon ein "Konzeptler" bin, ohne es zu wissen, nur damit ich mitreden kann...... :roll:

So. War vielleicht wirr, is schon spät, aber solche "Ideologieerei" geht mir persönlich auf den Zeiger.
Is nicht bös gemeint.

lg!
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ornara

Beitrag von ornara »

Heallo Emmal J.,

ich habe gerade noch mal den Absatz mit dem Hinweis auf das CC noch mal gelesen und festgestellt, dass man ihn falsch verstehen kann. Deshalb habe ich ihn jetzt umgeschrieben. Ich möchte nämlich hier nicht ideologisieren. Mir ist nur aufgefallen, dass viele Menschen (auch ich!) erst mal das Buch von Jean Liedloff lesen mussten, um sich auf den natürlichen Umgang mit dem Kind zurück zu besinnen und ihn zuzulassen. Schade, nicht wahr?

Tja, auch ich musste erst viele Bücher lesen um zu lernen, dass ich keine Bücher brauche.

Danke für den Hinweis :)

Liebe Grüsse,
Margarete mit Linus (11/2003)
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Olissa
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Beitrag von Olissa »

Hallo Margarete,

Ich kann das, was Du schreibst, zu 99% auch unterschreiben.
Ich habe das bei meiner Nr.3 genauso gemacht und es war ein absolutes Aha-Erlebnis. Käme nicht auf die Idee, bei Nr.4 " rückfällig" zu werden.

Die einzige Einschränkung bei uns war, dass Lila, Nr.3, leider so ab ca. 9 Monate Eisenmangel hatte. Wir haben dann beide einen gut verträglichen und verwertbaren Eisensaft getrunken und dann war es wieder gut.

Ich stille ja Tandem, der Kleine 8 Monate alt und vollgestillt, fängt jetzt an, zu lutschen, genau nach Deinem Zeitplan ;-), die Nr. 3 stillt sich oft noch zu 80%, mit gut 2 Jahren, auch wenn sie manchmal bei Tisch reinschlagen kann.

Auch sie isst schon lange sehr manierlich mit Löffel und oder Gabel, normaler Trinkbecher, Fläschchen kennt bei uns eigentlich niemand ;-))))).

Genau wie Dich stört mich ein bisschen diese "Ersetzerei" von Stillmahlzeiten bei Kindern unter einem Jahr. Bei Nr. 3 , gut 2 Jahre alt, ist noch keine Mahlzeit wirklich ersetzt, und erst jetzt, mit 2, wo sie also am Anfang des biologisch vorgesehenen Abstillalters steht, wage ich es überhaupt, ZUERST feste Kost zu geben und HINTERHER noch zu stillen ;-)))), bisher habe ich immer erst gestillt und dann erst was Festes angeboten.
lg
Olissa

PS: noch zum CC: nicht vergessen, dass Buch stammt aus 1972, wenn mich nicht Alles täuscht, und damals war es einfach nur bahnbrechend ;-)
MandyundKaija

Beitrag von MandyundKaija »

Liebe Margarete,

danke für diesen Bericht. Ich bin nach wie vor beeindruckt, muss mich aber dem Einwand von Dementia anschliessen, dass meine eigene Ernährung nicht so das wahre ist und ich diese wohl erst ändern muss, bevor ich Kaija nach dem Prinzip essen lassen kann.

PS: Ich habe gerade mit einem kleinen Schmunzeln festgestellt, dass Du die Rundmail von Ute auch erhalten hast...wie klein die Welt doch ist :-)
ornara

Beitrag von ornara »

Hallo Mandy und Dementia,

euren Einwand kann ich sehr gut verstehen. Aber... wäre es nicht einfacher, die Ernährung für die GANZE Familie JETZT umzustellen, damit alle gesund essen, als noch viele Monate doppelt zu kochen oder Gläschen zu kaufen? Irgendwann werden eure kleinen Kinder ja am Famlielentisch mitessen, ob mit oder ohne Füttern. Spätestens dann werdet ihr euch wieder darüber Gedanken machen müssen. Oder wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
Margarete mit Linus (11/2003)
MandyundKaija

Beitrag von MandyundKaija »

ornara hat geschrieben:Hallo Mandy und Dementia,

euren Einwand kann ich sehr gut verstehen. Aber... wäre es nicht einfacher, die Ernährung für die GANZE Familie JETZT umzustellen, damit alle gesund essen, als noch viele Monate doppelt zu kochen oder Gläschen zu kaufen? Irgendwann werden eure kleinen Kinder ja am Famlielentisch mitessen, ob mit oder ohne Füttern. Spätestens dann werdet ihr euch wieder darüber Gedanken machen müssen. Oder wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
Margarete mit Linus (11/2003)


Ich sehe das genauso. Aber der innere Schweinehund kämpft noch ein wenig...ich denke, es ist ein guter Vorsatz für das neue jahr. Gerade auch, weil ich gerne abnehmen würde und mein Mann auch.
Velini

Beitrag von Velini »

Liebe Margarete,

ich komme erst jetzt dazu, Deinen Bericht einmal von Anfang bis Ende und aufmerksam zu lesen und ich fühle mich so bestätigt in dem, was ich mache!!!

Auch ich hatte mit meiner Hebamme über die Einfrührung von Beikost gesprochen und hatte so eine angst davor, denn ich liebe unsere hart erkämpfte Stillbeziehung und wollte sie um nichts in der Welt aufgeben oder wieder hergeben. Ausserdem ist mein Baby doch noch soviel Baby und was, ausser Mamamilch, soll da in seinen Mund!? Und meine Hebamme (zwischenzeitlich eine liebe Bekannte) hat mir gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen und vor allen Dingen mich nicht verrückt, daß würde schon alles kommen, wie es kommen müsste.
Unser Homöopath hat mir das gleiche gesagt und dazu auch noch:

"Frau Verena, machen sie sich mal keine Gedanken. Ich habe eine Patientin, die still nun schon 18 Monate voll!!!!"

Meine Ma, meine Oma und Nils mein Mann haben mich die ganze Zeit bestärkt, es doch so zu machen, wie ICH, wie Lilith und ich es für Richtig halten und doch haben mich schlussendlich die Sprüche meiner Schwiegermutter :twisted: dazu verleitet einen Brei aus Kartoffeln zu kochen (sie sprach von Möhren, aber die fallen VÖLLIG weg, da Lilith eine Neurodermitis hat) und diesen Lilith zu füttern.

Alleine schon die Tatsache meinem Baby was anderes als den Busen zu geben hat mich traurig gemacht und sie hat erst mit Verweigerung reagiert, aber das sei ja normal hatte ich im Hinterkopf (klar ist das normal, wenn man etwas nicht will, verweigert man es)
Dennoch hat es mich eigentlich in meinem Tun, sie nicht zu füttern, bestätigt!
Das ganze Ding haben wir 5 Tage gemacht und dann habe ich gesagt: "Ende basta, ich will das nicht, ich mach das nicht, ich KANN das nicht!"

Der Spuk hat angefangen, als Lilith 7 Monate war und hat aufgehört, als Lilith 7 Monate und 5 Tage war. :wink:
Seitdem wird sie wieder vollgestillt und wir lieben es! Ausserdem spüre ich, daß es richtig ist, sie zeigt mir, daß es richtig ist!
Jedwede Versuche ihr doch einmal etwas zu geben (ein Stück Brot, 'ne Dinkelstange oder ein Stück Reiswaffel) sind schnell gescheitert, denn Lilith hat alsbald mit Erbrechen und/oder Fieber reagiert und jetzt lassen wir es ganz. Nichtmal mehr das "gönnen" wir ihr :wink:

Sie sitzt dabei wenn wir essen und spielt mit ihren Sachen, sie schaut mal,aber sie interessiert sich nicht dafür. Aber für den Busen interessiert sie sich immer :wink:

Es ist richtig so, wie wir es machen und es freut mich, hier auf Gleichgesinnte zu treffen, von denen ich vielleicht noch etwas lernen kann!!!

Danke und liebe Grüße :wink:

P.S. Der Schwiegermutter haben wir nienicht von dem Beikostversuch erzählt, geht sie nichts an und in der Zwischenzeit überhöre ich zumindest diese Sprüche von ihr, daß das Kind ja nun endlich mal etwas richtiges bräuchte und nehme mir mehr und mehr meine 89 jährige Großmutter zum Vorbild die dauernd sagt: "Kind, solange du stillen kannst, stille den kleinen Engel, denn es gibt nichts besseres für dein Kind. Ich wünschte ich hätte deinen Vater länger als 4 Monate stillen können. Es war so schön. Geniess es, solange du kannst!"
jesse20

Beitrag von jesse20 »

Das hast du richtig schön geschrieben!


Ich werd das wohl zur Bestärkung noch öfter durchlesen, hoffentlich klappt das bei mir auch so gut... :wink:
Waldfee
ist mit Leidenschaft dabei
Beiträge: 956
Registriert: 11.10.2005, 13:24

Beitrag von Waldfee »

Margarete, vielen vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Sehr eindrucksvoll und
nachahmungswürdig!

Ich wusste nicht, dass ein Baby keinen Brei braucht bis eben. Meine Tochter ist
seit ca 2 Monaten an allem interessiert, was wir auf dem Teller haben. Ich habe
dann angefangen für sie zu kochen, sie mag viele Sorten Gemüse und Kartoffeln und auch abends
ihren Vollkornbrei mit nem frisch geriebenen Apfel drin. Auch lassen wir sie probieren,
wenn wir z. B. Vollkornnudeln essen, ich gebe ihr einen Teller mit ein paar Nudeln und
sie lutscht und matscht und wirft um sich und ist ganz begeistert - den Brei, sowohl
abends als auch mittags mag sie dennoch.

Nun habe ich aber ein schlechtes Gewissen, weil ich die Breikost eingeführt habe. Ich stille kräftig weiter und
das auch noch möglichst lange...meinst du, ich sollte jetzt wieder aufhören sie mit
Brei zu füttern, um sie nicht einzuschränken?!

Für einen Tipp wäre ich dir sehr dankbar!
Herzliche Grüsse von der Waldfee mit grosser Prinzessin (Januar 2005) und kleiner Prinzessin (August 2007) und meinen Sternchen (August 2003 und Februar 2004)
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