„Ungesunde“ Einjährige

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Februarmama
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„Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Februarmama »

Huhu,
Ich habe Angst beim BLW alles falsch gemacht zu haben...oder stresse ich mich nur viel zu sehr?
Meine Tochter ist 14 Monate, hat sich schon mit vier Monaten sehr für unser Essen interessiert und wir haben dann sehr früh und ganz gemütlich angefangen sie ein bisschen an Obst und Gemüse nuckeln zu lassen und sie nach und nach unser Essen probieren zu lassen- das lief eigentlich super und sie mochte ALLES- also auch Thunfisch und Olive und sie hat mit den ersten Zähnchen einen rohen Lauch angeknabbert.
Nur gefüttert zu werden und Breie fand sie nie toll...ich stillte weiter vor oder nach dem Essen, wie es gerade passte und je nach dem wie viel Hunger sie noch hatte. Mit ca 10 Monaten entwickelte sie dann allerdings Vorlieben, die sich bis heute halten- von ihrem Brot morgens lutscht sie nur die Wurst, Nudeln und Reis gehen super, eigentlich jede Sorte Fleisch, Ei und Joghurt, zwischendurch aß sie eine ganze Orange am Stück oder 50 Weintrauben- oft auch anderes Obst. Aber ihre Vorlieben ändern sich täglich und falls ich ihr morgens nur das Brot gebe, ohne Wurst, dann isst sie es einfach gar nicht und stillt dafür alle 30 Minuten (und ist zwischendurch „hangry“)
Momentan setzen wir ihr eine mehr oder weniger gesunde Auswahl an Lebensmitteln vor und schauen ob und was sie davon isst.
Wenn sie ein kleines Stückchen Wurst bekommen hat, hat sie anschließend regelrechte Wutanfälle weil sie mehr davon möchte.
Wenn es abends nichts gab, wonach ihr der Sinn stand, hat sie nachts richtig Hunger und stillt dauerhaft.

Sie knabbert an Gurke/Paprika/Salat/Tomate aber schluckt das abgebissene dann nicht herunter, sondern aus...

Kennt ihr dieses Verhalten? Habt ihr da Strategien? Abends zum Beispiel- nachdem sie unser Familienessen abgelehnt hat, könnte ich ihr ja theoretisch noch Pasta machen, damit sie was im Bauch hat, aber das setzt ja dann ein völlig falsches Signal oder? Das sie nachts Hunger hat will ich ja aber auch nicht...

Ihr Gewicht ist total normal und die Verdauung scheint auch gut zu funktionieren, aber es ist mir sehr wichtig, dass sie ein gesundes und genussvolles Verhältnis zu essen entwickelt und deshalb sorge ich mich ein wenig...
🦕Murmelchen 2/18 🧸 Bärchen 3/21
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Favsea
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Favsea »

Ich finde das klingt super, wie ihr das bisher gemacht habt.
Mir "komisch" erscheinende Essensphasen hat der Kleine-Große auch immer mal wieder. Bis vor einiger Zeit war er ein so ziemlich alles Esser, aber ich hatte schon befürchtet dass es nicht so bleibt. (Die Kleine will grad hauptsächlich alles was wir uns auch unter die Nase schieben) Letzte Woche wurde am Montag (vom Kleinkind) beispielsweise eine komplette (kleine) Dose Mais zum Mittagessen eingefordert. Zwei Tage später kein Korn davon in der Sauce angerührt...
Ich glaube jedoch, dass die schon ganz gut wissen, was ihr Körper braucht und versuche höchstens noch zu gucken welchen Nährstoff das eingeforderte Essen beinhaltet und da eine Alternative anzubieten. Statt Butter pur zum Beispiel Käse oder statt der zweiten ganzen Gurke vielleicht Melone oder ähnliches. Wenn das Kind aber scheinbar grad "Low Carb" macht und Fett und Eiweiß braucht und das Brot dazu verweigert, darf es das aus meiner Sicht tun (auch wenn ich noch anders aufgewachsen bin) . Wann anders isst es dafür dann wieder Brot pur.
Irgendwo hab ich auch mal gelesen, dass Kinder ziemlich oft essen probieren müssen, bis sie wissen, ob es ihnen schmeckt oder nicht...

Extra"wurst" gibt es bei uns allerdings nicht. Wir essen abends warm und wenn das Kind das gekochte (alles Mahlzeiten oder denen ähnlich, die er schonmal gerne gegessen hat) nicht mag, kann es Müsli oder Brot haben, dazu Obst oder Gemüse, je nachdem was da ist und worauf es Lust hat. Aber nochmal was zusätzlich kochen würde ich persönlich nicht.
es grüßt Favsea
mit Herbstsohn 09/16 und Sommertochter 07/18
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IdieNubren
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von IdieNubren »

Ganz flapsig: bleib entspannt!

Das klingt alles total normal!

Aber: welches „falsche Signal“ hast du Angst zu senden? Willst du deinem Kind beibringen „dass gefälligst gegessen wird was auf den Tisch kommt!“ das sie „aufessen muss sonst gibt’s morgen schlechtes Wetter?“
Oder berücksichtigt ihr in eurer Familie wünsche und Vorlieben und Geschmäcker.

ICH hab keinen Bock auf hungrige Kinder und schaue deshalb dass es essen gibt das sie mögen.
Idie mit (06/16), (04/18) und (09/20)
EliseG
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von EliseG »

Dein Kind ist ja stark im Wachstum und zeigt euch deutlich, was es wohl gerade zu brauchen scheint. Vitamine werden bei uns immer so hoch gelobt und nur mit tollem Obst und Gemüse in Verbindung gebracht. Aber auch über Reis und Kartoffeln hat man einiges abgedeckt. Und ein paar Bissen Apfel zwischendurch.
Dein Kind scheint einfach im Moment ganz viel Eiweiß zu brauchen. Das ist sehr häufig so, wenn du dich mal umhörst, wirst du ganz oft hören, dass Kinder in dem Alter gerne in Butter beißen. Für uns etwas unvorstellbares, viel zu fett, für Kleinkinder einfach normal.
Wichtig ist weiterhin alles anzubieten, und ihren Genuss genau so zu akzeptieren. Es werden auch andere Phasen kommen, aber wenn sie die Möglichkeit hat, vieles kennen zu lernen, wird sie sich mit aller Wahrscheinlichkeit das nehmen, was sie braucht.
Primus 09/06
Secundus 05/10
Prima 06/12
Serafin
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Serafin »

Sei froh, wie es jetzt ist, in nem Jahr brüllt es nach Schokolade, Eis und Gummibären. 8)
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Leila
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Leila »

Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass meine Elfjährige (!) Immer noch phasenorientiert isst. Mal isst sie vermehrt Protein und Fett (letztens morgens vor der Schule ein Rührei aus 8(!) Eiern), und dann rührt sie wieder wochenlang kein Fleisch an und isst vermehrt Kohlenhydrate. Sie weiß offenbar sehr gut, was ihr Körper braucht. Sie ist groß und schlank....
Teenie-Töchter 01/2008 und 06/2010

"Alles im Leben hat seine Zeit,
jedes Ding hat seine Stunde unter dem Himmel.
Für das Geboren werden gibt es eine Zeit
und eine Zeit für das Sterben." Kohelet

"God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference." Reinhold Niebuhr
Lösche Benutzer 26385

Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Lösche Benutzer 26385 »

Das haben wir auch. Zuerst Allesesser und nun picken sie sich was sie wollen und essen wie die Vögelchen. Am liebsten Rohkost, aber das variiert auch bei uns von Tag zu Tag. Manchmal essen sie wie verrückt, aber meistens nicht. Ich könnte dir auch nicht sagen was ich kochen sollte, damit sie garantiert reinhauen. Gibt es nicht!

Ich persönlich versuche neuerdings (seit ein paar Monaten) Zucker in allen möglichen Varianten zu vermeiden. In Wurst zB ist auch Zucker, der als Dextrose deklariert ist, dass meine Kinder Zucker als Geschmacksverstärker zu sich nehmen, wenn sie in Wurst beißen, war mir bis dato ehrlich gesagt nicht bewusst. Ich bilde mir ein, dass dieser sch.... Zucker einiges an Geschmacksknospen und Vorlieben zerstören kann.

Meine Taktik, um den Kindern ein ungezwungenes und lustvolles Verhältnis zum Essen beizubringen? Ich kommentiere nichts, also beachte "bäh"- und "iiiiiiiih"- Rufe nicht und versuche, mir keine Gedanken zum Essverhalten meiner Kinder zu machen. (Das Werk "mein Kind will nicht essen" war für mich lebensverändernd)
Mache aber auch nichts extra.
Wer das angeblich nicht mag, von dem ich gekocht habe, muss dann bis zur nächsten Mahlzeit warten. (Meist wird aber irgendwas gefunden, weil mein Essen aus mehreren Kompetenten besteht) Wer nichts gegessen hat, muss abwarten oder sich an Obst und Gemüsesnacks halten. Abends nach dem Zähneputzen gibt es garnichts mehr, also schnell sich entscheiden!

Abends ist in der Tat unsere Schwachstelle. Gerade Brummhildchen isst abends echt wenig und hat dann Probleme mit dem Durchschlafen. Aber DAS ist nuuuuuuuur eine Phase. *Oooooooooohhhhhmmmmmmmm*
Nusserl
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Nusserl »

Meine Kinder sind 5, 7 und fast 11. Die müssen mir abends immer sagen, was sie nächsten Tag in die Frühstücksbox wollen. Denn die Vorlieben wechseln mindestens wöchentlich.
K1 ist in der Schule nur Obst und Gemüse. Wenn sie dort Mittag isst, wählt sie die vegetarische Variante.
K2 isst ausser Apfel fast kein Obst und mit Gemüse muss man ihr nicht kommen. Sie hat wohl den Stoffwechsel meines MAnnes und isst weniger als die 5-jährige
K3 will jeden Tag Maispuffs in der Box. Ich gebe ihr immer noch ein bisschen Obst mit. Das wird mal gegessen, mal nicht. Gestern hat sie die Melone nicht gegessen, "weil sie sie nicht erkannt hat". Obwohl sie vorgestern mega scharf drauf war :roll:

Abends koche ich immer. Mal essen nur GG und ich davon (und haben noch genügend für den nächsten Tag), mal reicht die Menge nicht und wir müssen noch was zusätzliches auf den Tisch stellen.
Alle 3 Mädels sind gross, schlank und kerngesund.

Enstpannen bei Thema Essen ist echt wichtig. So für die nächsten 20 Jahre.

Mein Mann ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man ein Kind zum Essen "überredet" und lobt, wenn es viel isst. Er ist einfach übergewichtig. Und meine Schwiegermutter ist zwar Ärztin, sagt aber mir ( :twisted: ), dass mein Mann abnehmen soll und stellt ihm dann Mozzarella di Buffola hin mit den Worten: "ich habe dir was Gutes gekauft". Mit einem Zeitabstand von 15 Sekunden.
Glücklich mit drei Mädels und Mann
07/2008, 11/2011 und 04/2014
Sibi
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von Sibi »

Ich suche die ganze Zeit nach dem „ungesund“. Ich finde das Essverhalten komplett normal. Wenn ich will, dass sich meine Kinder abends satt essen, koche ich. Von Brot und Gemüse wird hier niemand satt.
08u11
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Re: „Ungesunde“ Einjährige

Beitrag von 08u11 »

Finde auch: das hört sich normal an und ist eigentlich nicht ungesund.

Ich persönlich würde allerdings nicht extra kochen - für mich wäre das tatsächlich das falsche Signal, denn mich stresst Kochen ungemein. Wenn Du gerne kochst und nebenher noch Pasta auf den Tisch bringen kannst, finde ich das allerdings völlig in Ordnung. Ich selbst würde wohl eher schauen, ob ich Mittags noch ein paar Nudeln mehr machen kann und abends aufwärme oder vielleicht auch Mittags genug Fleisch anbraten, damit für abends was noch was übrig ist für's Kind - wenn ich Fleisch selbst würze bzw. für so Kleine auch ungewürzt brate, kann ich halt den Zucker und vor allem den Salzgehalt besser beeinflussen als bei Wurst. Oder Obst oder Müsli anbieten oder oder. Da findet sich schon was, das jetzt keine zu große Extrawurst ist.
Nina mit A. (11/2008), J. (03/2011), Minimaus (28/01/15), Babyzwerg (15/02/2019) und Weihnachtsengel im Herzen (Januar 2018, 10. Woche)
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