Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Milulu
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Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Milulu »

Ihr Lieben,

ich bin gerade wieder gefrustet. Mein Kleiner ist ein Jahr alt und bereits letzten Sommer konnten wir mit der Unterstützung hier unsere Gedeih- und Stillprobleme beheben und nun das:
Unsere Gewichtsentwicklung sackt ab. Und zwar so, dass mich die Kinderärztin ganz schön unter Druck setzt und mir schlaflose Nächte bereitet. Anbei erstmal die letzten Gewichtsdaten für einen groben Überblick:
17.10. 6.650 g
08.11. 7.300 g
26.01. 8.240 g
04.04. 8.700 g
24.05. 8.400 g

Wie man sieht, hat er in den letzten knapp 2 Monaten nicht nur n i c h t zugenommen, sondern abgenommen hat. Wobei die Gewichtskurve am 04.04. bereits abgesackt ist. Eigentlich ist es nicht verwunderlich. Anfang April haben wir mit der Krippe gestartet, er ist dauernd krank und zahnt seit März unglaublich! Er kriegt 4 Zähne gleichzeitig und bisher ist nur einer durch. Außerdem stellt er derzeit vermehrt von Brei auf Fingerfood um. Gestillt wird er auch noch.
Jetzt sagt die Ärztin zwar, dass es einerseits ganz normal ist in diesem Alter und unter diesem Umständen, aber er solle jetzt bitte zunehmen und wir werden das engmaschig kontrollieren. Mein Problem dabei ist: Bisher war es bei uns immer schwierig mit dem Essen. Zunächst Stillprobleme. Dann haben wir mit 5 Monaten mit hochkalorischer Beikost angefangen. Das lief zunächst gut, irgendwann mal aber nur mit viel "Überredungskunst" und Ablenkung (nein, auf den Fernseher konnte ich verzichten, aber ich musste schon viel singen etc.). Was eigentlich auch nicht optimal ist. Aber sonst hat er nicht wirklich gern und leidenschaftlich gegessen. Zum Brei habe ich ihm IMMER eine Auswahl an Fingerfood angeboten. Vor 3 Monaten hat er angefangen, sich vermehrt dafür zu interessieren, aber hauptsächlich gespielt und alles umhergeworfen. Ich habe gemerkt, dass das Thema Essen bei mir enorm viel Anspannung verursacht und dachte, ich muss jetzt mal relaxen, vielleicht läuft es besser. Also habe ich aufgehört, zu viel Druck zu machen. Habe ihn werfen lassen, wenn er wollte, ohne dass es mich innerlich gestört hat. Wenn er den Brei nicht mehr wollte, habe ich ihn sein lassen. Ich habe dazu ja noch viel gestillt und dachte, er wird schon essen, wenn er Hunger hat. Und es schien - so dachte ich - in die richtige Richtung zu laufen! Das Essverhalten hat sich deutlich gebessert, wenn auch noch weit weg von optimal (oder sorgfrei). Jetzt denke ich mir, wenn ich wieder Druck habe, wird es wieder nur schlimmer :(. Hilfe! In den letzten Tagen hat er wieder soo wenig gegessen. Er hatte das 3-Tage-Fieber. Fingerfood hat er nicht angerührt, sobald er den Breilöffel gesehen hat, hat er sich weggedreht. Dabei biete ich ihm so viele verschiedene Sachen an in verschiedenen Formen und Konsistenzen. Was er gestern noch gegessen hat, rührt er morgen nicht mehr an.
Zudem meinte die Ärztin, ich sollte tagsüber nicht mehr stillen, damit er sich nicht den Appetit auf das Essen nimmt. Sonst bekommt er nicht genug Kalorien. Vielleicht sollte ich ihm eine Flasche Milch geben. Aber mit Falschen fange ich jetzt bestimmt nicht mehr an.
Was meint ihr? Soll ich ihm zusätzlich Milch anbieten? Wenn auch aus dem Becher? Kuhmilch? Folgemilch? Aus dem Becher leert er es auch nicht so, wie er es aus einer Flasche würde. In der Krippe isst er wohl sehr gut zu Mittag, aber er frühstückt gar nicht. Das verweigert er. Er lässt sich auch nicht den Frühstücksbrei füttern. Oh man, ganz viele Mama-Sorgen gerade. Er ist echt dünn. :cry: Und das tut mir so weh.

Sorry für den langen Text und danke für's Lesen. Vielleicht habt ihr Erfahrungen oder Tipps.
Mama von Sohnemann (05/17) und Töchterchen (11/20)
pqr
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von pqr »

Wieso solltest Du denn das Stillen einschränken und Kunstmilch geben, die ähnlich viele Kalorien hat? Das ist doch wiedersinnig!
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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pqr
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von pqr »

Wie schaut es denn mit dem Eisenstatus aus?
Viele Infekte und wenig Appetit könnten da ja auch ein Hinweis sein.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Kuriburi
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Kuriburi »

Also ich hätte jetzt auch eher gedacht dass häufigeres Stillen tagsüber die meisten Kalorien und Nährstoffe ins Kind befördern würde. Ich habe leider auch gerade erst im Bekanntenkreis gemerkt, dass es ziemlich wenig bringt, Druck beim Essen zu machen. Wie wäre es, wenn ihr direkt vor der Krippe noch ausgiebig stillt. So dass er ein gutes Frühstück hat. Dass er mittags gut isst ist doch toll. Ich hatte zum Glück immer ein recht wohlgenährtes Kind, er hat aber bis um 14. Levensmonat kaum gegessen. Er hat dafür viel gestillt. Irgendwann war der Knoten geplatzt und momentan futtert er uns die Haare vom Kopf.
Recht früh schon durfte ich ihn auch nicht mehr füttern. Er wollte selber löffeln. Isst er vielleicht auch lieber, wenn er auf eurem Schoß sitzen und von eurem Teller essen kann? Woran ich denke wenn ich lese er isstgit zu Mittag, isst er lieber warm als kalt?
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
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Kuriburi
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Kuriburi »

Ach ja, der Zwerg war etwa 6 Monata Dauerkrank seit Betreuungsbeginn. Er hat mit Fieber nie nur irgendetwas gegessen uns auch wenig getrunken. Dafür viel gestillt. Ich denke das ist ganz normal dass kranke Kinder nicht essen und es dauert auch immer ein paar Tage bis sich das Essverhalten wieder normalisiert. Kannst du ihm dann häufig die Brust anbieten oder mag er auch das nicht?
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
Klarrti
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Klarrti »

Solche Aussagen von Ärzten machen mich auch wütend. Stillen einschränken, damit das Kind was anderes isst? :?: Wo ist da der Sinn, Beikost ist für den Mehrbedarf da und soll das Stillen nicht ersetzen. Und klar kann es sein, dass etwas mehr gegessen wird, aber man streicht damit ja auch ein Teil der Kalorien. Lass dich nicht von solchen unqualifizierten Aussagen verunsichern, sondern lieber tatsächlich den Eisenwert überprüfen. Hier wurde auch nicht viel gegessen und mit 11 Monaten wog sie 8500g, ist aber auch nicht besonders groß. Unsere Ärztin war da entspannt, aber wir haben auch nicht mit Infekten gekämpft. Aber auch da ist die Muttermilch doch am besten.
mit der Löwin 08/16 an der Hand.
Lama15
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Lama15 »

Ich kann Dir leider nicht wirklich was sinnvolles da lassen, wollte Dir aber eine Portion Kraft schicken.
Essen, bzw nicht essen ist hier ja auch ein großes Thema und du hast schon so viel geleistet.
Allein das dauernde anbieten von allem möglichen i verschiedenen konsistenzen und dann dreht das Kind den Kopf weg, wenn es den Löffel sieht... Ich finde es manchmal schwer auszuhalten.
Also ((())) fühl dich gedrückt.
Und spannend, ich schrieb gestern quasi hier ähnlich, dass ich nun entspannt bin und den Druck raus nehmen will etc
Aber wenn ich dich jetzt lese bekomm ich direkt Angst vor der U Untersuchung am Mittwoch :oops:
Hast du denn abgesehen vom zahnen und den Infekten das Gefühl, dass dein Kind fit ist?
Kuschelchen *06.2017
Klarrti
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Klarrti »

Und auch das finde ich traurig, dass man als Mama Angst vor einer U hat, nur weil das Kind sich nicht an den Plan der Ärztin hält. Die Ärzte sollen einem Sorgen nehmen, in dem die bei einem kranken Kind sinnvolle Massnahmen ergreifen, aber doch nicht gesunde Kinder krank reden und Unsinn verbreiten. :roll:
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Klarrti
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Klarrti »

Ich hab hier eine sehr fitte wenig Esserin. Bei Papa wird etwas mehr gegessen, wenn ich nicht da bin, ansonsten wird vor und nach dem Essen gestillt. Und ich werte die Mengen die sie isst auch nicht mehr. Und verbiete auch meinen Eltern Kommentare wie " Das war aber nicht viel".
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Lama15
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Re: Probleme beim Essen und mit dem Gewicht

Beitrag von Lama15 »

Klarrti ich geb dir da völlig recht.
Man sollte echt drüber stehen (so lange das Kind gesund ist natürlich).
Ich sehe ein fittes, fröhliches, energiegeladenes Kind vor mir, dass hilft mir sehr. Daher fragte ich, wie das Kind wirkt.
Und ja, zum Glück kann ich (obwohl auch oft skeptisch beäugt :lol: ) durchs stillen gut "kompensieren".
Das hilft mir auch echt!
Und es hilft mir hier zu lesen, dass es anderen Müttern ähnlich geht, bzw sie ähnliches erleben und wie sie damit umgehen.
Kuschelchen *06.2017
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