Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Was kommt nach dem Vollstillen?

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newmanekineko
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von newmanekineko »

sens hat geschrieben: 11.03.2018, 20:44 Gemeinsam (und das gleiche?) essen und trinken, gemeinsam um's Feuer sitzen, schweißt die Sippe zusammen. Wer nicht mit trinkt, gehört nicht dazu. So war unser Empfinden.
Ich glaube auch, das ist ein ganz wichtiger Aspekt!
Mein Mann z.B. knabbert zur Zeit etwas daran, dass ich meine Ernährung auf "locker" vegan umgestellt habe und daher nicht mehr das Gleiche esse wie er (und unsere Tochter) (bzw. nur noch in abgewandelter Form). Dass unsere Tochter dann auch oft etwas anderes essen möchte, jeder also etwas anderes, stört ihn. Die Alternativen: alle essen das, was er essen möchte. Oder: er isst vegan. Beide Optionen haben wir verworfen.

Noch eine Erfahrung:
Als ich als Jugendliche massive Probleme mit dem Mann meiner Mutter hatte, habe ich konsequent jede gemeinsame Mahlzeit ausfallen lassen. Das war eine sehr sehr intensive Erfahrung. Ein wahnsinnig deutlicher, physisch wahrnehmbarer Bruch miteinander.

Wegen Alkohol und Nahrungsmittelallergien: meine Mutter erlebt es auch ständig, dass sie doch nur ein kleines bißchen probieren könne. Nein, denn sie hat hinterher die gesundheitlichen Probleme zu ertragen. Trotzdem muss sie sich immer wieder lang und breit dafür rechtfertigen (bzw. tut es mittlerweile nicht mehr). Und Alkohol möchte sie einfach keinen. Das empfinden tatsächlich viele als unhöflich.
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Elena
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Elena »

Puh, eure Erfahrungen mit Alkohol finde ich krass! Mein Mann trinkt fast nie was, weil es es nicht besonders gerne mag und außerdem schnell müde wird von Alkohol. Aber ich habe noch nie erlebt, dass da mal einer nachgehakt hat? Ich kenne aber mittlerweile auch recht viele Leute in unserm Alter, die nichts oder selten etwas trinken. Ich hatte den Eindruck, dass da ein Sinneswandel eingesetzt hat.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von meme2017 »

Hallo,

also möchte ich doch, dass mein Kind lernt, für das, was es will und was es nicht will einstehen zu können, ohne aus falsch verstandener Höflichkeit über seine eigenen Grenzen zu gehen, oder?

Und ich finde, gerade etwas zu essen, was man nicht essen mag oder will, ist schon eine starke Grenzüberschreitung. (Dazu gab es am Anfang der Diskussion aber schon immens gute Beiträge.)

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newmanekineko
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von newmanekineko »

Bzgl. Alkohol:
Auf einem Ausflug im Studium wurde abends zusammen getrunken. Eine Kommilitonin lehnte ab. Je mehr getrunken wurde, umso mehr wurde sie genervt, etwas mitzutrinken. Bis sie plötzlich anfing zu weinen und uns eröffnete, dass sie sehr unter ihrem Vater und seinem Alkoholproblem gelitten hat. Seitdem bin ich da sehr vorsichtig geworden.
Viele Grüße!

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Inkling
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Inkling »

Ich glaube das ist - zumindest bei mir- mit das größte Problem, diese Unhöflichkeit die relativ schnell beim gemeinsamen Essen bzw Essenseinladungen erreicht sein kann. Natürlich würden idealerweise alle gewaltfrei kommunizieren können dass es ihnen gerade nicht so gut schmeckt,

Aber es gibt wie oben glaube ich Chennai schon schrieb sooooo viele Grauzonen: im Restaurant KANN ich mir keine Probierportion auftun, da steht dann halt der Teller den eventuell sogar noch der Gastgeber bezahlt. Oder man ist bei älteren Leuten eingeladen, bei denen Essen einfach eine komplett andere Bedeutung hat (Nachkriegszeit), oder in anderen Kulturkreisen, oder mit der potentiellen neuen Chefin, oder oder oder.

Und da ist es doch eigentlich optimal wenn man den Kindern genügend Handlungsspielraum gibt um sich aus sämtlichen Situationen möglichst angenehm für alle Beteiligten zu stellen. Ab welchem Alter und auf welche Art man damit anfangen will ist ja dann nochmal eine ganz andere (schwierige) Frage.

Hier mal ein aktuelles Beispiel. Heute wollte das 8 Jährige Besuchskind ein Stück Schokotorte. Da sie sehr mächtig ist habe ich für alle Kinder kleinere Probierstücke geschnitten. Wurde mit den Händen in den Mund gestopft und für lecker befunden. Das nächste Stück musste aber unbedingt ein großes Stück sein, obwohl ich immer klar mache dass man gerne soviel nachnehmen darf wie man möchte. Nein, muss groß sein. Das große Stück wurde dann auf dem Teller in winzige Krümel zerkleinert, und schmeckte plötzlich nicht mehr. Nach einem Bissen. Ob ich nicht vielleicht noch Kekse oder etwas anderes für das Kind hätte, er hätte so Hunger?

So etwas ist in meinen Augen einfach überhaupt nicht in Ordnung, und ich habe deutlich gemerkt dass es mir da nicht nur um Nahrung geht, sondern eben genau um die verschiedenen Aspekte- für den Kuchen stehe ich stundenlang in der Küche, die Zutaten in Bioqualität sind total teuer, und ich kratze hinterher ein Riesenstück in den Müll das andere sehr gerne gegessen hätten.

@meme: Dem Kind abzusprechen dass es selbst entscheiden kann wie groß das Stück sein darf das es jetzt will erschien mir übrigens auch nicht in Ordnung.

Wobei mir grad beim Schreiben auffällt, ich könnte beim nächsten Mal einfach sagen dass er selbst das Stück in den Müll schmeißen soll, dann tut das wenigstens nicht so weh. Ha, ein Geistesblitz. 😉
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Inkling »

Ich grüble immer noch über diesem Schokokuchen. Mir ist nämlich gerade aufgefallen dass man ja auch sagen könnte „Es wird gegessen was nach mehrmaligem Nachfragen und trotz anbieten kleinerer Portionen auf dem eigenen Teller landet“. Aber vermutlich hätte mir einfach gereicht wenn das Kind offen sagt: „Es tut mir leid, aber ich schaffe dieses Stück doch nicht.“ Dafür müsste es diese Option aber kennen. (Und idealerweise würde man dann auch das Stück in einem Zustand lassen das jemand anderes es noch essen kann.)
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Yelma
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Yelma »

Alk und Süßigkeiten gehen oft eher, weil das nicht den Zusatz des Notwendigen hat.

Der selbe Mensch bei dem es mich total nervt, dass er Oliven aussortiert trinkt übrigens kein Alkohol, stört mich gar nicht. Obwohl, würde er sich was einschenken und dann sagen "ih, da ist ja Alkohol drin" würde es mich nerven.

Ich trinke gern Wein und Bier, mag aber kein Schnaps, bzw nur Korn, Whisky und Wodka, Likör gar nicht, war noch nie ein Problem ... und ich kenne gleich mehrere Alkis. ...vllt ist es der selbe Effekt wie mit "ich mag kein Gemüse" wenn man den Eindruck hat, es ist Trotz ist es ärgerlicher, wie wenn es was selektives ist, was nicht schmeckt?
Obwohl, ich hab mir auch schon den einen oder anderen Jägermeister reingekippt obwohl das echt fast Ekelobergrenze ist ... (kokoswasser ist Obergrenze)

Andererseits bin ich vielleicht auch echt hart im nehmen, ich esse auch Insekten, Hühnerfüße und trinke Körperflüssigkeiten :lol: (und ja, nicht nur die, an die ihr jetzt denkt und ja, Kokoswasser ist schlimmer :mrgreen: )
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Lösche Benutzer 16233 »

Jetzt bin ich aber neugierig yelma :lol:
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Yelma
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Yelma »

Ich habe ein ereignisreiches Leben geführt :mrgreen: und ihr wollt es nicht wissen 🙈
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Linda89 »

Hihi, das klingt als ob du schon ne Oma wärst.

Und doch, wir wollen es wissen :8
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