Die Kinder werfen einfach zehn verschiedene Gewürze da rein, Curry, andere indische und asiatische Mischungen, Salz, Pfeffer, Knoblauch...Talou hat geschrieben: ↑27.06.2018, 15:33Wie würzt ihr dann? Tönt nach einer schnellen Alternative! Bei uns wird es so sein, dass nichts gegessen werden muss und es dann auch Alternativen geben kann (Obst, Brot o.ä.). Was ich nicht erlauben würde, kein gescheites essen und dann süßkram...Linda89 hat geschrieben: ↑07.03.2018, 03:53 PS bei uns kochen die Kinder öfter Soße (eine Dose Tomaten oder Kokosmilch, aufgekocht und gewürzt). Sogar das müssen sie weder probieren, noch aufessen. (Obwohl es meistens erstaunlich gut schmeckt, vor allem mit Kokosmilch kann man halt nichts falsch machen )
Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Dein Beitrag berührt mich sehr! Habe zwar keine Uncerträglichkeiten, aber mich würgt es teils bei essen, das ich nicht essen mag. Meine Eltern haben versucht mich zum Probieren zu zwingen und ich kenne den Ausspruch der Teller wird leer gegessen. Ich habe eine massive Essstörung und schiebe es z.T. zumindest auf meine Ernährungserziehung. Erfreulich ist, dass meine Mutter (mit ähnlicher Essstörung ) das mittlerweile genauso sieht. Jetzt wo der Junior da ist, haben wir uns drüber unterhalten und ich denke, sie würde heute einiges anders machen. Das finde ich echt super! !!koalina hat geschrieben: ↑12.03.2018, 13:11 Ich habe nicht alles gelesen, das vorab.
Als Kind wurde ich gezwungen zu essen. Sowohl probieren als auch aufessen. Das ich seit geburt Zöliakie und diverse unverträglichkeiten habe blieb unerkannt und interessierte niemanden. Das ich als Kind keine Nudeln, Kekse, Kuchen usw wollte. Pech gehabt. Du musst. Bei mir waren Bauchschmerzen und Durchfall so normal das ich wirklich nicht wusste das es das nicht ist. Ehrlich überrascht musste ich feststellen das es anders sein kann. Das war bitter.
Niemals, wirklich niemals würde ich mein Kind zu etwas zwingen. Das ist grausam. Ich esse auch nichts mehr "aus anstand", " um einen guten ersten Eindruck zu machen", auch nicht bei Chefs oder Einladungen vom bürgermeister. Interessanterweise finden die das gut. Und das nicht nur wegen der Unverträglichkeiten. Klar ist es für mich einfacher, da heute viele den Begriff kennen. Mich erschreckt die Erwartungshaltung. Ich erwarte von Gästen nichts, gar nichts. Es muss niemand irgendwas tun oder essen. Wir sind da weder beleidigt noch irgendwas. Und genau das macht es einfach. Jeder darf, keiner muss.
Nicht missverstehen. Aber ich weigere mich da. Durch das was ich erlebt habe nur aus Rücksicht auf wen auch immer etwas zu ertragen. Es hat auch etwas mit selbstachtung zu tun. Sonst nehme ich gern und viel Rücksicht. Hier hört es bei mir auf.
Mein Sohn wird nicht probieren müssen, nichts essen müssen, was ihm nicht schmeckt und, wenn er satt ist, soll er aufhören zu essen. Ich formuliere bewusst, er soll und nicht er darf aufhören! Ich möchte, dass er lernt auf seinen Körper und seine Intuition so gut wie möglich zu hören und sich und seinen Körper Wert zu schätzen. Genau diese Wertschätzung bringe ich meinem Körper nicht entgegen...
D.h. nicht, dass er lernen soll, sich wie die Axt im Walde zu benehmen. Man kann Essen höflich ablehnen, sich kleine Portionen nehmen etc.
Kulturelle Zwänge als Begründung zu nehmen, sich Essen, das man nicht mag reinzuzwingen, lasse ich für mich und meine Familie nicht als Begründung gelten. Ich übernehme auch nicht ohne zu hinterfragen alle anderen Regeln und Rituale, warum sollte es beim Essen anders sein. Heutzutage gehe ich davon aus, dass sich auch Menschen anderer Kulturkreise über unsere Gepflogenheiten vorher informieren und eine Essensablehnung deshalb auch keinen Affront darstellen würde...
Übrigens, egal wie lang ich in der Küche stehe, würde ich NIE wollen, dass sich jemand was reinzwängt, dass er/sie nicht mag. Für mich ist es eher ein Beweis für Vertrauen und eine gute Beziehung, wenn geäußert wird, dass jemandem etwas nicht schmeckt. (Etwas anderes wäre es, wenn jemand mir vor den Kopf knallt: 'das schmeckt nicht!' Das tönt nach einer allgemeingültigen Feststellung und hat nichts mit dem persönlichen durchaus individuellen Geschmackserlebnis zu tun.)
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand einzelne Komponenten aussortiert oder ggf. sogar nach einer schnellen Alternative fragt...
Ich finde es übrigens sogar unfair, wenn man vortäuscht, es schmecke einem und unterhält sich hinter dem Rücken der entsprechenden Person drüber, wie fürchterlich das oder schlimmer noch generell jedes Essen schmeckt. Würde ich sowas irgendwann im Nachhinein mitbekommen, wäre ich mega enttäuscht.
Aber es mag schon sein, dass Leute das unterschiedlich sehen. Gerade aus der älteren Generation. Aber das muss ja heutzutage nicht so fortgeführt werden.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Ich kann den ganzen Beitrag genauso unterschreiben. War letztens bei meiner Oma, die sagte, Kind iss was (und ich bin weit vom abgemagert entfernt). Ich sagte danke, aber ich habe kein Hunger. Sie: "Aber das ist ganz lecker" (Standard Satz in unserer Familie). Ich: " Das glaube ich gerne, aber ich habe wirklich gar kein Hunger". Halbe Stunde später: "Wenn du mich liebst, dann isst du 2-3 Löffel". Öhm. Nein. Weil ich dich liebe besuche ich dich jede Woche, aber deswegen muss ich nichts essen. Bei uns ist es echt schwierig Essen abzulehnen, ohne das die Person sich abgelehnt fühlt. Meine Mutter hat an dem Tag da was gegessen, obwohl sie auch kein Hunger hatte. Ich hätte das früher auch gemacht, aber auch ich hatte früher immer wieder Essstörungen gehabt, zwischen übergewichtig und magersüchtig war alles dabei. Und deswegen versuche ich meine Tochter in der Hinsicht vor meiner Familie zu schützen.Talou hat geschrieben: ↑28.06.2018, 12:41Dein Beitrag berührt mich sehr! Habe zwar keine Uncerträglichkeiten, aber mich würgt es teils bei essen, das ich nicht essen mag. Meine Eltern haben versucht mich zum Probieren zu zwingen und ich kenne den Ausspruch der Teller wird leer gegessen. Ich habe eine massive Essstörung und schiebe es z.T. zumindest auf meine Ernährungserziehung. Erfreulich ist, dass meine Mutter (mit ähnlicher Essstörung ) das mittlerweile genauso sieht. Jetzt wo der Junior da ist, haben wir uns drüber unterhalten und ich denke, sie würde heute einiges anders machen. Das finde ich echt super! !!koalina hat geschrieben: ↑12.03.2018, 13:11 Ich habe nicht alles gelesen, das vorab.
Als Kind wurde ich gezwungen zu essen. Sowohl probieren als auch aufessen. Das ich seit geburt Zöliakie und diverse unverträglichkeiten habe blieb unerkannt und interessierte niemanden. Das ich als Kind keine Nudeln, Kekse, Kuchen usw wollte. Pech gehabt. Du musst. Bei mir waren Bauchschmerzen und Durchfall so normal das ich wirklich nicht wusste das es das nicht ist. Ehrlich überrascht musste ich feststellen das es anders sein kann. Das war bitter.
Niemals, wirklich niemals würde ich mein Kind zu etwas zwingen. Das ist grausam. Ich esse auch nichts mehr "aus anstand", " um einen guten ersten Eindruck zu machen", auch nicht bei Chefs oder Einladungen vom bürgermeister. Interessanterweise finden die das gut. Und das nicht nur wegen der Unverträglichkeiten. Klar ist es für mich einfacher, da heute viele den Begriff kennen. Mich erschreckt die Erwartungshaltung. Ich erwarte von Gästen nichts, gar nichts. Es muss niemand irgendwas tun oder essen. Wir sind da weder beleidigt noch irgendwas. Und genau das macht es einfach. Jeder darf, keiner muss.
Nicht missverstehen. Aber ich weigere mich da. Durch das was ich erlebt habe nur aus Rücksicht auf wen auch immer etwas zu ertragen. Es hat auch etwas mit selbstachtung zu tun. Sonst nehme ich gern und viel Rücksicht. Hier hört es bei mir auf.
Mein Sohn wird nicht probieren müssen, nichts essen müssen, was ihm nicht schmeckt und, wenn er satt ist, soll er aufhören zu essen. Ich formuliere bewusst, er soll und nicht er darf aufhören! Ich möchte, dass er lernt auf seinen Körper und seine Intuition so gut wie möglich zu hören und sich und seinen Körper Wert zu schätzen. Genau diese Wertschätzung bringe ich meinem Körper nicht entgegen...
D.h. nicht, dass er lernen soll, sich wie die Axt im Walde zu benehmen. Man kann Essen höflich ablehnen, sich kleine Portionen nehmen etc.
Kulturelle Zwänge als Begründung zu nehmen, sich Essen, das man nicht mag reinzuzwingen, lasse ich für mich und meine Familie nicht als Begründung gelten. Ich übernehme auch nicht ohne zu hinterfragen alle anderen Regeln und Rituale, warum sollte es beim Essen anders sein. Heutzutage gehe ich davon aus, dass sich auch Menschen anderer Kulturkreise über unsere Gepflogenheiten vorher informieren und eine Essensablehnung deshalb auch keinen Affront darstellen würde...
Übrigens, egal wie lang ich in der Küche stehe, würde ich NIE wollen, dass sich jemand was reinzwängt, dass er/sie nicht mag. Für mich ist es eher ein Beweis für Vertrauen und eine gute Beziehung, wenn geäußert wird, dass jemandem etwas nicht schmeckt. (Etwas anderes wäre es, wenn jemand mir vor den Kopf knallt: 'das schmeckt nicht!' Das tönt nach einer allgemeingültigen Feststellung und hat nichts mit dem persönlichen durchaus individuellen Geschmackserlebnis zu tun.)
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Danke! In meiner ursprungsfamilie wird das leider immer noch anders gehandhabt.
Ich bilde mir die unverträglichkriten ja eh nur ein...
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Klarrti, so was tönt auch exakt nach meiner Familie. Wobei ich mir den Schuh auch selbst anziehen muss. Mir ist es auch schon passiert, dass ich jemanden mehrfach gefragt habe, ob er nicht doch was essen wollte. Es ist gar nicht so einfach, das alles wirklich hinter sich zu lassen. Aber wir sind halt alle Menschen und nicht perfekt...
Einen Satz finde ich aber ganz fürchterlich: 'wenn du mich liebst, dann isst du xy'! Schrecklich, für alle Beteiligten!
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mit Schelmchen vom 6.3.2018
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Das ist ja schlimm! Ich hoffe, du kannst dich davon distanzieren.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Das finde ich schlimm, man kann doch nicht jemanden zwingen etwas zu essen. Klar sollen die kleinen Probieren, aber wenn die das dann auch nicht wollen ist doch gut.
Ich habe ein paar letzte beitrage in diesem Thema gelesen, Mensch was für Geschichten es gibt.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Danke euch. Ja, wir haben uns schon lange distanziert. Ich esse nichts mehr aus Höflichkeit da ich auf Spuren reagiere. Bei Freunden und schwiegis ist das bekannt und kein Problem. I d r bringe ich etwas mit ider sie kaufen fertiges was definitiv verträglich ist.
Meine Geschichte ist schon heftig. Ich will damit keinem Angst machen. Nur _ich_ wusste schon als kleines Kind das mir viele übliche Dinge nicht gut tun und wollte sie _daher_ nicht essen. Ohne Diagnose. Das _kann_ sein, muss aber nicht.
Meine Geschichte ist schon heftig. Ich will damit keinem Angst machen. Nur _ich_ wusste schon als kleines Kind das mir viele übliche Dinge nicht gut tun und wollte sie _daher_ nicht essen. Ohne Diagnose. Das _kann_ sein, muss aber nicht.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Ne, ich essen auch nicht aus Höflichkeit und warum soll das eigentlich Höflichkeit sein? Wenn man etwas nicht mag oder nicht verträgt.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Hin und wieder würde ich ihr auch ein Stück Obst geben aber denke, dein Mann hat schon auch etwas recht, sonst wird sich das Kind das angewöhnen und immer etwas spezielles wollen. Das könnte zu großen Schwierigkeiten führen.