Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Elena
Miss SuTiversum
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Elena »

Sandküste hat geschrieben: 31.07.2018, 10:43 Das klingt entspannt!!!

Ich hätte keinerlei Lust, Gast bei jemandem zu sein, der Wertschätzung mit Essen gleichsetzt.
Ich auch nicht, aber umgekehrt zeugt es von wenig Wertschätzung, wenn ein Gast ungeniert am Essen rummeckert. Kommentarlos oder mit einer netten Bemerkung Aussortieren ist etwas ganz anderes, aber Meckern ist unhöflich und nicht wertschätzend. Und irgendwie vermischt sich sowohl in der Realität als auch in der Diskussion hier beides.
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Lösche Benutzer 1828

Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Lösche Benutzer 1828 »

Von meckern war doch gar nicht die Rede.
Cecily
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Cecily »

Genau - ich fände es auch völlig daneben, wenn ein Erwachsener Bäääähhh schreit, z.B., weil es Fisch gibt. Ich sehe aber durchaus ein, dass es Vegetarierer eklig finden, wenn Fleisch an ihrem Gemüse liegt und Fischhasser es eklig finden, wenn Fisch am Fleisch liegt und Moslems es eklig finden, wenn Schweinefleisch am Rindfleisch liegt. Aber das kann man doch alles völlig entspannt und ohne großen Aufwand lösen.

Bei uns hat noch nie jemand Bääääähhhh geschrien. Es wird aber auch keinem Essen aufgedrängt. Wenn jemand fragt, ob er mal den Kartoffelsalat gereicht bekommen kann, bekommt er den und fragt seine Nachbarn. Wenn jemand nicht fragt (und sich nichts nehmen kann, da nicht in Reichweite) gehen wir stillschweigend davon aus, dass er keinen Kartoffelsalat will.

Beim Nachtisch werde ich fragen, wer Eis will und welche Sorte. Und nicht beleidigt sein, wenn jemand gar kein Eis will. Und auch nicht beleidigt sein, wenn jemand meine grandiose (in meinen Augen) Neueentdeckung auch nicht probieren will.

Was übrig bleibt, wird übrigend verteilt oder (Fleisch) eingefroren. Wir werden fast nichts weg.

Wertschätzung hat doch nichts mit (auf-)essen zu tun. Mir ist wichtig, dass alle Spaß haben und schön (kommt eigentlich immer) wäre ein "War das ein schöner Abend, das müssen wir bald wieder machen".

(Übrigens bin ich - und das ist auch albern - deutlich unentspannter und enttäuschter, wenn jemand meine mit viel Liebe und Zeitaufwand selbst gemachten Geschenke nicht mag. Vielleicht ist das bei einigen mit dem Essen einfach ähnlich. Man darf aber, nur weil man das nicht kennt, den Ekelfaktor nicht außer Acht lassen.)
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Mandala345
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Mandala345 »

Ich habe auch das Gefühl, dass es hier viele Missverständnisse gibt.

Niemand hier ist einem Gast böse nur weil er etwas nicht essen möchte oder aussortiert. Es geht viel mehr um die Tatsache, dass es schade ist Essen wegwerfen zu müssen, das hätte vermieden werden können.
Wenn sich jemand ein paar Zwiebeln aussortiert ist das natürlich absolut in Ordnung, aber wenn ich zB extra die guten Bio-Oliven, die mir eine Freundin extra aus ihrem letzten Italienurlaub mitgenommen hat, ins Essen gebe und sie am Ende in den Müll schmeißen muss, wäre mir schon schade darum. Und noch einmal - niemand ist wütend auf die Person die sie nicht gegessen hat! Ich würde mich aber sehr freuen, wenn mir einfach kurz vorher Bescheid gegeben wird. Und das muss auch nicht schon Tage vor dem Kochen sein - wenn mir jemand vor dem Servieren sagt, dass er keine Oliven mag, dann achte ich beim Anrichten darauf, dass derjenige keine bzw wenn es nicht anders geht möglichst wenig davon am Teller hat. So muss der Gast weniger aussortieren und ich am Ende weniger wegschmeißen :wink:


Zum Thema Aufessen: Ich habe vor einigen Jahren in einem Schulhort gearbeitet und war wirklich geschockt als, als ich erfahren haben, dass kein Kind den Tisch verlassen durfte solange es das Mittagessen nicht aufgegessen hatte. Eine Betreuungsperson musste sich so lange zu dem Kind setzen, bis es alles hinuntergeschluckt hatte. Ich habe mich so oft es ging bereiterklärt mit den Kindern sitzen zu bleiben und sie nach ein paar Minuten gemütlichem Plaudern hinausgeschickt und das Essen verschwinden lassen :-D
Man kann sich vermutlich vorstellen, dass ich in dieser Betreuungseinrichtung nur sehr kurz gearbeitet habe :?
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Elena
Miss SuTiversum
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Elena »

Sandküste hat geschrieben: 31.07.2018, 11:44 Von meckern war doch gar nicht die Rede.
Doch klar! In deinem letzten Posting nicht, aber hier im Verlauf des Threads kam das ganz oft zur Sprache. Und manchmal vermischt mit Kritik am Aussortieren. Und da ich finde, dass beides sehr unterschiedliche Dinge sind, wollte ich das nur mal formulieren. :wink:
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Inkling
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?

Beitrag von Inkling »

Mir ist vieles egal, was ich nicht leiden kann ist wenn Personen die von sich selbst sagen dass sie mäkelige Esser sind sich eine Riesenportion aufladen, wenige Gabeln essen und sich danach nur noch am Brotkorb bedienen. Wenn das wiederholt vorkommt (gibt es bei uns bei zwei sehr guten Freunden) nervt es mich TOTAL weil ich jedes Mal schon vorher weiß dass ich gleich >50% in den Müll kratzen darf. Auf Nachfrage heißt es übrigens „schmeckt super, aber ich krieg so Sodbrennen“. Das ist gut, aber da das scheinbar öfter passiert - wie wäre es mit bewusst kleinen Portionen und nachnehmen? Wenn ich sage „ich mach erstmal nur wenig drauf, guck mal wie du das verträgst“ kommt ein joviales „Nein, sieht super lecker aus, war letztes Mal so lecker, Blabla“ - da ist es mir auch zu blöd die Nahrung zu verwehren und den Erwachsenen wie mein eigenes Kleinkind zu behandeln. Auf Nachfrage was ich anders kochen kann damit es gar nicht zu Sodbrennen kommt: „nichts- das kommt und geht“. Aaaaaaaaaaaargh. 🙄🙄🙄🙄🙄🙄🙄🙄

Gleiches gilt für Erwachsene, die ihren (kleinen) Kindern große Portionen von irgendwas auftun von dem sie nicht wissen ob es den Kindern schmeckt, bei Nichtschmecken aber dann auch nicht die Portion aufessen. Ist mir vollkommen unverständlich.

Bei mir kriegt jeder Alternativen und ich würde es schrecklich finden wenn sich jemand mir zuliebe Essen reinzwingt, aber ein verantwortungsvolles Probiermanagement (wenn ich weiß dass ich wenig mag/es vielleicht nicht vertrage/mein Kind noch nie vorher Lachs gegessen hat/was weiß ich) erwarte ich von Erwachsenen und auch von älteren Kindern. Und von Eltern, dass sie bei ihren jüngeren Kindern darauf achtet dass nicht das letzte Stück Kuchen den alle total lecker fanden auf dem Teller der 2jährigen zerkrümelt wird weil „sie halt auch das Gleiche wollte wie wir großen“. 🙈
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