Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Was kommt nach dem Vollstillen?

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Mandala345
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Mandala345 »

Natürlich sollte man auf eine direkte Frage ehrlich antworten. Man kann aber durchaus darauf achten, das Gespräch in eine Richtung zu lenken, die solche Fragen erst gar nicht aufkommen lassen. Ich glaube auch, dass es wenig Sinn hat sich zur Aufgabe zu machen, den Arzt von der veganen Lebensweise zu überzeugen solange er nicht selbst Interesse an dem Thema zeigt. Da gibt es sicher Sinnvolleres in das man seine Energie und Zeit investieren kann :-)

Dein Arzt hat sich das wirklich aufgeschrieben?
Da hast du ihn ja anscheinend schwer erschüttert :lol:
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mayra
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von mayra »

Es ist aber mitnichten so, dass alle Veganer sich gut ernähren. Die einzige, die ich kenne, hat ihrem damals knapp 2jährigen Sohn 5 (Nuckel)Flaschen Sojamilch täglich gegeben, weil er danach verlangt hat. Ich habe sie mal darauf hingewiesen, dass das nicht gesund ist, weil das ja quasi seine Haupternährung war (gegessen hat er wie viele Stillkinder kaum was) und das dann nicht "geht" wegen Nährstoffen usw.. Sie soll bei der Menge lieber 1er oder Pre geben. Ich weiß nicht, ob sie es gemacht hat oder nicht, denn da war sie noch sehr radikal. Und das ist definitiv Mangelernährung.

Insgesamt scheint mir deren Ernährung nicht so durchdacht wie es sein müsste. Und ob es bei euch gut oder nicht gut läuft mit der veganen Ernährung kann der Arzt nicht wissen ;)

Ansonsten sag ich mal "dickes Fell wachsen lassen"... Ich musste mir auch schon dumme Sprüche anhören, trotz omnivorer Ernährung... 😉
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Shauni
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Shauni »

Mandala345 hat geschrieben: 04.02.2018, 21:29 Dein Arzt hat sich das wirklich aufgeschrieben?
Da hast du ihn ja anscheinend schwer erschüttert :lol:
Ich würde ja eher einen Arzt in Frage stellen, der sich das nicht aufschreibt (wenn er an der Ernährung etwas auszusetzen hat). Natürlich machen Ärzte sich Notizen, um noch mal nachzufragen oder Werte zu überprüfen oder so. Gehört doch dazu. Und im Mutter-Kind-Pass doch erst Recht, damit ggf. auch ein anderer Arzt darauf schaut. Wir haben da etliche "Befunde" stehen, die nicht dramatisch sind, sondern als Infos halt reingeschrieben wurden.
Viele Grüße
Shauni mit dem großen M (01/14) und dem kleinen j (02/17)
AnnaKatharina
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von AnnaKatharina »

Ich kenne Veganer die sich ausgewogen (und total lecker!) ernähren und sich mit Supplementen und Eiweiss auseinander setzen.
Und ich kenne Veganer, für die "vegan" einfach nur "weglassen von Tierprodukten" und "Sojadrink im Kaffee" heißt.
Welche davon in der Mehrheit sind, kann ich mangels Daten nicht sagen, aber ich kann verstehen, dass ein Arzt dass zumindest "im Auge" behalten möchte. Gerade weil bei kleinen Kindern und schlecht umgesetzter veganer Ernährung halt ziemlich schnell Schäden auftreten können.
Wenn du dich natürlich nach dem Gespräch schlecht fühlst, sollte er mal an seinen soft skills arbeiten, aber die scheinen ja bei Ärzten oft nicht so ausgeprägt zu sein. Und man selbst ist bei Themen, die einem am Herzen liegen aber nicht dem Mainstream entsprechen, vielleicht auch oft übermäßig empfindlich.

Ich z.B. gehe zu einem mega anthroposophischen KiA mit den Kindern.
Er weiß, dass ich die Große bis fast 3 gestillt habe, und die Kleine mit 2,5 noch stille. Ich weiß, dass er das daneben findet. (Anthros und LZS halt.)
Weil das aber kein Thema ist, wo ich Informationen von meinem Kinderarzt zu wünsche, diskutiere ich das mit ihm nicht. Und bin auch nicht verletzt, weil er eine andere Meinung hat.
Ich habe aber bezüglich des längeren Stillens erstaunlich wenig blöde Kommentare bekommen, bin mir sicher, dass es für uns das Optimum ist, und mein Mann steht da auch voll dahinter. Kommt mir jemand doof, frage ich ihn freundlich, wo genau er seine AUsbildung zu Kinderernährung gemacht hat, verweise auf meinen Beruf und meine Fortbildungen sowie die Empfehlung der WHO und lächle freundlich.
Insfofern ist das ein Thema, das mich nicht trifft.
Häte ich keinen Rückhalt von meinem Mann, würde von Freunden, Familie, Umfeld angegangen und hätte nicht die Trumpfkarte "Ausbildung in dem Bereich", wäre ich evtl. deutlich sensibler und mich würde negative Kommentare sehr viel heftiger treffen.

Dass es auch mengenweise omnivore Menschen gibt, die sich grottenschlecht ernähren, keine Frage. Aber auch da hätte der KiA hoffentlich was gesagt und einen Eintrag gemacht.
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Klarrti
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Klarrti »

Also ich kenn veganer, die sich sehr bewußt mit der Ernährung ausseinander setzen und nicht veganer die sich extrem ungesund ernähren. Ich weiss nicht, ob es richtig ist, dem Veganer zu kennzeichnen und andere einfach gar nicht nach dem Speiseplan zu fragen. Denn sobald tierische Produkte auf dem Speiseplan stehen, fragt doch kein Kinderarzt nach genauer Zusammensetzung des Essens.
mit der Löwin 08/16 an der Hand.
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Mandala345
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Mandala345 »

Klarrti hat geschrieben: 05.02.2018, 06:05 Also ich kenn veganer, die sich sehr bewußt mit der Ernährung ausseinander setzen und nicht veganer die sich extrem ungesund ernähren. Ich weiss nicht, ob es richtig ist, dem Veganer zu kennzeichnen und andere einfach gar nicht nach dem Speiseplan zu fragen. Denn sobald tierische Produkte auf dem Speiseplan stehen, fragt doch kein Kinderarzt nach genauer Zusammensetzung des Essens.
Der selben Meinung bin ich auch. Es wird bei Menschen, die täglich zu McDonald's und co gehen auch nichts vermerkt.
Falls sich wirklich gesundheitliche Probleme ergeben sollten, kann immer noch nach der Lebensweise nachgefragt werden.
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MamaDrache
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Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von MamaDrache »

Klarrti hat geschrieben: 05.02.2018, 06:05 Also ich kenn veganer, die sich sehr bewußt mit der Ernährung ausseinander setzen und nicht veganer die sich extrem ungesund ernähren. Ich weiss nicht, ob es richtig ist, dem Veganer zu kennzeichnen und andere einfach gar nicht nach dem Speiseplan zu fragen. Denn sobald tierische Produkte auf dem Speiseplan stehen, fragt doch kein Kinderarzt nach genauer Zusammensetzung des Essens.
So seh ich das auch. Ich hatte das Gefühl, ziemlich schnell in eine Schublade gesteckt zu werden, die Dreads und die Ungeschminktheit tun da natürlich ihr Übriges dazu, ganz zu schweigen davon, dass ich immer mit Tragetuch statt Babyschale komme... Vielleicht hab ich auch sein Weltbild erschüttert, weil er sich jetzt nicht erklären kann, wie die Vollökovegantussi trotzdem ihr Kind impfen lässt und B12 supplementiert und wie der Dipl.-Ing. dazupasst. :lol:
Nein, quatsch, ich will ihm da jetzt natürlich nix unterstellen. Aber ich denk grad dran, als wir letztes Jahr bei einer Hochzeit im Restaurant als (vorbestelltes) veganes Menü 5 Spargel und 2 halbe Erdäpfel bekommen haben... Wir haben uns dann noch ein Einser-Menü (Grüner Salat und Pommes, das kriegst überall :-D) nachbestellt. Sowas ist halt echt typisch für unsere Region. Wobei mein (omnivorer) Vater schon 3 Gasthäuser ausgemacht hat, die uns gegen Vorbestellung wirklich ein leckeres veganes Menü kochen, mit Suppe, Salat und Nachspeise, sodass auch die anderen beiden omnivoren in der Familie das gern essen (nur mein Vater besteht halt auf seinem Fleisch :-D). Und das in Gegenden, von wo aus man den A... der Welt schon gut sieht.

Ich hab jetzt beschlossen, den Sondertermin zum Fingerstechen noch wahrzunehmen und je nach Verhalten des Arztes die nächsten MKP-Untersuchungen bei meinem Hausarzt zu machen. Der weiß zwar auch noch nix von meiner Ernährung (zumindest offiziell - bin mir aber fast sicher, dass mein Vater mit ihm mal geredet hat, was er davon hält :-D), aber da weiß ich, dass ich mit ihm vernünftig reden kann.
Feurige Grüße vom Mamadrachen mit dem Drachenkind (06/17)
Lösche Benutzer 1828

Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Lösche Benutzer 1828 »

Mandala345 hat geschrieben: 05.02.2018, 07:36
Klarrti hat geschrieben: 05.02.2018, 06:05 Also ich kenn veganer, die sich sehr bewußt mit der Ernährung ausseinander setzen und nicht veganer die sich extrem ungesund ernähren. Ich weiss nicht, ob es richtig ist, dem Veganer zu kennzeichnen und andere einfach gar nicht nach dem Speiseplan zu fragen. Denn sobald tierische Produkte auf dem Speiseplan stehen, fragt doch kein Kinderarzt nach genauer Zusammensetzung des Essens.
Der selben Meinung bin ich auch. Es wird bei Menschen, die täglich zu McDonald's und co gehen auch nichts vermerkt.
Falls sich wirklich gesundheitliche Probleme ergeben sollten, kann immer noch nach der Lebensweise nachgefragt werden.
Aber auch mit Fastfood fehlen einem erst mal ganz, ganz lange keine lebenswichtigen Dinge- bei vegan und nicht gutem Wissen schon sehr schnell, gerade kleinen Kindern.......Da sehe ich schon einen Unterschied.
Natürlich sollte der Arzt da eben mal genauer nachfragen, wenn er Zweifel hat.
Lösche Benutzer 24537

Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Lösche Benutzer 24537 »

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Aber auch mit Fastfood fehlen einem erst mal ganz, ganz lange keine lebenswichtigen Dinge- bei vegan und nicht gutem Wissen schon sehr schnell, gerade kleinen Kindern.......Da sehe ich schon einen Unterschied.
Natürlich sollte der Arzt da eben mal genauer nachfragen, wenn er Zweifel hat.
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Puuuh. Also mit frischem bio Obst und Gemüse, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Vollgetreide- und Pseudogetreideprodukten (=veganes Essen) werden Aminosäuren, Fette, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente jedenfalls zuverlässiger abgedeckt, als mit McDoof und Tiefkühlpizza.
Lösche Benutzer 1828

Re: Vegan - Kinderarzt strikt dagegen

Beitrag von Lösche Benutzer 1828 »

Aber DAS isst ja nun nicht jeder Veganer ;)
Wie sieht es mit VitB aus??
Es gibt schon Menschen, die essen auch als Veganer eher so "Kram" - und bio auch nicht jeder (wobei der Nährstoffgehalt da auch mal zu überprüfen wäre...... )
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