Khaleesi hat geschrieben: ↑23.11.2017, 07:43
klecksauge hat geschrieben: ↑23.11.2017, 00:36
Die Frage ist tatsächlich:
Möchtest du den allgemeinen B(r)eikostplan, der eigentlich ein Abstillplan ist, da ersetzt wird, umsetzen.
klecksauge hat geschrieben:
Beim Brei wird ja davon ausgegangen, dass die Still bzw Flaschenmahlzeit ersetzt wird.
Und es wird davon ausgegangen, dass ein Baby nicht an Familientisch mit isst.....
Also das finde ich jetzt etwas übertrieben. Ob das Kind nun ungezwungen Brei oder Fingerfood angeboten bekommt, ist doch egal. Brei zu füttern hat ja erstmal nichts mit Abstillen zu tun. Auch wir essen doch am Familientisch manches in Breikonsistenz. Das entscheidende ist, wie das Stillen drum herum organisiert wird. Dass vorher vernünftig gestillt wird und bei Bedarf noch hinterher.
Ja, BLW ist toll für viele Babys aber ich finde es nicht richtig, es als einzig wahre Ernährungsform darzustellen. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Niemand folgt einem Abstillplan, nur weil er etwas Brei füttert!
Wenn man sich die Fahrpläne diverser Hersteller anschaut, ist Brei füttern sehr wohl ein Abstillplan.
Ich habe nicht geschrieben, dass BLW die einzig wahre Form der Ernährung ist. Die kennen wir gar nicht! Es gibt keine einzige wissenschaftliche Studie, die dazu eine glasklare Aussage trifft, auch wenn das FKE und die DGE das gerne behaupten um Brei als das einzig richtige darzustellen und BLW als gefährlich einzustufen. Studien in die richtig, sind moralisch nicht durchführbar.
Schaut nur mal in andere Länder und Kontinente, es gibt Regionen, in den es keine Möhren gibt und die Kinder sind trotzdem gesund.
Außerdem geht hier gerade schon wieder etwas in der Begrifflichkeit durcheinander:
BLW = babygeleitetes Abstillen bzw vom Baby gesteuerte Beikost
Das heißt, das Baby wird nicht gefüttert. Das ist die sicherste Methode, damit ein Baby nicht zuviel isst und es nicht zu ungewolltem weniger oder gar Abstillen kommt.
In welcher Form Beikost angeboten wird, ist egal. Das kann Brei sein oder Fingerfood bzw der Familientisch mit all seinen Zubereitungsformen und Konsistenzen.
Der Kern von BLW ist tatsächlich nicht zu füttern (oder nur sehr, sehr achtsam).
Und natürlich gibt es da ganz viele Abstufungen. Wenn mein Baby die leckere Kürbissuppe mitessen möchte, dann mache den Löffel voll und reiche an oder lege den Löffel auf einen Teller. Baby entscheidet alleine, ob der Löffel genommen wird oder nicht. Hat hier mit beiden Kindern nach kurzer Zeit perfekt geklappt.
Für mich ist es praktischer an bestimmten Tagen oder Tageszeiten einen Brei anzubieten, ja, warum denn nicht?
Die Familie muss sich damit wohl fühlen.
Es sollte nur mehr über die Konsequenz einer Breifütterung Menge x aufgeklärt werden.
Vorkauen:
Ja, das ist eine übliche Möglichkeit, auch heute noch, dem Baby bestimmte Nahrungsmittel verdaulicher dar zureichen. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Vorkauen und Pürieren:
Beim Vorkauen kommt die Nahrung mit Enzymen in Kontakt: Kauen und einspeicheln ist der erste Schritt in der menschlichen Verdauung.
Das fehlt beim pürieren. Nahrung wird dadurch nicht automatisch besser verdaulich und Nährstoffe werden auch nicht automatisch besser vom Körper aufgenommen.