Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Ich denke, viele stören sich an der Verschwendung. Dass das Aussortierte bzw die Reste vom nicht leer gegessenen Teller weggeschmissen werden. Kann ich verstehen, aber meiner Meinung nach ist es genauso Verschwendung, wenn ein Mensch etwas isst, obwohl er eigentlich satt ist oder obwohl er es nicht verträgt. Da kann man es auch gleich ins Klo spülen ohne Umweg über den Verdauungstrakt.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
- Mandala345
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Das stimmt natürlich und hat eben auch sicher viel mit erlernten Mustern zu tun.
Es gibt aber sicher immer bessere Wege als Essen im Klo runter zu spülen oder in den Müll zu schmeißen
Es gibt aber sicher immer bessere Wege als Essen im Klo runter zu spülen oder in den Müll zu schmeißen
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Ich sehe wie Sandküste Essen als Genuß (bin ein echter Foodie) und glaube nicht, dass man durch diese Einstellung eine Eßstörung bekommt.
Das Essen als reine Nahrungsaufnahme zur Nährstoffversorgung zu vermitteln, fände ich zu puritanisch und es ist genauso anfällig für Eßstörungen.
Die meisten Eßstörungen haben ja unter anderem "Kontrolle" als Motiv.
Das mit dem Zwiebel aussortieren müsste ich mindestens zwangsläufig machen, evtl. den kompletten Teil ablehnen, in denen ihr Saft ist, weil ich es so schlecht vertrage. Wenn mir jemand, wie oben beschrieben pürierte Zwiebeln unterjubelt, esse ich nichts mehr bei der Person. Die pürierten Zwiebeln gab es in meiner Kindheit in fast allen Gerichten, und ich schmecke das gut raus (und erkenne es an den Symptomen.) Deshalb wird es Reingemogeltes bei uns nicht geben.
Das Essen als reine Nahrungsaufnahme zur Nährstoffversorgung zu vermitteln, fände ich zu puritanisch und es ist genauso anfällig für Eßstörungen.
Die meisten Eßstörungen haben ja unter anderem "Kontrolle" als Motiv.
Das mit dem Zwiebel aussortieren müsste ich mindestens zwangsläufig machen, evtl. den kompletten Teil ablehnen, in denen ihr Saft ist, weil ich es so schlecht vertrage. Wenn mir jemand, wie oben beschrieben pürierte Zwiebeln unterjubelt, esse ich nichts mehr bei der Person. Die pürierten Zwiebeln gab es in meiner Kindheit in fast allen Gerichten, und ich schmecke das gut raus (und erkenne es an den Symptomen.) Deshalb wird es Reingemogeltes bei uns nicht geben.
Viele Grüße
pqr
pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Nope. Stimmt nichtCarlotta hat geschrieben: ↑20.07.2018, 15:19 Francisam, bei uns gibt es wirklich auch oft Aufläufe und Co, aber auch da kann man ja sehr viel aussortieren. Dem einen der Speck, dem anderen die Pilze. Mein Mann kocht Pasta immer so dass die Sauce direkt vermengt wird - es gab also nie nackte Nudeln - kein Problem. Wir kochen oft risotto - nie ein Problem gewesen. Ich meine ja immer weil mein von Anfang an vermischt gewöhnt sind essen sie so vieles bzw sortieren halt aus
Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Yelma. Genuss beim Essen ist dekadent?
Echt?
Also definitiv nicht. Mein Körper ist doch nicht nur ein Motor.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Na klar, zB Mahlzeiten und Einkäufe besser planen, sich kleine Portionen nehmen, etc. Aber wenn das schon schief gegangen ist, dann ist es meiner Meinung nach halt zu spät und das Essen ist nicht weniger verschwendet dadurch, dass es sich jemand runterzwingt.Mandala345 hat geschrieben: ↑20.07.2018, 20:51 Das stimmt natürlich und hat eben auch sicher viel mit erlernten Mustern zu tun.
Es gibt aber sicher immer bessere Wege als Essen im Klo runter zu spülen oder in den Müll zu schmeißen
Ich musste als Kind nie aufessen, musste nix probieren, durfte aussortieren und wenn es auf dem Tisch nichts fand, das ich mochte, durfte ich mir Brot oder Müsli machen. Und ich kann heute sehr gut einschätzen, welche Portion mich satt machen wird, bin nicht wählerisch, nicht mäkelig, probiere gerne neues und versuche, wenn ich eingeladen bin, keine Umstände zu machen. Mein Mann wurde da viel strenger erzogen und hat in diesen Bereichen wesentlich größere Probleme.
Für mich ist Essen beides, Nahrung und Genuss. Und mir ist auch beides wichtig. Praktischerweise mag ich tendentiell eh die Nahrungsmittel, die mir auch gut tun.
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Generell stört mich Verschwendung weniger als Übergewicht. Liegen noch 2 Bissen auf dem Teller und ich bin satt, lasse ich sie lieber liegen als sie mir reinzuzwingen. Die Lebensmittel wurden sowieso schon produziert und verarbeitet. Da spare ich mir lieber die überflüssigen Kalorien. Ob sie jetzt im Müll oder in der Klärgrube landen macht da kaum ein Unterschied. Die Menge versuche ich über den Einkauf zu steuern und wir essen auch abgelaufene Lebensmittel.
Ich mag verschiedene Komponenten nicht und picke sie auch bei Gästen raus. Habe da keine Skrupel, da mein Würgereflex sehr empfindlich ist. Oliven, Kapern, Sardellen, Meeresfrüchte, Pilze (außer Champignons), Stinkekäse und rohe Zwiebeln kriege ich auch nicht in kleinsten Mengen runter. Auch wenn es mir überhaupt nicht schmeckt, z.b. schlecht gewürzt ist oder verkocht, probiere ich nur und esse dann lieber nichts.
Im Restaurant habe ich glaube ich noch nie eine Standardportion aufgegessen (nur Snacks und Mittags/Kindergerichte). Finde ich allerdings auch verständlich, denn die Portionen sollen ja auch nen großen, 90 kg schweren Mann satt machen und sind nicht auf eine zierliche, kleine Frau angepasst.
Meine Kinder müssen natürlich nicht probieren. Sie sollen sich satt essen, aber müssen nicht aufessen. Wenn mein Großer gedankenverloren isst, ermahne ich ihn regelmäßig, dass er doch bitte aufhören soll, wenn er satt ist und den Rest liegen lassen. Er isst gern und anscheinend sollen/müssen sie im Kindergarten aufessen. Das macht er seitdem auch zu Hause und quält sich die letzten Bissen manchmal richtig rein. Finde ich total schlimm! Er hat das Essverhalten von meinem Vater. Der ist übrigens als Einziger in der Familie übergewichtig. Der Rest sind alles Genießer, ein bisschen wählerisch und schlank.
Bei uns gibt es meistens verschiedene Komponenten. Wenn ich aber mal alle Nudeln schon mit Soße vermischt habe und die Kinder es deswegen nicht essen, kommen die Nudeln in ein Sieb und werden eben wieder sauber gespült. Ansonsten eben gesunde Alternativen (Joghurt dann aber nur als Naturjoghurt, nicht als süßer Fruchtjoghurt.)
"Das ist eklig/igitt/bäh" ist das einzige, was ich bezüglich Essen absolut nicht akzeptiere. Dann soll er es einfach nicht essen, rauspicken oder auf nen anderen Teller legen. Aber wenn es sich um essbare Lebensmittel handelt die Andere mit Freude essen, dann will ich das nicht am Tisch hören.
Ich mag verschiedene Komponenten nicht und picke sie auch bei Gästen raus. Habe da keine Skrupel, da mein Würgereflex sehr empfindlich ist. Oliven, Kapern, Sardellen, Meeresfrüchte, Pilze (außer Champignons), Stinkekäse und rohe Zwiebeln kriege ich auch nicht in kleinsten Mengen runter. Auch wenn es mir überhaupt nicht schmeckt, z.b. schlecht gewürzt ist oder verkocht, probiere ich nur und esse dann lieber nichts.
Im Restaurant habe ich glaube ich noch nie eine Standardportion aufgegessen (nur Snacks und Mittags/Kindergerichte). Finde ich allerdings auch verständlich, denn die Portionen sollen ja auch nen großen, 90 kg schweren Mann satt machen und sind nicht auf eine zierliche, kleine Frau angepasst.
Meine Kinder müssen natürlich nicht probieren. Sie sollen sich satt essen, aber müssen nicht aufessen. Wenn mein Großer gedankenverloren isst, ermahne ich ihn regelmäßig, dass er doch bitte aufhören soll, wenn er satt ist und den Rest liegen lassen. Er isst gern und anscheinend sollen/müssen sie im Kindergarten aufessen. Das macht er seitdem auch zu Hause und quält sich die letzten Bissen manchmal richtig rein. Finde ich total schlimm! Er hat das Essverhalten von meinem Vater. Der ist übrigens als Einziger in der Familie übergewichtig. Der Rest sind alles Genießer, ein bisschen wählerisch und schlank.
Bei uns gibt es meistens verschiedene Komponenten. Wenn ich aber mal alle Nudeln schon mit Soße vermischt habe und die Kinder es deswegen nicht essen, kommen die Nudeln in ein Sieb und werden eben wieder sauber gespült. Ansonsten eben gesunde Alternativen (Joghurt dann aber nur als Naturjoghurt, nicht als süßer Fruchtjoghurt.)
"Das ist eklig/igitt/bäh" ist das einzige, was ich bezüglich Essen absolut nicht akzeptiere. Dann soll er es einfach nicht essen, rauspicken oder auf nen anderen Teller legen. Aber wenn es sich um essbare Lebensmittel handelt die Andere mit Freude essen, dann will ich das nicht am Tisch hören.
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- Yelma
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
ich muss klarstellen:
bei Essen das jemand selbst gemacht hat oder bestellt hat darf er rumpicken wie er will, ich mag es nur nicht bei von mir gekochtem, ich sage ja vorher an, was es gibt, wenn mir jemand dann sagt, er mag keine Zwiebeln, mach ichs ohne. Nur nix sagen und drin rumpicken finde ich einfach unhöflich.
Ganz schlimm, wenn sich je mand selbst einlädt und fragt ob er was haben kann, dann verzichte ich auf nen Teil damit der andere es ausspuckt, das find ich unmöglich!
Wenn es größere Bestandteile wie Fisch sind, finde ich es auch große Verschwendung.
bei Essen das jemand selbst gemacht hat oder bestellt hat darf er rumpicken wie er will, ich mag es nur nicht bei von mir gekochtem, ich sage ja vorher an, was es gibt, wenn mir jemand dann sagt, er mag keine Zwiebeln, mach ichs ohne. Nur nix sagen und drin rumpicken finde ich einfach unhöflich.
Ganz schlimm, wenn sich je mand selbst einlädt und fragt ob er was haben kann, dann verzichte ich auf nen Teil damit der andere es ausspuckt, das find ich unmöglich!
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Pupselchen 07/2017
Möpschen 03/2020
Grunzekatze 02/2023
Man weiß gar nicht wie viele Menschen man nicht mag bevor man einen Namen für sein Kind sucht
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- Tardis
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Das erinnert mich an meine Kindheit. Ein Minenfeld...
Ich wurde gefragt, ob ich Hackfleischsoße mag. Ja, mag ich. Dass dann da Speck drin ist, konnte ich nicht ahnen... Massenweise Kümmel im Kartoffelauflauf...usw.
Ich wollte nie jemanden beleidigen, aber die Erfahrung des fast noch am Tisch übergebens, ist auch nicht schön. Passt zum "Sätze, die ich meinen Kindern nie sagen werde Strang": Das ist doch nur Anstellerei!
Ich wurde gefragt, ob ich Hackfleischsoße mag. Ja, mag ich. Dass dann da Speck drin ist, konnte ich nicht ahnen... Massenweise Kümmel im Kartoffelauflauf...usw.
Ich wollte nie jemanden beleidigen, aber die Erfahrung des fast noch am Tisch übergebens, ist auch nicht schön. Passt zum "Sätze, die ich meinen Kindern nie sagen werde Strang": Das ist doch nur Anstellerei!
Tardis
mit der Großen (2010), der Mittelgroßen (2013)
und B. (4/19)
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Re: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt...?
Ja, das Beispiel mit den Fischstäbchen ist schon befremdlich. Warum isst die Frau die Dinger dann überhaupt? Und was du da als Verhalten erwachsener Gäste beschreibst, ist schon unhöflich, ja. Würde mich vermutlich nicht so sehr stören wie dich und ich möchte lieber, dass meine Gäste im Essen rum picken als dass sie sich was rein zwingen, aber ich selbst würde es nicht machen, wenn ich eingeladen wäre.Yelma hat geschrieben: ↑20.07.2018, 22:08 ich muss klarstellen:
bei Essen das jemand selbst gemacht hat oder bestellt hat darf er rumpicken wie er will, ich mag es nur nicht bei von mir gekochtem, ich sage ja vorher an, was es gibt, wenn mir jemand dann sagt, er mag keine Zwiebeln, mach ichs ohne. Nur nix sagen und drin rumpicken finde ich einfach unhöflich.
Ganz schlimm, wenn sich je mand selbst einlädt und fragt ob er was haben kann, dann verzichte ich auf nen Teil damit der andere es ausspuckt, das find ich unmöglich!
Wenn es größere Bestandteile wie Fisch sind, finde ich es auch große Verschwendung.
Bei Kindern, vor allem kleinen Kindern, sehe ich das anders. Die können aber meiner bescheidenen Erfahrung nach durchaus lernen, ihr Verhalten an die Umgebung anzupassen. Ich hab zuhause immer ganz anders gegessen als im Restaurant oder wenn wir irgendwo zu Besuch waren.
Bei einer meiner Großmütter hätte ich mir da so im Nachhinein allerdings gewünscht, dass meine Eltern mal für mich eingetreten wären. Die kochte richtig merkwürdiges Zeug und tat zu allem Überfluss riesige Mengen grob gemahlenen Pfeffers an alles. Und wenn man es nicht aß und nicht aufaß, war sie beleidigt. Also haben wir alle da gegessen und es irgendwie runtergewürgt, nur um ihre Gefühle nicht zu verletzen. Wenn das heute mit meinem Kind passieren würde, würde ich schon was sagen, grade wenn ich merke, dass er sich selbst nicht traut.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.