Erfahrungsbericht - 7 Monate

Hier ist Platz für Eure Erfolgs- oder Misserfolgsberichte ;-)
Antworten
Mary_Poppins
Herzlich Willkommen
Beiträge: 4
Registriert: 12.08.2008, 22:44

Erfahrungsbericht - 7 Monate

Beitrag von Mary_Poppins »

Hallo,

wir hatten eigentlich nie vor windelfrei zu praktizieren. Während der Schwangerschaft haben wir das Thema Windeln asureichend diskutiert und sind bei Stoffwindeln (AIO von Imse Vimse) gelandet.

Ein paar Tage nach nach Geburt fing unsere Kleine an abends von ca. 18h bis Mitternacht zu weinen. Alle unsere Versuche sie zu beruhigen halfen nur kurze Zeit: stillen, tragen, wiegen, vorsummen, pucken.... Wenn wir nicht mehr weiter wussten, dachten wir, dass sie vielleicht nicht gerne nass liegt und haben die Windel gewechselt. Unser Windelverbrauch lag bei min 13 Windeln pro Tag, davon die Hälfte in der Schreiperiode. Das wirkte. Also wechselten wir bei jedem "Gegrantel" die Windel.

Nach zwei Wochen war die Windel beim Öffnen noch trocken und die Kleine pieselte drauf. Nachem sie das mehrmals gemacht hat, waren wir schnell mit einem Handtuch da um die Windel zu retten. Irgendwann wurde uns das zu blöd. Da wir ein Töpfchen geschenkt bekommen hatten, hielt mein Mann sie drüber. Pipi im Töpfchen, Windel trocken. An diesem Abend klappte es noch 5 mal. Wir dachten nur: toller Zufall. Die Kleine war zu diesem Zeitpunkt 3,5 Wochen alt.

Am nächsten Tag klappte es wieder. Das Schreien wurde im Laufe der nächsten 2 Wochen weniger und die Quengelphasen dauerten weniger lang. Schließlich kamen wir von Bettruhe um Mitternacht auf Bettruhe um 20 Uhr.

Auch tagsüber meldete sie jetzt öfters ein Pipi und wir hielten sie über das Töpfchen. Der Windelverbrauch sank auf ca. 6 Stück pro Tag. Es klappte immer besser. Als sie 2 einhalb Monate alt war, versuchten wir es zu Hause zeitweise ohne Windel. Es klappte gar nicht mal so schlecht. Beim Stillen hielt sie inne um zu signalisieren, dass sie musste. Sie trank auch erst weiter, wenn sie auf dem Topf war, bzw die Windel gewechselt wurde. Wir schafften uns einen Asiatopf an, wo ich sie beim Stillen drüber hielt. Endlich konnten wir wieder in Ruhe stillen, ohne dauernd (3-4 mal während einer Mahlzeit) zu unterbrechen und aufs Töpfchen zu rennen.

Als sie knapp 4 Monate alt war, ließen wir zu Hause am Tag die Windel ganz weg und auch, wenn wir bei Freunden oder Verwandten waren. Die Kleine saß dann bei uns auf dem Schoß, im Tuch oder in ihrer Babywippe. Selten ging etwas in die Hose.

Die Unfälle häuften sich, als sie sich drehen konnte und sich auf den Bauch rollte. Meisten wurde unser Teppich nass. Als wir dann endlich wieder merkten, wann sie auf dem Bauch musste und sie erst losließ, als sie auf dem Topf saß, begann das Krabbeln.

Mit 6 Monaten wurde sie mobil und nässte die Hosen ein. Wir benutzten wieder vermehrt Windeln: Mittagsschlaf, Besuche und wenn Mama und Papa es Leid sind schon wieder nasse Hosen und meist auch Shirt zu wechseln.

Zur Zeit sieht es so aus, dass wir sie nach dem Aufstehen auf den Topf setzen, der dann auch prompt gefüllt wird. Wir starten den Tag ohne Windel. Während wir uns waschen und anziehen, krabbeld sie untenrum nackig im Badezimmer herum. Wenn sie sich meldet, setzen wir sie mit Sitzverkleinerer auf die Toilette. Ansonsten pieselt sie die Kacheln voll. Frühstück ohne Windel, doch wenn sie 2 mal den Hochstuhl vollgepieselt hat, frühstücken wir mit Windel weiter. Spätestens fürs erste Schläfchen mit Stillen davor gibts ne Windel an, weil sie im Halbschlaf pieselt und käckert bevor wir sie aus dem Familienbett haben. Für unterwegs immer ne Windel an, auch bei Besuchen. Wenn sie meldet, kommt sie aufs Töpfchen, wenn nicht, macht sie in die Windel. Gestillt wird mit Windel, da sie auch hier meist nicht mehr meldet, wenn sie muss. Falls sie trotzdem meldet, kommt sie mit Lob aufs Töpfchen.

An Tagen, wo sie nur drauflospieselt und wir den Eindruck haben, dass wir nur noch nasse Kleidung wechseln, greifen wir auf die Windeln zurück. Wenn sie dann mit Windel meldet, kommt sie mit Lob aufs Töpfchen. Nach jedem Schäfchen und Stillen kommt sie sowieso auf den Topf, denn da ist Erfolg garantiert. Oft machen wir dann abends die Windel für ca. 2 Stunden ab. Abends pieselt sie weniger oft, also weniger nasse Kleidung bei Unfällen.

Nachts war bis jetzt noch nie ohne Windel. Allerdings weckt sie uns manchmal gegen halb 6 um aufs Töpfchen zu gehen, weil sie käckern muss. Meist schläft sie danach beim Stillen wieder ein.

Tja, so läufts bei uns.
Liebe Grüße

meine Kleine 01/08 :5:
Benutzeravatar
delyah
ist gern hier dabei
Beiträge: 56
Registriert: 17.06.2005, 11:42

Beitrag von delyah »

Wow, das klingt toll! Sehr harmonisch und vom Kind ausgehend!! :D

so habe ich das leider bei meinen nicht empfunden.. *bisschenschadefinde*

Weiter so!
Selene
alter SuT-Hase
Beiträge: 2006
Registriert: 06.05.2008, 14:38
Wohnort: an der Dänischen Grenze

Beitrag von Selene »

Das hört sich ja gut an :)
Lg,
Selene mit 3 Jungs: 12/02; 12/04; 11/06

Clauwi-Trageberaterin (GK und AK)
Mary_Poppins
Herzlich Willkommen
Beiträge: 4
Registriert: 12.08.2008, 22:44

Beitrag von Mary_Poppins »

anders hätte ich es auch nicht gemacht. Ich hatte im Geburtsvorbereitungskurs davon gehört, dass es auch ohne Windeln klappen würde, konnte mir das aber nicht vorstellen.

Erst als unsere Kleine das so wollte, habe ich mich in das Thema eingelesen und auch einige praktische Tipps gefunden, wie ein Schlüsselwort haben, bestimmter Rhythmus, nach dem Aufwachen... Das half öfters Treffer zu haben.
Liebe Grüße

meine Kleine 01/08 :5:
Antworten

Zurück zu „Windelfrei-Berichte“